Es war allerdings kein
uneingeschränktes zur Solarenergie. Immerhin verzichtete Niklaus Zepf (rechts im Bild)
darauf, dieser eine klare Absage zu erteilen, wie das Axpo-Vertreter früher –
etwa CEO Heinz Karrer – zum wiederholten Mal taten. Aber Photovoltaik ist für
den Leiter der Unternehmensentwicklung bei Axpo einfach eine Stromerzeugungsart
für die Kleinverbraucher – und mit denen habe der Energieversorger der
Nordwestschweiz nach eigenem Bekunden einfach nicht direkt zu tun. Also keine Solarprojekte,
alleinfalls einzelne im Grossmassstab (die Unternehmenstochter CKW sondiert
derzeit bezüglich eines 10-Megawattprojekts auf der freien Wiese bei Inwil (LU).
Schon differenzierter bezüglich der Chancen der Solarenergie
tönte es aus Winterthur. Markus Sägesser, Direktor des dortigen Stadtwerks (Bildmitte, siehe oben),
setzt neuerdings auf Erneuerbare Energien, liess sich zu diesem Behuf auch mit
einem Kreditrahmen seitens des Stimmvolks ausstatten und strebt unterdessen an,
auch viele photovoltaische Anlagen auf Stadtgebiet zu realisieren – ohne sich
zu konkreten Zahlenangaben hinreissen zu lassen. Wie andere Stadtwerke auch,
wohl unter dem Eindruck des pragmatisch Gegebenen, beteiligen sich die
Winterthurer auch an Produktionsanlagen im Ausland – konkret an Windrädern in
Deutschland. Energie gälte es eben auch dort zu ernten, wo sie besonders
günstig zu erzeugen sei.
Dem stimmte Beat Jans, Basler
SP-Nationalrat und Verwaltungsratsmitglied der Basler IWB (links im Bild, siehe oben) zu,
bekannte sich aber auch zu einer umfassenden Förderung der Solarenergie im
lokalen Raum. Etwas erstaunte sein vollumfängliches Bekenntnis zu
photovoltaischen Projekten, die Basel-Stadt mit einer lokalen
Einspeisevergütung zu fördern trachte. Denn der Strategie hin zur kleinen, lokalen,
dezentralen Stromerzeugung unter Zuhilfenahme staatlicher Förderung hatte der
Geschäftsleiter des gleichen Stromwerkes, David Thiel, vor einer Woche am
Zürcher Cleantechday noch eine deutliche Absage erteilt – unter Verweis
darauf, dass man doch endlich einfach den freien Markt spielen lassen solle
(siehe Solarmedia vom 25. Oktober 2012). Da wissen in Basel offenbar die beidseits
Verantwortlichen für die Unternehmensentwicklung nichts voneinander.
Und noch die Sache, die überhaupt
nicht zur Sprache kam an der SES-Veranstaltung – der künftig erhöhte Eigenstromverbrauch. Dem allerdings trauen selbst die Apologeten der Solarenergie noch nicht so recht über den Weg. IWB-Vertreter Beat Jans sieht dessen Zeit «wohl so in zehn
Jahren» gekommen und auch der Geschäftsleiter des Fachverbands Swissolar, David Stickelberger,
glaubt nicht an eine wirtschaftliche Relevanz vor fünf Jahren.
Derweil hat des Geschäft mit den Heimbatterien in Deutschland bereits Fahrt aufgenommen, Degerenergie bot kürzlich eine integrierte Heimanlage mit allem Drum und Dran, was es für die Selbstversorgung mit Solarstrom braucht, für 25'000 Euro an (siehe Solarmedia vom 27. Oktober 2012). Weitere Anbieter sind etwa Centrosolar und SMA. Sicherlich: Die Verhältnisse in Deutschland sind in vielerlei Hinsicht anders und insbesondere die Tarife für herkömmlichen Haushaltstrom höher, weshalb sich die Eigenversorgung schneller lohnt. Aber der Zug ist in Fahrt gekommen – und man wünschte sich, dass auch hierzulande mit mehr Offenheit dieser allenfalls bedeutenden nächsten Entwicklung des Solarstromgeschäfts begegnet wird.
Derweil hat des Geschäft mit den Heimbatterien in Deutschland bereits Fahrt aufgenommen, Degerenergie bot kürzlich eine integrierte Heimanlage mit allem Drum und Dran, was es für die Selbstversorgung mit Solarstrom braucht, für 25'000 Euro an (siehe Solarmedia vom 27. Oktober 2012). Weitere Anbieter sind etwa Centrosolar und SMA. Sicherlich: Die Verhältnisse in Deutschland sind in vielerlei Hinsicht anders und insbesondere die Tarife für herkömmlichen Haushaltstrom höher, weshalb sich die Eigenversorgung schneller lohnt. Aber der Zug ist in Fahrt gekommen – und man wünschte sich, dass auch hierzulande mit mehr Offenheit dieser allenfalls bedeutenden nächsten Entwicklung des Solarstromgeschäfts begegnet wird.
Im Übrigen gab die
Energiestiftung die Resultate einer Untersuchung bekannt, wonach die Energiewende zum Jobmotor
werden könnte: 85'000 neue Arbeitsplätze entstehen bis 2035 in der Schweiz,
wenn die Potenziale für Energieeffizienz und neue erneuerbare Energien genutzt
werden. Schon heute bietet der Sektor der erneuerbaren Energien 22'300
Vollzeitstellen, was aber erst 0,6 Prozent aller Beschäftigten ausmacht. Da die
Potenziale für neue erneuerbare Energien und vor allem für die Energieeffizienz
noch kaum genutzt seien, liessen diese Zahlen «grosse Erwartungen für die
Entwicklung der Anzahl Arbeitsplätze in diesen Bereichen zu. Allerdings handelt
es sich um Bruttozahlen – der Verlust an Arbeitsplätzen etwa in der Atombranche ist darin nicht
enthalten.
© Solarmedia Text und Bild
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