Die Investitionskosten neuer Kraftwerke bestimmen neben den Betriebskosten den Energiepreis. Nun belegt eine ausführliche Studie, dass die sinkenden Investitionen den Erneuerbaren Energien zu absoluter Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den fossilen und nuklearen Energien verhelfen wird - die Energiewende damit auch kostenmässig vorteilhaft ist.
Heutige Investitionen in
Erneuerbare Energien sichern stabile Strompreise von morgen. Weil die
klimafreundliche Elektrizität keine endlichen Ressourcen als Brennstoff
benötigt, liegen die Betriebskosten von Erneuerbare-Energien-Anlagen in
der Regel weit unter denen fossiler Kraftwerke (wie bei der Solardachanlage im Bild). Bei den notwendigen
Anfangsinvestitionen für den Bau der Stromerzeugungsanlagen sah es
bisher anders aus. Doch die Kostenschere schließt sich zunehmend.
Während die Investitionskosten für Anlagen auf Basis Erneuerbarer
Energien sinken, ist der Bau fossiler Kraftwerke in den letzten Jahren
teurer geworden. Einen Überblick über die Investitionskosten für Kohle-
und Gaskraftwerke einerseits und Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer
Energien andererseits gibt ein Studienvergleich der Agentur für
Erneuerbare Energien unter www.energie-studien.de.
Die
Investitionskosten für neue Kraftwerke sind neben den Brennstoffkosten
der wichtigste Bestimmungsfaktor für die Stromgestehungskosten. Der neue
Studienvergleich des „Forschungsradars Erneuerbare Energien“ zeigt hier
einen klaren Trend: Investitionen in die Stromerzeugung auf Basis
Erneuerbarer Energien werden immer günstiger, während der Bau
konventioneller Kraftwerke in den letzten Jahren teurer geworden ist.
Für die etablierten Technologien ist dabei auch in Zukunft nicht mehr
mit nennenswerten Kostensenkungen zu rechnen, während die noch relativ
jungen Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energien auf ihren
Lernkurven weiter voranschreiten. „Die finanziellen Belastungen durch
die Energiewende werden sehr kritisch diskutiert. In dieser Debatte
gerät oft aus dem Blick, dass das Beharren auf einer fossil-nuklearen
Energieversorgung keineswegs stabile Strompreise bedeuten würde. Mit
der Abhängigkeit von immer teurer werdenden fossilen und atomaren
Energieträgern und notwendigen Neuinvestitionen in konventionelle
Kraftwerke gibt es starke Triebkräfte für künftige Strompreisanstiege“,
erklärt der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien,
Philipp Vohrer.
„Der starke Zubau in den vergangenen
Jahren hat insbesondere bei der Windenergie und der Photovoltaik zu
erheblichen Kostendegressionen geführt, die sich an den gesunkenen
EEG-Vergütungen für Neuanlagen ablesen lassen“, betont Vohrer. Zugleich
mache man sich durch den konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien
unabhängiger von den technischen und wirtschaftlichen Risiken der
fossil-atomaren Energiewirtschaft. Durch den Verzicht auf endliche
Rohstoffe wie Stein- oder Braunkohle haben Erneuerbare-Energien-Anlagen
viel geringere Betriebskosten als ihre fossilen Pendants. Vohrer: „Das
wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zunehmend
kostendämpfend auf den Stromrechnungen der Verbraucher bemerkbar
machen.“
Eine untergeordnete Rolle für die
Stromgestehungskosten fossiler Kraftwerke spielen bisher die
Zertifikatspreise für den Ausstoß von Kohlendioxid im Rahmen des
europäischen Emissionshandels. An der Leipziger Strombörse EEX notieren
die Preise derzeit unter 7 Euro je Tonne CO2-Ausstoß. Die
Umweltschäden durch den Ausstoß des Klimagases werden von Forschern
jedoch bei mehr als dem Zehnfachen dieses Wertes angesetzt. „Das zeigt,
dass die heutigen Marktpreise den Wert der Erneuerbaren Energien nicht
widerspiegeln“, kritisiert Vohrer.
Der neue Studienvergleich im Forschungsradar ist im Netz zu finden unter:
http://www.energie-studien.de/de/service/mediathek/grafik-dossiers-studien-im-vergleich/detailansicht/article/studienvergleich-entwicklung-der-investitionskosten-neuer-kraftwerke.html
Bild eines Solarbauernhauses in Zürich-Regensdorf: Guntram Rehsche
Quelle: Forschungsradar EE
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Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Freitag, 30. November 2012
Wettbewerb rund ums Stromsparen
Ende November startet das Bundesamt für
Energie (BFE) die vierten wettbewerblichen Ausschreibungen zum
Stromsparen. Mit dem Instrument der Wettbewerblichen Ausschreibungen
unterstützt der Bund Projekte und Programme zur Förderung der Effizienz
im Strombereich, die möglichst kostengünstig zum sparsameren
Stromverbrauch im Industrie- und Dienstleistungsbereich und in den
Haushalten beitragen.
Die Auswahl der im Rahmen der vierten Ausschreibung eingereichten Projekte und Programme erfolgt im zweiten Quartal 2013. Insgesamt steht dafür ein Budget von 18 Millionen Franken zur Verfügung. 116 Projekte und 30 Programme wurden in den drei ersten Wettbewerblichen Ausschreibungen ausgewählt. Sie bringen jährliche Stromeinsparungen von rund 140 Millionen Kilowattstunden. Für die vierte Runde wurden die Anforderungen leicht angepasst. Es geht dabei vor allem Zusatzanforderungen an Projekte und Programme in den Bereichen Betriebsoptimierung und hocheffiziente Geräte (BAT - Best Available Technology), ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle), etc. Die detaillierte Ausschreibungsdokumentation ist auf der Website von ProKilowatt verfügbar
Die Auswahl der in den Ausschreibungen eingereichten Vorschläge erfolgt in einem Auktionsverfahren: Den Zuschlag erhalten die Projekte oder Programme mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis, das heisst mit der billigsten eingesparten Kilowattstunde. Das Budget für die Ausschreibungen im Jahr 2013 liegt bei 18 Millionen Franken. Davon sind 8 Millionen Franken für Projekte und 5 Millionen Franken für Programme reserviert. Die restlichen 5 Millionen Franken werden auf weitere Projekte oder Programme mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis aufgeteilt. Die Wettbewerblichen Ausschreibungen werden von der Firma CimArk SA in Sion im Auftrag des Bundesamts für Energie durchgeführt.
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Die Auswahl der im Rahmen der vierten Ausschreibung eingereichten Projekte und Programme erfolgt im zweiten Quartal 2013. Insgesamt steht dafür ein Budget von 18 Millionen Franken zur Verfügung. 116 Projekte und 30 Programme wurden in den drei ersten Wettbewerblichen Ausschreibungen ausgewählt. Sie bringen jährliche Stromeinsparungen von rund 140 Millionen Kilowattstunden. Für die vierte Runde wurden die Anforderungen leicht angepasst. Es geht dabei vor allem Zusatzanforderungen an Projekte und Programme in den Bereichen Betriebsoptimierung und hocheffiziente Geräte (BAT - Best Available Technology), ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle), etc. Die detaillierte Ausschreibungsdokumentation ist auf der Website von ProKilowatt verfügbar
- Ausschreibung für Projekte: Ein Formularset auf Excel-Basis unterstützt die Antragssteller bei der Beschreibung ihres Projektes. Projekteigner müssen bei der Einreichung nachweisen, dass die Projekte ohne Förderbeiträge nicht realisiert würden und nicht wirtschaftlich sind.
- Ausschreibung für Effizienzprogramme: Effizienzprogramme bündeln in der Regel zahlreiche Einzelmassnahmen und werden durch Programmträgerschaften umgesetzt. Ein Formularset auf Excel-Basis unterstützt die Antragssteller bei der Formulierung ihres Programmantrags.
Die Auswahl der in den Ausschreibungen eingereichten Vorschläge erfolgt in einem Auktionsverfahren: Den Zuschlag erhalten die Projekte oder Programme mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis, das heisst mit der billigsten eingesparten Kilowattstunde. Das Budget für die Ausschreibungen im Jahr 2013 liegt bei 18 Millionen Franken. Davon sind 8 Millionen Franken für Projekte und 5 Millionen Franken für Programme reserviert. Die restlichen 5 Millionen Franken werden auf weitere Projekte oder Programme mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis aufgeteilt. Die Wettbewerblichen Ausschreibungen werden von der Firma CimArk SA in Sion im Auftrag des Bundesamts für Energie durchgeführt.
Adresse für Rückfragen:
ProKilowatt, Geschäftsstelle Wettbewerbliche Ausschreibungen, CimArk SA, 1950 Sion, 027 3221779
Andreas Mörikofer, Projektleiter BFE Wettbewerbliche Ausschreibungen, 031 322 56 35
Marianne Zünd, Leiterin Kommunikation BFE, 031 322 56 75Herausgeber: Bundesamt für Energie: http://www.bfe.admin.ch
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Donnerstag, 29. November 2012
Energiegenossenschaft CH am Start
Die Energie Genossenschaft Schweiz (mit Sitz in Köniz BE) hat im Rahmen ihrer 2. ordentlichen Generalversammlung über wichtige Punkte wie Budgetfreigabe und Lohnreglemente abgestimmt und von den GenossenschafterInnen das Go! für die Realisierung der anstehenden Photovoltaik-Projekte erhalten.
Die Energie Genossenschaft Schweiz nimmt nun den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf einem Biobauernhof in Kerzers in Angriff. Die Anlage wird spätestens ab Frühjahr 2013 Strom für GenossenschafterInnen, für das benachbarte Papiliorama (siehe Bild) und für eine ökologisch ausgerichtete Siebdruckerei im Nachbardorf Müntschemier liefern. Ausserdem stehen an: die Umsetzung des neuen Erscheinungsbildes, des Webshops (über diesen können Leistungen wie Energieberatungen bezogen werden) und die Übergabe des operativen Betriebs an die Geschäftsleitung. Das Startup- Projekt der Energie Genossenschaft Schweiz hat in den letzten Monaten auf freiwilliger Basis alle notwendigen strukturellen Bedingungen dafür geschaffen.
Die genossenschaftlich strukturierte Firma unterscheidet sich von anderen Solar-Energie Genossenschaften insbesondere durch die solidarökonomische Orientierung, durch die Förderung eines suffizienten Umgangs mit Energie (vgl. unsere zweite Perle „massvoller
Konsum“ sowie die „Charta der Helionauten“, beides unter www.energiegenossenschaft.ch einsehbar und über Suchmaschinen zu finden) und eng daran gekoppelt durch die starke Online-Community. Dies zeigt sich auch im Geschäftsmodell: die Energie Genossenschaft Schweiz fördert Heimarbeitsplätze (was zu mehr Lebensqualität und einem geringeren Energieverbrauchs, da Wegeinsparungen, führt), bestreitet Sitzungen im virtuellen Raum und ermöglicht Online- Abstimmungen.
So hatte im Vorfeld zur GV eine Online-GV stattgefunden, wozu den GenossenschafterInnen nicht nur die abstimmungsrelevanten Dokumente, sondern auch rund 30 Minuten Filmaufnahmen mit ergänzenden Informationen aus der Verwaltung zur Verfügung gestellt wurden, selbstverständlich alles verlinkt mit der elektronischen Nachricht zur GV-Einladung. Dieses Angebot wurde denn von den GenossenschafterInnen auch sehr geschätzt: Eine grosse Mehrheit hat diesen Weg für die Abstimmung benutzt. Ab 2013 haben GenossenschafterInnen die Möglichkeit, Strom zum fairen Preis von maximal 35 Rappen pro kWh zu beziehen.
Quelle: Energiegenossenschaft Schweiz
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Die Energie Genossenschaft Schweiz nimmt nun den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf einem Biobauernhof in Kerzers in Angriff. Die Anlage wird spätestens ab Frühjahr 2013 Strom für GenossenschafterInnen, für das benachbarte Papiliorama (siehe Bild) und für eine ökologisch ausgerichtete Siebdruckerei im Nachbardorf Müntschemier liefern. Ausserdem stehen an: die Umsetzung des neuen Erscheinungsbildes, des Webshops (über diesen können Leistungen wie Energieberatungen bezogen werden) und die Übergabe des operativen Betriebs an die Geschäftsleitung. Das Startup- Projekt der Energie Genossenschaft Schweiz hat in den letzten Monaten auf freiwilliger Basis alle notwendigen strukturellen Bedingungen dafür geschaffen.
Die genossenschaftlich strukturierte Firma unterscheidet sich von anderen Solar-Energie Genossenschaften insbesondere durch die solidarökonomische Orientierung, durch die Förderung eines suffizienten Umgangs mit Energie (vgl. unsere zweite Perle „massvoller
Konsum“ sowie die „Charta der Helionauten“, beides unter www.energiegenossenschaft.ch einsehbar und über Suchmaschinen zu finden) und eng daran gekoppelt durch die starke Online-Community. Dies zeigt sich auch im Geschäftsmodell: die Energie Genossenschaft Schweiz fördert Heimarbeitsplätze (was zu mehr Lebensqualität und einem geringeren Energieverbrauchs, da Wegeinsparungen, führt), bestreitet Sitzungen im virtuellen Raum und ermöglicht Online- Abstimmungen.
So hatte im Vorfeld zur GV eine Online-GV stattgefunden, wozu den GenossenschafterInnen nicht nur die abstimmungsrelevanten Dokumente, sondern auch rund 30 Minuten Filmaufnahmen mit ergänzenden Informationen aus der Verwaltung zur Verfügung gestellt wurden, selbstverständlich alles verlinkt mit der elektronischen Nachricht zur GV-Einladung. Dieses Angebot wurde denn von den GenossenschafterInnen auch sehr geschätzt: Eine grosse Mehrheit hat diesen Weg für die Abstimmung benutzt. Ab 2013 haben GenossenschafterInnen die Möglichkeit, Strom zum fairen Preis von maximal 35 Rappen pro kWh zu beziehen.
Quelle: Energiegenossenschaft Schweiz
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Endlich Zahlen zum Strommix
Der Branchendachverband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) und die nationale Netzgesellschaft Swissgrid haben die Website www.stromkennzeichnung.ch lanciert. Sie bietet aktuelle Zahlen dazu, wie sich die Stromlieferung der Elektrizitätsversorgungsunternehmen an die Endkonsumenten zusammensetzt.
Auf der Website (siehe Screenshot links) können die Zahlen zum jeweiligen Strommix via Schweizer Karte, Postleitzahl oder Ortsnamen abgerufen werden. Erfasst sind Daten von Stromunternehmen aus der Schweiz aus dem Jahr 2010 oder 2011, je nach Verfügbarkeit. Zudem sind Vergleiche zwischen dem Strommix der einzelnen Unternehmen möglich und die Herkunft der Elektrizität – Produktion im In- und Ausland – ist detailliert ersichtlich. Die Website ist in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar.
Des Weiteren bietet www.stromkennzeichnung.ch eine Fülle an Fakten, Links und Begriffserklärungen rund um die Themen Stromkennzeichnung und Herkunftsnachweise. Letztere geben Auskunft zur produzierten Elektrizitätsmenge in Kilowattstunden (kWh), zu den Energieträgern, die zur Produktion der Elektrizität eingesetzt werden, zu Zeitraum und Ort der Produktion, den Identifikationsdaten und den technischen Daten der Produktionsanlage sowie Labels wie «naturemade star».
Die Herkunft des Stroms ist in der Schweiz seit 2006 gemäss Energieverordnung (EnV) kennzeichnungspflichtig. Unternehmen, die Endverbraucher mit Elektrizität beliefern, müssen diese mindestens einmal im Jahr über den prozentualen Anteil der eingesetzten Energieträger an der gelieferten Elektrizität, die Herkunft der Elektrizität (Produktion im In- und Ausland) sowie den Namen und die Adresse des kennzeichnungspflichtigen Unternehmens informieren. In der Revision der Energieverordnung vom 1. Oktober 2011 wurde zudem festgelegt, dass die Stromlieferanten ihren Lieferantenmix bis spätestens am Ende des folgenden Kalenderjahres über eine einzige frei zugängliche Adresse im Internet veröffentlichen müssen.
Auskünfte:
Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen
Hintere Bahnhofstrasse 10, 5001 Aarau, www.strom.ch
Dorothea Tiefenauer, 062 825 25 24, 079 642 11 41,dorothea.tiefenauer@strom.ch
Anita Kendzia, 062 825 25 30, 079 344 14 69, anita.kendzia@strom.ch
Swissgrid
Dammstrasse 3, 5070 Frick, www.swissgrid.ch
Thomas Hegglin, 058 580 24 00, thomas.hegglin@swissgrid.ch
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Auf der Website (siehe Screenshot links) können die Zahlen zum jeweiligen Strommix via Schweizer Karte, Postleitzahl oder Ortsnamen abgerufen werden. Erfasst sind Daten von Stromunternehmen aus der Schweiz aus dem Jahr 2010 oder 2011, je nach Verfügbarkeit. Zudem sind Vergleiche zwischen dem Strommix der einzelnen Unternehmen möglich und die Herkunft der Elektrizität – Produktion im In- und Ausland – ist detailliert ersichtlich. Die Website ist in Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar.
Des Weiteren bietet www.stromkennzeichnung.ch eine Fülle an Fakten, Links und Begriffserklärungen rund um die Themen Stromkennzeichnung und Herkunftsnachweise. Letztere geben Auskunft zur produzierten Elektrizitätsmenge in Kilowattstunden (kWh), zu den Energieträgern, die zur Produktion der Elektrizität eingesetzt werden, zu Zeitraum und Ort der Produktion, den Identifikationsdaten und den technischen Daten der Produktionsanlage sowie Labels wie «naturemade star».
Die Herkunft des Stroms ist in der Schweiz seit 2006 gemäss Energieverordnung (EnV) kennzeichnungspflichtig. Unternehmen, die Endverbraucher mit Elektrizität beliefern, müssen diese mindestens einmal im Jahr über den prozentualen Anteil der eingesetzten Energieträger an der gelieferten Elektrizität, die Herkunft der Elektrizität (Produktion im In- und Ausland) sowie den Namen und die Adresse des kennzeichnungspflichtigen Unternehmens informieren. In der Revision der Energieverordnung vom 1. Oktober 2011 wurde zudem festgelegt, dass die Stromlieferanten ihren Lieferantenmix bis spätestens am Ende des folgenden Kalenderjahres über eine einzige frei zugängliche Adresse im Internet veröffentlichen müssen.
Auskünfte:
Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen
Hintere Bahnhofstrasse 10, 5001 Aarau, www.strom.ch
Dorothea Tiefenauer, 062 825 25 24, 079 642 11 41,dorothea.tiefenauer@strom.ch
Anita Kendzia, 062 825 25 30, 079 344 14 69, anita.kendzia@strom.ch
Swissgrid
Dammstrasse 3, 5070 Frick, www.swissgrid.ch
Thomas Hegglin, 058 580 24 00, thomas.hegglin@swissgrid.ch
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Dienstag, 27. November 2012
Photovoltaik macht sich bezahlt
Photovoltaik-Anlagen wurden immer billiger. Nun könnten sie auch
ohne staatliche Förderungen auskommen, befindet eine internationale
Studie mit Beteiligung der TU Wien.
Um Photovoltaik-Anlagen wettbewerbsfähig zu machen, gibt es staatliche Förderungen: Wer Strom aus einer PV-Anlage in das öffentliche Stromnetz einspeist, bekommt dafür mehr Geld als der freie Markt bieten könnte. Je billiger die Anlagen werden, umso weniger wichtig wird allerdings die staatliche Förderung. In dem von der EU-Kommission co-finanzierten Forschungsprojekt „PV-Parity“ wurde nun untersucht, ab wann Photovoltaik ohne finanzielle Stützen auskommen kann. Die Antwort ist je nach Region unterschiedlich. In Deutschland ist Photovoltaik im Haushaltssektor bereits jetzt rentabel, in Österreich wird dieser Punkt bereits in ein bis zwei Jahren erreicht sein.
Von „Parität“ spricht man, wenn die Kosten einer Anlage durch die Einkünfte gerade gedeckt werden können. „Wir haben Simulationsmodelle erarbeitet, mit denen wir 25 Jahre in die Zukunft blicken. Daraus lässt sich auch ableiten, wann und wie diese Parität erreicht wird“, sagt Georg Lettner von der Energy Economics Group (EEG) der TU Wien. Neben der TU Wien war auch das Imperial College London, die Technische Universität Kreta sowie mehrere Firmen und Stiftungen am EU-Forschungsprojekt beteiligt. In sonnigen Regionen wie Süditalien oder Spanien ist die Parität bereits jetzt erreicht: Hier kann Photovoltaik in kleinem Maßstab bereits heute kostendeckend betrieben werden, ohne dass ein besonders geförderter Einspeisetarif nötig wäre. In anderen Staaten, etwa in Frankreich sind die Anschaffungskosten noch höher und gleichzeitig die Endkundenpreise für Strom geringer, dort werden noch mehrere Jahre vergehen, bis sich Photovoltaik ohne Förderung rentiert.
Auch Deutschland gehört zu den Staaten, in denen Photovoltaik bereits jetzt rentabel ist. „In Deutschland gab es in den letzten Jahren einen echten Photovoltaik-Boom, dadurch sind die Anschaffungskosten deutlich gesunken“, erklärt Georg Lettner. Einerseits nimmt Deutschland bei der Photovoltaik eine technologische Führungsrolle ein, andererseits sind auch die Strompreise in Deutschland relativ hoch, auch das macht Photovoltaik wirtschaftlich attraktiver.
„Um der Photovoltaik zu Beginn überhaupt eine Chance auf dem Markt zu geben, war es sicher richtig, geförderte Einspeisetarife festzusetzen“, meint Georg Lettner. „Nun muss man überlegen, ob manche Fördertarife in der gegenwärtigen Ausführung noch volkswirtschaftlich Sinn machen.“ Die Studie bezieht sich dabei auf kleine PV-Anlagen, wie sie private Haushalte oder kleine gewerbliche Betriebe installieren. „Bei großen Photovoltaik-Kraftwerken hingegen sieht es wieder anders aus, sie können mit anderen Kraftwerken noch nicht mithalten “, erklärt Lettner. Große Anlagen müssten in ein höherrangiges Netz mit höherer Spannung einspeisen, daher ist in diesem Bereich die Preis- und Kostensituation eine andere.
Ob es Sinn macht, eine eigene, private Photovoltaik-Anlage zu installieren hängt letztlich von vielen Faktoren ab: Vom eigenen Stromverbrauch, von der klimatischen Situation, von der erwarteten langfristigen Strompreisentwicklung und von den Investitionskosten. Um hier eine Entscheidungshilfe zu bieten entwickelte das Team der TU Wien ein Software-Tool, mit dessen Hilfe man nun ganz einfach abschätzen kann, ob sich eine PV-Anlage lohnen würde: http://www.pvparity.eu/de/results/pv-competitiveness/
PV-Parity Webseite: http://www.pvparity.eu
Quelle: Technische Universität Wien
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Um Photovoltaik-Anlagen wettbewerbsfähig zu machen, gibt es staatliche Förderungen: Wer Strom aus einer PV-Anlage in das öffentliche Stromnetz einspeist, bekommt dafür mehr Geld als der freie Markt bieten könnte. Je billiger die Anlagen werden, umso weniger wichtig wird allerdings die staatliche Förderung. In dem von der EU-Kommission co-finanzierten Forschungsprojekt „PV-Parity“ wurde nun untersucht, ab wann Photovoltaik ohne finanzielle Stützen auskommen kann. Die Antwort ist je nach Region unterschiedlich. In Deutschland ist Photovoltaik im Haushaltssektor bereits jetzt rentabel, in Österreich wird dieser Punkt bereits in ein bis zwei Jahren erreicht sein.
Von „Parität“ spricht man, wenn die Kosten einer Anlage durch die Einkünfte gerade gedeckt werden können. „Wir haben Simulationsmodelle erarbeitet, mit denen wir 25 Jahre in die Zukunft blicken. Daraus lässt sich auch ableiten, wann und wie diese Parität erreicht wird“, sagt Georg Lettner von der Energy Economics Group (EEG) der TU Wien. Neben der TU Wien war auch das Imperial College London, die Technische Universität Kreta sowie mehrere Firmen und Stiftungen am EU-Forschungsprojekt beteiligt. In sonnigen Regionen wie Süditalien oder Spanien ist die Parität bereits jetzt erreicht: Hier kann Photovoltaik in kleinem Maßstab bereits heute kostendeckend betrieben werden, ohne dass ein besonders geförderter Einspeisetarif nötig wäre. In anderen Staaten, etwa in Frankreich sind die Anschaffungskosten noch höher und gleichzeitig die Endkundenpreise für Strom geringer, dort werden noch mehrere Jahre vergehen, bis sich Photovoltaik ohne Förderung rentiert.
Auch Deutschland gehört zu den Staaten, in denen Photovoltaik bereits jetzt rentabel ist. „In Deutschland gab es in den letzten Jahren einen echten Photovoltaik-Boom, dadurch sind die Anschaffungskosten deutlich gesunken“, erklärt Georg Lettner. Einerseits nimmt Deutschland bei der Photovoltaik eine technologische Führungsrolle ein, andererseits sind auch die Strompreise in Deutschland relativ hoch, auch das macht Photovoltaik wirtschaftlich attraktiver.
„Um der Photovoltaik zu Beginn überhaupt eine Chance auf dem Markt zu geben, war es sicher richtig, geförderte Einspeisetarife festzusetzen“, meint Georg Lettner. „Nun muss man überlegen, ob manche Fördertarife in der gegenwärtigen Ausführung noch volkswirtschaftlich Sinn machen.“ Die Studie bezieht sich dabei auf kleine PV-Anlagen, wie sie private Haushalte oder kleine gewerbliche Betriebe installieren. „Bei großen Photovoltaik-Kraftwerken hingegen sieht es wieder anders aus, sie können mit anderen Kraftwerken noch nicht mithalten “, erklärt Lettner. Große Anlagen müssten in ein höherrangiges Netz mit höherer Spannung einspeisen, daher ist in diesem Bereich die Preis- und Kostensituation eine andere.
Ob es Sinn macht, eine eigene, private Photovoltaik-Anlage zu installieren hängt letztlich von vielen Faktoren ab: Vom eigenen Stromverbrauch, von der klimatischen Situation, von der erwarteten langfristigen Strompreisentwicklung und von den Investitionskosten. Um hier eine Entscheidungshilfe zu bieten entwickelte das Team der TU Wien ein Software-Tool, mit dessen Hilfe man nun ganz einfach abschätzen kann, ob sich eine PV-Anlage lohnen würde: http://www.pvparity.eu/de/results/pv-competitiveness/
PV-Parity Webseite: http://www.pvparity.eu
Quelle: Technische Universität Wien
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Montag, 26. November 2012
Stromkonzern RWE speichert solar
Der deutsche Stromkonzern RWE startet mit seiner Tochtergesellschaft HomePower das Geschäft mit Speichervorrichtungen. Ab Frühling 2013 sollen die für ihre lange Lebensdauer und hohe Sicherheit gerühmten Lithium-Ionen-Systeme erhältlich sein, die sich dann mit einer hauseigenen Software managen lassen. „Aufgrund der langen Lebensdauer und der hohen Sicherheitsstandards ist RWE HomePower solar langfristig eine sinnvolle Investition“, sagte Björn Gropengießer, Leiter Dezentrale Erzeugung bei RWE Effizienz, bei der Produktvorstellung bei Energiebau Solarstromsysteme (EBS) in Köln, dem Distributions- und Schulungspartner für das Fachhandwerk. „Der meiste Sonnenstrom wird erzeugt, wenn der Verbrauch in den Haushalten am geringsten ist. Unser Batteriespeicher verdoppelt den Eigenverbrauch auf 60 % und mehr. Somit können sich Kunden von April bis September überwiegend mit selbst erzeugtem regenerativen Strom versorgen.“ Kombiniert mit der Haussteuerung RWE SmartHome werden Stromeinspeisung und –verbrauch transparent. Haushaltsgeräte und Licht können zugeschaltet und automatisiert betrieben werden. Damit lässt sich der Eigenverbrauch weiter steigern. Kernelement von HomePower solar ist ein Batteriespeichersystem, das zwischen Speicherung, Versorgung und Einspeisung von Strom ins Netz entscheidet. Die Lithium-Ionen-Zellen haben eine erwartete Lebensdauer von rund 6.000 Ladezyklen. Das Gesamtsystem ist bei 250 Ladezyklen pro Jahr auf mehr als 20 Jahre Nutzungsdauer ausgelegt. Die einzelnen Module können jederzeit ausgetauscht oder erweitert werden und sind somit immer auf dem neuesten Stand der Technik. „Die nutzbare Kapazität des Systems ist durch eine Entladetiefe von 90 % zirka doppelt so hoch wie bei vergleichbaren Bleispeicherlösungen“, erläuterte Dr. Alexander Hirnet, Technischer Direktor bei VARTA Storage. Der Preis des Grundsystems mit einer Kapazität von 4,6 kWh beträgt derzeit knapp 13.000 Euro zzgl. Mehrwertsteuer und Installationskosten. Bei sinkender Einspeisevergütung für Solarstrom und steigenden Strompreisen wird sich das System innerhalb seiner Lebenserwartung amortisieren. Der Marktstart ist im Frühjahr 2013 vorgesehen. „Ab 2013 ist RWE HomePower solar bundesweit als Ergänzung zu einer bestehenden oder gemeinsam mit einer neuen Photovoltaikanlage als Komplettlösung erhältlich,“ sagte Mario Haas, Leiter Produkt Management bei Energiebau. Den Einbau übernimmt das Fachhandwerk. Privatkunden können sich schon jetzt auf www.energiewelt.de/homepower-solar über das Produkt informieren. RWE HomePower solar bietet 20 verschiedene Speicherleistungsstufen und kann von 4,6 kWh auf bis zu 13,8 kWh aufgerüstet werden. Der modulare Systemaufbau verhindert, dass es bei einer Störung zum Gesamtausfall der Anlage kommt. Die Anlage kann nach Ablauf der Betriebsdauer komplett recycelt werden, da der Hersteller die Rücknahme der Lithium-Ionen Speichermodule garantiert. |
Sonntag, 25. November 2012
Quaschning fordert jährlich 7-8 GW
Auf dem Forum Solarpraxis forderte der Berliner Professor Volker Quaschning den kompromisslosen Ausbau der Photovoltaik. Für eine erfolgreiche Bekämpfung des Klimawandels hält er einen jährlichen Zubau von sieben bis acht Gigawatt (GW) für erforderlich.
Welche Ziele die derzeitige Bundesregierung bei der Energiewende verfolgt, ist nicht jedem klar. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energien an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, sprach auf dem 13. Forum Solarpraxis darüber, was nach seiner Meinung das Ziel sein sollte. Auf der Podiumsdiskussion „Der deutsche Photovoltaik-Markt im Umbruch“ verdeutlichte Quaschning sehr anschaulich, dass es langfristig um die Bekämpfung des fortschreitenden Klimawandels geht.
Um bis zum Jahre 2040 null Prozent Kohlendioxid-Ausstoß bei der Stromherstellung in Deutschland zu erreichen, sei ein Zubau der Photovoltaik von jährlich etwa 20 bis 30 Prozent notwendig. Das entspräche einem Ausbau von sieben bis acht Gigawatt Photovoltaik pro Jahr, sagte Quaschning weiter. Damit stellte er den Bezug zur nationalen Plattform „200 Gigawatt in Deutschland“ her, die er mit seiner Forschungsarbeit unterstützt. Das derzeitige Energieprogramm der Bundesregierung sehe ein langfristiges Ausbauvolumen von lediglich einem bis zwei Gigawatt pro Jahr vor. Dies reicht aus seiner Sicht nicht aus.
Quaschning zeigte ein Szenario, in dem der Verlauf des Ausbaus der Erneuerbaren und der zeitgleiche Abbau der fossilen Rohstoffe dargestellt wird. Dabei machte er darauf aufmerksam, dass der Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 nicht ausreiche. Die Bundesregierung setzte nach wie vor langfristig auf Kohlekraft. Im Weiteren kritisierte er die Versorgungsprobleme, die aus dem derzeitigen Programm hervorgingen. Beim weiteren Betrieb der Kohlekraftwerke und zeitgleichem stetigen Ausbau der Photovoltaik werde es dazu kommen, dass die Kohlekraftwerke in Spitzenzeiten für mehrere Tage heruntergefahren werden müssten. Schwierig könnte es ab einem Ausbau von 50 Gigawatt Photovoltaik werden. Deswegen vermutet Quaschning, dass die derzeitige Bundesregierung keinen größeren Ausbau wünscht.
Eine alternative Lösung wäre die Kombination von Erneuerbaren und Speichersystemen. Dabei bestehe ein massiver Speicherbedarf, der aber aus Sicht von Quaschning zu realisieren sei. Dies und eine leichte Anhebung der EEG-Umlage solle uns die Zukunft nachfolgender Generationen wert sein, sagte Quaschning weiter.
Quelle: Sonnenseite / Solarpraxis
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Welche Ziele die derzeitige Bundesregierung bei der Energiewende verfolgt, ist nicht jedem klar. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energien an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, sprach auf dem 13. Forum Solarpraxis darüber, was nach seiner Meinung das Ziel sein sollte. Auf der Podiumsdiskussion „Der deutsche Photovoltaik-Markt im Umbruch“ verdeutlichte Quaschning sehr anschaulich, dass es langfristig um die Bekämpfung des fortschreitenden Klimawandels geht.
Um bis zum Jahre 2040 null Prozent Kohlendioxid-Ausstoß bei der Stromherstellung in Deutschland zu erreichen, sei ein Zubau der Photovoltaik von jährlich etwa 20 bis 30 Prozent notwendig. Das entspräche einem Ausbau von sieben bis acht Gigawatt Photovoltaik pro Jahr, sagte Quaschning weiter. Damit stellte er den Bezug zur nationalen Plattform „200 Gigawatt in Deutschland“ her, die er mit seiner Forschungsarbeit unterstützt. Das derzeitige Energieprogramm der Bundesregierung sehe ein langfristiges Ausbauvolumen von lediglich einem bis zwei Gigawatt pro Jahr vor. Dies reicht aus seiner Sicht nicht aus.
Quaschning zeigte ein Szenario, in dem der Verlauf des Ausbaus der Erneuerbaren und der zeitgleiche Abbau der fossilen Rohstoffe dargestellt wird. Dabei machte er darauf aufmerksam, dass der Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 nicht ausreiche. Die Bundesregierung setzte nach wie vor langfristig auf Kohlekraft. Im Weiteren kritisierte er die Versorgungsprobleme, die aus dem derzeitigen Programm hervorgingen. Beim weiteren Betrieb der Kohlekraftwerke und zeitgleichem stetigen Ausbau der Photovoltaik werde es dazu kommen, dass die Kohlekraftwerke in Spitzenzeiten für mehrere Tage heruntergefahren werden müssten. Schwierig könnte es ab einem Ausbau von 50 Gigawatt Photovoltaik werden. Deswegen vermutet Quaschning, dass die derzeitige Bundesregierung keinen größeren Ausbau wünscht.
Eine alternative Lösung wäre die Kombination von Erneuerbaren und Speichersystemen. Dabei bestehe ein massiver Speicherbedarf, der aber aus Sicht von Quaschning zu realisieren sei. Dies und eine leichte Anhebung der EEG-Umlage solle uns die Zukunft nachfolgender Generationen wert sein, sagte Quaschning weiter.
Quelle: Sonnenseite / Solarpraxis
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Samstag, 24. November 2012
Wanderzirkus Klimakonferenz
Vom
26. November an diskutieren in Doha/Katar 14 Tage lang viele tausend
Menschen aus 190 Ländern über den Treibhauseffekt. Wieder eine
Weltklimakonferenz – so wie jedes Jahr seit 1992. Das einzig wirkliche
Ergebnis dieses Konferenz-Zirkus: Dem Klima geht es immer schlechter.
1992 wurden pro Jahr noch 22 Milliarden Tonnen CO2 in die Luft geblasen,
2012 sind es über 33 Milliarden. Ein Kommentar des Energiepublizisten Franz Alt.
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Die Forscher sind sich einig: Der Klimawandel kommt entschieden schneller als sie es noch 1992 vermutet hatten. Das Ziel, dass sich die Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts
nicht mehr als zwei Grad erhöhen darf, ist kaum noch erreichbar –
wahrscheinlicher ist eine globale Erwärmung von vier Grad oder mehr
schon bis 2060. Jetzt warnt sogar die konservative Weltbank,
bisher nicht gerade als grüne Denkfabrik bekannt, vor den Folgen des
Klimawandels: Wüstenbildung nicht nur in Afrika, zunehmende Stürme wie
soeben „Sandy“ in New York und in der Karibik sowie Trockenzeiten wie im
letzten Sommer von den USA über Australien bis nach Indien und
Russland.
Die Befürchtungen sind also alles andere als eine akademische Apokalypse, sondern bereits schreckliche Realität mit zunehmender Intensität. Wie wird der Rest des Jahrhunderts in den Zeiten des Klimawandels? Sind wir noch zu retten? Die wissenschaftlichen Befunde sind eindeutig: Der Klimawandel ist Realität und er ist weitgehend von uns Menschen gemacht. Alle Welt weiß, dass die Zwei-Grad-Grenze nicht überschritten werden darf, aber niemand tut etwas dagegen – auch die EU-Staaten gehen mit viel zu wenig ambitionierten Zielen in den Verhandlungs-Marathon in Doha.
Die Risiken einer Zukunft ohne wirklich stärkeren Klimaschutz, sind seit Jahrzehnten bekannt. Wir wissen schon lange, was wir tun, aber wir tun immer noch nicht, was wir wissen. Von den Hitzewellen, die vor allem in den Tropen bevorstehen, sind hunderte Millionen Menschen betroffen, vom Anstieg des Meeresspiegels durch die Eisschmelze an den Polen unseres Planeten sogar zwei Milliarden Menschen in allen Kontinenten und die Missernten, die durch fehlenden Regen, verursacht werden, kosten Millionen Menschen das Leben.
Betroffen sind vor allem die Ärmsten in den südlichen Ländern. Verursacher sind aber zuallererst die Reichen in den Industriestaaten. Eine Entwicklung in den Dritte-Welt-Ländern ist ohne Klimaschutz nicht möglich. „Die planetarische Maschinerie neigt zu Bocksprüngen, also unverhältnismäßigen Reaktionen auf Störungen“, betont Hans Joachim Schellnhuber, Kanzlerin-Berater und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Wenn wir uns über die Zwei-Grad-Linie hinauswagen, also in Richtung vier Grad, laufen wir Gefahr, Kipp-Punkte im Erdsystem zu überschreiten. Dies könnte sogar den kilometerdicken Eisschild Grönlands schmelzen lassen.
„Der einzige Weg, dies zu vermeiden, ist ein Bruch mit den vom Zeitalter fossiler Brennstoffe geprägten Mustern von Produktion und Konsum“, warnt Schellnhuber. Was also tun? Zu diesen drei Strategien gibt es keine Alternative:
Quelle: Sonnenseite - © Franz Alt Die Befürchtungen sind also alles andere als eine akademische Apokalypse, sondern bereits schreckliche Realität mit zunehmender Intensität. Wie wird der Rest des Jahrhunderts in den Zeiten des Klimawandels? Sind wir noch zu retten? Die wissenschaftlichen Befunde sind eindeutig: Der Klimawandel ist Realität und er ist weitgehend von uns Menschen gemacht. Alle Welt weiß, dass die Zwei-Grad-Grenze nicht überschritten werden darf, aber niemand tut etwas dagegen – auch die EU-Staaten gehen mit viel zu wenig ambitionierten Zielen in den Verhandlungs-Marathon in Doha.
Die Risiken einer Zukunft ohne wirklich stärkeren Klimaschutz, sind seit Jahrzehnten bekannt. Wir wissen schon lange, was wir tun, aber wir tun immer noch nicht, was wir wissen. Von den Hitzewellen, die vor allem in den Tropen bevorstehen, sind hunderte Millionen Menschen betroffen, vom Anstieg des Meeresspiegels durch die Eisschmelze an den Polen unseres Planeten sogar zwei Milliarden Menschen in allen Kontinenten und die Missernten, die durch fehlenden Regen, verursacht werden, kosten Millionen Menschen das Leben.
Betroffen sind vor allem die Ärmsten in den südlichen Ländern. Verursacher sind aber zuallererst die Reichen in den Industriestaaten. Eine Entwicklung in den Dritte-Welt-Ländern ist ohne Klimaschutz nicht möglich. „Die planetarische Maschinerie neigt zu Bocksprüngen, also unverhältnismäßigen Reaktionen auf Störungen“, betont Hans Joachim Schellnhuber, Kanzlerin-Berater und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Wenn wir uns über die Zwei-Grad-Linie hinauswagen, also in Richtung vier Grad, laufen wir Gefahr, Kipp-Punkte im Erdsystem zu überschreiten. Dies könnte sogar den kilometerdicken Eisschild Grönlands schmelzen lassen.
„Der einzige Weg, dies zu vermeiden, ist ein Bruch mit den vom Zeitalter fossiler Brennstoffe geprägten Mustern von Produktion und Konsum“, warnt Schellnhuber. Was also tun? Zu diesen drei Strategien gibt es keine Alternative:
- So rasch wie möglich die komplette Umstellung auf erneuerbare Energie. Wer die Energiewende wirklich will, muss sich mit denen anlegen, die uns täglich empfehlen: Energiewende ja, aber bitte schön langsam. Ja nichts überstürzen – sie reden so als gäbe es gar keinen Klimawandel. So wird die Dramatik unserer Lage verschleiert, verdrängt und verleugnet.
- Die von der alten Energiewirtschaft behauptete Unbezahlbarkeit der Energiewende ist im Angesicht der drohenden Klimakatastrophe und deren Kosten ein gefährliches Ablenkungsmanöver, um noch möglichst lange so weiter machen zu können wie bisher. Nicht die Erneuerbaren Energien, Herr Wirtschaftsminister Rösler, sind die Kostentreiber beim Strom, sondern das Verzögern der Energiewende und die dadurch entstehenden Folgekosten. Die Schäden der Klimakatastrophe werden entschieden teurer als die rasche Energiewende.
- Die Konferenz in Doha funktioniert nach den Regeln der UNO. Also nach dem Prinzip der Einstimmigkeit. Wenn sich aber 190 Regierungen auf Klimaschutz einigen sollen oder wollen, bestimmt nach aller Erfahrung der langsamste das Tempo. Die USA und China werden wieder wie bisher die großen Bremser sein. Also kann das Klima nur national, also von unten, aus der Bürgergesellschaft, noch gerettet werden oder es wird überhaupt nicht gerettet werden. Noch haben wir die Wahl.
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Freitag, 23. November 2012
30'000 Arbeitsplätze bedroht
In einer Prognos-Studie zeigt das Wirtschaftsinstitut auf, welche
Folgen Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle für chinesische
Photovoltaik-Hersteller in Europa hätten. Demnach wäre europaweit mit einem Nachfragerückgang, Preissteigerungen und Arbeitsplatzverlusten zu rechnen. Das Magazin Photovoltaik berichtet in seiner neuesten Ausgabe ausführlich über den Konflikt.
Die
Verhängung von Strafzöllen gegen chinesische Photovoltaik-Hersteller
könnte zu massiven Arbeitsplatzverlusten führen. Im Laufe der kommenden
drei Jahre könnten insgesamt rund 30.000 Stellen dadurch verloren
gehen, wie das Forschungsinstitut Prognos im Auftrag der Allianz für Bezahlbare Solarenergie (AFASE) errechnet. Hat. Allein in Deutschland stünden dabei bis 2015 rund 8000 Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb der Solarindustrie auf dem Spiel,
sagte Prognos-Studienautor Oliver Ehrentraut. Der volkswirtschaftliche
Schaden durch Strafzölle könnte sich bis 2015 in allen EU-Staaten auf
13,4 Milliarden Euro, davon allein vier Milliarden Euro in Deutschland
summieren.
Prognos hat in seiner Studie verschiedene Szenarien durchgerechnet. Dabei seien Strafzölle von 20, 35 und 60 Prozent angenommen worden. Es sei im Falle von Anti-Dumping- oder Anti-Subventionszöllen mit steigenden Modulpreisen in Europa und einer sinkenden Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten zu rechnen. In Folge dessen sei mit sinkenden Beschäftigungszahlen in der Solarbranche zu rechnen. Dies wiederum würde auch eine geringere Nachfrage nach Dienstleistungen wie Planung, Installation oder Instandhaltung bedeuten.
Nach Angaben von Ehrentraut sind die Verluste daher an der Gesamtbeschäftigungszahl von 140 Millionen Arbeitsplätzen in den fünf wichtigsten europäischen Ländern (Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien) zu messen, nicht nur allein an der Beschäftigtenzahl in der europäischen Solarbranche. Das designierte AFASE-Vorstandsmitglied und Europachef von Canadian Solar, Gregory Spanoudakis, bezeichnete die von der Initiative EU ProSun geforderten Strafzölle in Höhe von 120 Prozent für chinesische Hersteller als „unverschämt“. Er warnte davor, dass damit die Erfolge der Photovoltaik auf dem Weg zur Netzparität wieder in Frage gestellt würden. Er warf EU ProSun vor, dass die Initiative bei ihrem Antrag bei der EU auf Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle mit falschen Informationen gearbeitet habe. Es sei nun an der EU im Laufe des Verfahrens die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Zugleich verwies Spanoudakis darauf, dass alle Regierungen weltweit ihrer Solarindustrie helfen würden. Die chinesischen Firmen hätten außerdem das meiste Geld an der Börse oder über Private Equity eingesammelt. Außerdem ist nach Ansicht des Europachefs von Canadian Solar, die Forderung nach Strafzöllen eher ein Versuch europäischer Photovoltaik-Hersteller, eigene Defizite zu kompensieren. So hätten die europäischen Hersteller Ende des vergangenen Jahrzehnt große Vorteile durch Langfristverträge bei der Beschaffung von Silizium gehabt.
Nun sei der Preis seit 2009 massiv gefallen, was wiederum den chinesischen Herstellern ermöglicht habe, sich günstig mit Silizium zu versorgen. Außerdem sei das Equipment europäischer Photovoltaik-Unternehmen oft älter und deren Kapazitäten weitaus geringer, so Spanoudakis weiter. In China verfügten die führenden Anbieter über Kapazitäten von zwei Gigawatt und mehr. In Europa gebe es keinen Hersteller dieser Größe. Auch der Vorstandschef von Soventix, Thorsten Preugschas, warnte vor immensen Auswirkungen von Strafzöllen auf die Photovoltaik-Märkte in Westeuropa. Die Solarindustrie stünde derzeit an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Mit Blick auf die Preise für Solarmodule sagte Preugschas: Nach dem Preisverfall von 75 Prozent in den vergangenen Monaten sei nun eine untere Grenze erreicht. Dies zeigten auch die Insolvenzen verschiedener Photovoltaik-Hersteller in der vergangenen Zeit.
„Strafzölle würden der gesamten Industrie massiv schaden und diese schwächen“, sagte Preugschas weiter. Die Solarmodule würden damit wieder künstlich teurer gemacht. Er appellierte auch deshalb an die Vertreter der Solarindustrie, die eigene Mission im Blick zu behalten. Es gehe darum, Strom aus erneuerbaren Energien zu günstigen Preisen zu liefern. Er verwies darauf dass in etwa 12 Jahren die ersten Photovoltaik-Anlagen aus dem EEG fallen würden, die Lebensdauer der Systeme die Förderzeit von 20 Jahren aber deutlich übersteige. Daher greift aus seiner Sicht die derzeitige Diskussion über steigende Strompreise viel zu kurz. „Die Politik hat mit dem EEG erstmals die Möglichkeit, die langfristige Basis für günstigen Strom zu schaffen“, sagte Preugschas weiter.
Quelle: photovoltaik.eu | Sandra Enkhardt 2012
Heft bestellen hier >>>
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Prognos hat in seiner Studie verschiedene Szenarien durchgerechnet. Dabei seien Strafzölle von 20, 35 und 60 Prozent angenommen worden. Es sei im Falle von Anti-Dumping- oder Anti-Subventionszöllen mit steigenden Modulpreisen in Europa und einer sinkenden Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten zu rechnen. In Folge dessen sei mit sinkenden Beschäftigungszahlen in der Solarbranche zu rechnen. Dies wiederum würde auch eine geringere Nachfrage nach Dienstleistungen wie Planung, Installation oder Instandhaltung bedeuten.
Nach Angaben von Ehrentraut sind die Verluste daher an der Gesamtbeschäftigungszahl von 140 Millionen Arbeitsplätzen in den fünf wichtigsten europäischen Ländern (Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien) zu messen, nicht nur allein an der Beschäftigtenzahl in der europäischen Solarbranche. Das designierte AFASE-Vorstandsmitglied und Europachef von Canadian Solar, Gregory Spanoudakis, bezeichnete die von der Initiative EU ProSun geforderten Strafzölle in Höhe von 120 Prozent für chinesische Hersteller als „unverschämt“. Er warnte davor, dass damit die Erfolge der Photovoltaik auf dem Weg zur Netzparität wieder in Frage gestellt würden. Er warf EU ProSun vor, dass die Initiative bei ihrem Antrag bei der EU auf Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle mit falschen Informationen gearbeitet habe. Es sei nun an der EU im Laufe des Verfahrens die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Zugleich verwies Spanoudakis darauf, dass alle Regierungen weltweit ihrer Solarindustrie helfen würden. Die chinesischen Firmen hätten außerdem das meiste Geld an der Börse oder über Private Equity eingesammelt. Außerdem ist nach Ansicht des Europachefs von Canadian Solar, die Forderung nach Strafzöllen eher ein Versuch europäischer Photovoltaik-Hersteller, eigene Defizite zu kompensieren. So hätten die europäischen Hersteller Ende des vergangenen Jahrzehnt große Vorteile durch Langfristverträge bei der Beschaffung von Silizium gehabt.
Nun sei der Preis seit 2009 massiv gefallen, was wiederum den chinesischen Herstellern ermöglicht habe, sich günstig mit Silizium zu versorgen. Außerdem sei das Equipment europäischer Photovoltaik-Unternehmen oft älter und deren Kapazitäten weitaus geringer, so Spanoudakis weiter. In China verfügten die führenden Anbieter über Kapazitäten von zwei Gigawatt und mehr. In Europa gebe es keinen Hersteller dieser Größe. Auch der Vorstandschef von Soventix, Thorsten Preugschas, warnte vor immensen Auswirkungen von Strafzöllen auf die Photovoltaik-Märkte in Westeuropa. Die Solarindustrie stünde derzeit an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Mit Blick auf die Preise für Solarmodule sagte Preugschas: Nach dem Preisverfall von 75 Prozent in den vergangenen Monaten sei nun eine untere Grenze erreicht. Dies zeigten auch die Insolvenzen verschiedener Photovoltaik-Hersteller in der vergangenen Zeit.
„Strafzölle würden der gesamten Industrie massiv schaden und diese schwächen“, sagte Preugschas weiter. Die Solarmodule würden damit wieder künstlich teurer gemacht. Er appellierte auch deshalb an die Vertreter der Solarindustrie, die eigene Mission im Blick zu behalten. Es gehe darum, Strom aus erneuerbaren Energien zu günstigen Preisen zu liefern. Er verwies darauf dass in etwa 12 Jahren die ersten Photovoltaik-Anlagen aus dem EEG fallen würden, die Lebensdauer der Systeme die Förderzeit von 20 Jahren aber deutlich übersteige. Daher greift aus seiner Sicht die derzeitige Diskussion über steigende Strompreise viel zu kurz. „Die Politik hat mit dem EEG erstmals die Möglichkeit, die langfristige Basis für günstigen Strom zu schaffen“, sagte Preugschas weiter.
Quelle: photovoltaik.eu | Sandra Enkhardt 2012
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Donnerstag, 22. November 2012
Heizölpreis befeuert Solarwärme
Der Ölpreis bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau - und nun schon längere Zeit. In Deutschland müssen Haushalte erstmals fast
100 Euro für 100 Liter Heizöl zahlen, in der Schweiz schon längere Zeit weit mehr als 100 Franken. Solare Heizenergie spart
da dauerhaft Geld ein - und der Staat bietet attraktive Förderung für Umstieg auf
Solarwärme in beiden Ländern.
Der deutsche Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW) hält zu dieser Entwicklung fest: Die Heizölpreise klettern in unbekannte Höhen und
die 100-Euro-Marke ist in unmittelbarer Reichweite. Damit kostet die
jährliche Tankfüllung (3.000 Liter) aktuell knapp 3.000 Euro. Das ist
ein Anstieg von rund 30 Prozent in nur zwei Jahren. Heizkosten machen
nach Berechnungen der Agentur für Erneuerbare Energien heute bereits
fast 60 Prozent der Gebäude gebundenen Energiekosten eines
Durchschnittshaushalts aus. Ungeachtet kurzfristiger Preisausschläge
durch Krisen oder Kriege dürften die Preise wegen knapper werdender Öl-
und Gasvorkommen tendenziell weiter anziehen. "Die Kosten für Öl und Gas
belasten Haushalte immer stärker. Wer dauerhaft gegen höhere Heizkosten
ohne Komfortverlust vorgehen möchte, setzt auf die Sonne. Solarwärme
bringt über Jahrzehnte Sicherheit in die Heizkostenabrechnung", rät
Helmut Jäger, 2. Vorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V.
Im Neubau ist solares Heizen längst Standard. Weil
sich ein Solarwärme-System optimal mit anderen Heizsystemen kombinieren
lässt, erfreut sich auch die Nachrüstung von Solarkollektoren, z.B. im
Falle einer Heizungssanierung, immer größerer Beliebtheit. In diesem
Jahr wurden in Deutschland bereits 100.000 Solarwärmeanlagen neu
installiert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
gewährt über das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien attraktive
Investitionskostenzuschüsse, die erst im Sommer verbessert wurden.
Die Gesamtinvestition für eine äußerst langlebige
Solarwärmeheizung beträgt im Eigenheimbereich 10.000 bis 12.000 Euro -
abzüglich der staatlichen Förderung. So gibt die öffentliche Hand direkt
einen finanziellen Zuschuss für den Kauf der Komponenten, also die
Kollektoren und den Speicher. Bei einer für ein Einfamilienhaus
typischen Solarwärme-Anlage sind das etwa 2.000 Euro im nördlichen Nachbarland.
Bei einer solarthermischen Anlage wird in
Kollektoren Wärme erzeugt, die in sogenannten Pufferspeichern
vorgehalten wird. Im Sommer übernimmt die Solarheizung die
Warmwasserbereitung komplett, im Winter unterstützt sie das Heizsystem.
"Je größer der Wärmespeicher ist, desto weiter lässt sich die Wärme des
Sommers in den Winter verlängern", erläutert Jäger. Bei einer solar
unterstützten Heizungserneuerung seien Energieeinsparungen von bis zu 40
Prozent realisierbar. Bei Solarwärme-Anlagen mit Speichern im
XXL-Format kann die Sommerwärme bis tief in den Winter hinein genutzt
und somit sogar der überwiegende Teil des Raumwärme- und
Warmwasserbedarfs aus Solarenergie abgedeckt werden. Der Verbraucher-Ratgeber www.solartechnikberater.de
beantwortet wichtige Fragen rund um die Solartechnik und hilft bei der
Suche nach qualifizierten Fachbetrieben. Außerdem informiert der
BSW-Solar dort kostenlos über die neuen Förderkonditionen für Deutschland - die entsprechenden Angaben für die Schweiz stellt Swissolar zur Verfügung >>> www.swissolar.ch
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW)
Start für Desertec in Marokko
In das Wüstenstromprojekt Desertec ist Bewegung gekommen. Dabei wechseln sich positive und negative Meldungen ab - zu letzteren gehört der Ausstieg der beiden deutschen Elektrofirmen Siemens und Bosch (siehe Solarmedia vom 25. Oktober 2012). Doch jetzt scheint es zumindest bei der Finanzierung und in Marokko vorwärts zu gehen.
Die Investitionskosten für die erste Phase belaufen sich auf etwa 750 Mio. €. Neben der Bundesregierung beteiligten sich die Europäische Kommission, die Europäische Investitionsbank (EIB), die französische Entwicklungsbank Agence Française de Développement (AFD) sowie die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank. Für den weiteren Ausbau des Kraftwerkparks ist von deutscher Seite eine vielfach höhere Finanzierung in Aussicht gestellt worden.
Quelle: Zeitung für kommunale Wirtschaft
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Die Investitionskosten für die erste Phase belaufen sich auf etwa 750 Mio. €. Neben der Bundesregierung beteiligten sich die Europäische Kommission, die Europäische Investitionsbank (EIB), die französische Entwicklungsbank Agence Française de Développement (AFD) sowie die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank. Für den weiteren Ausbau des Kraftwerkparks ist von deutscher Seite eine vielfach höhere Finanzierung in Aussicht gestellt worden.
Quelle: Zeitung für kommunale Wirtschaft
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Mittwoch, 21. November 2012
D: Kampagne für die Erneuerbaren
Keine Energiewende ohne das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG): Das
deutsche Institut Solidarische Moderne (ISM), das auf eine Initiative von Andrea
Ypsilanti und Hermann Scheer zurückgeht und das inzwischen 1.500
Mitglieder zählt, widerlegt in einer eindrucksvollen Argumentationskette
die Kampagne der «Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft» zur
Abschaffung des Erneuerbaren Energiegesetzes, EEG.
In einer Reihe von Bildern stellt das ISM in der Kampagne die Vorteile einer dezentralen Energiewende heraus. Damit schafft ISM einen Gegenpart zur Kampagne der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Die Bilder thematisieren prägnant und anschaulich anhand von Daten und Fakten den Erfolg der dezentralen Energiewende, die es ohne das EEG nicht geben würde. Der Erfolg der Kampagne ist abhängig von der Unterstützung aller, die sich zu einer dezentralen Energiewende mit 100% Erneuerbaren bekennen. Sie können helfen die Botschaften zu verbreiten – über Ihre Kanäle (Social Web, Newsletter, Email-Verteiler) und Ihre Freunde, Bekannten und KollgegInnen. Die Bilder stehen allen zur freien Verfügung für die Veröffentlichung in sozialen Netzwerken, Webseiten, Blogs oder zum Ausdrucken als Plakate oder Flyer. Sind Sie auf Facebook, Google+ oder Twitter unterwegs? Dann können Sie dort ganz einfach auf den ISM-Seiten die Kampagne über die „Teilen-Funktionen“ unterstützen.
Hier finden Sie die eindrucksvollen Motive und Argumente des ISM.
Hier kommen Sie zum Facebook des ISM
In einer Reihe von Bildern stellt das ISM in der Kampagne die Vorteile einer dezentralen Energiewende heraus. Damit schafft ISM einen Gegenpart zur Kampagne der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Die Bilder thematisieren prägnant und anschaulich anhand von Daten und Fakten den Erfolg der dezentralen Energiewende, die es ohne das EEG nicht geben würde. Der Erfolg der Kampagne ist abhängig von der Unterstützung aller, die sich zu einer dezentralen Energiewende mit 100% Erneuerbaren bekennen. Sie können helfen die Botschaften zu verbreiten – über Ihre Kanäle (Social Web, Newsletter, Email-Verteiler) und Ihre Freunde, Bekannten und KollgegInnen. Die Bilder stehen allen zur freien Verfügung für die Veröffentlichung in sozialen Netzwerken, Webseiten, Blogs oder zum Ausdrucken als Plakate oder Flyer. Sind Sie auf Facebook, Google+ oder Twitter unterwegs? Dann können Sie dort ganz einfach auf den ISM-Seiten die Kampagne über die „Teilen-Funktionen“ unterstützen.
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Erneut Abbau bei Meyer Burger
Der von der Krise der Photovoltaikbranche arg gebeutelte grösste Schweizer Solar-Industrie-Konzern
baut weitere 270 Stellen ab. Eine zusätzliche Anpassung der
Produktionskapazitäten sei aufgrund der Marktsituation unerlässlich, meldet Meyer Burger am Mittwoch in einer Medienmitteilung.
Während der Anlagenbau weiterhin boomt - so verzeichnen sowohl der grösste Solarmarkt der Welt, Deutschland, wie auch die Schweiz Rekordzubauzahlen - geraten die Hersteller von Photovoltaik-(PV)-Modulen immer stärker in die Klemme. Davon sind auch die Ausrüster dieser Herstellerfirmen betroffen - Meyer Burger ist einer der bedeutendsten weltweit. Offenbar hilft da auch das zuletzt besonders wichtige Asiengeschäft nicht weiter - denn auch die dortigen Modulproduzenten haben Überkapazitäten aufgebaut. So hatten noch am Vortag zwei der grössten taiwanesischen Produzenten (Delta Electronics und Neo Solar Power) ein Zusammengehen vereinbart.
Eine erste Restrukturierungswelle hat das Thuner Unternehmen bereits im Frühling eingeläutet. Seither ist fast jede fünfte Stelle des Unternehmens gestrichen worden. Momentan beschäftigt Meyer Burger nach eigenen Angaben umgerechnet auf Vollzeitstellen insgesamt 2272 Mitarbeiter. Von den rund 270 Stellen, die nun gestrichen werden, fallen 50 bei der deutschen Tochter Roth und Rau weg. Welche anderen Konzernbereiche vom Abbau sonst noch betroffen sind und in welchen Ländern Stellen eingespart werden, kann gemäss Meyer Burger zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt gegeben werden. Ziel des Personalabbaus ist eine Reduktion der laufenden Kosten um jährlich 30 Millionen Franken.
Quelle: Solarmedia / Agenturen
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Während der Anlagenbau weiterhin boomt - so verzeichnen sowohl der grösste Solarmarkt der Welt, Deutschland, wie auch die Schweiz Rekordzubauzahlen - geraten die Hersteller von Photovoltaik-(PV)-Modulen immer stärker in die Klemme. Davon sind auch die Ausrüster dieser Herstellerfirmen betroffen - Meyer Burger ist einer der bedeutendsten weltweit. Offenbar hilft da auch das zuletzt besonders wichtige Asiengeschäft nicht weiter - denn auch die dortigen Modulproduzenten haben Überkapazitäten aufgebaut. So hatten noch am Vortag zwei der grössten taiwanesischen Produzenten (Delta Electronics und Neo Solar Power) ein Zusammengehen vereinbart.
Delta Electronics, Inc. und Neo Solar Power Corp.
Read more: http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/neo-solar-power-will-mit-delta-kooperieren_100009433/#ixzz2CqZDBX33
Read more: http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/neo-solar-power-will-mit-delta-kooperieren_100009433/#ixzz2CqZDBX33
Delta Electronics, Inc. und Neo Solar Power Corp.
Read more: http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/neo-solar-power-will-mit-delta-kooperieren_100009433/#ixzz2CqZDBX33) ein Zusammengehen vereinbart.
Read more: http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/neo-solar-power-will-mit-delta-kooperieren_100009433/#ixzz2CqZDBX33) ein Zusammengehen vereinbart.
Eine erste Restrukturierungswelle hat das Thuner Unternehmen bereits im Frühling eingeläutet. Seither ist fast jede fünfte Stelle des Unternehmens gestrichen worden. Momentan beschäftigt Meyer Burger nach eigenen Angaben umgerechnet auf Vollzeitstellen insgesamt 2272 Mitarbeiter. Von den rund 270 Stellen, die nun gestrichen werden, fallen 50 bei der deutschen Tochter Roth und Rau weg. Welche anderen Konzernbereiche vom Abbau sonst noch betroffen sind und in welchen Ländern Stellen eingespart werden, kann gemäss Meyer Burger zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt gegeben werden. Ziel des Personalabbaus ist eine Reduktion der laufenden Kosten um jährlich 30 Millionen Franken.
Quelle: Solarmedia / Agenturen
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Dienstag, 20. November 2012
D: Energiegenossenschaften erblühen
In Folge der zunehmenden Dezentralisierung der Energieversorgung erlebt das Modell der Energiegenossenschaft eine Renaissance.
Diese Woche trafen sich auf Einladung des DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V.
rund 400 Vertreter von Energiegenossenschaften und anderen
Bürgerenergieprojekten zum Bundeskongress „Energiewende – dezentral und
genossenschaftlich“ in Berlin, um über ihre Erfahrungen mit
Genossenschaften im Bereich der Erneuerbaren Energien zu diskutieren.
Als Hauptredner betonte Bundesumweltminister Peter Altmaier die Aktualität des Genossenschaftsgedankens und seine Bedeutung für die Energiewende. Teilhabe und aktive Mitgestaltung seien wesentliche Elemente für den Erfolg der Energiewende, denn diese könne nur als Projekt der gesamten Gesellschaft gelingen, sagte Altmaier.
Deshalb wolle er auch den Genossenschaftsgedanken von der Energieerzeugung auf andere Bereiche der Energiewende übertragen, etwa auf die Sektoren Energieeffizienz, Wärme und Verkehr, vor allem jedoch auf den weiteren Ausbau der Netze. Genossenschaften seien eine Möglichkeit, seinen Vorschlag einer Bürgerdividende beim Netzausbau umzusetzen, so der Bundesumweltminister.
In Deutschland werden auch im Jahr 2012 wieder mehr als 150 Genossenschaften gegründet, deren Unternehmenszweck der Betrieb von Anlagen der Erneuerbaren Energien ist. Damit entsteht fast jeden zweiten Tag eine neue Energiegenossenschaft. Insgesamt gibt es bundesweit bereits mehr als 600 Energiegenossenschaften, über 80.000 Bürger sind in Energiegenossenschaften engagiert. „Mehr als 400 Teilnehmer diskutieren zum Ausklang des Internationalen UN-Jahres der Genossenschaften über konkrete Möglichkeiten, Bürger aktiv an der Energiewende zu beteiligen“, freut sich der Vorstandsvorsitzende des DGRV, Dr. Eckhard Ott.
Die auf der Tagung vorgestellten Projekte zeigen, wie die dezentrale Energiewende gelebt und Wertschöpfung in der Region gehalten werden kann. „Die demokratische Grundstruktur der Genossenschaft ermöglicht die einvernehmliche Beteiligung von Bürgern, Unternehmen, Landwirten oder kommunalen Einrichtungen unter einem Dach. Trotz der unterschiedlichen Akteure ist hier eine konstruktive Zusammenarbeit für das gemeinsame Ziel möglich“, so Ott weiter.
„Herausforderungen gibt es beim Generationenprojekt Energiewende viele“, meint der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer. „Doch sollten wir beim Netzausbau, bei Investitionen in Erneuerbare Energien und bei der Entwicklung von Speichern nicht einseitig über die Kosten der Energiewende diskutieren“, bekräftigt Vohrer. „Bürgerbeteiligungsmodelle zeigen, dass die Erneuerbaren Energien Möglichkeiten der direkten Partizipation bieten und so für Akzeptanz sorgen.“ Die AEE ist Veranstaltungspartner des DGRV.
Als Hauptredner betonte Bundesumweltminister Peter Altmaier die Aktualität des Genossenschaftsgedankens und seine Bedeutung für die Energiewende. Teilhabe und aktive Mitgestaltung seien wesentliche Elemente für den Erfolg der Energiewende, denn diese könne nur als Projekt der gesamten Gesellschaft gelingen, sagte Altmaier.
Deshalb wolle er auch den Genossenschaftsgedanken von der Energieerzeugung auf andere Bereiche der Energiewende übertragen, etwa auf die Sektoren Energieeffizienz, Wärme und Verkehr, vor allem jedoch auf den weiteren Ausbau der Netze. Genossenschaften seien eine Möglichkeit, seinen Vorschlag einer Bürgerdividende beim Netzausbau umzusetzen, so der Bundesumweltminister.
In Deutschland werden auch im Jahr 2012 wieder mehr als 150 Genossenschaften gegründet, deren Unternehmenszweck der Betrieb von Anlagen der Erneuerbaren Energien ist. Damit entsteht fast jeden zweiten Tag eine neue Energiegenossenschaft. Insgesamt gibt es bundesweit bereits mehr als 600 Energiegenossenschaften, über 80.000 Bürger sind in Energiegenossenschaften engagiert. „Mehr als 400 Teilnehmer diskutieren zum Ausklang des Internationalen UN-Jahres der Genossenschaften über konkrete Möglichkeiten, Bürger aktiv an der Energiewende zu beteiligen“, freut sich der Vorstandsvorsitzende des DGRV, Dr. Eckhard Ott.
Die auf der Tagung vorgestellten Projekte zeigen, wie die dezentrale Energiewende gelebt und Wertschöpfung in der Region gehalten werden kann. „Die demokratische Grundstruktur der Genossenschaft ermöglicht die einvernehmliche Beteiligung von Bürgern, Unternehmen, Landwirten oder kommunalen Einrichtungen unter einem Dach. Trotz der unterschiedlichen Akteure ist hier eine konstruktive Zusammenarbeit für das gemeinsame Ziel möglich“, so Ott weiter.
„Herausforderungen gibt es beim Generationenprojekt Energiewende viele“, meint der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer. „Doch sollten wir beim Netzausbau, bei Investitionen in Erneuerbare Energien und bei der Entwicklung von Speichern nicht einseitig über die Kosten der Energiewende diskutieren“, bekräftigt Vohrer. „Bürgerbeteiligungsmodelle zeigen, dass die Erneuerbaren Energien Möglichkeiten der direkten Partizipation bieten und so für Akzeptanz sorgen.“ Die AEE ist Veranstaltungspartner des DGRV.
Montag, 19. November 2012
Die Erneuerbaren sind angekommen
Die erneuerbaren Energien sind
endgültig in der Schweiz angekommen. Das markierte nicht zuletzt der erste
Nationale Kongress zum Thema, der am vergangenen Freitag gegen 400 Fachleute
und Interessierte im Berner Wankdorf-Stadion zusammenführte. Organisiert durch
die unabhängige Agentur für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (AEE)
zeigten VertreterInnen von Wirtschaft und Politik, dass die Energiewende eigentlich
noch vor der Atomkatastrophe von Fukushima ihren Anfang nahm.
Die letzten beissen die Hunde, ist man versucht zu schreiben, wenn man an die Worte des Stadtberner Gemeinderats Reto Nause erinnert, der die bisweilen noch mangelhafte Unterstützung für den ganz konkreten Ausstieg seitens der übergeordneten Behörden von Bund und Kantonen beklagte. Wobei er Bern explizit ausnahm. Erinnert werden kann da aber an die Stadt Zürich, deren 2000-Watt-Strategie beim Kanton bislang eher misstrauisch beäugt – und schon gar nicht von einem Atomausstiegsszenario unterstützt – wird. Nause erinnerte auch daran, dass sich die Atomkraftwerke hierzulande letztlich immer noch im Besitze der Kantone befinden – die dann allerdings auch die Kosten des Ausstiegs tragen.
© Solarmedia Text und Bild
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Für die Kantone sprach die
Berner Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer (siehe Bild links) und verwies darauf, dass der Kanton
Bern ein Szenarion für den Atomausstieg bereits im Jahr 2006 formuliert hatte – womit
der Kanton noch vor dem Bund im Jahre darauf erstmals zumindest in einem
Szenario die Möglichkeit des Aus- und eines Umstiegs skizzierte. Es sieht unter
anderem vor, bis ins jahr 2035 die Wärmebedürfnisse zu 70, den Strombedarf gar
zu 80 Prozent mit Erneuerbaren Energien zu decken.
Die letzten beissen die Hunde, ist man versucht zu schreiben, wenn man an die Worte des Stadtberner Gemeinderats Reto Nause erinnert, der die bisweilen noch mangelhafte Unterstützung für den ganz konkreten Ausstieg seitens der übergeordneten Behörden von Bund und Kantonen beklagte. Wobei er Bern explizit ausnahm. Erinnert werden kann da aber an die Stadt Zürich, deren 2000-Watt-Strategie beim Kanton bislang eher misstrauisch beäugt – und schon gar nicht von einem Atomausstiegsszenario unterstützt – wird. Nause erinnerte auch daran, dass sich die Atomkraftwerke hierzulande letztlich immer noch im Besitze der Kantone befinden – die dann allerdings auch die Kosten des Ausstiegs tragen.
Das Berner Wankdorfstadion mit seiner breiten Mantelnutzung beherbergte den ersten Nationalen Kongress der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Verborgen blieb dabei, was sich auf dem Stadiondach auch befindet: eine der grössten Photovoltaikanlagen der Schweiz mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt oder dem Potenzial, mehr als 300 Haushalte mit Solarstrom zu versorgen.
Im laufenden Jahr ist die
Energiewende nun also wirklich zum breiten Thema geworden hierzulande. Auf allen Ebenen
der föderalistisch aufgebauten Willensnation Schweiz sind namhafte Exponenten
der Politik daran, den Erneuerbaren zum Durchbruch zu verhelfen. Zuoberst das
Bundesamt für Energie, welches unter Führung von Bundesrätin Doris Leuthard
einen – wenn auch noch vielseitig umstrittenen – Weg zur Wende hin zu den
Erneuerbaren in der Energiestrategie 2050 aufzeigt (siehe Solarmedia vom ).
Amtsdirektor Walter Steinmann wies die KongressteilnehmerInnen auf die Pfeiler
dieser Strategie hin: Mehr Effizienz, vor allem mehr Erneuerbare Energien und
die Deckung eines allfälligen Restbedarfs durch Stromimporte oder einzelne
grosse Gaskraftwerke.
Die allzuhäufig vergessene
Effizienz, also neben dem Sparen der Einsatz von Geräten und Technologien, die
gleiche Leistung mit weniger Ressourcen erbringen, steht für Steinmann gar im
Vordergrund. Sie ist schnell zu realisieren, bringt auch finanzielle Einsparungen
und ist in erster Linie im Gebäudebereich viel versprechend. Denn der ist für
46 Prozent, also fast die Hälfte, des Gesamtenergieverbrauchs der Schweiz
verantwortlich. Und bei einem Gebäudebestand von rund 1,64 Millionen Einheiten
gibt es wahrlich viel Arbeit – in erster Linie für das heimische Gewerbe. Und
wer industrieseitig mitzieht, wird von Abgaben wie der Kostendeckenden
Einspeisevergütung (KEV) befreit. So will es zumindest die Energiestrategie
2050, wenn sie denn das Parlament akzeptiert und ohne ein Referendum über die
Runden kommt.
In einer energiepolitischen
Diskussion bekannte sich Nationalrat Bastien Girod (Bild rechts) von der Grünen Partei dazu,
keine Frontalopposition gegen neue Anlagen irgendwelcher Art zu üben. Vielmehr
gebe es genügend technische Lösungen bei Konflikten mit den Anliegen des Umweltschutzes
– etwa Sensoren, die Windräder abschalten, wenn ein Vogelschwarm im Anflug sei.
Roger Nordmann, SP-Nationalrat und Präsident des Fachverbands Swissolar (Bild links) brachte
seine Vorstellungen von der Energiewende auf einen klaren Punkt – der Deckel
müsse weg insbesondere für die Förderung der Photovoltaik, also der direkten
Stromerzeugung durch Solarzellen.
Diese Forderung deckt sich gut
mit einem Gesamtkonzept für die Schweizer Stromversorgung, das auf die Säulen
Wasserkraft- und Sonnenlicht aufbaut. Nordmann zeigte zusammen mit dem
Meteorologen Jan Remund von Meteotest in einer unlängst veröffentlichten Studie, dass ein Szenario,
das den Atomstrom zu 70% durch Solarenergie ersetzt, realistisch und möglich
ist, ohne die Versorgungssicherheit im Winter zu gefährden, sofern die übrigen
30% durch Windkraft und Biomasse gedeckt werden. Der zusätzliche Speicherbedarf
für das Winterhalbjahr bleibe moderat, da sich die Sonnenenergie und die
Produktion der Laufwasserkraftwerke in der saisonalen Variabilität gut ergänzen.
Im Gegensatz zur Wasserkraft ist die Produktion der Photovoltaik im Februar,
März und April sehr hoch, sodass die hydroelektrische Produktionskapazität der
Stauwerke auf die Wintermonate konzentriert werden kann.
Konkret könnten gemäss der Studie Mühleberg, Beznau 1 + 2 sowie Gösgen mit einer nur mässigen Steigerung des Speichervermögens (+ 15%) oder des Stromhandels mit dem Ausland (+ 20%) stillgelegt werden. Dabei würde der Anteil des Solarstroms am Gesamtverbrauch bei 19% liegen (12 TWh). Für den Ersatz von Leibstadt mit denselben Massnahmen und für die Erreichung von 18 TWh Solarstrom muss entweder der Ein- und Ausfuhrsaldo um 50% erhöht, die Speicherkapazität um 30% aufgestockt oder eine moderate Unterstützung durch fossile Energieträger mithilfe der Wärmekraftkoppelung (2.5 TWh Strom/Jahr) in Betracht gezogen werden.
Konkret könnten gemäss der Studie Mühleberg, Beznau 1 + 2 sowie Gösgen mit einer nur mässigen Steigerung des Speichervermögens (+ 15%) oder des Stromhandels mit dem Ausland (+ 20%) stillgelegt werden. Dabei würde der Anteil des Solarstroms am Gesamtverbrauch bei 19% liegen (12 TWh). Für den Ersatz von Leibstadt mit denselben Massnahmen und für die Erreichung von 18 TWh Solarstrom muss entweder der Ein- und Ausfuhrsaldo um 50% erhöht, die Speicherkapazität um 30% aufgestockt oder eine moderate Unterstützung durch fossile Energieträger mithilfe der Wärmekraftkoppelung (2.5 TWh Strom/Jahr) in Betracht gezogen werden.
Neue Links zur Energiedebatte:
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Energiestrategie des Bundes: www.energiestrategie2050.ch
-
Praxisbeispiele für Projekte mit Erneuerbarer
Energie: www.hier-ist-energie.ch
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Studie zu Zusammenhang Ausbau Speicherkraftwerke
– Photovoltaik: www.roger-nordmann.ch/articles/2012.10.21_Swissolar_Rapport_Remund-Nordmann_PV_D.pdf
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Referatsunterlagen zum 1. Nationalen Kongress
der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz: www.aee-kongress.ch/referate
© Solarmedia Text und Bild
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Sonne und Wind für Wasser in Wüste
Der deutsche Anlagenbauer Juwi hat in Ägypten eine 50-Kilowatt-Solaranlage mit vier Kleinwindkraftwerken kombiniert und mit einem Batteriespeicher ergänzt. So wird möglich, rund um die Uhr die Oase Wadi El-Naturn mit sauberem Strom für Wasserpumpen zu versorgen.
Temperaturen weit über 40 Grad Celsius, und Wüste soweit das Auge reicht. Inmitten dieser Einöde aus gelben Sanddünen, auf halbem Weg zwischen Kairo und Alexandria, liegt Wadi El-Natrun: Eine grüne Oase, in der neben Tomatenfeldern Olivenbäume und Dattelsträucher wachsen. Stück für Stück wird hier der Wüste fruchtbares Ackerland abgetrotzt – auch mit Hilfe der juwi-Gruppe. Der Wörrstädter Spezialist für erneuerbare Energien hat in der ägyptischen Wüste ein weiteres Off-Grid Projekt erfolgreich umgesetzt. Eine Kombination aus Wind- und Solaranlage erzeugt ausreichend Strom, um mehrere Pumpen zur Bewässerung der Felder sowie eine Anlage zur Entsalzung des natronhaltigen Grundwassers zu betreiben. Eine Batterie mit einer Speicherkapazität von rund 500 Kilowattstunden sorgt dafür, dass Grundwasser nun rund um die Uhr aus knapp 90 Meter Tiefe gefördert werden kann. Ausgeschrieben und betreut wurde das Projekt von der Universität Alexandria, die in Wadi El-Natrun erforscht, wie karger Wüstenboden für die Landwirtschaft erschlossen werden kann. Für juwi ist es das erste Projekt in Ägypten.
Die komplette technische Ausrüstung sowie Solarmodule und Wechselrichter wurden zuvor in fünf Überseecontainern vom rheinhessischen Wörrstadt nach Wadi El-Natrun transportiert. Die vier Kleinwindkraft-Anlagen mit je 12 Kilowatt (KW) Leistung kamen separat aus den Niederlanden. Zusammen mit einer Elektrofirma aus Alexandria wurden die 50 KW Solaranlage, die vier Windräder sowie der Batteriespeicher innerhalb von nur zwei Wochen errichtet. Fabian Jochem, Leiter der Off-Grid Abteilung bei juwi: „Es war ein bewegender Moment, als nach zwei Wochen Dauerarbeit die Anlage in Betrieb ging. Mitten in der Nacht, im Scheinwerferlicht eines Pickups, haben wir die Pumpen zum ersten Mal in Betrieb genommen – und das Wasser sprudelte!“
Sein Kollege Norbert Borchert ergänzt: „Wir haben nicht nur Wasser in die Wüste gebracht, sondern auch unser Wissen an die Menschen weitergegeben, die es hier unmittelbar anwenden können. Auch deshalb hat sich das Projekt gelohnt.“ Dank der neuen Hybridanlage ist auch der alte Dieselgenerator überflüssig geworden. Das ist gut für die Umwelt und spart Treibstoffkosten. „Der Dieselgenerator war nicht nur alt, extrem laut und dreckig, sondern auch sehr wartungsintensiv“, so Borchert weiter. Über das GSM-Handynetz kann die Hybridanlage von Deutschland aus überwacht werden. Mögliche Störungen können so in Echtzeit entdeckt und von lokalen Wartungsfirmen behoben werden.
Die juwi-Off-Grid Abteilung verfügt über jahrelange Erfahrung und bringt weltweit saubere Energie in all die Regionen, die nicht an öffentliche Stromnetze angeschlossen sind. So zum Beispiel nach Tsumkwe im Norden von Namibia: In der Kleinstadt an der Grenze zu Botswana hat juwi 2011 eine der größten Solar-Hybridanlagen Afrikas gebaut. Die Anlage versorgt alle öffentlichen Gebäude und etwa 100 Haushalte nun 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr mit sauberem Sonnenstrom.
Quelle: Juwi
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Temperaturen weit über 40 Grad Celsius, und Wüste soweit das Auge reicht. Inmitten dieser Einöde aus gelben Sanddünen, auf halbem Weg zwischen Kairo und Alexandria, liegt Wadi El-Natrun: Eine grüne Oase, in der neben Tomatenfeldern Olivenbäume und Dattelsträucher wachsen. Stück für Stück wird hier der Wüste fruchtbares Ackerland abgetrotzt – auch mit Hilfe der juwi-Gruppe. Der Wörrstädter Spezialist für erneuerbare Energien hat in der ägyptischen Wüste ein weiteres Off-Grid Projekt erfolgreich umgesetzt. Eine Kombination aus Wind- und Solaranlage erzeugt ausreichend Strom, um mehrere Pumpen zur Bewässerung der Felder sowie eine Anlage zur Entsalzung des natronhaltigen Grundwassers zu betreiben. Eine Batterie mit einer Speicherkapazität von rund 500 Kilowattstunden sorgt dafür, dass Grundwasser nun rund um die Uhr aus knapp 90 Meter Tiefe gefördert werden kann. Ausgeschrieben und betreut wurde das Projekt von der Universität Alexandria, die in Wadi El-Natrun erforscht, wie karger Wüstenboden für die Landwirtschaft erschlossen werden kann. Für juwi ist es das erste Projekt in Ägypten.
Die komplette technische Ausrüstung sowie Solarmodule und Wechselrichter wurden zuvor in fünf Überseecontainern vom rheinhessischen Wörrstadt nach Wadi El-Natrun transportiert. Die vier Kleinwindkraft-Anlagen mit je 12 Kilowatt (KW) Leistung kamen separat aus den Niederlanden. Zusammen mit einer Elektrofirma aus Alexandria wurden die 50 KW Solaranlage, die vier Windräder sowie der Batteriespeicher innerhalb von nur zwei Wochen errichtet. Fabian Jochem, Leiter der Off-Grid Abteilung bei juwi: „Es war ein bewegender Moment, als nach zwei Wochen Dauerarbeit die Anlage in Betrieb ging. Mitten in der Nacht, im Scheinwerferlicht eines Pickups, haben wir die Pumpen zum ersten Mal in Betrieb genommen – und das Wasser sprudelte!“
Sein Kollege Norbert Borchert ergänzt: „Wir haben nicht nur Wasser in die Wüste gebracht, sondern auch unser Wissen an die Menschen weitergegeben, die es hier unmittelbar anwenden können. Auch deshalb hat sich das Projekt gelohnt.“ Dank der neuen Hybridanlage ist auch der alte Dieselgenerator überflüssig geworden. Das ist gut für die Umwelt und spart Treibstoffkosten. „Der Dieselgenerator war nicht nur alt, extrem laut und dreckig, sondern auch sehr wartungsintensiv“, so Borchert weiter. Über das GSM-Handynetz kann die Hybridanlage von Deutschland aus überwacht werden. Mögliche Störungen können so in Echtzeit entdeckt und von lokalen Wartungsfirmen behoben werden.
Die juwi-Off-Grid Abteilung verfügt über jahrelange Erfahrung und bringt weltweit saubere Energie in all die Regionen, die nicht an öffentliche Stromnetze angeschlossen sind. So zum Beispiel nach Tsumkwe im Norden von Namibia: In der Kleinstadt an der Grenze zu Botswana hat juwi 2011 eine der größten Solar-Hybridanlagen Afrikas gebaut. Die Anlage versorgt alle öffentlichen Gebäude und etwa 100 Haushalte nun 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr mit sauberem Sonnenstrom.
Quelle: Juwi
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Sonntag, 18. November 2012
Kirche nutzt die Kraft von oben
Mitte November feierte die WIRSOL SOLAR AG
gemeinsam mit der süddeutschen Erzdiözese Freiburg und der Gemeinde Schutterwald den
Spatenstich für einen Solarpark mit 2,4 Megawatt (MW) Nennleistung. Das
Photovoltaik-Kraftwerk wird auf einem 6,6 Hektar großen Gebiet in
Schutterwald errichtet.
Die Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg
stellt über 50 % des Grundbesitzes der Flächen zur Verfügung und
beteiligt sich neben weiteren kirchlichen Investoren am rund sechs
Millionen Euro teuren Bau des Solarparks.
WIRSOL, die Erzdiözese Freiburg und die Gemeinde Schutterwald feiern den Spatenstich des Solarparks.
Insgesamt werden in den kommenden Monaten 9.800 Photovoltaik-Module installiert, mit denen jährlich über 2.400 Personen mit Solarstrom versorgt und rund 1.600 Tonnen CO2 eingespart werden sollen. WIRSOL will den Solarpark bis Frühjahr 2013 fertigstellen.
„Die Erzdiözese Freiburg sieht sich in der
Verantwortung, gerade unter dem Gesichtspunkt der Bewahrung der
Schöpfung, die Herausforderungen der Energiewende anzunehmen“, so
Johannes Baumgartner, Erzbischöflicher Oberrechtsdirektor der Erzdiözese
Freiburg. Im Rahmen des Projektes errichtet WIRSOL auch einen
Lärmschutzwall nahe der Autobahn, von dem die Gemeinde Schutterwald
profitiert.
Samstag, 17. November 2012
PV-Grid für bessere Netzintegration
Regulatorische Hindernisse bei der Integration von Solarstrom in
Stromnetze sollen identifiziert und abgebaut werden. Der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) koordiniert ein zweijähriges EU-Projekt 'PV GRID', in dem die
Stromnetz-Betreiber mit Solarverbänden zusammenarbeiten.
Die Europäische Kommission hat das über zwei Jahre
laufende Projekt "PV GRID" gestartet, in dem mehr als 20 internationale
Partner zusammenarbeiten. Ziel ist, regulatorische Hindernisse
abzubauen, die einer besseren Integration von großen Mengen Solarstrom
in die europäischen Stromnetze im Wege stehen. Der Bundesverband
Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) koordiniert das im Rahmen des Programms
"Intelligente Energie für Europa" geförderte Projekt. "Die Photovoltaik
erfüllt mit ihrem wachsenden Anteil an der Stromproduktion bereits
heute in vielen Ländern Europas wichtige Funktionen im Energiesystem",
erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. "Mit den
Ergebnissen von PV GRID wird es einfacher, die Klippen zu
identifizieren und zu umschiffen, die im Stromnetz den Ausbau des immer
günstigeren Solarstroms ausbremsen."
Die Netzintegration von Photovoltaik-Anlagen wurde
zuvor von dem ebenfalls BSW-geführten EU-Projekt "PV LEGAL" als eine der
wichtigsten Herausforderungen für die weitere Entwicklung der
Solarstromerzeugung in Europa hervorgehoben. Nun hat das vom gleichen
Konsortium initiierte Projekt PV GRID die Aufgabe übernommen, an die
erfolgreiche Arbeit von PV LEGAL an dieser Stelle anzuknüpfen und sich
auf die netzseitigen Hemmnisse zu konzentrieren.
Durch das Wachstum im Photovoltaik-Markt werden
Betreiber von Stromverteilnetzen vor die neue Aufgabe gestellt, den
wachsenden Anteil von Solarstrom zu managen. Deswegen umfasst das PV
GRID-Konsortium ebenfalls Akteure aus dem Netzbetrieb, um spezifische
Fragestellungen der Regulation von Verteilnetzen zu bearbeiten. Körnig:
"Wir freuen uns, mit der RWE Deutschland AG, der italienischen ENEL
Distribuzione und der tschechischen Lumen International namhafte
Stromnetzbetreiber als Partner in dem Projekt PV GRID gewonnen zu
haben." Weitere Informationen zum Projekt "PV GRID" und den Mitgliedern des Konsortiums finden Sie unter www.pvgrid.eu
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