Aus Sonnenkraft wird Zugkraft: 7.000 Solarpaneele erzeugen 1.100 MWh/Jahr. Dabei werden 400 Tonnen CO2 eingespart: Die weltweit erste Bahnstrom-Photovoltaikanlage Wilfleinsdorf, ein Projekt der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beim EPCON AWARD 2015 mit 3. Platz ausgezeichnet.
Die ÖBB nehmen das weltweit erste Bahn-Solarkraftwerk in Betrieb:
7.000 Solarpaneele speisen die aus dem Sonnenlicht gewonnene Energie
direkt in die Fahrleitung der Züge ein. Aus Sonnenkraft wird Zugkraft:
Die Photovoltaikanlage soll pro Jahr rund 1.100 MWh liefern – mit diesem
Ertrag fahren rund 200 Züge von Wien nach Salzburg, pro Jahr werden 400
Tonnen CO2 eingespart. Damit erschließen die ÖBB ein weiteres Segment,
um umweltfreundlichen Strom zu gewinnen: Schon derzeit stammen 90
Prozent des Fahrstroms aus Wasserkraft, 2 Prozent aus Ökoenergie und 8
Prozent aus Erdgas. Damit baut die Bahn ihre Position als
Umweltmusterschüler und umweltfreundlichstes Verkehrsmittel aus. Passend
dazu konnte die Bahnstrom-Photovoltaikanlage Wilfleinsdorf beim EPCON
AWARD 2015 den dritten Platz belegen und sich gegen mehr als 2 Dutzend
Einreichungen als eines der innovativsten Energieprojekte Österreichs
behaupten.
Die Anlage wurde auf einem etwa zwei Hektar großen ÖBB-Bahngrundstück
östlich der Haltestelle Wilfleinsdorf in der Nähe von Bruck an der
Leitha errichtet. Sie liefert eine elektrische Spitzenleistung von bis
zu 1 MWp (Megawatt peak). Über 95 Wechselrichter speisen 16,7 Hertz
Bahnstrom mit einer Spitzenleistung von 950 kW direkt in die Bahn –
Oberleitung. Die Solaranlage ist zusätzlich mit Wetterdatenerfassungs-, Überwachungs- und Auswertefunktionen ausgestattet. In den kommenden Monaten wird damit das Verhalten der Anlage unter verschiedenen Wetterbedingungen, der
Energieertrag und andere Parameter analysiert. Diese Erkenntnisse werden
in die Planung weiterer Anlagen einfließen, die die ÖBB über Österreich
verteilt entlang der Bahntrassen entstehen sollen.
93 Prozent des ÖBB Bahnstroms stammt aus erneuerbaren Energien. Ein
Teil des ÖBB – Bahnstrombedarfs wird derzeit aus dem öffentlichen 50 Hz –
Stromnetz. Dabei wird der Strom mit Frequenzumformern auf 16,7 Hz
Bahnstrom umgewandelt und in das 110 kV – Bahnstromleitungsnetz der ÖBB
eingespeist. Die dabei auftretenden Umwandlungs- und
Übertragungsverluste können durch verbrauchernahe Aufbringung und
direkte Einspeisung in die Oberleitung reduziert werden. Die Photovoltaikanlage liegt unmittelbar neben den Bahngleisen, daher
kann sie den Solarstrom in die Oberleitung einspeisen. Energieübertragungsverluste, Netzkosten und Anlagenkosten für die
Umwandlung von 50 Hz – Verbundstrom in 16,7 Hz Bahnstrom werden
vermieden. Damit werden Züge kostengünstig mit Ökostrom versorgt, das
ist ein großer Beitrag zum ressourcenschonenden Umgang mit den
Rohstoffen der Erde und der Umwelt.
Quelle: ÖBB
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