Dank Preissenkungen ist Photovoltaikstrom aus neuen Anlagen in der
Schweiz heute günstiger als jede andere Kraftwerkstechnik, auch im
Winterhalbjahr. Das ist auch bei politischen Entscheidungsträgern wenig
bekannt. Doch der Ausbau ist in der Schweiz blockiert. Die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) hat am Dienstag eine neue Studie von vier Co-Autoren herausgegeben, die die
Mittelverwendung aus dem Netzzuschlag 2008-19 analysiert und
Vorschläge zur Optimierung macht.
Verfasst haben die Studie der SES die Ökonomen Rudolf Rechsteiner und Ruedi Meier, Prof. Urs Muntwyler von der Berner Fachhochschule und der Solarunternehmer Thomas Nordmann. Demnach ist Strom aus Photovoltaik (PV) in der Schweiz heute günstiger alsw jede andere Kraftwerkstechnik. PV und Windenergie revolutionieren den Energiesektor weltweit. Zusammen mit dem Weiterbetrieb der ökologisch sanierten Wasserkraft bilden sie eine gute Basis, um die Klimaziele des Pariser Abkommens rasch und kostengünstig zu erreichen.
In der Schweiz wird diese Revolution allerdings behindert. Während die Reserven im Netzzuschlagsfonds Ende 2018 voraussichtlich eine Milliarde Franken übersteigen, bleiben zehntausende PV-Anlagen durch jahrelange Wartefristen blockiert. Und dies, obwohl neue Solarstromanlagen pro eingesetzten Franken aus dem Netzzuschlag fünf bis 50mal mehr Strom als andere Techniken liefern.
PV kann auch im Winterhalbjahr den günstigsten Strom liefern. Die Versorgungssicherheit lässt sich mittels PV namhaft verbessern. Der Import von Strom könnte auch im Winterhalbjahr sinken. Solarstromanlagen im bebauten Raum sind anpassungsfähig und belasten Landschaften und Gewässer kaum. Für vertikal ausgerichtete Solarmodule an Fassaden, Balkonen und entlang von Verkehrswegen sowie an alpinen Standorten sollte der Bundesrat geeignete Anreize setzen. Neue Solaranlagen sind zudem kostengünstiger als der Bau von neuen Kraftwerken mit Wasserkraft, Biomasse, Biogas oder Geothermie. Bei den letzten drei ist der Einsatz zur Deckung des Wärmebedarfs dank besserem Wirkungsgrad, höheren CO2-Reduktionen und besserer Rentabilität sinnvoller.
Bundesrat und Parlament blockieren die PV trotz inzwischen stark gesunkener Kosten weiter. Dass der Ausbau nach der Volksabstimmung von 2017 klein gehalten wird, obschon die Solarenergie den Netzzuschlagsfonds pro Kilowattstunde am geringsten belastet, widerspricht dem Volkswillen und war nicht so zu erwarten. Das Interesse von Investoren an der PV ist unverändert gross. Um den Ausbau endlich zu realisieren, ist folgendes gefordert:
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PV kann auch im Winterhalbjahr den günstigsten Strom liefern. Die Versorgungssicherheit lässt sich mittels PV namhaft verbessern. Der Import von Strom könnte auch im Winterhalbjahr sinken. Solarstromanlagen im bebauten Raum sind anpassungsfähig und belasten Landschaften und Gewässer kaum. Für vertikal ausgerichtete Solarmodule an Fassaden, Balkonen und entlang von Verkehrswegen sowie an alpinen Standorten sollte der Bundesrat geeignete Anreize setzen. Neue Solaranlagen sind zudem kostengünstiger als der Bau von neuen Kraftwerken mit Wasserkraft, Biomasse, Biogas oder Geothermie. Bei den letzten drei ist der Einsatz zur Deckung des Wärmebedarfs dank besserem Wirkungsgrad, höheren CO2-Reduktionen und besserer Rentabilität sinnvoller.
Bundesrat und Parlament blockieren die PV trotz inzwischen stark gesunkener Kosten weiter. Dass der Ausbau nach der Volksabstimmung von 2017 klein gehalten wird, obschon die Solarenergie den Netzzuschlagsfonds pro Kilowattstunde am geringsten belastet, widerspricht dem Volkswillen und war nicht so zu erwarten. Das Interesse von Investoren an der PV ist unverändert gross. Um den Ausbau endlich zu realisieren, ist folgendes gefordert:
- Die Höhe der Einmalvergütungen sollte bis 2023 nicht weiter gesenkt werden. Die Kostensenkungen sind vorläufig ausgereizt.
- Die Wartefristen für PV-Kleinanlagen müssen unter drei Monate, für Grossanlagen unter sechs Monate sinken.
- Die Bewilligungsverfahren für Photovoltaik sind zu beschleunigen und die Nutzungsrechte im bebauten Raum sind zu erweitern, etwa auf öffentlichen Infrastrukturen. Die Rahmenbedingungen sind vermehrt auf kostengünstige Optionen für eine hohe Stromerzeugung im Winterhalbjahr auszurichten.
- Eigenverbrauchsgemeinschaften sollten rechtlich weiter als bisher liberalisiert werden. Der Weiterverkauf von lokal erzeugtem PV-Strom sollte über mehrere Parzellengrenzen hinweg kostenlos und unbegrenzt möglich sein. Auf ineffiziente Parallelnetze ist zu verzichten.
- Für PV-Grossanlagen ohne Eigenverbrauch sind Einspeiseprämien probeweise mit Ausschreibungen zu ermitteln. Anlagen mit Einspeiseprämien von null (gemessen an den aktuellen Marktpreisen) sollen eine definitive Finanzierungszusicherung innert dreier Monate erhalten. Eine Belastung aus dem Netzzuschlagsfonds entsteht voraussichtlich nicht.
- Um der hohen Systemdienlichkeit von Strom im Winterhalbjahr Rechnung zu tragen, sollen die Netzanschlusskosten an peripheren Standorten ohne Eigenverbrauch erlassen werden. Bei der Offshore-Windkraft ist dies europaweit längst der Fall.
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