Für den einstigen Weltmarktführer der Solarzellenproduktion, die deutsche Q-Cells, gibt es nach der Insolvenz doch ein Weiterbestehen - sie wird von einem südkoreanischen Konzern übernommen. Sonst überwiegen weiterhin die Negativ-Meldungen der Firmen, wenn auch ein Schweizer Anlagenbauer Positives berichtet.
Die in Zürich ansässige Edisun Power Europe AG (im Bild eine der erstellten Anlagen) verbesserte im ersten Halbjahr 2012 sämtliche wichtigen Kennzahlen gegenüber der Vorjahresperiode. So wurde unter anderem dank drei neuen Anlagen in Frankreich mit einer Leistung von 2.1 MW, die Ende des letzten Jahres ans Netz angeschlossen wurden, der Stromertrag um 16% auf CHF 3.923 Mio. gesteigert. Das Ergebnis vor Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) liegt mit CHF 2.178 Mio. 27% über der Vorjahresperiode (1. HJ 2011: CHF 1.719 Mio.). Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 26% auf CHF 0.737 Mio. gesteigert werden (1. HJ 2011: CHF 0.584 Mio.). Trotz der höheren Abschreibungen und Zinsbelastungen der jungen Anlagen, konnte der Reinverlust um 50% auf CHF -0.191 Mio. stark verringert werden (1. HJ 2011: CHF -0.384 Mio.). Quelle: Medienmitteilung
Eine Tochter der südkoreanischen Hanwha-Gruppe
übernimmt nahezu den gesamten Geschäftsbetrieb der insolvente
Solarfirma Q-Cells. Am heutigen Mittwoch stimmte die
Gläubigerversammlung dem Abschluss des Kauf- und Übertragungsvertrages
endgültig zu. Damit wird das einstige Vorzeigeunternehmen der deutschen
Solarbranche zunächst vor dem Aus gerettet. Bereits am Wochenende hatte
der Konzern einen Kaufvertrag unter Vorbehalt unterschrieben. Mehr unter klimaretter.info.
Die Bosch Solar Energy AG schließt zum Jahresende 2012 sein Werk für
Dünnschichtsolarmodule in Erfurt mit einer Kapazität von 30 Megawatt.
Das berichtet die Online-Ausgabe des Fachmagazins „photovoltaik“. Der
Konzern werde sich auf die kristalline Photovoltaik in Arnstadt sowie
auf die CIGS-Entwicklungslinie in Brandenburg konzentrieren: Als Gründe
nennt der Artikel den großen Preisdruck, die weltweiten Überkapazitäten
und die starken Einschnitte bei der Novelle der Einspeisevergütung,
speziell für Strom aus großen Solarparks. Quelle: Agenturen
Der chinesische Zell-
und Modulhersteller JA Solar Holdings Co. Ltd. muss trotz eines leichten
Anstiegs bei den Verkaufszahlen erneut operative Verluste hinnehmen.
Von April bis Juni betrugen diese 24,5 Millionen US-Dollar. Im gleichen
Quartal 2011 belief sich der operative Verlust auf 31,8 Millionen
Dollar. Die ausgelieferte Modulmenge erhöhte sich leicht von 418
Megawatt auf 401 Megawatt, verglichen mit einem Jahr zuvor. Vor dem
Hintergrund dieser Ergebnisse passte das Unternehmen den Ausblick auf
seine Modulverkäufe nach unten an. Erwartete man am Jahresende 2012
bislang 1,8 Gigawatt bis 2,0 Gigawatt verkaufte Modulleistung, richtet
sich JA Solar nunmehr auf 1,5 Gigawatt bis 1,8 Gigawatt ein. Der chinesische Zell-
und Modulhersteller Yingli Green Energy Holdings Co. Ltd., hat ebenfalls im
zweiten Quartal 2012 Verluste gemacht. Der vorgelegte Quartalsbericht
weist ein operatives Minus von 51,4 Millionen US-Dollar aus. Im gleichen
Zeitraum des vergangenen Jahres konnte Yingli noch einen operativen
Gewinn von 81,4 Millionen US-Dollar verbuchen. Auch die Umsätze gingen
im Vergleich zum Vorjahresquartal stark zurück. Verzeichnete Yingli hier
im 2. Quartal 2011 noch 150,1 Millionen Dollar, waren es in 2012 nur
noch 22,3 Millionen Dollar. Wurde im ersten Quartal noch mit 2.400
bis 2.500 Megawatt verschiffter Modulleistung gerechnet, sind es nun
noch 2.100 bis 2.200 Megawatt. Ursache für die negativen Ergebnisse
seien neben dem Überangebot an Modulen und gesunkenen Einspeisetarifen
in einigen Ländern auch die anhaltenden Anti-Dumping-Untersuchungen in
den USA, sagte Firmenchef Liansheng Miao. Hoffnung mache aber die
Marktentwicklung im eigenen Land: „Wir erwarten einen signifikanten
Anstieg der Nachfrage in China im zweiten Halbjahr“, so Miao. ...
Quelle: JA Solar / Yingli Green; Zusammenfassung: PHOTON
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Freitag, 31. August 2012
Donnerstag, 30. August 2012
Photovoltaik immer wichtiger
„Der Beitrag der Photovoltaik zur Energiewende wird immer wichtiger.
Seit diesem Sommer übertrifft die in Deutschland installierte
Solarstromleistung sogar die Windkraftleistung“, stellt Professor Bruno
Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg
fest.
In der Kraftwerksliste der deutschen Bundesnetzagentur, die Anfang August erstellt wurde, stehen rund 30 Gigawatt Photovoltaik etwa 29 Gigawatt Windkraft gegenüber. Steinkohle- und Erdgaskraftwerke folgen mit 21 bzw. 20 Gigawatt installierter Leistung. Braunkohle- und Kernkraftwerke mit 17 bzw. 12 Gigawatt. Damit ist Solarenergie die leistungsstärkste Stromquelle insgesamt. Die tatsächlich in das Netz eingespeiste Solar- und Windleistung ist aufgrund lokaler Wetterbedingungen niedriger als die installierte Leistung. Maximale Leistung erreichte die Windkraft im Januar dieses Jahres mit 24,1 Gigawatt, Photovoltaik im Mai mit 22,4 Gigawatt. Ebenfalls vorne liegt die Windkraft bei der in zwölf Monaten erzeugten Strommenge mit 1650 Volllaststunden. Photovoltaik erzeugte im gleichen Zeitraum etwa 900 Volllaststunden. Der Anteil der Stromerzeugung aus Windkraft lag im ersten Halbjahr 2012 bei 9,2 Prozent, während die Photovoltaik 5,3 Prozent erreichte.
„Die Photovoltaik hat sich inzwischen zu einem wichtigen Standbein der deutschen Stromversorgung entwickelt. Sie produziert wertvollen Spitzenlaststrom und kann aufgrund ihrer Dezentralität sehr gut ins Stromnetz integriert werden. Bei der Bevölkerung genießt sie eine hohe Akzeptanz und ökologisch ist sie die am besten verträgliche Energiequelle“, erläutert Prof. Burger. „Wir sind gut beraten, jetzt die Photovoltaik kontinuierlich weiter auszubauen und damit die Früchte unserer Investitionen der letzten Jahre zu ernten. Die Preise für Solarstromanlagen sind innerhalb von wenigen Jahren auf ein Drittel gesunken und Industrie, Handwerk und Forschung sind hervorragend aufgestellt, um den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland effizient voranzutreiben“, so Burger. Weltweit erreicht die Photovoltaik neue Rekorde: Für 2012 erwarten Experten einen Rekord-Zubau um weitere 30 Gigawatt, was die weltweit installierte Leistung auf etwa 100 Gigawatt erhöhen wird. Solarstromanlagen erzeugen weltweit in etwa die gleiche Strommenge wie 20 große Kernkraftwerke.
Die Zahlen für die installierte Leistung laut Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur vom 9. August 2012:
Die stärksten Bundesländer bei der Photovoltaik sind:
P.S. von Solarmedia: Die Schweiz bringt es grad mal auf 0,2 Gigawatt per Ende 2011 - aber auf die Kostendeckende Einspeisevergütung warten mehr als 10'000 PV-Anlagen, die munter die Stromproduktion der AKW in Mühleberg und Beznau ersetzen könnten (siehe Solarmedia vom 30. August 2012).
Quelle Haupttext: Fraunhofer ISE
In der Kraftwerksliste der deutschen Bundesnetzagentur, die Anfang August erstellt wurde, stehen rund 30 Gigawatt Photovoltaik etwa 29 Gigawatt Windkraft gegenüber. Steinkohle- und Erdgaskraftwerke folgen mit 21 bzw. 20 Gigawatt installierter Leistung. Braunkohle- und Kernkraftwerke mit 17 bzw. 12 Gigawatt. Damit ist Solarenergie die leistungsstärkste Stromquelle insgesamt. Die tatsächlich in das Netz eingespeiste Solar- und Windleistung ist aufgrund lokaler Wetterbedingungen niedriger als die installierte Leistung. Maximale Leistung erreichte die Windkraft im Januar dieses Jahres mit 24,1 Gigawatt, Photovoltaik im Mai mit 22,4 Gigawatt. Ebenfalls vorne liegt die Windkraft bei der in zwölf Monaten erzeugten Strommenge mit 1650 Volllaststunden. Photovoltaik erzeugte im gleichen Zeitraum etwa 900 Volllaststunden. Der Anteil der Stromerzeugung aus Windkraft lag im ersten Halbjahr 2012 bei 9,2 Prozent, während die Photovoltaik 5,3 Prozent erreichte.
„Die Photovoltaik hat sich inzwischen zu einem wichtigen Standbein der deutschen Stromversorgung entwickelt. Sie produziert wertvollen Spitzenlaststrom und kann aufgrund ihrer Dezentralität sehr gut ins Stromnetz integriert werden. Bei der Bevölkerung genießt sie eine hohe Akzeptanz und ökologisch ist sie die am besten verträgliche Energiequelle“, erläutert Prof. Burger. „Wir sind gut beraten, jetzt die Photovoltaik kontinuierlich weiter auszubauen und damit die Früchte unserer Investitionen der letzten Jahre zu ernten. Die Preise für Solarstromanlagen sind innerhalb von wenigen Jahren auf ein Drittel gesunken und Industrie, Handwerk und Forschung sind hervorragend aufgestellt, um den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland effizient voranzutreiben“, so Burger. Weltweit erreicht die Photovoltaik neue Rekorde: Für 2012 erwarten Experten einen Rekord-Zubau um weitere 30 Gigawatt, was die weltweit installierte Leistung auf etwa 100 Gigawatt erhöhen wird. Solarstromanlagen erzeugen weltweit in etwa die gleiche Strommenge wie 20 große Kernkraftwerke.
Die Zahlen für die installierte Leistung laut Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur vom 9. August 2012:
- Photovoltaik: 29,887 Gigawatt
- Wind gesamt: 28,859 Gigawatt
- Wind onshore: 28,771 Gigawatt
- Wind offshore: 0,188 Gigawatt
Die stärksten Bundesländer bei der Photovoltaik sind:
- Bayern: 9,255 Gigawatt
- Baden-Württemberg: 4,265 Gigawatt
- Nordrhein-Westfalen: 3,371 Gigawatt
- Niedersachsen: 2,806 Gigawatt
P.S. von Solarmedia: Die Schweiz bringt es grad mal auf 0,2 Gigawatt per Ende 2011 - aber auf die Kostendeckende Einspeisevergütung warten mehr als 10'000 PV-Anlagen, die munter die Stromproduktion der AKW in Mühleberg und Beznau ersetzen könnten (siehe Solarmedia vom 30. August 2012).
Quelle Haupttext: Fraunhofer ISE
Zwei AKW sofort ersetzbar
In der Schweiz fehlen die Fördergelder für alternative Energie-Projekte. Die Liste der Ökostrom-Projekte, die nicht finanziert werden können, wird länger und länger. Rund 21‘000 Anträge liegen auf Eis. Würden all diese Projekte verwirklicht, könnte damit der Strom von zwei Atomkraftwerken produziert werden.
Quelle: SF 10vor 10
Quelle: SF 10vor 10
Mittwoch, 29. August 2012
PV legt auch in der Schweiz zu
Gemäss
einer Umfrage bei den wichtigsten Photovoltaik-(PV)-Anbietern in der Schweiz
ist 2012 mit einem Marktwachstum von mindestens 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu
rechnen. Die im laufenden Jahr neu installierte Leistung wird damit bei
mindestens 150 Megawatt (MW) liegen.
Ende Jahr wird die gesamthaft installierte Solarstrom-Leistung in der Schweiz auf über 350 MW anwachsen. Die Jahresproduktion steigt auf mindestens 330 Gigawattstunden (GWh) an, was 0.5% des Strombedarfs entspricht. Die wirtschaftlichen Aussichten der schweizerischen Installationsbetriebe sind damit deutlich besser als jene der Produktionsbetriebe, die unter den weltweiten Überkapazitäten leiden.
Neuinstallation einer Photovoltaikanlage mit fast 200 Kilowatt Leistung im Züricher Friesenberg (Genossenschaft FGZ) - ein besonderes Vorhaben, galt es doch das einheitliche Erscheinungsbild der rund 80jährigen Reiheneinfamilienhaussiedlung zu wahren (Foto: Guntram Rehsche).
Doch die positive Beurteilung ist mit Vorsicht zu geniessen: Sehr viele Bauherrschaften lassen neue Anlagen erstellen oder erweitern bestehende Anlagen, im Vertrauen darauf, später in den Genuss der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zu kommen. Damit ist auch teilweise zu erklären, weshalb dreimal mehr installiert wird, als in Form des KEV-Photovoltaik-Kontingents von 50 MW durch den Bundesrat im laufenden Jahr freigegeben wurde. Swissolar appelliert an Bundesrat und Parlament, das erbrachte Vertrauen von Landwirten, Gewerbebetrieben und privaten Haushalten nicht zu missbrauchen und rasch möglichst eine verlässliche KEV ohne Deckelung einzuführen. Damit ist die Umsetzung des Swissolar-Ziels von 20 Prozent Solarstrom bis 2025 möglich – der rasche Zuwachs der letzten Jahre zeigt, dass dieses Ziel realistisch ist.
Völlig ungenügend ist demgegenüber das gemäss Tages-Anzeiger (online) vom 8. August 2012 vom Bundesrat anvisierte Ziel einer gesamthaft installierten Leistung von nur gerade 600 MW bis 2020. Die aktuelle Marktdynamik zeigt, dass dieses Ziel bereits 2014 erreicht werden kann. 600 MW im Jahr 2020 würde gerade einmal 1% des Strombedarfs in der Schweiz entsprechen. Als Vergleich: Italien und Deutschland haben schon jetzt je 5% Solarstromanteil. Vernünftig wäre deshalb eine Zielsetzung von 8% bis 10% bis zum Jahr 2020.
Ein weiteres unübersehbares Argument für eine KEV ohne Deckelung sind die rasant sinkenden Preise von Photovoltaik-Anlagen und die damit einhergehende massive Senkung der Gestehungskosten für Solarstrom (Reduktion zwischen 2009 und 2012 um rund 60%). Swissolar fordert daher den Bundesrat auf, die Zielformulierung deutlich nach oben anzupassen und damit die Tatsache zu berücksichtigen, dass Photovoltaik auch in der Schweiz zu den tragenden Säulen der zukünftigen Stromversorgung gehört.
Ende Jahr wird die gesamthaft installierte Solarstrom-Leistung in der Schweiz auf über 350 MW anwachsen. Die Jahresproduktion steigt auf mindestens 330 Gigawattstunden (GWh) an, was 0.5% des Strombedarfs entspricht. Die wirtschaftlichen Aussichten der schweizerischen Installationsbetriebe sind damit deutlich besser als jene der Produktionsbetriebe, die unter den weltweiten Überkapazitäten leiden.
Neuinstallation einer Photovoltaikanlage mit fast 200 Kilowatt Leistung im Züricher Friesenberg (Genossenschaft FGZ) - ein besonderes Vorhaben, galt es doch das einheitliche Erscheinungsbild der rund 80jährigen Reiheneinfamilienhaussiedlung zu wahren (Foto: Guntram Rehsche).
Doch die positive Beurteilung ist mit Vorsicht zu geniessen: Sehr viele Bauherrschaften lassen neue Anlagen erstellen oder erweitern bestehende Anlagen, im Vertrauen darauf, später in den Genuss der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zu kommen. Damit ist auch teilweise zu erklären, weshalb dreimal mehr installiert wird, als in Form des KEV-Photovoltaik-Kontingents von 50 MW durch den Bundesrat im laufenden Jahr freigegeben wurde. Swissolar appelliert an Bundesrat und Parlament, das erbrachte Vertrauen von Landwirten, Gewerbebetrieben und privaten Haushalten nicht zu missbrauchen und rasch möglichst eine verlässliche KEV ohne Deckelung einzuführen. Damit ist die Umsetzung des Swissolar-Ziels von 20 Prozent Solarstrom bis 2025 möglich – der rasche Zuwachs der letzten Jahre zeigt, dass dieses Ziel realistisch ist.
Völlig ungenügend ist demgegenüber das gemäss Tages-Anzeiger (online) vom 8. August 2012 vom Bundesrat anvisierte Ziel einer gesamthaft installierten Leistung von nur gerade 600 MW bis 2020. Die aktuelle Marktdynamik zeigt, dass dieses Ziel bereits 2014 erreicht werden kann. 600 MW im Jahr 2020 würde gerade einmal 1% des Strombedarfs in der Schweiz entsprechen. Als Vergleich: Italien und Deutschland haben schon jetzt je 5% Solarstromanteil. Vernünftig wäre deshalb eine Zielsetzung von 8% bis 10% bis zum Jahr 2020.
Ein weiteres unübersehbares Argument für eine KEV ohne Deckelung sind die rasant sinkenden Preise von Photovoltaik-Anlagen und die damit einhergehende massive Senkung der Gestehungskosten für Solarstrom (Reduktion zwischen 2009 und 2012 um rund 60%). Swissolar fordert daher den Bundesrat auf, die Zielformulierung deutlich nach oben anzupassen und damit die Tatsache zu berücksichtigen, dass Photovoltaik auch in der Schweiz zu den tragenden Säulen der zukünftigen Stromversorgung gehört.
Quelle: Swissolar
Dienstag, 28. August 2012
Neu: Stromeffizienz-Initiative
Rund
58,6 Milliarden Kilowattstunden Strom sind 2011 in der Schweiz
verbraucht worden. Mehr sollen es nicht mehr werden: Die am Dienstag
lancierte Stromeffizienz-Initiative hat zum Ziel, den Stromverbrauch auf
dem Niveau von 2011 zu stabilisieren.
Gemäss den Initianten kann allein mit Stromeffizienz-Massnahmen die Energie von mehreren Atomkraftwerken eingespart werden. Grundlage dieser Rechnung sind die Prognosen des Bundesamts für Energie, das bis 2035 einen 23 Prozent höheren Stromverbrauch voraussagt. Das wäre ein zusätzlicher Verbrauch von über 13 Milliarden Kilowattstunden.
Die Initiative ist am Dienstag im Bundesblatt publiziert worden. Eingereicht werden soll sie bereits im Frühling 2013. Gemäss den Initianten hat das breit abgestützte Volksbegehren nicht zuletzt zum Ziel, Bundesrat und Parlament bei der Revision des Energiegesetzes auf Kurs zu halten.
Quelle: SDA / Agenturen
^^^ Seitenbeginn Solarmedia
Das Volksbegehren ist breit abgestützt. Alle grossen Parteien sind im
Initiativkomitee vertreten. Neben Bundesparlamentariern von SVP, SP,
CVP, FDP, Grünen, Grünliberalen, BDP und EVP unterstützen der
Wirtschaftsdachverband swisscleantech, die Stiftung für
Konsumentenschutz, Greenpeace, Unternehmer, Wissenschaftler, Energie-
und Umweltorganisationen das Volksbegehren. Präsident ist der Zürcher FDP-Nationalrat Ruedi Noser. "Effiziente
Stromnutzung bietet eine Fülle an Sparmöglichkeiten, die weder unseren
Lebensstil noch unseren Komfort negativ beeinflussen. Es wäre unsinnig,
dieses Potenzial nicht zu nutzen", lässt sich der Unternehmer in den
Medienunterlagen zitieren.
Gemäss den Initianten kann allein mit Stromeffizienz-Massnahmen die Energie von mehreren Atomkraftwerken eingespart werden. Grundlage dieser Rechnung sind die Prognosen des Bundesamts für Energie, das bis 2035 einen 23 Prozent höheren Stromverbrauch voraussagt. Das wäre ein zusätzlicher Verbrauch von über 13 Milliarden Kilowattstunden.
Die Initiative ist am Dienstag im Bundesblatt publiziert worden. Eingereicht werden soll sie bereits im Frühling 2013. Gemäss den Initianten hat das breit abgestützte Volksbegehren nicht zuletzt zum Ziel, Bundesrat und Parlament bei der Revision des Energiegesetzes auf Kurs zu halten.
Quelle: SDA / Agenturen
^^^ Seitenbeginn Solarmedia
Quoten sind der falsche Weg
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert die wiederholten Forderungen, für den Ausbau
Erneuerbarer Energien in Deutschland ein Quotenmodell anstelle des
bewährten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) einzuführen. „Ausgerechnet
diejenigen, die am lautesten nach mehr Markt und Wettbewerb rufen,
möchten ein System etablieren, dass an Mehrkosten, staatlichen Vorgaben
und bürokratischem Aufwand kaum zu übertreffen ist“, stellt
BEE-Präsident Dietmar Schütz fest.
„Der
Vorschlag eines so genannten Quotenmodells ist so alt wie das EEG, nur
wird er nicht besser, wenn man ihn ständig wiederholt“, gibt Schütz zu
Bedenken. In Staaten, in denen Quotenmodelle praktiziert werden, waren
sie bislang ohne Erfolg. Beispiel Großbritannien: Obwohl im Vereinigten
Königreich deutlich mehr Wind wehe, seien dort Ende 2011 gerade einmal
rund 7.000 Megawatt Windkraftleistung installiert gewesen – während es
in Deutschland mehr als 28.000 Megawatt waren. „Und das, obwohl die
durchschnittliche Windvergütung dort mit 13 Cent pro Kilowattstunde
deutlich höher lag als in Deutschland“, erklärt Schütz. Der Grund: Weil
der britische Staat planwirtschaftlich die zu installierenden Mengen für
Erneuerbare Energien festlegte und über Ausschreibungen versuchte, den
günstigsten Anbieter zu finden, erhielt er nur Angebote von großen
Unternehmen mit hohen Renditeerwartungen. Ein mittelständisch geprägter
Markt mit neuen Akteuren konnte sich im britischen Stromsektor bis heute
nicht entwickeln.
Untersuchungen der Beratungsgesellschaft Ernst&Young aus dem Jahr 2011 haben gezeigt, dass feste Einspeisetarife für Erneuerbare Energien in puncto Kosteneffizienz, Anwendbarkeit und Akteursvielfalt nicht nur den klassischen Quotensystemen überlegen sind, sondern auch so genannten Bonus-/Prämiensystemen. Beim Quotenmodell setzt der Staat eine bestimmte Menge an Strom aus Erneuerbaren Energien fest, die bereitgestellt werden muss. Die Einhaltung der Mengenvorgaben wird durch die Vergabe von Zertifikaten kontrolliert, die gehandelt werden können. Da Markt- und Handelspreise für Zertifikate schwanken, bleibt die Planungssicherheit für Anlagenbetreiber gering. Kapitalgeber zögern, neue Anbieter zu unterstützen, so dass in der Regel nur kapitalstarke, etablierte Marktteilnehmer Investitionen in Anlagen Erneuerbarer Energien riskieren. Hinzu kommt, dass Investoren durch ihre Planungsunsicherheit wegen der instabilen Strom- und Zertifikatepreise Risikoaufschläge verlangen, die sie auf den Kilowattstundenpreis weitergeben.
Auch führen Zertifizierung und Zwischenhändler insbesondere bei Kleinanlagen zu überproportional hohen Kostensteigerungen. Während die Anbieter der günstigsten Erzeugungsart Mitnahmegewinne erzielen und den Zertifikatemarkt dominieren, können für den Moment noch teurer produzierende Anbieter ihren Strom nicht mehr vermarkten und das Potenzial dieser Technologien bleibt ungenutzt. Der Wettbewerbs- und Innovationsdruck kommt zum Erliegen. „Letztlich wird durch die Festlegung einer festen Quote ein dynamischer, sich selbst tragender Ausbau Erneuerbarer Energien uninteressant, da sich keine Investition mehr über das Quotenziel hinweg lohnen wird“, warnt Dietmar Schütz.
Nicht nur zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, sondern auch die praktischen Erfahrungen in der Europäischen Union belegen seit mehr als einem Jahrzehnt die Wirksamkeit und Kosteneffizienz von Einspeisegesetzen wie dem EEG. „Deshalb haben sich bisher alle Bundesregierungen für den Erhalt des EEG eingesetzt und sich gegen Quotenmodelle, wie sie aktuell von der FDP und anderen Akteuren vorgeschlagen werden, ausgesprochen“, sagt Schütz. Für die Umsetzung der Energiewende braucht die Branche verlässlich kalkulierbare Rahmenbedingungen. Der Vorschlag eines Quotenmodells ist das Gegenteil und zudem rückwärtsgewandt und mittelstandsfeindlich.
Untersuchungen der Beratungsgesellschaft Ernst&Young aus dem Jahr 2011 haben gezeigt, dass feste Einspeisetarife für Erneuerbare Energien in puncto Kosteneffizienz, Anwendbarkeit und Akteursvielfalt nicht nur den klassischen Quotensystemen überlegen sind, sondern auch so genannten Bonus-/Prämiensystemen. Beim Quotenmodell setzt der Staat eine bestimmte Menge an Strom aus Erneuerbaren Energien fest, die bereitgestellt werden muss. Die Einhaltung der Mengenvorgaben wird durch die Vergabe von Zertifikaten kontrolliert, die gehandelt werden können. Da Markt- und Handelspreise für Zertifikate schwanken, bleibt die Planungssicherheit für Anlagenbetreiber gering. Kapitalgeber zögern, neue Anbieter zu unterstützen, so dass in der Regel nur kapitalstarke, etablierte Marktteilnehmer Investitionen in Anlagen Erneuerbarer Energien riskieren. Hinzu kommt, dass Investoren durch ihre Planungsunsicherheit wegen der instabilen Strom- und Zertifikatepreise Risikoaufschläge verlangen, die sie auf den Kilowattstundenpreis weitergeben.
Auch führen Zertifizierung und Zwischenhändler insbesondere bei Kleinanlagen zu überproportional hohen Kostensteigerungen. Während die Anbieter der günstigsten Erzeugungsart Mitnahmegewinne erzielen und den Zertifikatemarkt dominieren, können für den Moment noch teurer produzierende Anbieter ihren Strom nicht mehr vermarkten und das Potenzial dieser Technologien bleibt ungenutzt. Der Wettbewerbs- und Innovationsdruck kommt zum Erliegen. „Letztlich wird durch die Festlegung einer festen Quote ein dynamischer, sich selbst tragender Ausbau Erneuerbarer Energien uninteressant, da sich keine Investition mehr über das Quotenziel hinweg lohnen wird“, warnt Dietmar Schütz.
Nicht nur zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, sondern auch die praktischen Erfahrungen in der Europäischen Union belegen seit mehr als einem Jahrzehnt die Wirksamkeit und Kosteneffizienz von Einspeisegesetzen wie dem EEG. „Deshalb haben sich bisher alle Bundesregierungen für den Erhalt des EEG eingesetzt und sich gegen Quotenmodelle, wie sie aktuell von der FDP und anderen Akteuren vorgeschlagen werden, ausgesprochen“, sagt Schütz. Für die Umsetzung der Energiewende braucht die Branche verlässlich kalkulierbare Rahmenbedingungen. Der Vorschlag eines Quotenmodells ist das Gegenteil und zudem rückwärtsgewandt und mittelstandsfeindlich.
Montag, 27. August 2012
SVP will AKW, keine PV
Jetzt
outen sich in der energiepolitischen Diskussion hierzulande zunehmend
alle Parteien. Selbst die Schweizerische Volkspartei (SVP) bekennt
Farbe - und bekennt sich uneingeschränkt sowie nicht ganz unerwartet zur
Atomenergie. Unklar, was all die Landwirte dazu meinen, die
zunehmend auf Erneuerbare und insbesondere auf die Solarenergie setzen.
Ausgerechnet der Photovoltaik (PV) verweigert sich die SVP.
Die Energiestrategie des Bundesrates mit Atomausstieg lehnt die SVP als planwirtschaftlich und utopisch ab, wie sie in einem am Montag präsentierten Positionspapier zur Energiepolitik schreibt. Die Abhängigkeit vom Ausland – beispielsweise wegen Stromimporten – würde mit den Plänen aus Sicht der Volkspartei dramatisch steigen. Den Strommix aus Wasserkraft und Atomkraftwerken, die heute 90 Prozent der Stromproduktion ausmachen, will die SVP auch in Zukunft beibehalten.
So also soll die Landschaft hierzulande weiterhin aussehen, garniert mit Atommeilern, wenn es nach dem Willen der SVP geht - das Bild zeigt das AKW Gösgen (Foto: Guntram Rehsche).
Die heutigen AKW sollen während mindestens 60 Jahren laufen – der Bundesrat sieht rund 50 Jahre als maximale Betriebsdauer vor. Ein neues AKW soll bis 2030 eines der heutigen ersetzen, verlangt die SVP. Mit 9 Terawattstunden würde dieses Super-AKW die 3-fache Leistung des AKW Mühleberg produzieren und damit zur Deckung des weiter zunehmenden Stromverbrauchs beitragen. Bis 2045 will die SVP zwei weitere AKW bauen, falls bis dann keine neuen Technologien zur Energieproduktion zur Verfügung stehen.
Ob das Volk ebenfalls auf die Atomkraft setzt, möchte die SVP in einer möglichst baldigen Abstimmung herausfinden. Erst bei einem Nein würde die SVP auf Stromimporte oder Gaskraftwerke im Inland setzen. Für die Wasserkraft legt die SVP eine Zunahme der Produktion bis 2030 um 3 Terawattstunden als Ziel fest. Dafür soll etwa das Verbandsbeschwerderecht gestrichen werden. Zum Vergleich: Der Bund rechnet bei unveränderten Umwelt- und Gewässerschutz-Bestimmungen bis ins Jahr 2050 mit einer zusätzlichen Produktion von 3,2 Terawattstunden.
Auch die sogenannten neuen erneuerbaren Energieträger (Wind, Sonne, Biomasse) sollen 3 Terawattstunden mehr produzieren bis 2030. Dafür will die SVP den Deckel über der Kostendeckenden Einspeiseverfügung (KEV) aufheben – ausser für die Solarenergie, die sie als noch zu wenig fortgeschritten betrachtet.
Quelle: SDA / Agenturen
^^^ Seitenbeginn Solarmedia
Die Energiestrategie des Bundesrates mit Atomausstieg lehnt die SVP als planwirtschaftlich und utopisch ab, wie sie in einem am Montag präsentierten Positionspapier zur Energiepolitik schreibt. Die Abhängigkeit vom Ausland – beispielsweise wegen Stromimporten – würde mit den Plänen aus Sicht der Volkspartei dramatisch steigen. Den Strommix aus Wasserkraft und Atomkraftwerken, die heute 90 Prozent der Stromproduktion ausmachen, will die SVP auch in Zukunft beibehalten.
So also soll die Landschaft hierzulande weiterhin aussehen, garniert mit Atommeilern, wenn es nach dem Willen der SVP geht - das Bild zeigt das AKW Gösgen (Foto: Guntram Rehsche).
Die heutigen AKW sollen während mindestens 60 Jahren laufen – der Bundesrat sieht rund 50 Jahre als maximale Betriebsdauer vor. Ein neues AKW soll bis 2030 eines der heutigen ersetzen, verlangt die SVP. Mit 9 Terawattstunden würde dieses Super-AKW die 3-fache Leistung des AKW Mühleberg produzieren und damit zur Deckung des weiter zunehmenden Stromverbrauchs beitragen. Bis 2045 will die SVP zwei weitere AKW bauen, falls bis dann keine neuen Technologien zur Energieproduktion zur Verfügung stehen.
Ob das Volk ebenfalls auf die Atomkraft setzt, möchte die SVP in einer möglichst baldigen Abstimmung herausfinden. Erst bei einem Nein würde die SVP auf Stromimporte oder Gaskraftwerke im Inland setzen. Für die Wasserkraft legt die SVP eine Zunahme der Produktion bis 2030 um 3 Terawattstunden als Ziel fest. Dafür soll etwa das Verbandsbeschwerderecht gestrichen werden. Zum Vergleich: Der Bund rechnet bei unveränderten Umwelt- und Gewässerschutz-Bestimmungen bis ins Jahr 2050 mit einer zusätzlichen Produktion von 3,2 Terawattstunden.
Auch die sogenannten neuen erneuerbaren Energieträger (Wind, Sonne, Biomasse) sollen 3 Terawattstunden mehr produzieren bis 2030. Dafür will die SVP den Deckel über der Kostendeckenden Einspeiseverfügung (KEV) aufheben – ausser für die Solarenergie, die sie als noch zu wenig fortgeschritten betrachtet.
Quelle: SDA / Agenturen
^^^ Seitenbeginn Solarmedia
Solares Forschungsschiff
Bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen wurde am Wochenende das 18 Meter lange, solare Forschungsschiff „Solar Explorer“ am
Werbellinsee inmitten des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin
nordöstlich von Berlin getauft. Nach fast sechs Jahren Planungs- und
Entwicklungsarbeit stach der solargetriebene Katamaran zusammen mit
seinem Taufpaten Staatssekretär Heinrich-Daniel Rühmkorf, gänzlich
emissions- und geräuschfrei, zur Jungfernfahrt in See.
Mit einer Leistung von 11,48 kW fasst das Solarboot bis zu 50 Personen und kann auch ohne Sonneneinstrahlung zehn Stunden im Dauerbetrieb fahren. Das schwimmende Labor soll künftig Schülergruppen, Studenten sowie Besucher transportieren, die an der lokalen Flora und Fauna sowie an alternativer Energie interessiert sind. Erleichtert werden diese Beobachtungen durch die umfangreiche, moderne Ausstattung des Bootes: ein versenkbarer Glasboden, eine ferngesteuerte Unterwasserkamera, Vortragstechnik, Gerätedavit zur Entnahme von Wasser- und Sedimentproben, PC-fähige Mikroskope sowie Geräte u. a. zur Bestimmung des PH-Wertes, des Sauerstoffgehaltes und auch ein Sonar sind mit an Bord.
Das Eberswalder Solarsystemhaus war von der Projektidee so überzeugt, dass es die Solarmodule, die das Forschungsschiff antreiben, unentgeltlich zur Verfügung stellte und in der Bauphase mit Lösungsvorschlägen unterstützte. „Der Solar Explorer ist ein tolles Beispiel dafür, wie dezentral Solarenergie erzeugt werden kann. In diesem Fall dient sie nicht nur der umweltverträglichen Fortbewegung sondern auch der Erforschung unserer Umwelt“, so Mp-tec Geschäftsführer Michael Preißel. Eigentümer des Bootes ist der Förderverein des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin, der Kulturlandschaft Uckermark e.V.. Der Verein hofft, dass nicht nur Schülergruppen das neue Angebot wahrnehmen werden, sondern dass auch bei Erwachsenen die Lust aufs Forschen geweckt werden kann.
Quelle: Sonnenseite / mp-tec GmbH & Co.KG 2012
^^^ Seitenbeginn Solarmedia
Samstag, 25. August 2012
100 % Erneuerbar - Aber sicher!
Die Beilage zur neuesten
Greenpeace-Zeitschrift (Nr. 3/12) ruft in Erinnerung, was die kämpferischste
der Umweltorganisationen schon im vorvergangenen Frühjahr, im Rahmen der
Umweltallianz und nach der Fukushima-Katastrophe, öffentlich machte: Die
Stromversorgung der Schweiz ist bis zum Jahre 2025 vollständig auf erneuerbare
Quellen umstellbar - und der Solarenergie kommt dabei eine zentrale Rolle zu.
Die 16-seitige Broschüre kommt gerade zum richtigen Moment – steht doch im Herbst die Vernehmlassung zum neuen Energiegesetz an, das in den letzten Wochen bereits bruchstückhaft öffentlich wurde. Dabei geniesst die voraussichtliche Vorlage selbst seitens der Umweltorganisationen gewissen Zuspruch, Alt-Nationalrat und Energiespezialist Rudolf Rechsteiner (siehe dessen Buch unter Solarmedia vom 16. März 2012) ortete darin etwa einen wirkungsvollen ersten Schritt. Doch müsse der Bund wesentlich weiter gehen, vor allem auch in Bezug auf die Photovoltaik (PV), also auf die Förderung der solaren Stromerzeugung. Die behandelt der Bund weiterhin äusserst stiefmütterlich, obwohl ihre Kostenentwicklung und Potentialanalyse unterdessen schon fast jedem klar gemacht haben: Der PV gehört die Zukunft, auch hierzulande.
Wie das im Einzelnen aussehen kann, zeigt nun die erwähnte Broschüre von Greenpeace. Zusammen mit dem WWF, dem VCS und Pro Natura – aber nicht mehr explizit mit der Schweizerischen Energiestiftung (SES), die noch im letzten Jahr gemeinsam mit der Umweltallianz auftrat – sieht Greenpeace zuallererst den Ausstieg aus der Atomenergie. Denn die Schweiz könne sich auch ohne AKW sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich mit Strom versorgen. Das könne in einer kürzeren Frist bis 2025 oder in einer längeren bis 2035 geschehen, wobei in erstem Falle für eine Übergangszeit auf Stromimporte aus erneuerbaren Quellen zurückzugreifen wäre. So oder so, bereits in rund einem Dutzend Jahren kann die Solarstromproduktion rund einen Fünftel des danzumaligen Verbrauchs decken. Einen Gutteil soll auch die Biomasse ausmachen, die auf etwa elf Prozent Anteil kommen kann. Und wichtig wird (natürlich) auch der vermiedene Stromkonsum, also die durch Effizienzmassnahmen eingesparte Energie, die Greenpeace auf rund 14 Terrawattstunden (TWh) beziffert. Womit der Gesamtverbrauch eben nicht höher ausfiele als heute (58 TWh).
Woher aber die eingesparte Energie, die der Produktion von sechs AKW der Grösse von Mühleberg entspricht? Stromfressende Elektroheizungen und –boiler, ineffiziente Industriemotoren, Glühbirnen, Standby-Geräte und viele mehr könnten Stromsparbeiträge leisten – ohne dass letztlich eine Komforteinbusse zu gewärtigen wäre. Der US-Bundesstaat Kalifornien hat solches übrigens mit vielen Massnahmen seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts geschafft - der Stromkonsum blieb trotz allgemeinem Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft konstant. Das Potential der Solarenergie dabei nicht nur wegen der Grösse des Beitrags zur künftigen Stromproduktion bedeutend, sondern auch, weil sie ohne die vielerorts befürchtete Verschandelung der Landschaft auskommt. «Ob Dächer, überdeckte Parkplätze, Strassen- und Lawinenverbauungen – in der Schweiz stehen genügend Flächen für den Zubau zur Verfügung.» Und auch wenn die Sonne nachts nicht scheint: Die bereits bestehende Energieinfrastruktur bietet gute Voraussetzungen für eine Nutzung rund um die Uhr, denn gemäss Greenpeace «reicht die gesamte Kapazität der Schweizer Speicherseen rechnerisch für die Überbrückung von bis zu 85 sonnenlosen Tagen».
Die 16-seitige Broschüre kommt gerade zum richtigen Moment – steht doch im Herbst die Vernehmlassung zum neuen Energiegesetz an, das in den letzten Wochen bereits bruchstückhaft öffentlich wurde. Dabei geniesst die voraussichtliche Vorlage selbst seitens der Umweltorganisationen gewissen Zuspruch, Alt-Nationalrat und Energiespezialist Rudolf Rechsteiner (siehe dessen Buch unter Solarmedia vom 16. März 2012) ortete darin etwa einen wirkungsvollen ersten Schritt. Doch müsse der Bund wesentlich weiter gehen, vor allem auch in Bezug auf die Photovoltaik (PV), also auf die Förderung der solaren Stromerzeugung. Die behandelt der Bund weiterhin äusserst stiefmütterlich, obwohl ihre Kostenentwicklung und Potentialanalyse unterdessen schon fast jedem klar gemacht haben: Der PV gehört die Zukunft, auch hierzulande.
Wie das im Einzelnen aussehen kann, zeigt nun die erwähnte Broschüre von Greenpeace. Zusammen mit dem WWF, dem VCS und Pro Natura – aber nicht mehr explizit mit der Schweizerischen Energiestiftung (SES), die noch im letzten Jahr gemeinsam mit der Umweltallianz auftrat – sieht Greenpeace zuallererst den Ausstieg aus der Atomenergie. Denn die Schweiz könne sich auch ohne AKW sicher, wirtschaftlich und umweltfreundlich mit Strom versorgen. Das könne in einer kürzeren Frist bis 2025 oder in einer längeren bis 2035 geschehen, wobei in erstem Falle für eine Übergangszeit auf Stromimporte aus erneuerbaren Quellen zurückzugreifen wäre. So oder so, bereits in rund einem Dutzend Jahren kann die Solarstromproduktion rund einen Fünftel des danzumaligen Verbrauchs decken. Einen Gutteil soll auch die Biomasse ausmachen, die auf etwa elf Prozent Anteil kommen kann. Und wichtig wird (natürlich) auch der vermiedene Stromkonsum, also die durch Effizienzmassnahmen eingesparte Energie, die Greenpeace auf rund 14 Terrawattstunden (TWh) beziffert. Womit der Gesamtverbrauch eben nicht höher ausfiele als heute (58 TWh).
Woher aber die eingesparte Energie, die der Produktion von sechs AKW der Grösse von Mühleberg entspricht? Stromfressende Elektroheizungen und –boiler, ineffiziente Industriemotoren, Glühbirnen, Standby-Geräte und viele mehr könnten Stromsparbeiträge leisten – ohne dass letztlich eine Komforteinbusse zu gewärtigen wäre. Der US-Bundesstaat Kalifornien hat solches übrigens mit vielen Massnahmen seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts geschafft - der Stromkonsum blieb trotz allgemeinem Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft konstant. Das Potential der Solarenergie dabei nicht nur wegen der Grösse des Beitrags zur künftigen Stromproduktion bedeutend, sondern auch, weil sie ohne die vielerorts befürchtete Verschandelung der Landschaft auskommt. «Ob Dächer, überdeckte Parkplätze, Strassen- und Lawinenverbauungen – in der Schweiz stehen genügend Flächen für den Zubau zur Verfügung.» Und auch wenn die Sonne nachts nicht scheint: Die bereits bestehende Energieinfrastruktur bietet gute Voraussetzungen für eine Nutzung rund um die Uhr, denn gemäss Greenpeace «reicht die gesamte Kapazität der Schweizer Speicherseen rechnerisch für die Überbrückung von bis zu 85 sonnenlosen Tagen».
Interessant die Kostenangaben:
War vor einem Jahr bei der ersten Präsentation dieses Szenarios noch von fünf
Franken pro Jahr und Haushalt die Rede, so nennt die neue Broschüre nun 35
Franken oder total 272 Millionen jährlich. Gibt aber gleichzeitig zu bedenken,
dass es auch ohne Atom- und Energiewende teurer werde. Die Netze müssten eh
erneuert werden und die fossilen wie nuklearen Energieträger werden sicherlich
bedeutend teurer in der Zukunft. So dass sich der Umstieg auf eine zu 100
Prozent erneuerbare Energieversorgung auch wirtschaftlich auszahlen wird.
Dass das nicht automatisch
vonstatten gehen wird, verschweigt Greenpeace nicht. Erstens braucht es ein
Massnahmenbündel, zu dem unter anderem vor allem die Aufhebung der beschränkten
Förderung von Erneuerbaren (Deckel) gehört, ebenso wie eine Lenkungsabgabe,
schnelle Bewilligungsverfahren – und den Beitrag von jedem Einzelnen im Rahmen von Verhaltensänderungenb.
Freitag, 24. August 2012
Heliatek: Hoffnung in Branche
Das deutsche Start-up-Unternehmenn Heliatek will in einer neuen Finanzierungsrunde 60 Millionen Euro zur Erweiterung der Produktionskapazitäten einwerben. Umweltminister
Altmaier besuchte die Heliatek GmbH in Dresden. Deren innovative Produkte sollen die Energiewende mit grundlegenden Technologien unterstützen.
Heliatek produziert Komponenten für die Energieerzeugung bestehend aus flexiblen Solarfolien auf der Basis von organischen Halbleitermaterialien. Erst im März hatte das Unternehmen in Gegenwart des Ministerpräsidenten seine erste Produktionsanlage in Dresden eingeweiht. Die Inbetriebnahme der innovativen Fertigungstechnik ist mittlerweile erfolgt. Derzeit läuft auf den Anlagen planmäßig die Testproduktion. Die Politik der Deutschen Bundesregierung unterstützt die Forschung und Entwicklung von umweltfreundlichen Energietechnologien bereits umfassend.
Bei der Inbetriebnahme und beim Probebetrieb der Fertigung liegt Heliatek im Zeitplan. Das Unternehmen konnte seinen Gästen bereits fertige Solarfolien präsentieren. „Unsere ersten Kunden und Partner sind Vorreiter ihrer Branche. Wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen, um unsere solaren Komponenten als Energieerzeugungsstandards der Zukunft zu etablieren“, erläutert CEO Thibaud Le Séguillon und fährt fort: „Die Energiewende erfordert mehr als Atommeiler durch Wind- und Solarparks zu ersetzen. Heliateks Solarfolien können für die unterschiedlichsten Anwendungen zur Energieerzeugung eingesetzt werden.
Solare Energiegewinnung wird damit in Bereichen anwendbar sein, die mit traditioneller Photovoltaik bisher undenkbar waren.“ Aufgrund des ultra-leichten Gewichts, der möglichen Transparenz und der überragenden Leistungskraft können Heliatek-Kunden die Solarfolien z.B. in Baumaterialien, Autodächer oder Stadtmöblierung integrieren. Die ersten Solarfolien aus der Fertigungslinie werden für Projekte im Bereich Betonfassaden sowie für Pilotprojekte und Prototypenbau mit Heliateks Partnern verwendet.
„Unsere Fertigungsanlage steht bereit. Jetzt möchten wir weitere 60 Millionen Euro von bestehenden und neuen Investoren einwerben, um die Produktionskapazitäten signifikant zu erhöhen“, erläutert Le Séguillon den nächsten Schritt. „Wir betreiben hier die weltweit erste Fertigungslinie, in der organische Solarfolien im Rolle-zu-Rolle-Verfahren mittels Vakuumdeposition bei niedrigsten Temperaturen hergestellt werden. Unsere Produktionsfähigkeit ist ein wesentlicher Meilenstein und ermöglicht es uns, ab dem 3. Quartal 2012 unsere Energieerzeugungskomponenten für die Produktentwicklungen unserer Partner termingerecht zu liefern.“
„Unser Produktionsprozess ähnelt der Technologie, die heute schon bei der OLED Produktion zum Einsatz kommt – allerdings ergänzt durch die Rolle-zu-Rolle Komponente. Dies ist ein wichtiger Punkt um die Risiken für den Produktionshochlauf zu minimieren“, ergänzt Dr. Martin Pfeiffer, Mitgründer und CTO. „Heliatek ist der anerkannte Technologieführer im Bereich der OPV. Wir haben eine zertifizierte Zelleffizienz von 10,7 % erreicht, ein Produkt, das die IEC Lebensdauertests in unserem Labor bestanden hat, und externe Messungen, die den überragenden Energieertrag im Vergleich zu anderen PV-Technologien bestätigen. Unsere firmeninternen Chemie- und Physiklabore ermöglichen es uns, unsere Technologieführerschaft für organische Photovoltaik weiter auszubauen und unser starkes Patentportfolio, das unsere intern entwickelten und synthetisierten Moleküle, unsere Zellarchitektur und einige unserer Prozesse abdeckt, weiter auszuweiten. Auf diese Weise schaffen wir eine signifikante Eintrittsbarriere für Wettbewerber, die uns kopieren möchten.“
Bundesumweltminister Peter Altmaier resümierte nach dem Rundgang, dass Heliatek ein eindrucksvolles Beispiel dafür sei, welche großen Entwicklungschancen im Bereich der Photovoltaik noch bestünden. Vielleicht könne Deutschland im reinen Kampf um das billigste Produkt mit vielen Ländern auf der Welt nicht konkurrieren, aber beim Wettkampf um die technologisch beste, modernste, und ökologisch sauberste Lösung sei Deutschland immer noch ganz vorne mit dabei.
Quelle: Heliatek
Heliatek produziert Komponenten für die Energieerzeugung bestehend aus flexiblen Solarfolien auf der Basis von organischen Halbleitermaterialien. Erst im März hatte das Unternehmen in Gegenwart des Ministerpräsidenten seine erste Produktionsanlage in Dresden eingeweiht. Die Inbetriebnahme der innovativen Fertigungstechnik ist mittlerweile erfolgt. Derzeit läuft auf den Anlagen planmäßig die Testproduktion. Die Politik der Deutschen Bundesregierung unterstützt die Forschung und Entwicklung von umweltfreundlichen Energietechnologien bereits umfassend.
Bei der Inbetriebnahme und beim Probebetrieb der Fertigung liegt Heliatek im Zeitplan. Das Unternehmen konnte seinen Gästen bereits fertige Solarfolien präsentieren. „Unsere ersten Kunden und Partner sind Vorreiter ihrer Branche. Wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen, um unsere solaren Komponenten als Energieerzeugungsstandards der Zukunft zu etablieren“, erläutert CEO Thibaud Le Séguillon und fährt fort: „Die Energiewende erfordert mehr als Atommeiler durch Wind- und Solarparks zu ersetzen. Heliateks Solarfolien können für die unterschiedlichsten Anwendungen zur Energieerzeugung eingesetzt werden.
Solare Energiegewinnung wird damit in Bereichen anwendbar sein, die mit traditioneller Photovoltaik bisher undenkbar waren.“ Aufgrund des ultra-leichten Gewichts, der möglichen Transparenz und der überragenden Leistungskraft können Heliatek-Kunden die Solarfolien z.B. in Baumaterialien, Autodächer oder Stadtmöblierung integrieren. Die ersten Solarfolien aus der Fertigungslinie werden für Projekte im Bereich Betonfassaden sowie für Pilotprojekte und Prototypenbau mit Heliateks Partnern verwendet.
„Unsere Fertigungsanlage steht bereit. Jetzt möchten wir weitere 60 Millionen Euro von bestehenden und neuen Investoren einwerben, um die Produktionskapazitäten signifikant zu erhöhen“, erläutert Le Séguillon den nächsten Schritt. „Wir betreiben hier die weltweit erste Fertigungslinie, in der organische Solarfolien im Rolle-zu-Rolle-Verfahren mittels Vakuumdeposition bei niedrigsten Temperaturen hergestellt werden. Unsere Produktionsfähigkeit ist ein wesentlicher Meilenstein und ermöglicht es uns, ab dem 3. Quartal 2012 unsere Energieerzeugungskomponenten für die Produktentwicklungen unserer Partner termingerecht zu liefern.“
„Unser Produktionsprozess ähnelt der Technologie, die heute schon bei der OLED Produktion zum Einsatz kommt – allerdings ergänzt durch die Rolle-zu-Rolle Komponente. Dies ist ein wichtiger Punkt um die Risiken für den Produktionshochlauf zu minimieren“, ergänzt Dr. Martin Pfeiffer, Mitgründer und CTO. „Heliatek ist der anerkannte Technologieführer im Bereich der OPV. Wir haben eine zertifizierte Zelleffizienz von 10,7 % erreicht, ein Produkt, das die IEC Lebensdauertests in unserem Labor bestanden hat, und externe Messungen, die den überragenden Energieertrag im Vergleich zu anderen PV-Technologien bestätigen. Unsere firmeninternen Chemie- und Physiklabore ermöglichen es uns, unsere Technologieführerschaft für organische Photovoltaik weiter auszubauen und unser starkes Patentportfolio, das unsere intern entwickelten und synthetisierten Moleküle, unsere Zellarchitektur und einige unserer Prozesse abdeckt, weiter auszuweiten. Auf diese Weise schaffen wir eine signifikante Eintrittsbarriere für Wettbewerber, die uns kopieren möchten.“
Bundesumweltminister Peter Altmaier resümierte nach dem Rundgang, dass Heliatek ein eindrucksvolles Beispiel dafür sei, welche großen Entwicklungschancen im Bereich der Photovoltaik noch bestünden. Vielleicht könne Deutschland im reinen Kampf um das billigste Produkt mit vielen Ländern auf der Welt nicht konkurrieren, aber beim Wettkampf um die technologisch beste, modernste, und ökologisch sauberste Lösung sei Deutschland immer noch ganz vorne mit dabei.
Quelle: Heliatek
Hybrid zur Dach-Doppelnutzung
An Sonnenenergie interessierte Hausbesitzer mussten sich bisher
meistens entscheiden, ob sie entweder mit einer Kollektoranlage solare
Wärme gewinnen oder mit Photovoltaikmodulen Solarstrom produzieren
wollten. Neue Hybrid-Kollektoren ermöglichen jetzt eine Kombilösung.
Die neuen Hybridkollektoren vereinen beide Formen der Solarenergie in einem Gehäuse und ermöglichen so ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Dach. Das neue BINE-Projektinfo „Solardächer doppelt nutzen“ (10/2012) stellt die Anlagen, zwei Pilotprojekte und Konzepte zur künftigen technologischen Optimierung vor. Solaranlagen mit Hybrid-Kollektoren eignen sich besonders für Gebäude mit einem ganzjährig hohen Wärmebedarf.
Photovoltaikmodule büßen mit steigender Temperatur an Wirkungsgrad ein. Ab etwa 130 °C erbringen sie nur noch die halbe Stromausbeute. Thermische Solaranlagen hingegen arbeiten unter hohen Temperaturen besonders effizient. Im Sommer werden Temperaturen zwischen 90 und 200 °C erreicht. Entwickler von Hybrid-Kollektoren (PVT-Module) müssen diese gegensätzlichen Anforderungen ausgleichen und entscheiden, ob ihre Anlage den Schwerpunkt auf die Strom- oder Wärmegewinnung legen soll. Im Rahmen der Energieforschung wurden ein verglaster Kollektor, der auf die Wärmegewinnung optimiert ist, sowie ein unabgedeckter Kollektor entwickelt, der mit einer Wärmepumpenanlage und Erdsonden kombiniert ist und höhere Stromerträge ermöglicht.
Bisher konnten Hybridkollektoren wirtschaftlich noch nicht so recht überzeugen, können aber künftig an Bedeutung gewinnen. PVT-Module ermöglichen auf begrenzter Dachfläche eine deutlich höhere Solarenergie-Ernte als die Einzellösungen. Mögliche Einsatzgebiete sind Wohngebäude, Krankenhäuser, Wohnheime, Prozesswärme sowie Kombinationen mit Anlagen zur solaren Kühlung oder Klimatisierung.
Aktuell verbessern die Entwickler ihre Konzepte für die Anlagen. Dabei werden neue Werkstoffe sowie optimierte Fertigungs- und Produktionstechnologien erprobt. Das BINE-Projektinfo „Solardächer doppelt nutzen“ (10/2012) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.
Quelle: FIZ Karlsruhe
Die neuen Hybridkollektoren vereinen beide Formen der Solarenergie in einem Gehäuse und ermöglichen so ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Dach. Das neue BINE-Projektinfo „Solardächer doppelt nutzen“ (10/2012) stellt die Anlagen, zwei Pilotprojekte und Konzepte zur künftigen technologischen Optimierung vor. Solaranlagen mit Hybrid-Kollektoren eignen sich besonders für Gebäude mit einem ganzjährig hohen Wärmebedarf.
Photovoltaikmodule büßen mit steigender Temperatur an Wirkungsgrad ein. Ab etwa 130 °C erbringen sie nur noch die halbe Stromausbeute. Thermische Solaranlagen hingegen arbeiten unter hohen Temperaturen besonders effizient. Im Sommer werden Temperaturen zwischen 90 und 200 °C erreicht. Entwickler von Hybrid-Kollektoren (PVT-Module) müssen diese gegensätzlichen Anforderungen ausgleichen und entscheiden, ob ihre Anlage den Schwerpunkt auf die Strom- oder Wärmegewinnung legen soll. Im Rahmen der Energieforschung wurden ein verglaster Kollektor, der auf die Wärmegewinnung optimiert ist, sowie ein unabgedeckter Kollektor entwickelt, der mit einer Wärmepumpenanlage und Erdsonden kombiniert ist und höhere Stromerträge ermöglicht.
Bisher konnten Hybridkollektoren wirtschaftlich noch nicht so recht überzeugen, können aber künftig an Bedeutung gewinnen. PVT-Module ermöglichen auf begrenzter Dachfläche eine deutlich höhere Solarenergie-Ernte als die Einzellösungen. Mögliche Einsatzgebiete sind Wohngebäude, Krankenhäuser, Wohnheime, Prozesswärme sowie Kombinationen mit Anlagen zur solaren Kühlung oder Klimatisierung.
Aktuell verbessern die Entwickler ihre Konzepte für die Anlagen. Dabei werden neue Werkstoffe sowie optimierte Fertigungs- und Produktionstechnologien erprobt. Das BINE-Projektinfo „Solardächer doppelt nutzen“ (10/2012) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.
Quelle: FIZ Karlsruhe
Donnerstag, 23. August 2012
Umwelt Arena eröffnet
Die nach Veranstalterangaben erste Umwelt Arena der Welt wurde am Donnerstag durch Bundesrätin Doris Leuthard für Besucher eröffnet. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit setzt Initiator und Umweltpionier Walter Schmid einen weiteren Meilenstein in seinem Engagement für die Umwelt. Für Aufsehen sorgt das Gebäude in Killwangen-Spreitenbach insbesondere auch mit seiner vollständig dachintegrierten Solarstromanlage.
Die Umwelt Arena Spreitenbach ist gemäss einer Firmenmitteilung der neue Ausstellungs- und Veranstaltungsort für modernes, bewusstes Leben. Eine Erlebniswelt für Energie- und Umweltfragen. Nicht theoretisch, sondern zum Anfassen, Erleben und Vergleichen. Wer sich fragt, ob es sich lohnt, einen 10-jährigen, noch funktionierenden Kühlschrank durch einen solchen mit Energieeffizienzklasse A+++, oder den Ölbrenner durch eine Wärmepumpe zu ersetzen, findet in der Umwelt Arena Spreitenbach die Antworten.
Das Projekt finanziert Walter Schmid durch die Vermietung von Ausstellungs- und Eventflächen (bis 4000 Personen), Konferenzräumen, den Eintrittspreisen sowie der Unterstützung der vier Hauptpartner Zürcher Kantonalbank, Coop, Erdgas Zürich und ABB Schweiz. Insgesamt präsentieren sich rund 100 Firmen in 40 Ausstellungen. Gegliedert in die vier Hauptthemen 'Leben und Natur', 'Energie und Mobilität', 'Bauen und Modernisieren' sowie 'Erneuerbare Energien' werden alle Bereiche des nachhaltigen Lebens abgedeckt; anders als an einer Messe mit vielen einzelnen, interaktiven Ausstellungen.
Das vom Team von René Schmid (rené schmid architekten Zürich) entwickelte Gebäude besticht durch Eleganz, Dynamik und Effizienz. Dank der Kombination der grössten, gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage der Schweiz mit innovativer Gebäudetechnik, produziert die Umwelt Arena rund 40 Prozent mehr Energie, als sie für den eigenen Betrieb (ohne Ausstellungen) benötigt. So wird zum Beispiel statt mit einer herkömmlichen Kältemaschine im Sommer mit Hilfe der Sonne gekühlt und im Winter geheizt; ein Meilenstein im Bereich CO2-neutraler Gebäudebetrieb.
Die Umwelt Arena Spreitenbach ist ab Freitag, 24. August fürs Publikum offen (Do bis So, 10h-17/18h; Eintritt Erwachsene Fr. 8.--). Pro Jahr werden bis zu 300 000 Besucher erwartet, wobei die Ausstellungen so aufgebaut sind, dass sie Familien, Laien, Fachleute, sowie auch Schulen ansprechen.
Quelle und weitere Informationen: Umweltarena
Die Umwelt Arena Spreitenbach ist gemäss einer Firmenmitteilung der neue Ausstellungs- und Veranstaltungsort für modernes, bewusstes Leben. Eine Erlebniswelt für Energie- und Umweltfragen. Nicht theoretisch, sondern zum Anfassen, Erleben und Vergleichen. Wer sich fragt, ob es sich lohnt, einen 10-jährigen, noch funktionierenden Kühlschrank durch einen solchen mit Energieeffizienzklasse A+++, oder den Ölbrenner durch eine Wärmepumpe zu ersetzen, findet in der Umwelt Arena Spreitenbach die Antworten.
Das Projekt finanziert Walter Schmid durch die Vermietung von Ausstellungs- und Eventflächen (bis 4000 Personen), Konferenzräumen, den Eintrittspreisen sowie der Unterstützung der vier Hauptpartner Zürcher Kantonalbank, Coop, Erdgas Zürich und ABB Schweiz. Insgesamt präsentieren sich rund 100 Firmen in 40 Ausstellungen. Gegliedert in die vier Hauptthemen 'Leben und Natur', 'Energie und Mobilität', 'Bauen und Modernisieren' sowie 'Erneuerbare Energien' werden alle Bereiche des nachhaltigen Lebens abgedeckt; anders als an einer Messe mit vielen einzelnen, interaktiven Ausstellungen.
Das vom Team von René Schmid (rené schmid architekten Zürich) entwickelte Gebäude besticht durch Eleganz, Dynamik und Effizienz. Dank der Kombination der grössten, gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage der Schweiz mit innovativer Gebäudetechnik, produziert die Umwelt Arena rund 40 Prozent mehr Energie, als sie für den eigenen Betrieb (ohne Ausstellungen) benötigt. So wird zum Beispiel statt mit einer herkömmlichen Kältemaschine im Sommer mit Hilfe der Sonne gekühlt und im Winter geheizt; ein Meilenstein im Bereich CO2-neutraler Gebäudebetrieb.
Die Umwelt Arena Spreitenbach ist ab Freitag, 24. August fürs Publikum offen (Do bis So, 10h-17/18h; Eintritt Erwachsene Fr. 8.--). Pro Jahr werden bis zu 300 000 Besucher erwartet, wobei die Ausstellungen so aufgebaut sind, dass sie Familien, Laien, Fachleute, sowie auch Schulen ansprechen.
Quelle und weitere Informationen: Umweltarena
Beispiel: Lawinenverbauung
Unter Anleitung
von Jugendsolar by Greenpeace bauten 12 Jugendliche Mitte Juni in
Bellwald im Wallis die erste Photovoltaikanlage auf einer
Lawinenverbauung in der Schweiz.
Amerikas Markt verdoppelt
Der Photovoltaik-(PV)-Markt in Amerika hat sich
im ersten Halbjahr 2012 mehr als verdoppelt. Der Zubau mit Schwerpunkt
Nordamerika betrug 1,7 Gigawatt (GW) und wird laut der Studie "Q3 PV Demand Report”
von IMS Research (Wellingborough, England) Ende des Jahres fast 4,3 GW
erreichen. Die Neuinstallationen stiegen
im ersten Halbjahr um mehr als 120%. Laut dem Marktforschungsunternehmen
wird dies mit mindestens 3 GW einen Beitrag zum weltweiten Wachstum im
laufenden Jahr leisten.
Laut dem jüngsten Quartalsbericht von IMS Research
überstiegen die weltweiten Photovoltaik-Neuinstallationen im ersten
Halbjahr 2012 erstmals 13 Gigawatt. Die Märkte in Deutschland und
Amerika führten das Wachstum an. Im ersten Halbjahr 2011 war der amerikanische Markt nur um 750 Megawatt (MW) gewachsen. „Trotz der trüben Bilanzen der Hersteller war die
Nachfrage in den ersten sechs Monaten dieses Jahres stabil. Gegenüber
dem Vorjahreszeitraum stiegen die Neuinstallationen um 35%”, sagte Ash
Sharma, Forschungsleiter bei IMS Research. „Der amerikanische Markt, vor allem der Markt in den
USA, war gemessen an der Jahreszeit sehr stark und die Schutzzölle
verursachten keinen wies erheblichen Einbruch. Neben China werden die USA laut Studie im laufenden Jahr mit 40% den größten Anteil am weltweiten PV-Zubau haben. Der europäische Zubau hingegen soll 2012 um fast 3 GW sinken, trotz des guten Jahresbeginns in Deutschland.
„IMS Research bleibt optimistisch bezüglich des
US-amerikanischen PV-Marktes. Wir gehen für 2012 von einem Zubau von
mindestens 3,5 GW aus. Damit werden die USA zum weltweit drittgrößten
Photovoltaik-Markt. Obwohl die Geschwindigkeit, mit der er sich bislang
in diesem Jahr entwickelt, weiter hoffen lässt, ist der langfristige
Ausblick weniger sicher”, fügte Sharma hinzu. Trotz des Rückgangs in den europäischen
Schlüsselmärkten Deutschland und Italien werde die weltweite Nachfrage
im zweiten Halbjahr 2012 steigen. IMS geht beim Zubau von einem neuen
Halbjahresrekord von fast 18 GW aus. Dieser wird von China, Japan und
Amerika angetrieben.
China genehmigte vor kurzem Photovoltaik-Anlagen mit
1,7 GW im Rahmen des Golden Sun-Programms. Diese müssen bis Ende des
Jahres fertig gestellt werden. Japan führte am 01.07.2012
Solarstrom-Einspeisevergütungen ein, was zu einem enormen Nachfrageschub
Ende 2012 führen wird. Die Studie Q3’12 PV Demand Report
von IMS Research wurde im August 2012 veröffentlicht und enthält
Prognosen und Analysen von mehr als 50 der weltweit wichtigsten
PV-Märkte.
Weitere Informationen unter www.pvmarketresearch.com
Mittwoch, 22. August 2012
Auf und Ab der Solarfirmen
Die verworrene Lage auf dem Solarmarkt hält an. Weiterhin boomt zwar die Installation von Photovoltaikanlagen und auch 2012 dürfte wieder weltweit Rekordwerte zeitigen. Anders hingegen sieht die Lage der Herstellerfirmen aus - hier wechseln sich Licht und Schatten ab, wobei letzterer noch immer bestimmend ist.
Die schweizerisch-deutsche Leclanché SA, spezialisiert auf die Produktion grossformatiger Lithium-Ionen-Zellen und Energiespeichersysteme legt ihr Halbjahresergebnis 2012 vor. Der konsolidierte Gesamtumsatz belief sich auf CHF 8,4 Mio., eine Steigerung von 25% im Vergleich zu CHF 6,7 Mio. im Vorjahr. Während die Umsätze aus dem Distributionsgeschäft zurückgingen, konnte der Bereich der grossformatigen Lithium-Ionen-Technologie seine Erlöse im ersten Halbjahr 2012 auf CHF 1,8 Mio. und somit auf mehr als das Doppelte steigern. Der Umsatz im Geschäftsbereich portabler Batteriesysteme wuchs um 26 %. Unter Berücksichtigung der geplanten Anlaufkosten für die neue Produktionsanlage und der Einstellung von 20 Mitarbeitern belief sich der Nettoverlust auf CHF 5,4 Mio., gegenüber CHF 4,9 Mio. im Jahr 2011. Quelle: Leclanché
Das im Mai insolvent gegangene Photovoltaik-Unternehmen Sovello GmbH aus Thalheim in Sachsen-Anhalt lässt die Produktion ab dem 27. August bis auf Weiteres ruhen. Der Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther teilte deshalb den Sovello-Mitarbeitern auf einer Belegschaftsversammlung mit, dass er gezwungen sei, den verbliebenen gut 500 Arbeitnehmern zu kündigen. Hiervon müsse der überwiegende Teil ab dem 1. September 2012 freigestellt werden. Quelle: ecoreporter.de
Die juwi-Gruppe gibt ein Geschäftsfeld auf. Der
Erneuerbare-Energien-Projektierer aus Wörrestadt werde in Zukunft nicht
mehr selbst Dachsolaranlagen bauen, teilte das Unternehmen nun mit. Der
international tätige Projektierer mit Fokus auf Windkraft-Vorhaben wolle
sich künftig mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren und daher keine
neuen Aufträge zum Bau von Dachsolaranlagen mehr akquirieren. Von der
Umstellung seien 50 Mitarbeiter betroffen, die nach Möglichkeit in
andere Bereiche der juwi-Gruppe wechseln sollen.
Das Bild zeigt eine der von juwi realisierten Anlagen. Quelle: ecoreporter.de
Der Solarprojektierer Carpevigo AG aus Holzkirchen hat das Geschäftsjahr 2011 erfolgreich abgeschlossen. Die operative Tochter der Carpevigo Holding AG, Entwickler und Betreiber von Anlagen und Kraftwerken für die solare Stromerzeugung, konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um rund 30 Prozent auf 3,26 Millionen Euro verbessern. Im Vorjahr 2010 betrug das EBIT 2,53 Millionen Euro. Quelle: ecoreporter.de
Nach einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ hat der koreanische Mischkonzern Hanwha ein Angebot für den insolventen Photovoltaik-Hersteller Q-Cells SE vorgelegt. Es sehe die Übernahme der Produktionsstätten in Bitterfeld-Wolfen und Malaysia vor, erfuhr das Blatt aus Unternehmenskreisen. Hanwha wolle einen Großteil der etwa 1200 verbliebenen Q-Cells-Mitarbeiter in Deutschland übernehmen. Quelle: photovoltaik.eu
Die schweizerisch-deutsche Leclanché SA, spezialisiert auf die Produktion grossformatiger Lithium-Ionen-Zellen und Energiespeichersysteme legt ihr Halbjahresergebnis 2012 vor. Der konsolidierte Gesamtumsatz belief sich auf CHF 8,4 Mio., eine Steigerung von 25% im Vergleich zu CHF 6,7 Mio. im Vorjahr. Während die Umsätze aus dem Distributionsgeschäft zurückgingen, konnte der Bereich der grossformatigen Lithium-Ionen-Technologie seine Erlöse im ersten Halbjahr 2012 auf CHF 1,8 Mio. und somit auf mehr als das Doppelte steigern. Der Umsatz im Geschäftsbereich portabler Batteriesysteme wuchs um 26 %. Unter Berücksichtigung der geplanten Anlaufkosten für die neue Produktionsanlage und der Einstellung von 20 Mitarbeitern belief sich der Nettoverlust auf CHF 5,4 Mio., gegenüber CHF 4,9 Mio. im Jahr 2011. Quelle: Leclanché
Das im Mai insolvent gegangene Photovoltaik-Unternehmen Sovello GmbH aus Thalheim in Sachsen-Anhalt lässt die Produktion ab dem 27. August bis auf Weiteres ruhen. Der Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther teilte deshalb den Sovello-Mitarbeitern auf einer Belegschaftsversammlung mit, dass er gezwungen sei, den verbliebenen gut 500 Arbeitnehmern zu kündigen. Hiervon müsse der überwiegende Teil ab dem 1. September 2012 freigestellt werden. Quelle: ecoreporter.de
Der Solarprojektierer Carpevigo AG aus Holzkirchen hat das Geschäftsjahr 2011 erfolgreich abgeschlossen. Die operative Tochter der Carpevigo Holding AG, Entwickler und Betreiber von Anlagen und Kraftwerken für die solare Stromerzeugung, konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um rund 30 Prozent auf 3,26 Millionen Euro verbessern. Im Vorjahr 2010 betrug das EBIT 2,53 Millionen Euro. Quelle: ecoreporter.de
Nach einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ hat der koreanische Mischkonzern Hanwha ein Angebot für den insolventen Photovoltaik-Hersteller Q-Cells SE vorgelegt. Es sehe die Übernahme der Produktionsstätten in Bitterfeld-Wolfen und Malaysia vor, erfuhr das Blatt aus Unternehmenskreisen. Hanwha wolle einen Großteil der etwa 1200 verbliebenen Q-Cells-Mitarbeiter in Deutschland übernehmen. Quelle: photovoltaik.eu
Die chinesische Modulfabrik Trina Solar Ltd. (Changzhou, China) hat die
Ergebnisse des zweiten Quartals 2012 veröffentlicht. Das Unternehmen
meldet einen Umsatzrückgang um 40 % im Vergleich zum Vorjahr auf 346
Millionen US-Dollar. Die Umsatzrendite betrug minus 23 %, der
Nettoverlust 92,1 Millionen USD. Für die Quartalsergebnisse nennt das
Unternehmen mehrere Gründe, darunter hohe Rückstellungen für ausstehende
Rechnungen und Abschreibungen sowie der anhaltende Preisverfall bei Photovoltaik-Modulen. Quelle. solarserver.de
Dienstag, 21. August 2012
So macht's die Deutsche Bahn
In Wittenberge hat die Deutsche Bahn AG auf acht Hektar ihr größtes Kraftwerk zur Gewinnung Erneuerbarer Energien aus der Photovoltaik
errichtet. 900 Haushalte sollen aus der
Freiflächenanlage versorgt werden können und die DB hat noch weitere
ehrgeizige Ziele. Die Schweizer Bundesbahnen (SBB) könnten sich ein Beispiel nehmen.
Die neue Solaranlage in Wittenberge ist für 3,9 Megawatt ausgerichtet und somit das größte Photovoltaik-Kraftwerk, das von der Deutschen Bahn AG errichtet wurde. Die Freiflächenanlage mit einer Größe von acht Hektar soll genug Strom für 900 Musterhaushalte produzieren, bei einer gleichzeitigen Einsparung von 1.700 Tonnen CO2 pro Jahr. Und doch stellt dieses Projekt nur die Spitze der Möglichkeiten der DB dar, wie Dr. Volker Kefer, Vorstandsmitglied für Infrastruktur und Technik, ankündigte.
Das bislang leistungsstärkste Photovoltaik-Kraftwerk auf einem Gelände der Deutschen Bahn AG befindet sich in Wittenberge, Brandenburg.
Die Photovoltaik soll bei der Deutschen Bahn weiter ausgebaut werden. Zugute kommen bei diesem Vorhaben auch die für Solartechnik nutzbare Fläche von drei Millionen Quadratmetern, die von der DB verpachtet werden können: Interessierte Anleger können auf diesen Grundstücken Solaranlagen installieren und den Strom auf den Markt bringen. Auch werden seit zwei Jahren Dächer und freies Land daraufhin geprüft, ob sie sich für die Solar-Pläne der DB eignen.
Bereits jetzt schon bezieht der Stromgroßabnehmer 22 Prozent des eigenen Bedarfs aus Erneuerbaren Energien – bis 2020 soll dieser Anteil auf 35 Prozent gesteigert werden. Hierzu werden neben den seit 1997 sukzessive errichteten Solaranlagen auf Bahnhofsdächern auch die großen Anlagen herangezogen, wie das bis vor kurzem größte in Frankfurt am Main. Auf der S-Bahnwerkstatt konnte eine Nennleistung von 2 Megawatt erreicht werden.
Derzeit befinden sich weitere 16 Kraftwerke in verschiedenen Planungsphasen: 10 Millionen Kilowattstunden und 5.000 Tonnen weniger CO2 werden erwartet, wenn diese Solaranlagen ausgeschrieben und realisiert wurden. Auch der Partner der DB beim Bau des Wittenberge-Solarkraftwerks, Moser Baer Clean Energy Ltd. aus Indien möchte sich bei den kommenden Projekten beteiligen. Der Geschäftsführer Lalit Jain lobte die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, der zu Erfolg in Deutschland führe und würde sich über Kooperationen in der Zukunft freuen.
In der Schweiz waren entsprechende Schritte von Bundesrätin Doris Leuthard zwar angeregt worden - ein Tatbeweis steht aber noch aus. Im Rahmen der hiesigen Energiewende sollten die bestehenden Infrastrukturbauten des Bundes als Plattform für Erneuerbare Energien dienen.
Quelle: idealonews / Solarmedia
Die neue Solaranlage in Wittenberge ist für 3,9 Megawatt ausgerichtet und somit das größte Photovoltaik-Kraftwerk, das von der Deutschen Bahn AG errichtet wurde. Die Freiflächenanlage mit einer Größe von acht Hektar soll genug Strom für 900 Musterhaushalte produzieren, bei einer gleichzeitigen Einsparung von 1.700 Tonnen CO2 pro Jahr. Und doch stellt dieses Projekt nur die Spitze der Möglichkeiten der DB dar, wie Dr. Volker Kefer, Vorstandsmitglied für Infrastruktur und Technik, ankündigte.
Das bislang leistungsstärkste Photovoltaik-Kraftwerk auf einem Gelände der Deutschen Bahn AG befindet sich in Wittenberge, Brandenburg.
Die Photovoltaik soll bei der Deutschen Bahn weiter ausgebaut werden. Zugute kommen bei diesem Vorhaben auch die für Solartechnik nutzbare Fläche von drei Millionen Quadratmetern, die von der DB verpachtet werden können: Interessierte Anleger können auf diesen Grundstücken Solaranlagen installieren und den Strom auf den Markt bringen. Auch werden seit zwei Jahren Dächer und freies Land daraufhin geprüft, ob sie sich für die Solar-Pläne der DB eignen.
Bereits jetzt schon bezieht der Stromgroßabnehmer 22 Prozent des eigenen Bedarfs aus Erneuerbaren Energien – bis 2020 soll dieser Anteil auf 35 Prozent gesteigert werden. Hierzu werden neben den seit 1997 sukzessive errichteten Solaranlagen auf Bahnhofsdächern auch die großen Anlagen herangezogen, wie das bis vor kurzem größte in Frankfurt am Main. Auf der S-Bahnwerkstatt konnte eine Nennleistung von 2 Megawatt erreicht werden.
Derzeit befinden sich weitere 16 Kraftwerke in verschiedenen Planungsphasen: 10 Millionen Kilowattstunden und 5.000 Tonnen weniger CO2 werden erwartet, wenn diese Solaranlagen ausgeschrieben und realisiert wurden. Auch der Partner der DB beim Bau des Wittenberge-Solarkraftwerks, Moser Baer Clean Energy Ltd. aus Indien möchte sich bei den kommenden Projekten beteiligen. Der Geschäftsführer Lalit Jain lobte die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, der zu Erfolg in Deutschland führe und würde sich über Kooperationen in der Zukunft freuen.
In der Schweiz waren entsprechende Schritte von Bundesrätin Doris Leuthard zwar angeregt worden - ein Tatbeweis steht aber noch aus. Im Rahmen der hiesigen Energiewende sollten die bestehenden Infrastrukturbauten des Bundes als Plattform für Erneuerbare Energien dienen.
Quelle: idealonews / Solarmedia
Montag, 20. August 2012
KEV sinkt 2012 zum 3.Mal!
Hätte es noch eines Beweises bedurft, wie schnell sich die Photovoltaik, die Stromerzeugung durch Sonnenenergie, der Konkurrenzfähigkeit nähert: Der Bund liefert diesen mit einer weiteren Senkung der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Allein 2012 erreicht die Kostensenkung damit mehr als einen Drittel.
Das Bundesdepartement für Umwelt, Energie und Kommunikation (UVEK) senkt gemäss einer Medienmitteilung die KEV-Vergütungssätze für neue Photovoltaik-Anlagen per 1. Oktober 2012 um durchschnittlich 15%. Mit dieser bereits dritten Tarifabsenkung im laufenden Jahr reagiert das UVEK auf den Preiszerfall auf dem europäischen Markt für Photovoltaik-Module.
Das Bundesdepartement für Umwelt, Energie und Kommunikation (UVEK) senkt gemäss einer Medienmitteilung die KEV-Vergütungssätze für neue Photovoltaik-Anlagen per 1. Oktober 2012 um durchschnittlich 15%. Mit dieser bereits dritten Tarifabsenkung im laufenden Jahr reagiert das UVEK auf den Preiszerfall auf dem europäischen Markt für Photovoltaik-Module.
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Durch den
Verkaufseinbruch in Deutschland sind die Preise für Photovoltaik-Module
in den letzten Monaten weiter gesunken. Aus diesem Grund senkt das UVEK
die KEV-Vergütungssätze für neue Photovoltaik-Anlagen per 1. Oktober
2012 um durchschnittlich 15% ab. Nach der ordentlichen Absenkung von 8%
per 1. Januar 2012 (gemäss Energieverordnung, Anhang 1.2, Art. 4.1) und
der per 1. März 2012 erfolgten ausserordentlichen Absenkung um rund 10%
ist dies bereits die dritte Tarifabsenkung im laufenden Jahr.
Damit sinkt der durchschnittliche KEV-Vergütungssatz für Neuanlagen von 36 Rp./kWh auf 31 Rp./kWh (Bandbereite je nach Anlagentyp und Grösse zwischen 21.6 und 42.8 Rp./kWh. Tarife im Detail: siehe Energieverordnung, Anhang 1.2, siehe Anhang zu dieser Medienmitteilung).
Per Anfang 2013 werden die Photovoltaik-Vergütungssätze automatisch um weitere 8% gesenkt. Infolge der grossen Unsicherheiten der Preisentwicklung für Photovoltaik-Module überprüft das UVEK die Höhe der KEV-Vergütungssätze laufend weiter. Die KEV-Anpassungen per 1. Oktober 2012 gelten nicht für Photovoltaik-Anlagen, die schon einen positiven Bescheid haben, auch wenn die Anlage erst nach dem 1. Oktober 2012 in Betrieb geht.
Quelle: UVEK
Damit sinkt der durchschnittliche KEV-Vergütungssatz für Neuanlagen von 36 Rp./kWh auf 31 Rp./kWh (Bandbereite je nach Anlagentyp und Grösse zwischen 21.6 und 42.8 Rp./kWh. Tarife im Detail: siehe Energieverordnung, Anhang 1.2, siehe Anhang zu dieser Medienmitteilung).
Per Anfang 2013 werden die Photovoltaik-Vergütungssätze automatisch um weitere 8% gesenkt. Infolge der grossen Unsicherheiten der Preisentwicklung für Photovoltaik-Module überprüft das UVEK die Höhe der KEV-Vergütungssätze laufend weiter. Die KEV-Anpassungen per 1. Oktober 2012 gelten nicht für Photovoltaik-Anlagen, die schon einen positiven Bescheid haben, auch wenn die Anlage erst nach dem 1. Oktober 2012 in Betrieb geht.
Quelle: UVEK
Hybridlösungen im Vormarsch
SunSail energy hat einen neuen Photothermie-Kollektor entwickelt.
Unter Einsatz von Dünnschichtzellen wurde eine wirtschaftliche
Lösung für die Anwendung eines
Hybridkollektors gefunden. Das Produkt steht kurz vor der
Markteinführung und wurde für die Installation von mittleren
Solarwärmeanlagen mit Eigenstromnutzung entwickelt.
SunSail energy GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft der WestWind energy Gruppe, Kirchdorf, ein weltweit agierendes Unternehmen in der Entwicklung von Windenergie-Projekten. SunSail energy GmbH & Co. KG hat sich auf neue Produktentwicklungen im PV- sowie PT-Sektor spezialisiert und lizenziert diese Technologien an Systemhersteller. Normalerweise kommt es bei der Fusion von Photovoltaik und Solarthermie zu folgendem Problem: es lassen sich nicht vollständig die Einzelwirkungsgrade eines optimierten PV-Moduls bzw. eines optimierten PT-Kollektors erreichen. Durch einen Jahreszyklus, bei dem der Stromerzeugung im Sommer und der Wärmeerzeugung im Frühjahr bzw. Herbst eine größere Bedeutung beikommt, wird dieser Nachteil jedoch ausgeglichen.
Basis des SunSail energy PVT-Kollektors bildet eine konventionelle und jahrelang bewährte Flachkollektor-Technologie, bei der ein Photovoltaik-Modul auf Dünnschichtbasis direkt auf den Absorber laminiert wird, wobei auf die Verwendung eines Rückglases verzichtet wird. Kritischster Aspekt konventioneller PVT-Anlagen sind potentielle Modulschäden durch thermische Spannungen oder Degradation der photovoltaischen Schicht bei hoher Betriebs- bzw. Stagnationstemperatur. Im Vergleich zum Parallelbetrieb von solarthermischen und photovoltaischen Modulen wird hier bei gleicher Leistung weniger Dachfläche benötigt. Dies führt neben der weitaus besseren Dachausnutzung zu geringerem Montageaufwand und einer homogenen Dachfläche.
Das Produkt zielt auf den Markt der Aufdachanlagen von Solarhäusern, Mehrfamilienhäusern sowie öffentliche und Industriegebäude an. Mit Wasser als Wärmeträger kann das Modul neben der Brauchwassererwärmung auch mit einer Wärmepumpe für Heizungszwecke in Verbindung mit einem Wärmespeicher kombiniert werden. Mittels einer zusätzlichen photovoltaischen Schicht wird gleichzeitig Strom (z.B. für den Eigenbedarf) produziert. Geschäftsführer Karl-Heinz Krampe der SunSail energy äußert sich sehr zufrieden mit dem Produkt: „Wir sind sehr überzeugt von den ausgezeichneten Resultaten der Leistungs- und Belastungstests. Das unabhängige Prüfinstitut hat keinerlei Schäden bei den Modulen nach den Belastungstests aufgezeigt.“
Quelle: SunSail Energy
SunSail energy GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft der WestWind energy Gruppe, Kirchdorf, ein weltweit agierendes Unternehmen in der Entwicklung von Windenergie-Projekten. SunSail energy GmbH & Co. KG hat sich auf neue Produktentwicklungen im PV- sowie PT-Sektor spezialisiert und lizenziert diese Technologien an Systemhersteller. Normalerweise kommt es bei der Fusion von Photovoltaik und Solarthermie zu folgendem Problem: es lassen sich nicht vollständig die Einzelwirkungsgrade eines optimierten PV-Moduls bzw. eines optimierten PT-Kollektors erreichen. Durch einen Jahreszyklus, bei dem der Stromerzeugung im Sommer und der Wärmeerzeugung im Frühjahr bzw. Herbst eine größere Bedeutung beikommt, wird dieser Nachteil jedoch ausgeglichen.
Basis des SunSail energy PVT-Kollektors bildet eine konventionelle und jahrelang bewährte Flachkollektor-Technologie, bei der ein Photovoltaik-Modul auf Dünnschichtbasis direkt auf den Absorber laminiert wird, wobei auf die Verwendung eines Rückglases verzichtet wird. Kritischster Aspekt konventioneller PVT-Anlagen sind potentielle Modulschäden durch thermische Spannungen oder Degradation der photovoltaischen Schicht bei hoher Betriebs- bzw. Stagnationstemperatur. Im Vergleich zum Parallelbetrieb von solarthermischen und photovoltaischen Modulen wird hier bei gleicher Leistung weniger Dachfläche benötigt. Dies führt neben der weitaus besseren Dachausnutzung zu geringerem Montageaufwand und einer homogenen Dachfläche.
Das Produkt zielt auf den Markt der Aufdachanlagen von Solarhäusern, Mehrfamilienhäusern sowie öffentliche und Industriegebäude an. Mit Wasser als Wärmeträger kann das Modul neben der Brauchwassererwärmung auch mit einer Wärmepumpe für Heizungszwecke in Verbindung mit einem Wärmespeicher kombiniert werden. Mittels einer zusätzlichen photovoltaischen Schicht wird gleichzeitig Strom (z.B. für den Eigenbedarf) produziert. Geschäftsführer Karl-Heinz Krampe der SunSail energy äußert sich sehr zufrieden mit dem Produkt: „Wir sind sehr überzeugt von den ausgezeichneten Resultaten der Leistungs- und Belastungstests. Das unabhängige Prüfinstitut hat keinerlei Schäden bei den Modulen nach den Belastungstests aufgezeigt.“
Quelle: SunSail Energy
Freitag, 17. August 2012
Sonne zerstört Profite
Die Sonnentage erfreuen nicht alle. Für die Schweizer Stromkonzerne sind es schwarze Tage, weil sie täglich grosse finanzielle Verluste verbuchen müssen. Der Grund: Deutschland hat seine Solarkraft dermassen ausgebaut, dass das im Sommer über Mittag zu einer wahren Flut von Solarstrom führt und die Schweizer Kraftwerke für ihren Strom kaum mehr Geld erhalten.
Quelle: SF 10vor10
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Fossile treiben Preise, nicht EE
Der deutsche Bundesumweltminister Altmaier arbeitet schon jetzt an der
Abschaffung der Einspeisevergütung, dem wichtigsten Fundament für den
Ausbau des Ökostroms und dem Gelingen der Energiewende. Parlamentsmitglied Hans-Josef Fell von den Grünen hält dagegen - eine bedenkenswerte Stellungnahme zur Rolle der Erneuerbaren Energien (EE) im Allgemeinen.
Altmaier schreibt in seinem am Donnerstag vorgestellten 10-Punkte Papier, dass die Erneuerbaren Energien schon „mittelfristig auch ohne Einspeisevergütung durch das EEG markt- und wettbewerbsfähig werden“ sollen. Seine Analysen, dass der Ausbau nur unter Wettbewerbsbedingungen stattfinden kann, ist falsch, da es immer noch keine vollständige Umlegung der externen Schadenskosten von Atom-, Kohle- und Erdgasstrom gibt. Altmeier hat keinerlei Vorschläge gemacht, die externen Schadenskosten der atomar- fossilen Stromerzeugung endlich vollständig auf den Strompreis umzulegen. Daher müssen die Erneuerbaren Energien auch in den kommenden Jahren über die Einspeisevergütung wettbewerblich gestützt werden , um den Wettbewerbsvorteil der konventionellen Energien auszugleichen.
Minister Altmaiers unzulänglichen Analysen im Energiesektor zeigen sich auch darin, dass er weiterhin die Erneuerbaren Energien als Preistreiber darstellt. Gleichzeitig sieht er Preissteigerungen im Bereich der fossilen Energien nur mittel- und langfristig als Bedrohung. So spricht er davon, dass „im Bereich der fossilen Energien mittel- und langfristig erhebliche Preissteigerungen drohen“. Er verkennt damit völlig den heutigen Einfluss der hohen Erdöl, Erdgas- und Kohlepreise auf die aktuelle Wirtschaftskrise.
Noch immer redet Altmaier vom Überwinden des Konfliktes zwischen Ökologie und Ökonomie, hat aber mit seinem 10-Punkte Papier keinen Hinweis gegeben, dass die heutigen ökonomischen Krisen bis hin zur Eurokrise ein Ergebnis der Ressourcenverknappung und der Umwelt- und Klimaschäden sind. Nur ein radikaler Schwenk hin zur Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz kann die krisenhaften ökonomischen Entwicklungen noch auffangen. Genau den aber lässt Altmaier vermissen, weil er noch über 40 Jahre (Punkt 8, S.9) an den fossilen Energien festhalten will.
Der Ölpreis ist seit zwei Jahren fast ständig über 100 Dollar. Die europäische Ölrechnung liegt mit über 400 Milliarden Euro jährlich weit über dem europäischen Außenhandelsdefizit. So lange Altmaier nicht begreift, dass die fossilen Energien die Preistreiber sind und nicht die Erneuerbaren, wird er keine erfolgreiche Energie- und Umweltpolitik organisieren können.
Altmaier schreibt in seinem am Donnerstag vorgestellten 10-Punkte Papier, dass die Erneuerbaren Energien schon „mittelfristig auch ohne Einspeisevergütung durch das EEG markt- und wettbewerbsfähig werden“ sollen. Seine Analysen, dass der Ausbau nur unter Wettbewerbsbedingungen stattfinden kann, ist falsch, da es immer noch keine vollständige Umlegung der externen Schadenskosten von Atom-, Kohle- und Erdgasstrom gibt. Altmeier hat keinerlei Vorschläge gemacht, die externen Schadenskosten der atomar- fossilen Stromerzeugung endlich vollständig auf den Strompreis umzulegen. Daher müssen die Erneuerbaren Energien auch in den kommenden Jahren über die Einspeisevergütung wettbewerblich gestützt werden , um den Wettbewerbsvorteil der konventionellen Energien auszugleichen.
Minister Altmaiers unzulänglichen Analysen im Energiesektor zeigen sich auch darin, dass er weiterhin die Erneuerbaren Energien als Preistreiber darstellt. Gleichzeitig sieht er Preissteigerungen im Bereich der fossilen Energien nur mittel- und langfristig als Bedrohung. So spricht er davon, dass „im Bereich der fossilen Energien mittel- und langfristig erhebliche Preissteigerungen drohen“. Er verkennt damit völlig den heutigen Einfluss der hohen Erdöl, Erdgas- und Kohlepreise auf die aktuelle Wirtschaftskrise.
Noch immer redet Altmaier vom Überwinden des Konfliktes zwischen Ökologie und Ökonomie, hat aber mit seinem 10-Punkte Papier keinen Hinweis gegeben, dass die heutigen ökonomischen Krisen bis hin zur Eurokrise ein Ergebnis der Ressourcenverknappung und der Umwelt- und Klimaschäden sind. Nur ein radikaler Schwenk hin zur Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz kann die krisenhaften ökonomischen Entwicklungen noch auffangen. Genau den aber lässt Altmaier vermissen, weil er noch über 40 Jahre (Punkt 8, S.9) an den fossilen Energien festhalten will.
Der Ölpreis ist seit zwei Jahren fast ständig über 100 Dollar. Die europäische Ölrechnung liegt mit über 400 Milliarden Euro jährlich weit über dem europäischen Außenhandelsdefizit. So lange Altmaier nicht begreift, dass die fossilen Energien die Preistreiber sind und nicht die Erneuerbaren, wird er keine erfolgreiche Energie- und Umweltpolitik organisieren können.
Donnerstag, 16. August 2012
Meyer Burger sieht rot
Meyer Burger, letzter verbliebener Schweizer Grosskonzern der Solarbranche, erzielte in einem
gemäss Firmenangaben äusserst schwierigen Marktumfeld für das
erste Halbjahr 2012 ein Ergebnis im Rahmen ihrer Erwartungen. Angesichts
der weiterhin bestehenden Überkapazitäten auf Seiten der Zell- und
Modulhersteller blieb die Nachfrage vieler Kunden für neues
Produktionsequipment in der Berichtsperiode entsprechend zurückhaltend.
Der Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2012 belief sich auf CHF 307.8 Mio.
(Vorjahresperiode CHF 575.0 Mio.) und auf Stufe EBITDA wurde ein Gewinn
von CHF 4.6 Mio. (Vorjahr: CHF 154.9 Mio.) erwirtschaftet.
Beim Konzernergebnis schloss die Gesellschaft erstmals in ihrer erfolgreichen Unternehmensgeschichte seit dem IPO im Jahre 2006 mit einem Verlust in einer Grössenordnung von CHF 34.2 Mio. (Vorjahresperiode Gewinn CHF 76.6 Mio.) ab. Die Bilanzstruktur ist mit einer Eigenkapitalquote von 54.2% nach wie vor sehr solide. Des Weiteren verfügt die Meyer Burger Gruppe über eine hohe Liquiditätsposition. Die flüssigen Mittel beliefen sich per 30. Juni 2012 auf CHF 238.6 Mio. und zusammen mit bereits zugesicherten, unbenutzten Kreditlinien und Möglichkeiten einer Hypothekenaufnahme stehen der Meyer Burger Gruppe somit über CHF 300 Mio. an Liquidität zur Verfügung.
Der Nettoumsatz belief sich auf CHF 307.8 Mio. (Vorjahresperiode CHF 575.0 Mio.). Der Umsatzrückgang von rund 46% lag im Rahmen der Unternehmenserwartungen und entspricht im Halbjahresverhältnis auch der per März 2012 veröffentlichten Umsatz Guidance. Die gewichtigste Kundenregion im ersten Halbjahr 2012 stellte erneut die Region Asien mit einem Anteil von 77% des Nettoumsatzes dar. Auf die Region Europa entfielen 18% des Nettoumsatzes und weitere 5% konnten mit Kunden in den USA erzielt werden.
Der Personalaufwand nahm im ersten Halbjahr 2012 auf CHF 114.6 Mio. zu (Vorjahresperiode CHF 82.5 Mio.). Der Anstieg ist insbesondere auf die Vollkonsolidierung der Roth & Rau Gesellschaften (Anteil von CHF 43.2 Mio. an Personalkosten im ersten Halbjahr 2012) zurückzuführen. In der Vorjahresperiode 2011 wurden die Personalkosten bei Roth & Rau in der Konzernrechnung der Meyer Burger Gruppe noch nicht berücksichtigt, da die damalige Beteiligung unter 25% lag und die Bilanzierung als Beteiligung an assoziierten Gesellschaften geführt wurde. In einer like-for-like Betrachtung reduzierte sich der Personalaufwand somit um rund 13%. Der Personalbestand per 30. Juni 2012 lag bei 2‘538 Vollzeitstellen und war damit rund 9% tiefer als per Jahresende 2011.
Für das erste Halbjahr 2012 verzeichnete Meyer Burger erstmals in der erfolgreichen Unternehmensgeschichte seit dem IPO im Jahre 2006 einen Verlust in der Grössenordnung von CHF 34.2 Mio. (Vorjahresperiode Gewinn CHF 76.6 Mio.). Im ersten Halbjahr 2012 belief sich der operative Cashflow auf CHF -96.5 Millionen (Vorjahresperiode CHF +178.5 Mio.). Der Cashflow in der ersten Jahreshälfte 2012 wurde vor allem durch eine relativ starke Zunahme des Nettoumlaufvermögens beeinflusst, die in erster Linie auf den Rückgang von bilanzierten Kundenanzahlungen als Folge des operativen Geschäfts zurückzuführen ist.
Ungeachtet der derzeit anhaltenden Marktunsicherheiten ist die Meyer Burger Gruppe überzeugt davon, dass die langfristigen Perspektiven der Photovoltaik positiv bleiben. Global sind wir alle nach wie vor mit ungelösten Umweltproblemen (z.B. globale Erwärmung) wie auch mit Umweltbelastungen und –risiken durch Erdöl, Kohle oder Kernkraft konfrontiert, die weitere Initiativen zur Verwendung erneuerbarer Energien zwingend notwendig machen. Neue Photovoltaik Märkte beispielsweise in Asien, Südamerika, im arabischen Raum und auch in Afrika werden in den kommenden Jahren auf der Nachfrageseite für hohes Wachstum sorgen und die in der Vergangenheit gewachsenen Märkte Westeuropas überflügeln. Verschiedene langfristig ausgelegte Regierungsprogramme und –initiativen zur Förderung von erneuerbaren Energien sind in diesem Zusammenhang positiv zu beurteilen und führen zu einem weiteren Wachstum in der Industrie. Zudem wurde die Grid-Parität, auch als Folge der aktuell tiefen Modul- und Zellpreise, in verschiedenen wichtigen Märkten bereits erreicht. Die Kosten von Solarstrom werden in den kommenden Jahren durch neue Effizienz- und Technologieverbesserungen weiter sinken. All diese Gründe sprechen dafür, dass solare Energiequellen langfristig betrachtet einen bedeutenden Anteil des weltweiten Energiebedarfs effizient und umweltschonend abdecken werden.
Der strategisch langfristige Technologieansatz der Meyer Burger Gruppe, die gesamte Wertschöpfungskette der Photovoltaik zu betrachten und die Technologien entlang der verschiedenen Prozesse (Wafer, Zelle, Module, Solarsysteme) optimal aufeinander abzustimmen, stärkt die Marktposition der Gruppe und wird bei einer Erholung der Solarindustrie ein klarer kompetitiver Vorteil sein. Die kurzfristige Abschätzung über den Photovoltaik Markt bleibt schwierig. Nach wie vor sind Überkapazitäten bei Zell- und Modulherstellern vorhanden und eine klare Aussage, wann diese abgebaut und neue Investitionsprogramme für Produktionsequipment ausgelöst werden, ist zurzeit nicht möglich. Aufgrund der Gespräche mit ihren Kunden erwartet Meyer Burger, dass die Nachfrage für ihre Produkte und Lösungen in 2013 wieder spürbar anziehen wird.
Quelle mit ausführlichen Unternehmenszahlen: Meyer Burger
Beim Konzernergebnis schloss die Gesellschaft erstmals in ihrer erfolgreichen Unternehmensgeschichte seit dem IPO im Jahre 2006 mit einem Verlust in einer Grössenordnung von CHF 34.2 Mio. (Vorjahresperiode Gewinn CHF 76.6 Mio.) ab. Die Bilanzstruktur ist mit einer Eigenkapitalquote von 54.2% nach wie vor sehr solide. Des Weiteren verfügt die Meyer Burger Gruppe über eine hohe Liquiditätsposition. Die flüssigen Mittel beliefen sich per 30. Juni 2012 auf CHF 238.6 Mio. und zusammen mit bereits zugesicherten, unbenutzten Kreditlinien und Möglichkeiten einer Hypothekenaufnahme stehen der Meyer Burger Gruppe somit über CHF 300 Mio. an Liquidität zur Verfügung.
Der Nettoumsatz belief sich auf CHF 307.8 Mio. (Vorjahresperiode CHF 575.0 Mio.). Der Umsatzrückgang von rund 46% lag im Rahmen der Unternehmenserwartungen und entspricht im Halbjahresverhältnis auch der per März 2012 veröffentlichten Umsatz Guidance. Die gewichtigste Kundenregion im ersten Halbjahr 2012 stellte erneut die Region Asien mit einem Anteil von 77% des Nettoumsatzes dar. Auf die Region Europa entfielen 18% des Nettoumsatzes und weitere 5% konnten mit Kunden in den USA erzielt werden.
Der Personalaufwand nahm im ersten Halbjahr 2012 auf CHF 114.6 Mio. zu (Vorjahresperiode CHF 82.5 Mio.). Der Anstieg ist insbesondere auf die Vollkonsolidierung der Roth & Rau Gesellschaften (Anteil von CHF 43.2 Mio. an Personalkosten im ersten Halbjahr 2012) zurückzuführen. In der Vorjahresperiode 2011 wurden die Personalkosten bei Roth & Rau in der Konzernrechnung der Meyer Burger Gruppe noch nicht berücksichtigt, da die damalige Beteiligung unter 25% lag und die Bilanzierung als Beteiligung an assoziierten Gesellschaften geführt wurde. In einer like-for-like Betrachtung reduzierte sich der Personalaufwand somit um rund 13%. Der Personalbestand per 30. Juni 2012 lag bei 2‘538 Vollzeitstellen und war damit rund 9% tiefer als per Jahresende 2011.
Für das erste Halbjahr 2012 verzeichnete Meyer Burger erstmals in der erfolgreichen Unternehmensgeschichte seit dem IPO im Jahre 2006 einen Verlust in der Grössenordnung von CHF 34.2 Mio. (Vorjahresperiode Gewinn CHF 76.6 Mio.). Im ersten Halbjahr 2012 belief sich der operative Cashflow auf CHF -96.5 Millionen (Vorjahresperiode CHF +178.5 Mio.). Der Cashflow in der ersten Jahreshälfte 2012 wurde vor allem durch eine relativ starke Zunahme des Nettoumlaufvermögens beeinflusst, die in erster Linie auf den Rückgang von bilanzierten Kundenanzahlungen als Folge des operativen Geschäfts zurückzuführen ist.
Ungeachtet der derzeit anhaltenden Marktunsicherheiten ist die Meyer Burger Gruppe überzeugt davon, dass die langfristigen Perspektiven der Photovoltaik positiv bleiben. Global sind wir alle nach wie vor mit ungelösten Umweltproblemen (z.B. globale Erwärmung) wie auch mit Umweltbelastungen und –risiken durch Erdöl, Kohle oder Kernkraft konfrontiert, die weitere Initiativen zur Verwendung erneuerbarer Energien zwingend notwendig machen. Neue Photovoltaik Märkte beispielsweise in Asien, Südamerika, im arabischen Raum und auch in Afrika werden in den kommenden Jahren auf der Nachfrageseite für hohes Wachstum sorgen und die in der Vergangenheit gewachsenen Märkte Westeuropas überflügeln. Verschiedene langfristig ausgelegte Regierungsprogramme und –initiativen zur Förderung von erneuerbaren Energien sind in diesem Zusammenhang positiv zu beurteilen und führen zu einem weiteren Wachstum in der Industrie. Zudem wurde die Grid-Parität, auch als Folge der aktuell tiefen Modul- und Zellpreise, in verschiedenen wichtigen Märkten bereits erreicht. Die Kosten von Solarstrom werden in den kommenden Jahren durch neue Effizienz- und Technologieverbesserungen weiter sinken. All diese Gründe sprechen dafür, dass solare Energiequellen langfristig betrachtet einen bedeutenden Anteil des weltweiten Energiebedarfs effizient und umweltschonend abdecken werden.
Der strategisch langfristige Technologieansatz der Meyer Burger Gruppe, die gesamte Wertschöpfungskette der Photovoltaik zu betrachten und die Technologien entlang der verschiedenen Prozesse (Wafer, Zelle, Module, Solarsysteme) optimal aufeinander abzustimmen, stärkt die Marktposition der Gruppe und wird bei einer Erholung der Solarindustrie ein klarer kompetitiver Vorteil sein. Die kurzfristige Abschätzung über den Photovoltaik Markt bleibt schwierig. Nach wie vor sind Überkapazitäten bei Zell- und Modulherstellern vorhanden und eine klare Aussage, wann diese abgebaut und neue Investitionsprogramme für Produktionsequipment ausgelöst werden, ist zurzeit nicht möglich. Aufgrund der Gespräche mit ihren Kunden erwartet Meyer Burger, dass die Nachfrage für ihre Produkte und Lösungen in 2013 wieder spürbar anziehen wird.
Quelle mit ausführlichen Unternehmenszahlen: Meyer Burger
Diskussion über Kosten absurd
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert in Deutschland
die fortgesetzten Behauptungen aus den Reihen der Regierungsparteien
scharf, der Ausbau regenerativer Energien führe zu unbezahlbaren
finanziellen Lasten. Ähnliches zeichnet sich auch in der Schweiz ab, weshalb die Argumente aus dem nördlichen Nachbarland ausführlich wiedergegeben sein.
„Die aktuelle Kostendiskussion wird immer absurder. Eine sachliche Auseinandersetzung mit Kosten und Nutzen der Erneuerbaren Energien findet in der Öffentlichkeit kaum noch statt. Statt dessen warnen die Gegner der Energiewende in schrillen Tönen vor explodierenden Preisen und dem Aus für die deutsche Wirtschaft“, stellt BEE-Präsident Dietmar Schütz fest. Weder seien die Erneuerbaren Energien in erster Linie für Strompreiserhöhungen verantwortlich noch führe deren Ausbau zu weitreichenden Problemen in der Industrieproduktion. Das zeige ein Blick auf die Zahlen: Zu Beginn der Erneuerbaren-Förderung im Jahr 2000 zahlte der durchschnittliche Haushaltskunde für Strom 14 Cent pro Kilowattstunde. Aktuell kostet Haushaltsstrom rund 26 Cent. Davon entfallen 3,6 Cent auf die EEG-Umlage, aus der regenerative Kraftwerke finanziert werden. Der Anteil von regenerativem Strom hat sich in diesem Zeitraum auf 25 Prozent verfünffacht. „Man kann unschwer erkennen: Ein Großteil der bisherigen Preiserhöhungen geht nicht auf die Kappe der Erneuerbaren. Und zweitens: Die Verbraucher bekommen etwas für ihr Geld, nämlich inzwischen fast ein Viertel sauberen Strom im Gesamtmix“, sagt Schütz.
„Die aktuelle Kostendiskussion wird immer absurder. Eine sachliche Auseinandersetzung mit Kosten und Nutzen der Erneuerbaren Energien findet in der Öffentlichkeit kaum noch statt. Statt dessen warnen die Gegner der Energiewende in schrillen Tönen vor explodierenden Preisen und dem Aus für die deutsche Wirtschaft“, stellt BEE-Präsident Dietmar Schütz fest. Weder seien die Erneuerbaren Energien in erster Linie für Strompreiserhöhungen verantwortlich noch führe deren Ausbau zu weitreichenden Problemen in der Industrieproduktion. Das zeige ein Blick auf die Zahlen: Zu Beginn der Erneuerbaren-Förderung im Jahr 2000 zahlte der durchschnittliche Haushaltskunde für Strom 14 Cent pro Kilowattstunde. Aktuell kostet Haushaltsstrom rund 26 Cent. Davon entfallen 3,6 Cent auf die EEG-Umlage, aus der regenerative Kraftwerke finanziert werden. Der Anteil von regenerativem Strom hat sich in diesem Zeitraum auf 25 Prozent verfünffacht. „Man kann unschwer erkennen: Ein Großteil der bisherigen Preiserhöhungen geht nicht auf die Kappe der Erneuerbaren. Und zweitens: Die Verbraucher bekommen etwas für ihr Geld, nämlich inzwischen fast ein Viertel sauberen Strom im Gesamtmix“, sagt Schütz.
Auch
die Industrie profitiert von den Wirkungen der Erneuerbaren Energien,
die für sinkende Börsenstrompreise sorgen. Aktuell liegen die Preise
dort 10 bis 20 Prozent niedriger als noch vor vier Jahren. Unternehmen,
die ihren Strom an der Börse einkaufen, werden dadurch im Gegensatz zu
den Privatkunden massiv entlastet. Gleichzeitig sind viele Unternehmen
von der EEG-Umlage weitgehend befreit. Zudem sorgt der Bau von
regenerativen Kraftwerken und neuen Leitungen für Aufträge bei
Herstellern und Zulieferern – auch aus dem Ausland. „Es ist daher Unsinn
pauschal zu behaupten, der Ausbau Erneuerbarer Energien gefährde die
Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland“, stellt Schütz klar.
Ein weiterer positiver Effekt der Erneuerbaren wird nach Ansicht des BEE häufig vorsätzlich verschwiegen: die zunehmende Unabhängigkeit von teuren Brennstoffimporten. Deutschland hat allein 2011 rund 81 Milliarden Euro für den Import von Öl, Gas und Kohle ausgegeben. Ohne die Erneuerbaren Energien wäre dieser Betrag um 11 Milliarden höher ausgefallen. Dieses Kapital steht statt dessen für Wertschöpfung der heimischen Industrie und des lokalen Handwerks zur Verfügung.
„Die Erneuerbaren Energien ersparen uns Jahr für Jahr Milliardenbeträge für den Import klimaschädlicher fossiler Brennstoffe. Die Erneuerbaren senken die Strompreise an der Börse. Und die Erneuerbaren sorgen für volle Auftragsbücher in der Hersteller- und Zulieferindustrie. Investitionen in diesem Bereich sind also anders als bei den fossilen Energien gut angelegt. Das sollten die Energiewendebremser fairer Weise ab und zu erwähnen“, verlangt Schütz. Die Bundesregierung müsse allerdings für eine gerechtere Kostenverteilung sorgen. Im Moment trügen private Haushalte und kleinere und mittlere Unternehmen die Hauptlast der Energiewende. Eine zukunftsfeste Energieversorgung sei aber im Interesse und Nutzen aller. Daher müssten auch die Investitionen von allen bezahlt werden.
Quelle: BEE Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Ein weiterer positiver Effekt der Erneuerbaren wird nach Ansicht des BEE häufig vorsätzlich verschwiegen: die zunehmende Unabhängigkeit von teuren Brennstoffimporten. Deutschland hat allein 2011 rund 81 Milliarden Euro für den Import von Öl, Gas und Kohle ausgegeben. Ohne die Erneuerbaren Energien wäre dieser Betrag um 11 Milliarden höher ausgefallen. Dieses Kapital steht statt dessen für Wertschöpfung der heimischen Industrie und des lokalen Handwerks zur Verfügung.
„Die Erneuerbaren Energien ersparen uns Jahr für Jahr Milliardenbeträge für den Import klimaschädlicher fossiler Brennstoffe. Die Erneuerbaren senken die Strompreise an der Börse. Und die Erneuerbaren sorgen für volle Auftragsbücher in der Hersteller- und Zulieferindustrie. Investitionen in diesem Bereich sind also anders als bei den fossilen Energien gut angelegt. Das sollten die Energiewendebremser fairer Weise ab und zu erwähnen“, verlangt Schütz. Die Bundesregierung müsse allerdings für eine gerechtere Kostenverteilung sorgen. Im Moment trügen private Haushalte und kleinere und mittlere Unternehmen die Hauptlast der Energiewende. Eine zukunftsfeste Energieversorgung sei aber im Interesse und Nutzen aller. Daher müssten auch die Investitionen von allen bezahlt werden.
Quelle: BEE Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Mittwoch, 15. August 2012
Deutschland führt - noch
Es mag Ironie der Geschichte sein - aber noch immer führt das an sich nicht besonders sonnenreiche Deutschland als weltgrösster Photovoltaikmarkt die Rangliste der Solarenergieproduzentenländer an. Bemerkenswert ist dort auch der erreichte Versorgungsgrad - bereits über fünf Prozent der Stromversorgung stammen aus solarer Produktion, mit weiterhin stark steigender Tendenz. Stärkster Markt, gemessen am jährlichen Zubau, war 2011 Italien. Überraschend tauchen auch Grossbritannien und Belgien in den Topten auf, was zeigt. dass auch in weniger sonnenreichen Ländern grosses Solarpotenzial vorhanden ist. Der kumulierte Vergleichswert für die Schweiz beträgt leicht über 200'000 Kilowatt (kw), also rund ein Drittel der in Griechenland erstellten Kapazität. Solarplaza hat die wichtigsten Märkte weltweit zusammengestellt:
Quelle: Solarplaza
Quelle: Solarplaza
USA: Ryan will drastisch kürzen
Die amerikanischen Präsidentschaftswahlen werden auch zu einer Wahl in der Energiepolitik. Mit der Ernennung von Paul Ryan zum Kandidaten für die Vizpräsidentschaft der Republikaner wird deutlich, was bei deren Sieg droht - ein Kahlschlag der Förderung von Erneuerbaren und der Solarförderung im Speziellen. Ein Bericht des Nachhaltigkeitsportals Solarserver, gestützt auf einen US-Think-Tank.
Mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Paul Ryan aus Wisconsin hat der US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, ebenfalls Republikaner, einen Kandidaten für das Vizepräsidialamt ausgewählt, der vorschlägt, die staatliche Förderung erneuerbarer Energien zu kürzen, Öl und Gas weiterhin zu fördern und die US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) davon abzuhalten, Treibhausgasemissionen zu reglementieren.
Quelle: Center for American Progress | solarserver.de
Mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Paul Ryan aus Wisconsin hat der US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, ebenfalls Republikaner, einen Kandidaten für das Vizepräsidialamt ausgewählt, der vorschlägt, die staatliche Förderung erneuerbarer Energien zu kürzen, Öl und Gas weiterhin zu fördern und die US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) davon abzuhalten, Treibhausgasemissionen zu reglementieren.
Laut dem Center for American Progress hat
Paul Ryan in seinem Haushaltsentwurf für 2013 Steuererleichterungen für
Wind- und Solaranlagen gestrichen, will aber Öl- und Gasunternehmen
unterstützen. Dafür seien in den nächsten zehn Jahren 40 Milliarden USD
(rund 32 Milliarden Euro) vorgesehen. Das passe auch dazu, dass Ryan von
den Ölmultis David and Charles Koch unterstützt wird, und dass er die
Erderwärmung bestreite. „Paul Ryan, Mitt Romneys Kandidat für das
Vizepräsidialamt, leugnet die Klimawissenschaft heftig“, schreibt Brad
Johnson im Blog „Climate Progress“. „Ryan hat sich dafür entschieden, die
Umweltschutzbehörde daran zu hindern, Treibhausgase zu reglementieren,
die Klimaberater aus dem Weißen Haus zu entfernen, das
Landwirtschaftsministerium davon abzuhalten, sich auf Klimakatastrophen
wie beispielsweise Dürren vorzubereiten, und die Forschungsagentur
ARPA-E des Energieministeriums (DOE) aufzulösen.“
Alles in allem sieht der Haushaltsentwurf von Ryan
allein für 2013 drei Milliarden USD (2,4 Milliarden Euro) weniger für
die US-Energieprogramme vor. Damit hätte das DOE in den kommenden fünf
Jahren 20% weniger Mittel zur Verfügung als 2012. Dies umfasse auch
Kürzungen bei der Forschung und Entwicklung. Diese Pläne stehen in starkem Kontrast zum
Haushaltsentwurf des demokratischen Amtsinhabers Barack Obama. Er will
Abschnitt 1603 des Treasury Grant Program weiterführen und mehr Geld in
Programme zur Förderung erneuerbarer Energien stecken, wie
beispielsweise das SunShot-Programm und die staatlichen Forschungs- und
Entwicklungsprogramme.
Dienstag, 14. August 2012
Gigantische Windkraftanlagen
Siemens und DONG
Energy bauen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Offshore-Windenergie aus. Die Unternehmen unterzeichneten ein Abkommen
über die Lieferung von 300 Windturbinen mit einer Leistung von
1.800 Megawatt (MW). Die Vereinbarung umfasst die neuen getriebelosen
Windturbinen der Sechs-Megawatt-Klasse, die von 2014 bis 2017 in
Windkraftwerken vor der britischen Küste installiert werden sollen.
DONG Energy hat bereits angekündigt, bis Ende des Jahres zwei der neuen 6-MW-Siemens-Windturbinen im britischen Offshore-Windpark Gunfleet Sands zu installieren und zu testen. Diese Maschinen sind für große Offshore-Projekte konzipiert, unter anderem auch für die so genannte "Round 3" in Großbritannien. Bis 2020 sollen dort Offshore-Windkraftwerke mit einer Leistung von 18 Gigawatt entstehen, die dann rund 18 Prozent des britischen Strombedarfs decken könnten.
Die Leistung der 6-MW-Windturbine von Siemens reicht aus, um rund 6.000 europäische Haushalte mit Strom zu versorgen. Der Rotor hat einen Durchmesser von 154 Metern und überstreicht rund 18.600 Quadratmeter oder die Fläche von etwa zweieinhalb Fußballfeldern. Die neue getriebelose 6-MW-Maschine von Siemens ist insbesondere für den Einsatz auf dem Meer konzipiert. Mit rund 50 Prozent weniger Komponenten und einer geringeren Anzahl rotierender Teile konnte der Serviceaufwand deutlich reduziert werden. Dies trägt dazu bei, die für die Offshore-Technologie so wichtige Zuverlässigkeit weiter zu erhöhen.
Siemens und DONG Energy blicken bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit in der Offshore-Windenergie zurück. 1991 errichteten die beiden Unternehmen den weltweit ersten Offshore-Windpark Vindeby in Dänemark, es folgten insgesamt dreizehn Projekte mit 930 Windturbinen, die zuverlässig sauberen Strom erzeugen. Derzeit arbeiten die beiden Unternehmen an der Realisierung der Offshore-Windkraftwerke Lincs, London Array und West of Duddon Sands in Großbritannien, am Anholt-Projekt in Dänemark sowie an Borkum Riffgrund 1 in Deutschland. Diese fünf Projekte allein haben eine Leistung von rund zwei Gigawatt.
Windturbinen sind gemäss Angaben des Unternehmens Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Quelle: Siemens
Montag, 13. August 2012
Jetzt sogar auch Polen
Das Land galt als Hochburg der Kohlenutzung, plant neue Atomkraftwerke und sperrte sich gegen die EU-Ziele für die Förderung Erneuerbarer Energien, doch der Wind hat gedreht - nicht nur beim Wind, sondern vor allem für die Solarenergie, wie das Nachhaltigkeitsportal Solarserver meldet.
Die polnische Regierung hat den Entwurf
eines Einspeisevergütungs-Programms präsentiert. Dieses sieht
Vergütungssätze von rund 0,27 Euro pro Kilowattstunde Solarstrom aus
Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung über 100 Kilowatt (kW) vor. Das polnische Wirtschaftsministerium hat
nun eine Reihe von Stellungnahmen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz
ausgewertet. Es ist Teil eines Gesetzespakets, das noch von mehreren
Ministerien und dem polnischen Parlament verabschiedet werden muss. Es
wird voraussichtlich nicht vor Anfang 2013 in Kraft treten. „Andere ehemalige Ostblockstaaten haben bereits
Einspeisevergütungen für erneuerbar erzeugten Strom eingeführt – mit
unterschiedlichem Erfolg und Beständigkeit. Das bekannteste Beispiel ist
Tschechien“, kommentiert der Experte für Förderprogramme für
erneuerbare Energien bei Wind-Works, Paul Gipe. “Polen ist jedoch schon lange mit seinen Emigranten
in den USA verbunden und hat sich früh gegen das Sowjetregime
aufgelehnt. Dadurch wurde es nach dem Ende des Kommunismus ein
Musterbeispiel für neoliberale „Reformen“. Insofern ist jede Bewegung
der im Allgemeinen konservativen polnischen Regierung weg von ihrem
problematischen System der handelbaren Grünstrom-Zertifikate hin zu
Einspeisevergütungen möglicherweise bahnbrechend.“
Das Fördervolumen für das Programm ist laut Gipe
beschränkt, und es soll alle drei Jahre überprüft werden. Die Vergütung
soll 15 Jahre lang bezahlt werden. Das ist kürzer als bei vielen
erfolgreichen Einspeisevergütungs-Systemen. Der stellvertretende polnische Wirtschaftsminister
Mieczysław Kasprzak sagte auch, das Programm werde den Netzanschluss von
Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien erleichtern.
Polen muss als Mitglied der Europäischen Union die
EU-Vorgaben für erneuerbare Energien und CO2-Emissionen einhalten. Es
hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien im
Energiemix auf 15,5 % auszubauen. Polen ist stark von fossilen Kraftwerken abhängig
und hat in der Vergangenheit solche Vorgaben nicht unterstützt. Es war
der einzige EU-Mitgliedsstaat, der sich vor der Rio+20-Konferenz im Juni
2012 gegen einen größeren Anteil Erneuerbarer ausgesprochen hat. Schwerpunkt des Programms ist die Biomasse, die
derzeit meistverbreitete Form erneuerbarer Energieerzeugung in Polen, da
Biomasse zusammen mit fossilen Treibstoffen verbrannt wird. Unter dem
neuen Gesetzentwurf ist die Co-Feuerung fünf Jahre möglich.
Freitag, 10. August 2012
100 Prozent solar
Tokelau, eine neuseeländische Kolonie im Pazifischen Ozean schickt sich an, als Massnahme gegen den Klimawandel zur ersten Nation weltweit zu werden, die Strom nur noch aus photovoltaischen Anlagen bezieht. Alle Dieselgeneratoren, die bislang für Strom sorgten, werden verschwinden. Batterien sollen die Stromspeicherung ermöglichen, für den Notfall bleiben Dieselgeneratoren, mit Kokosöl betrieben. (Video von rund neun Minuten Dauer, in Englisch).
Quelle: Youtube
Donnerstag, 9. August 2012
Mehr Förderung für Solarwärme
In Deutschland rechnet der Branchenverband mit der Belebung der Nachfrage bei Industrie und Verbrauchern im Bereich der solaren Wärmeerzeugung. Höhere Fördersätze machen es möglich.
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)
begrüßt das Vorhaben des Bundesumweltministeriums, bereits zum 15.
August dieses Jahres die Fördersätze für Solarwärme-Anlagen deutlich zu
verbessern. „Sowohl Eigenheimbesitzer als auch die Industrie
profitieren. Wir rechnen mit einer Belebung der Nachfrage,“ kommentiert
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar die neue
Förderrichtlinie. Der BSW-Solar informiert kostenlos im Internet unter
der Adresse www.solartechnikberater.de über die neuen Förderkonditionen.
Ein Beispiel: Wurde die Installation einer typischen
Solarwärme-Anlage bislang im Falle der Heizungssanierung mit rund 1.500
Euro bezuschusst, so erhält ein Eigenheimbesitzer zukünftig für die
gleiche Solaranlage rund 2.000 Euro vom Staat. Diese Verbesserung ist
auf die Einführung einer Mindestförderung für die Solarkollektoren in
Höhe von 1.500 Euro sowie auf den beibehaltenen Kesselaustausch-Bonus in
Höhe von 500 Euro zurück zu führen. Bereits 1,7 Millionen Eigenheime
verfügen in Deutschland über eine Solaranlage zur Wärmeerzeugung.
Allein
im ersten Halbjahr 2012 entschieden sich rund 50.000 Bürger für die
Anschaffung einer klimafreundlichen Solarheizung. Insbesondere auch gewerbliche Wärmeproduzenten
profitieren von den neuen Regelungen. Sie erhalten zukünftig Zuschüsse
in Höhe von bis zu 50 Prozent, wenn sie einen Teil ihrer benötigten
Prozesswärme mit Hilfe von Solarkollektoren klimafreundlich erzeugen.
Technisch ausgereifte Solarsysteme sind inzwischen auch für den
industriellen Bereich verfügbar, kamen bislang aufgrund relativ hoher
Investitionskosten und konkurrierender Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
jedoch sehr selten zum Einsatz. Nach Einschätzung des BSW-Solar könnte
sich das nun zumindest in einigen Industriezweigen ändern.
Nach der jüngst veröffentlichten Branchen-Roadmap
„Fahrplan Solarwärme“ liegt im Segment der industriellen Prozesswärme
bis 100 Grad Celsius langfristig der größte Zukunftsmarkt für den
Einsatz von Solarwärme. „Insbesondere in der Lebensmittel- und
Textilindustrie, aber auch in der Metallveredelung erwarten wir ein
reges Interesse an den attraktiven neuen Zuschüssen. Weiter steigende
Preise von Öl und Gas werden den Solarwärme-Markt zusätzlich beflügeln,“
ist sich BSW-Geschäftsführer Jörg Mayer sicher.
Auch die Wohnungswirtschaft kann von der
Neuregelung der Förderrichtlinie profitieren. Waren die vom Bundesamt
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährten staatlichen
Zuschüssen bislang auf eine Anlagengröße bis 40 Quadratmeter
Kollektorfläche beschränkt, so werden zukünftig auch Solaranlagen mit
Kollektorfeldern von bis zu 100 qm bezuschusst. Interessierte Verbraucher und Gewerbebetriebe
erhalten kostenlos nähere Infos zu den Förderkonditionen im
Internet-Förderratgeber des BSW-Solar: www.solartechnikberater.de
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