Mittwoch, 27. April 2011

Solarfabrik für Algerien

Ein Konsortium aus der deutschen centrotherm photovoltaics AG und der Kinetics Germany GmbH hat einen Großauftrag für den Bau einer vollintegrierten Fabrik in Algerien unterzeichnet. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 290 Mio. Euro. Die jährliche Produktionskapazität beträgt 116 Megawatt (MW). Erste Hochleistungsmodule sollen 2014 gefertigt werden.

Das Konsortium centrotherm photovoltaics AG (Bild aus einer Centrotherm-Produktionsanlage) und Kinetics Germany GmbH hat diese Woche einen Vertrag mit der staatlichen Versorgungsgruppe Société Nationale de l’Electricité et du Gaz (Sonelgaz) über den Bau einer nahezu vollintegrierten Solarmodul-Fabrik in Algerien unterzeichnet. Diese Fabrik besticht damit, dass bis auf die Herstellung des Rohstoffs Silizium die ganze solare Wertschöpfungskette von der Ingot-Fertigung über die Solarzellen-Produktion bis zum Endprodukt Solarmodul abgedeckt ist. Durch den hohen Integrationsgrad bei der Herstellung der Solarwafer, -zellen und -module lassen sich niedrige Herstellungskosten und damit wettbewerbsfähige Modulpreise bei hohen Qualitätsstandards erzielen.

Das Auftragsvolumen für das Konsortium bestehend aus centrotherm photovoltaics und
Kinetics liegt bei rund 290 Millionen Euro, wobei der größte Teil des Betrags auf den schwäbischen Solarspezialisten centrotherm photovoltaics entfällt. Der Auftrag wird gemäß der centrotherm photovoltaics Firmenpolitik im Auftragsbuch verzeichnet, wenn bestimmte interne Kriterien wie beispielsweise eine Anzahlung erfüllt sind. centrotherm photovoltaics wird bei diesem Turnkey-Projekt die gesamten photovoltaischen Produktionsanlagen vom Kristallisationsofen zur Ingot-Herstellung bis zur Modulfertigung schlüsselfertig liefern und Sonelgaz bis zur Inbetriebnahme begleiten. Kinetics übernimmt das Engineering, die Bauleitung, die schlüsselfertige Erstellung des Gebäudes und die technische Gebäudeausrüstung.

In dem zu errichtenden Werk in Rouiba, 30 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier, sollen 2014 die ersten Hochleistungsmodule vom Band laufen, die vor allem den heimischen Markt versorgen sollen. Die größte Solarmodulfabrik im zweitgrößten Land des afrikanischen Kontinents wird mit einer jährlichen Produktionskapazität von rund 116 Megawattpeak (MWp) auf einer Grundstücksfläche von rund 43.000 Quadratmetern errichtet – dies entspricht einer Größe von ungefähr sechs Fußballfeldern.

„Wir freuen uns, dass wir Sonelgaz bei diesem richtungsweisenden Projekt der Photovoltaik unterstützen können. Unsere Kompetenz als Technologieführer in der Photovoltaik, die niedrigsten Herstellungskosten pro Wattpeak und unsere langjährige Erfahrung bei schlüsselfertigen Großprojekten haben unseren algerischen Kunden überzeugt“, erklärte Robert M. Hartung, CEO und Sprecher des Vorstands der centrotherm photovoltaics AG. „Gerade in sonnenreichen Ländern wie Algerien oder im arabischen Raum besitzt Solarenergie ein großes Marktpotenzial, weil sie verglichen mit anderen Energieträgern unschlagbar günstig ist.“

Algerien ist mit mehr als 3000 Sonnenstunden pro Jahr eines der Länder mit der höchsten Sonneneinstrahlung der Welt. Zum Vergleich: In Deutschland werden jährliche Werte von durchschnittlich 1500 Sonnenstunden gemessen. Nach algerischen Angaben sollen bis 2020 rund sechs bis acht Prozent des Strombedarfs in Algerien aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, bis 2040 sogar bis zu 35 Prozent.

Die centrotherm photovoltaics AG mit Sitz in Blaubeuren
ist der weltweit führende Technologie- und Equipmentanbieter der Photovoltaikbranche. Das Unternehmen stattet namhafte Solarunternehmen und Branchen-Neueinsteiger mit schlüsselfertigen („Turnkey“) Produktionslinien und Einzelanlagen für die Herstellung von Silizium, kristallinen Solarzellen und -modulen sowie Dünnschichtmodulen aus. Damit verfügt der Konzern über eine breite und fundierte Technologiebasis sowie Schlüsselequipment auf nahezu allen Stufen der photovoltaischen Wertschöpfungskette. Seinen Kunden garantiert centrotherm photovoltaics gemäss Firmenangaben wichtige Leistungsparameter wie Produktionskapazität, Wirkungsgrad und Fertigstellungstermin. Der Konzern beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiter und ist weltweit in Europa, Asien und den USA aktiv. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte centrotherm photovoltaics bei einem Umsatz von 624,2 Mio. Euro ein EBIT von 75,4 Mio. Euro. Das Unternehmen ist im TecDAX an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.

Quelle: Centrotherm Medienmitteilung

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