Mit
Unterstützung der Banque Cantonale Neuchâteloise (BCN) hat das
Forschungsinstitut CSEM die KALEO Technologie entwickelt. Damit lassen
sich Photovoltaikmodule mit Bildern versehen. Die vielversprechende
Lösung, die der Solarenergie neue Horizonte eröffnet, ist in
Neuenburg zu sehen.
Auf Folie gedruckt, die speziell für die dauerhafte
Verbindung mit dem Photovoltaikmodulgewählt wurde. |
Ein
schelmischer Blick, ein strahlendes Lächeln oder eine
nachdenkliche Miene im Garten des BCN-Hauptsitzes in Neuenburg
waren Mitte Juni im Rahmen eines Vormittags der offenen Tür die
energiegeladenen Gesichtsausdrücke zu sehen, die der Fotograf
Guillaume Perret mit seiner Kamera eingefangen hat. Die Gesichter
werden jedoch nicht einfach nur ausgestellt: Mithilfe der vom
CSEM entwickelten KALEO-Technologie werden sie auf die
Photovoltaikmodule aufgedruckt und produzieren Elektrizität. Die
Anlage wird durch drei Kollektoren mit optischer Täuschung auf
der Gebäudefassade ergänzt. Die Ausstellung ist eine Premiere und
kann den ganzen Sommer über besucht werden.
In
den letzten Jahren hat sich das CSEM als Pionier in der Entwicklung
ästhetischer Photovoltaiklösungen durchgesetzt, mit denen das
Angebot an nachhaltigen Baustoffen erweitert werden soll. Durch
das Engagement öffentlicher Partner, etwa des Schweizerischen
Nationalfonds oder des Kantons Neuenburg, ist es dem
Forschungsinstitut gelungen, bedeutende Innovationen wie weisse
oder farbige Sonnenkollektoren zu entwickeln. KALEO knüpft nahtlos an
diese innovativen Lösungen an. Mit dem Ziel, neue Energielösungen für
künftige Generationen zu finden, hat die BCN das Projekt grosszügig
finanziell unterstützt, das dadurch einen grossen Durchbruch verzeichnen
konnte. Die Forscher des CSEM haben die Photovoltaikzelle mit einem
hochauflösenden Bild zum „Verschwinden“ gebracht. Trotzdem dringt
immer noch genügend Licht in die Zelle ein, um Energie zu
erzeugen. Eine Fläche von 30 bis 40 Quadratmetern kann so einen
Vier-PersonenHaushalt mit Strom versorgen.
Durch
die neue Wahrnehmung der Photovoltaik wird diese Technologie
letztendlich zur Entwicklung gebäudeintegrierter Photovoltaiklösungen
(BIPV) beitragen. Sie eröffnet zusätzliche Nutzungsoptionen,
beispielsweise in der Werbung. Alle diese Anwendungen verfolgen dasselbe
Ziel, nämlich die Förderung erneuerbarer Energiequellen. Um die
Anforderungen der Schweizer Energiestrategie zu erfüllen, muss der
Solaranteil an der Gesamtenergieproduktion bis 2050 von 2,5% auf 20%
erhöht werden. Das CSEM und die BCN geben den Architekten somit ein
weiteres Instrument an die Hand, um solche Anstrengungen zu unterstützen
und diese Energieform zu einem festen Bestandteil unseres Alltags zu
machen - so eine Medienmitteilung des CSEM.
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