Donnerstag, 29. August 2019

Energiewende braucht einen solaren Schub

Mit einem gewaltigen Wachstumsschub will der Politiker Roger Nordmann die Schweizer Energiewende in die Gänge bringen. Dazu soll insbesondere die Solarenergie radikal ausgebaut werden. 

Roger Nordmann (Mitte) im Gespräch
mit dem neuen Zürcher Regierungsrat
Martin Neukom (rechts) - Bild
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Es war eigentlich schon länger klar, nur die Solarenergie kann's richten. Entsprechend braucht die Energiewende Schweizer Prägung neuen und zusätzlichen Schub, mit kleinen Schrittchen ist sie nicht zu stemmen. Jetzt kommt ein so genannter Solarplan aufs Tapet. Er stammt vom Lausanner SP-Nationalrat und Präsidenten von Swissolar, dem Fachverband für die Solarwirtschaft. Der Plan wurde am Mittwoch anlässlich der Präsentation seines Buches (Sonne für den Klimaschutz - Zytglogge-Verlag) im Züricher Kosmos vorgestellt.  

Nur mit sehr viel mehr Sonnenenergie - bis zu 25mal die bereits installierte Menge - bis zum Jahr 2050 sind die Ziele der Energiewende zu erreichen. Das entspräche dann einer jährlich verfügbaren Solarstrommenge, die jene der Wasserkraft hierzulande noch übersteigt. Damit will Nordmann erreichen, dass nicht nur rechnerisch genügend Strom nach dem Abstellen der Atomkraftwerke zur Verfügung stünde - sondern dass dieser eben auch im Winter helfen könnte, den Bedarf zu decken - wohl gemerkt aus hiesiger Produktion. Zu decken wären dabei auch die Energiebedürfnisse der Gebäude und im Verkehr - was gesamthaft einer deutlich höheren Strommenge als heute entspräche (rund 80 statt 60 Terawattstunden). 

So viele neue Solaranlagen könnten dann im Winter ihren nötigen Beitrag liefern (würden aber immer noch nicht genügen). Und sie produzieren im Sommer gar zu viel - vorderhand nicht speicherbare - Energie, die in der Fachsprache abzuregeln wäre, übersetzt einfach verloren ginge. Was gemäss Nordmann verkraftbar wäre, weil die CO2-Belastung aus ergänzender gasbasierter Winterstromerzeugung geringer wäre als die CO2-Minderung aus der Elektrifizierung von Gebäude- und im Verkehrsbereich. Eine solche Dekarbonisierungsstrategie würde also den CO2-Zielen gerecht.

Der obige Veranstaltungs-Bericht verzichtet bewusst auf verwirrende Zahlenangaben. Sie können dem erwähnten Buch entnommen werden - und kommen hier auf Solarmedia  wieder zur Sprache (zum Buchinhalt siehe weiter auch die Rezension auf Solarmedia vom 20. August 2019).

© Text und Bild: GuntramRehsche / Solarmedia

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Mittwoch, 28. August 2019

Solarenergie konkret

Wer Lust auf Infos zur Solarenergie hat, wird in diesen Tagen in Zürich optimal bedient. Heute findet ein Vortrag statt mit Roger Nordmann, dem Autor des epochalen Buches «Sonne für den Klimaschutz». Und noch das ganze Jahr über führt eine Ausstellung in der Stadtgärtnerei in das Thema ein!

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Heute Mittwoch 28.August um 18.30 Uhr im Kosmos an der Ecke Lagerstrasse /  Langstrasse: Roger Nordmann präsentiert sein neues Buch, das bereits für viele Schlagzeilen gesorgt hat (siehe Bild). Und sogar die Schweizer Stromgiganten haben schon reagiert. Nun also der Autor live zum Buch und im Gespräch mit dem neuen Grünen Regierungsrat des Kantons Zürich, Martin Neukom. Solarmedia hat bereits eine Zusammenfassung des Buchs veröffentlicht (siehe Beitrag vom 20.August 2019)  - ist heute Abend auch vor Ort und wird von der Veranstaltung über Twitter und dann auch hier auf Solarmedia berichten.

Das Buch "Sonne für den Klimaschutz" des Swissolar-Präsidenten und Nationalrats Roger Nordmann entwirft eine nach dem heutigen Stand der Technologie konkret umsetzbare Energiestrategie für unser Land, bei der sich wie heute die Stromimporte und –exporte im Jahresverlauf ungefähr die Waage halten. 

Zentrales Element ist dabei der Ausbau der Photovoltaik-Leistung von heute 2 auf 50 Gigawatt. Dieser Ausbau um den Faktor 25 kann fast ausschliesslich auf Dächern und Fassaden bestehender Gebäude erreicht werden. Und dank der massiven Kostensenkung bei der Photovoltaik ist der so erzeugte Strom billiger als aus jedem anderen neuen Kraftwerk.

Und wer die Veranstaltung nicht besuchen kann, ist gut bedient mit einer anderen: der Ausstellung «Solarstrom für Alle» des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (ewz) -  alle Info über diese beiden Bilder:

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© Text und Bild: GuntramRehsche / Solarmedia

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Freitag, 23. August 2019

Kraftwerk vor Fenster

Eine an der ETH Zürich entwickelte Solarfassade kombiniert Stromproduktion mit intelligenter Beschattung und ermöglicht so Räume mit positiver Energiebilanz.

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Gebäude zu heizen oder zu kühlen benötigt Energie. Mit intelligenten Fassaden könnte man viel davon sparen. Ein an der ETH Zürich entwickeltes System verwendet bewegliche Solarpanels, die Strom produzieren und zugleich genau so viel Sonne durchlassen oder Schatten spenden, wie es Wetter und Raumklima erfordern. Arno Schlüter, Professor für Architektur und Gebäudesysteme, hat mit seiner Gruppe ein Fassadensystem entwickelt, mit der sich der Energiehaushalt von Räumen so regulieren lässt, dass sie über das Jahr gesehen mehr Energie produzieren als verbrauchen. Das zeigt eine Studie, die kürzlich in der Zeitschrift «Nature Energy» erschienen ist.

Die neuartige Fassade besteht aus einem leichten Seilnetz mit reihenweise angeordneten Solarpanels, die einzeln angesteuert und von einem weichen pneumatischen Element vertikal und horizontal bewegt werden. Die sogenannt «weichen Aktuatoren» bilden das Herzstück der Fassade: Dank der Kombination von weichen Materialien, die unter Druck ihre Form verändern, und einem festen U-Gelenk können sie sich auf Wunsch so versteifen, dass sie problemlos nauch einen Sturm überstehen.

Mit mehreren Prototypen auf dem Campus Hönggerberg haben die Forschenden die Wettertauglichkeit der Anlage getestet und Messungen durchgeführt. Sie wollten insbesondere wissen, wie viel mehr Solarenergie die beweglichen Panels im Vergleich zu einer statischen Solarfassade generieren. Das Resultat: Die beweglichen Solarpaneele erzeugten an einem Sommertag rund 50 Prozent mehr Energie als statische Fassaden-Paneele.

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Die Fassade kann aber nicht nur Strom produzieren, sondern auch regulieren, wie viel Licht die Fassade durchdringt und dadurch, wie viel Wärme im Raum entsteht. Ein lernfähiger Algorithmus steuert die Bewegungen der Paneele so, dass die Stromgewinnung und die Einsparungen bei Heizung und Kühlung zusammen einen möglichst geringen Gesamtenergiebedarf ergeben. Dabei berücksichtigt der Algorithmus auch, wie der Raum gerade genutzt wird und optimiert das Klima entsprechend. Um zu eruieren, um wieviel sich der Energiebedarf eines Raumes theoretisch reduzieren lässt, haben die Forschenden anhand der Daten aus dem Prototypen mehrere Szenarien simuliert. Sie berechneten das Energiesparpotenzial von Räumen, die mit beweglichen Solar-Fassaden bestückt sind, in Kairo, Zürich und Helsinki. Dabei haben sie jeweils einen Büro- und einen Wohnraum simuliert.

Die Ergebnisse zeigen: In Büros lässt sich mit der Fassade tendenziell mehr Energie einsparen als in Wohnräumen, in warmen Klimazonen mehr als in kalten, am meisten aber in gemässigten Zonen wie in Mitteluropa. Arno Schlüter resümiert: «Je variabler die Rahmenbedingungen, desto grösser sind die Vorteile der adaptiven Fassade». Die beste Bilanz zeigten die Simulationen für einen Büroraum in einer gemässigten Zone, beispielsweise in Zürich, der gemäss dem neusten Baustandard erstellt wurde. In diesem Szenario, bei dem der Raum über das Jahr sowohl Heizung wie Kühlung bedarf, produzierte die Fassade 115 Prozent der Energie, die für ein angenehmes Raumklima benötigt würde. 

Ein ähnlich gutes Ergebnis zeigt die Simulation für einen Büroraum in einem vor 1920 erbauten Haus in Kairo, für den viel Verschattung und Kühlung benötigt wird. Hier erzeugte die Anlage 114 Prozent der benötigten Energie. Die Studie verspricht also sowohl für Neubauten wie für alte Gebäude Energiesparpotenzial, allerdings muss die Fassade immer im Zusammenspiel mit dem Raum dahinter betrachtet werden. 

«Wir möchten den Widerspruch zwischen Komfort und Energieeffizienz bei Gebäuden auflösen», sagt Arno Schlüter. «Der energieeffizienteste Raum wäre theoretisch nämlich einer ohne Fenster. Es freut uns deshalb zu zeigen, dass wir mit einer intelligenten Schnittstelle zwischen dem Innen- und Aussenraum ein ideales Raumklima und zugleich sogar einen Energie-Überschuss produzieren können.» Die Wirkung der adaptiven Solarfassade wird Schlüters Gruppe bald schon an einem echten Gebäude messen können: Sie ist Teil der futuristischen Gebäude-Einheit «HiLo», die auf der obersten Plattform des Forschungsgebäudes NEST in Dübendorf gebaut wird.

 Quelle: ETH-Z

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Dienstag, 20. August 2019

Nordmann's Buch - das ist die Zusammenfassung

Die deutsche Fassung unter dem Titel „Sonne für den Klimaschutz: Ein Solarplan für die Schweiz“ wurde vom Zytglogge-Verlag veröffentlicht und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich (siehe auch Solarmedia vom 14.8.19).

Elektromobilität, Gebäudesanierung und Ausstieg aus der Atomenergie? Der Ausbau der Photovoltaik von zwei auf 50 Gigawatt macht es möglich. Auch im Winter! Der Klimawandel ist das drängendste Problem unserer Zeit. Wir müssen den CO2-Ausstoss in der Schweiz möglichst auf null senken, indem wir auf fossile Energien in der Mobilität und in den Gebäuden verzichten. Dies führt zu einem höheren Stromverbrauch, während gleichzeitig der Ausstieg aus der Atomenergie zu bewältigen ist. 

Ein unlösbares Dilemma? Keineswegs! Das Buch "Sonne für den Klimaschutz" des Swissolar-Präsidenten und Nationalrats Roger Nordmann entwirft eine nach dem heutigen Stand der Technologie konkret umsetzbare Energiestrategie für unser Land, bei der sich wie heute die Stromimporte und –exporte im Jahresverlauf ungefähr die Waage halten. 

Zentrales Element ist dabei der Ausbau der Photovoltaik-Leistung von heute 2 auf 50 Gigawatt. Dieser Ausbau um den Faktor 25 kann fast ausschliesslich auf Dächern und Fassaden bestehender Gebäude erreicht werden. Und dank der massiven Kostensenkung bei der Photovoltaik ist der so erzeugte Strom billiger als aus jedem anderen neuen Kraftwerk. 

Detailliert wird auch der Frage nachgegangen, wie eine ganzjährige Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann, wenn mehr als die Hälfte des Stroms aus Solaranlagen stammt. Einerseits braucht es dazu ein optimales Zusammenspiel mit der bestehenden Wasserkraft, andererseits muss die sommerliche Spitzenproduktion der Solaranlagen begrenzt werden. Dieses sogenannte "Peak-Shaving" ist angesichts der wenigen davon betroffenen Stunden für den Gesamtertrag der Anlagen kaum relevant. 

Im von Roger Nordmann skizzierten Basisszenario bleibt ein Strom-Restbedarf im Winter von etwa 10 Prozent, der z.B. mit gasbetriebenen Blockheizkraftwerken gedeckt werden müsste. Trotzdem kann damit der CO2-Ausstoss im Verkehrs- und Gebäudebereich um 86 Prozent gesenkt werden. Im Buch werden zudem andere Szenarien skizziert, wie etwa ein stärkerer Ausbau der Windenergie mit höheren Wintererträgen oder die verstärkte Nutzung von Power-to-Gas zur saisonalen Speicherung sommerlicher Stromüberschüsse, mit denen der CO2-Ausstoss noch weiter reduziert werden kann. 

Ein Aktionsplan am Ende des Buchs zeigt auf, wie die Strategie in die Tat umgesetzt werden kann. Der Autor appelliert an die Politik, ähnlich wie früher beim Bau der NEAT oder beim Bau der Speicherseen, eine zukunftsgerichtete Investition in den Schutz des Klimas mit hoher einheimischer Wertschöpfung zu tätigen. 

Das Buch erschien in seiner französischen Originalversion im Frühsommer unter dem Titel "Le plan solaire et climat". Es wurde mit Unterstützung von Swissolar, aber auf eigene Verantwortung des Autors erstellt. Der Chemie-Nobelpreisträger Jacques Dubochet hat das Vorwort dazu verfasst. Die deutsche Fassung unter dem Titel "Sonne für den Klimaschutz: Ein Solarplan für die Schweiz" wurde vom Zytglogge-Verlag veröffentlicht und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Roger Nordmann "Sonne für den Klimaschutz - Ein Solarplan für die Schweiz" 

Die Buchvernissage dazu:
Nationalrat Roger Nordmann präsentiert seinen Solarplan für die Schweiz
Datum: Mittwoch, 28. August 2019
Zeit: 18.30-19.30 Uhr, anschliessend Apéro
Ort: KOSMOS, Lagerstrasse 104, 8004 Zürich   
Moderation: Martin Läubli, Wissenschaftsredaktor/Stv. Ressortleiter, Tages-Anzeiger/Sonntags-Zeitung
Podium: mit Regierungsrat Martin Neukom, Baudirektor des Kantons Zürich

> Mehr Informationen und Anmeldung

> Flyer (PDF)  

Quelle:   SWISSOLAR 2019

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Donnerstag, 15. August 2019

Urknall bei MB: Zusammengehen mit REC

Der Schweizer Solaranbieter Meyer Burger Technology AG mit Sitz in Thun gab heute bekannt, dass er  ein «Memorandum of Understanding» (MoU) für eine strategische Zusammenarbeit mit dem norwegischen Modulhersteller REC Solar abgeschlossen hat. 

Die Absichtserklärung steht im Zusammenhang mit der vom Verwaltungsrat am 22. Juli 2019 angekündigten Prüfung aller strategischen Optionen für das Geschäftsmodell von Meyer Burger, die sich verstärkt auf die Wertschöpfung für die Aktionäre konzentriert. Basierend auf der bahnbrechenden Effizienz und dem Mehrwert, den REC mit der Produktion der Modulserie Alpha erreicht hat, plant REC, seine 600 MW Heterojunction (HJT) / SmartWire (SWCT™) Produktionskapazität um mehrere Gigawatt zu erhöhen – mit Einsatz von Meyer Burger Equipment und in Zusammenarbeit mit einem potenziellen strategischen Downstream-Partner.

Im Gegenzug für einen angemessenen Exklusivitätsschutz für bestimmte HJT- und SWCTTM-Verbindungstechnologien ist REC grundsätzlich bereit, mit Meyer Burger einen Gewinnbeteiligungsplan abzuschliessen, der für beide Parteien angemessene Vorteile und langfristig einen signifikanten Mehrwert für die Aktionäre schaffen wird. Dieses neue Geschäftsmodell soll es Meyer Burger ermöglichen, sowohl vom wirtschaftlichen Wert ihrer disruptiven Hocheffizienztechnologie zu profitieren als auch ihr geistiges Eigentum in den kommenden Jahren zu schützen und damit das Risiko der Standardisierung zu reduzieren, das Meyer Burger in der Vergangenheit in ihren Hauptmärkten erfahren hat.
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Gleichzeitig mit dieser Meldung gab MB die enttäuschenden Zahlen zum ersten Halbjahr bekannt: Meyer Burger Technology AG meldet für dieses eine Geschäftstätigkeit unter den Erwartungen. Der Photovoltaiksektor war im ersten Halbjahr 2019 durch eine schwache Nachfrage im grössten Markt China gekennzeichnet. Weltweite Produktionsüberkapazitäten bei multikristallinen Wafern, Zellen und Modulen standen Lieferengpässe bei Monoprodukten mit hohen Wirkungsgraden gegenüber. Aufgrund stark sinkender Preise für PERC-Equipment legten Investitionen im Standard-PV-Geschäft zwar zu, doch wurden grössere Investitionsentscheide von Zell-/Modulherstellern in neue Technologien oftmals aufgeschoben.

Mittwoch, 14. August 2019

Roger Nordmann's Buch, das alles verändert !


Wie es geht mit der Sonne und dem Klimaschutz, zeigt das neue Buch von SP-Nationalrat Roger Nordmann: «Sonne für den Klimaschutz - Ein Solarplan für die Schweiz» geht aus vom Pariser Klimaabkommen. Dieses verpflichtet die Schweiz, ihre Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 auf netto null abzusenken. Der Nationalrat und Swissolar-Präsident zeigt im Buch, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Zentrales Element ist der Ausbau der Photovoltaik auf das 25-fache der heute installierten Leistung. Dabei entwirft eine nach dem heutigen Stand der Technologie konkret umsetzbare Energiestrategie. So ist auch das Speicherproblem zu lösen. Das Buch ist neu auf deutsch erhältlich und kann im Swissolar-Webshop bestellt werden.

> Jetzt bestellen

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Die Buchvernissage dazu:
Nationalrat Roger Nordmann präsentiert seinen Solarplan für die Schweiz
Datum: Mittwoch, 28. August 2019
Zeit: 18.30-19.30 Uhr, anschliessend Apéro
Ort: KOSMOS, Lagerstrasse 104, 8004 Zürich   
Moderation: Martin Läubli, Wissenschaftsredaktor/Stv. Ressortleiter, Tages-Anzeiger/Sonntags-Zeitung
Podium: mit Regierungsrat Martin Neukom, Baudirektor des Kantons Zürich

> Mehr Informationen und Anmeldung

> Flyer (PDF)  


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Dienstag, 13. August 2019

Immer aktuell: Versuch's doch mal mit Twitter !

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In den Sommermonaten besonders aktuell: Kurz und prägnant informiert über Twitter - dort ist auch Solarmedia aktiv! Einfach auf den Twitter-Button der Solarmedia-Site drücken (Spalte links oben) oder direkt hier: www.twitter.com/rehsche - wer allerdings ganz allgemein twittern möchte, geht auf www.twitter.com und meldet sich dort an (kostenfrei und ohne weitere Verpflichtungen). Unter #es2050 spielt sich eine dauerhaft heftige Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern (leider sind so gut wie nie Frauen dabei) der Energiestrategie 2050 ab. Dort kann man seine Favoriten kennzeichnen und diesen zu mehr Publizität verhelfen.

© Text und Bild: GuntramRehsche / Solarmedia

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Donnerstag, 8. August 2019

Meyer Burger's wichtiger Schritt zu Perowskit

Die Thuner Solarherstellerin Meyer Burger Technology AG gab am Donnerstag bekannt, dass sie den ersten Auftrag ihres strategischen Partners Oxford Photovoltaics Limited (Oxford PV) für eine Heterojunction (HJT)-Produktionslinie, inklusive der notwendigen Anpassungen für das Upgrade auf die Perowskit-HJT-Tandemtechnologie erhalten hat.  

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Der Auftrag für das Upgrade selbst wird noch in diesem Jahr erfolgen. Das aktuelle Auftragsvolumen liegt bei rund CHF 20 Millionen und bedeutet für Oxford PV eine anfängliche Produktionskapazität von 100 MW. Bis Ende 2020 soll die Produktionskapazität für Tandemsolarzellen auf 250 MW ausgebaut werden. Frank Averdung, CEO von Oxford PV, erklärte: „Mit unserem ersten Auftrag sind wir auf dem besten Weg, der weltweit erste Hersteller für Perowskit-HJT-Tandemsolarzellen zu werden. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Meyer Burger, einem weltweit führenden Anbieter von Photovoltaik-Equipment und -Technologien. Aufbauend auf Meyer Burgers Expertise verkürzen wir die Markteinführungszeit für unsere Perowskit-HJT-Tandemsolarzellen."

Hans Brändle, CEO von Meyer Burger, sagte: „Mit der hochmodernen Tandemzellentechnologie von Oxford PV und unseren Möglichkeiten, hocheffiziente PV-Prozesse zu industrialisieren, haben wir die ideale Partnerschaft gebildet, um die Industrialisierung zu beschleunigen und das Tempo für diese PV-Technologie der nächsten Generation vorzugeben.


Dekarbonisierung jetzt!


An der nationalen Photovoltaik-Tagung im Frühling dieses Jahres stellten die Universitäten und Hochschulen anhand von Postern ihre Forschungsresultate vor. Den Publikumspreis gewann 2019 ein Poster des Vorstandsmitglieds des Verbands unabhängiger Energieerzeuger (VESE), Jürg Rohrer. Er ist Professor für Erneuerbare Energiesysteme ZHAW Wädenswil!

In seinem Projekt hatten Rohrer und sein Team untersucht, wie der Übergang von fossilen auf neue erneuerbare Energien sektorübergreifend möglichst rasch bewerkstelligt werden könnte: Mit Elektromobilität könnte der Grossteil des heutigen Benzin- und Dieselverbrauchs durch 15 TWh Strom pro Jahr substituiert werden. Mit zusätzlichen rund 17 TWh Strom pro Jahr könnten Wärmepumpen zum Ersatz des Wärmebedarfes von Gebäuden betrieben werden. Dadurch liessen sich zwei Drittel der Schweizer Treibhausgas-Emissionen im Inland vermeiden. Die Technologien dazu sind vorhanden und längst erprobt. 

Der dadurch steigende Strombedarf kann – ebenso wie der wegfallende Strom aus AKW – durch Effizienz (15 TWh), Photovoltaik (38 TWh), Windenergie (4 TWh), Biomasse (2 TWh) und Ausbau der Wasserkraft (2 TWh) in der Schweiz gedeckt werden. Auch dazu sind die Technologien vorhanden und erprobt. Genug Ausbaumöglichkeiten wären vorhanden, denn vom Potential an neuen erneuerbaren Energien werden in der Schweiz erst 7% genutzt, 93% liegen noch brach.
 
Mit anderen Worten: Die Schweiz hat beste Voraussetzungen, um ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Wir müssten dazu aber die Ausbaugeschwindigkeit von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz massiv erhöhen. Wenn die weltweite Erwärmung auf 1.5 Grad beschränkt werden soll, muss in der Schweiz in den nächsten zehn Jahren neun Mal mehr Treibhausgasemissionen abgebaut werden als in den vergangenen zehn Jahren!

Link zum Poster: https://doi.org/10.21256/zhaw-3325  

Quelle: Verband unabhängiger Energieerzeuger VESE www.vese.ch

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Samstag, 3. August 2019

Solaraktien sind ein Himmelfahrtskommando


Der PPVX stieg letzte Woche um 8,6% auf 1.404 Punkte, der NYSE Arca Oil fiel um 2,1%. Seit Jahresanfang 2019 liegt der PPVX mit +56,3% währungsbereinigt rund 47,5 Prozentpunkte vor dem Erdölaktienindex (+8,8%). Die Top-3-Titel seit Jahresanfang sind Enphase Energy (+516%), SunPower (+204%) und Vivint Solar (+128%). Der PPVX-Börsenwert beträgt rund 37,6 Mrd. Euro. Die grössten Gewinner der Woche waren SunPower (+47%) und Enphase Energy (+40%), die grössten Verlierer GCL Poly Energy Holding (-11%) und REC Silicon (-11%). Seit Anfang 2003 liegt der PPVX (+399%) rund 240 Prozentpunkte vor dem Erdölaktien-Index (mit +159%). Anfang August wurde der Gewichtungsfaktor von Vivint Solar von 3 auf 4 erhöht und es fand die jährliche Renormierung aller Gewichtungen statt, wodurch z.B. die Gewichtung von Enphase von über 15% auf unter 4% sank.
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Der Solaraktienindex PPVX erscheint auf Solarmedia jeden Monat neu

Quelle: oeko-invest.net 

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