Samstag, 31. Mai 2014

Neuer Ansatz könnte Silizium ablösen

Die Solartechnologie ist noch längst nicht ausgereizt. Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen neuen Weltrekord bei der Entwicklung der effizientesten Quantenpunkt-Solarzelle aufgestellt. Obwohl der Wirkungsgrad dieser Zelle im Vergleich zu anderen Formen noch relativ gering ausfällt - nur etwa neun Prozent der Energie des Sonnenlichts werden in Elektrizität verwandelt - ist die Fortschrittsrate in dieser spezifischen Technologie eine der schnellsten überhaupt.

Das Team um die MIT-Professoren Moungi Bawendi und Vladimir Bulovic produzierte Quantenpunkte mit kontrollierbaren Eigenschaften. "Die Forschergemeinde hat in den letzten Jahren begonnen zu verstehen, wie diese Zellen funktionieren und was die Grenzen dieser Technologie sind", unterstreicht Bawendi. Das Neue an der Technologie ist die mikroskopische Ummantelung der Quantenpunkte, die diesen die Sammlung der Ladung am Rande des Überzugs erlaubt. Dort kann dann der elektrische Fluss nutzbar gemacht werden. Weiters dient der Überzug den einzelnen Solarzellen, das Licht zu absorbieren und in der Gruppe die Energie zu transportieren.

Durch eine Steigerung des Stromflusses in den Zellen und der damit einhergehenden Erhöhung der Gesamteffizienz in der Konvertierung von Sonnenlicht in Elektrizität, wollen die Forscher die Technologie forcieren. Viele Anläufe, günstige, leichtgewichtige Solarzellen zu entwickeln, scheiterten an der kurzen Lebensdauer in der Luft oder der Notwendigkeit hoher Temperaturen beziehungsweise Vakuumkammern während der Produktion.

Der neue Prozess verlangt keine spezielle Atmosphäre oder hohe Temperaturen. Noch dazu zeigen die Zellen kaum Abnutzung, nachdem sie fünf Monate der Luft ausgesetzt waren. Im Gegensatz zur herkömmlichen Silizium-Technologie ist der Wirkungsgrad mit neun Prozent noch bescheiden. Laut Bawendi hat die Silizium-Technologie einen Forschungsvorsprung von 60 Jahren und trotzdem noch lange nicht ihre Limits erreicht. "Das theoretische Limit in der Silizium-Technologie liegt bei etwa 41 Prozent. Bislang wurden in der praktischen Umsetzung jedoch nur Wirkungsgrade von 25 Prozent erreicht. Hinzu kommt, dass die Quantenpunkt-Technologie in der Herstellung um vieles weniger energieintensiv ist als herkömmliche Technologieprozesse", so Bawendi abschließend. 

Quelle: pressetext.redaktion 2014

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Mittwoch, 28. Mai 2014

Speicher sollen sicherer werden

Auf der Intersolar in München präsentieren KIT-Forscher umfangreiche Ergebnisse zur Sicherheit und Lebensdauer von Batterie-Heimspeichern für private Photovoltaikanlagen. Wie effizient, zuverlässig und sicher Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher sein können, haben sie im Einsatz in kommerziellen Elektrofahrzeugen längst bewiesen.   

Diese hohen Sicherheitsstandards und -Normen gilt es, auf den neuen Markt der Batteriespeicher für private Photovoltaikanlagen zu übertragen. Auf der Leitmesse Intersolar in München werden am Stand des KIT (B1.239 ees) ab dem 4. Juni beispielhafte Lösungen vorgestellt, wie sichere und langlebige PV-Heimspeicher gebaut werden können. „Lithium-Ionen-Batterien können extrem betriebssicher gebaut werden, wenn der Hersteller über das notwendige Knowhow verfügt und einige „Goldene Regeln“ einhält“, erklärt Dr. Olaf Wollersheim vom Projekt Competence E am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er und sein Team haben Transport- und Betriebssicherheit stationärer Batteriespeicher untersucht und einen Leitfaden entwickelt. 

„Der Leitfaden soll als grobe Checkliste dienen, mit denen auch Nicht-Experten die Spreu vom Weizen trennen können.“ Stationäre Batterien speichern den Strom aus der Sonne, eliminieren so die Erzeugungsspitze am Mittag und können ihn dann bei Bedarf etwa abends, nachts oder morgens abgeben. Ein flächendeckender Ausgleich von Stromerzeugung und Bedarf wäre ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Leider wenden auf dem jungen Markt der Batterie-Heimspeicher nicht alle Hersteller die „Goldenen Regeln“ für Batteriesicherheit an. Dazu gehören die Zertifikate UN38.3 auf Batterie- und auf Zellebene, der Entwurf der DIN EN 62619 und funktionale Sicherheitsprüfung gemäß ISO-Sicherheits Integrations Level (SIL). „Hier ist die Branche in der Pflicht, die Sicherheit für Kunden großzuschreiben und die Einhaltung der Normen zu propagieren.“ 

Dass es schwarze Schafe in der Branche gibt, belegen die Einsatzberichte von Feuerwehren, die defekte Batteriespeicher als Brandursache aufführen. Auch aktuelle, eigene Tests des Projekts Competence E an kommerziellen stationären Batteriespeichern haben gezeigt, dass die Systeme zum Teil nicht den Sicherheitsstandards entsprechen. Dabei können stationäre Speicher mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen auch sehr sicher konstruiert und betrieben werden. „Die Automobil-Industrie, die mit hoher Sorgfalt Lithium-Ionen-Batterien entwickelt und produziert, macht vor, wie es geht. Die verwendeten Standards müssen auf Heimspeicher übertragen werden, damit die schwarzen Schafe verschwinden“, erklärt Dr. Andreas Gutsch, der das Projekt koordiniert. 

So kann beispielsweise durch eine allpolige Abschaltung der Batterie, also die Trennung beider Batteriepole vom Netz, im Falle drohender Überspannung eine Überladung zuverlässig verhindert werden, wenn die Schalter durch unabhängig voneinander arbeitende Sicherheitssysteme ausgelöst werden. „Das notwendige Knowhow muss jedes Unternehmen aufbauen, das Heimspeicher herstellen will. Bürger, die mit ihrem Heimspeicher die Energiewende unterstützen wollen, haben ein Anrecht darauf, dass der Speicher möglichst sicher ist.“ Daran muss jetzt gezielt gearbeitet werden.

Während der Intersolar in München, 4.-6. Juni 2014, stehen die Experten des KIT auf dem Stand B1.239 ees für Gespräche zur Verfügung. Daneben trägt um 13:10 Uhr Olaf Wollersheim beim electrical energy storage (ees) Forum vor (Halle B1, Stand B1.150). Der Vortragstitel lautet „Safety first - Mehr Sicherheit für Lithium-Ionen-Batterien“

Quelle: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 2014 

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Dienstag, 27. Mai 2014

Auf und Ab bei der Beschäftigung

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Strom-, Wärme- und Biokraftstofferzeugung bot im wichtigsten Markt Deutschland im Jahr 2013 insgesamt rund 371.400 Beschäftigten Arbeit. Davon können 261.500 Arbeitsplätze auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückgeführt werden. Die Photovoltaik-Branche verzeichnete einen massiven Rückgang, bedingt durch den rückläufigen Absatz von im Inland produzierten Modulen. Passend zu dieser Meldung gesellt sich ein Schritt des Schweizer Solarkonzerns Meyer Burger.

Staatssekretär Rainer Baake zur Entwicklung bei der Beschäftigung im Allgemeinen: "Die erneuerbaren Energien sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und bieten vielen Menschen Arbeit. Der Beschäftigungsrückgang in der Photovoltaikbranche zeigt, dass der unkontrollierte Ausbau erneuerbarer Energien in den letzten Jahren nicht nachhaltig war. Deswegen sind im EEG-Gesetzentwurf Ausbaukorridore für erneuerbare Energien enthalten, die Planungssicherheit für Unternehmen und Beschäftigte schaffen." Gegenüber dem Vorjahr ist insgesamt ein leichter Rückgang des Beschäftigungsniveaus zu verzeichnen. Dieser ist im Wesentlichen auf die Photovoltaikbranche zurückzuführen, wo die Zahl der Beschäftigten von 100.300 im Jahr 2012 auf rund 56.000 im Jahr 2013 zurückgegangen ist. Demgegenüber konnte in der Windbranche (siehe Bild) ein Zuwachs der Beschäftigung verzeichnet werden, so dass die Windenergie nunmehr den größten Beitrag zur Gesamtbeschäftigung aus erneuerbaren Energien leistet.

Auch am Dienstag wird bekannt: Der Schweizer Anlagenbauer und Solarzulieferer Meyer Burger Technology AG wird am sächsischen Standort Hohenstein-Ernstthal Maßnahmen ergreifen, die »voraussichtlich zu einem Abbau von 120 Personalstellen« führen werden. Das Unternehmen beteuert gemäss Medienmitteilung, dass der »Fokussierungsprozess am Technologie- und Produktionsstandort der Roth & Rau AG«, die 2011 übernommen worden war, vorangetrieben werde. Hier wolle man sich für den Photovoltaikbereich auf die Technologien Heterojunction (HIT) sowie Passivated Emitter Rear Cell (PERC) konzentrieren. Gleichzeitig werde der Vorstand der Tochtergesellschaft Roth & Rau von vier auf zwei halbiert: Es bleiben Jürgen Bode als Leiter des Geschäftsbereichs Photovoltaik sowie Peter Frankfurter als Vorstandsvorsitzender und Leiter des Ressorts Finanzen des neuen Geschäftsbereichs »Specialised Technologies«. Die Restrukturierung in Hohenstein-Ernstthal soll zu einer Einsparung von zwölf Millionen Schweizer Franken (9,8 Millionen Euro) führen.

Der vollständige Bericht zur Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland im Jahr 2013 finden Sie hier (PDF: 333 KB).

Quellen: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWI  / http://www.meyerburger.com

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Montag, 26. Mai 2014

Solarmax für mehr Eigenverbrauch

Eigenverbrauch und Stromspeicher sind auch in diesem Jahr zentrale Themen der europäischen Photovoltaik-Messe Intersolar. Der Schweizer Wechselrichterhersteller SolarMax zeigt die für den Eigenverbrauch optimierten Wechselrichter der P-Serie mit neuen Funktionen zur Energieflusssteuerung und gibt einen Ausblick auf die neue dreiphasige Wechselrichter-Serie TP für den privaten PV-Anlagenbereich sowie auf das P-Battery Upgrade-Kit für den Anschluss eines Stromspeichers.  

Die SolarMax P-Serie (2-5 kW) wurde für die Optimierung des Eigenverbrauchs erweitert. Ab Juni sind eine neue Version des I/O-Moduls sowie die neue Gerätesoftware verfügbar. Damit wird es möglich über eine S0-Schnittstelle externe Energiezähler anzuschliessen, um zusätzliche Grossverbraucher im Haushalt intelligent zu steuern. Mittels der Software MaxTalk lässt sich das integrierte Energiemanagement-System konfigurieren. Es kann definiert werden, wann die Energie z. B. für den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt und wann sie ins Netz eingespeist werden soll. Für den Kunden nahezu kostenneutral wird es damit möglich, den Anteil des selbst verbrauchten PV-Stroms spürbar zu steigern.

Auch die neue, dreiphasige SolarMax TP-Serie (4-7 kW) wird speziell für die Bedürfnisse privater PV-Anlagen entwickelt. Ausgestattet mit zwei MPP-Trackern und einem weiten Eingangsspannungsbereich eignet sie sich speziell für Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung im Bereich zwischen 6-10 kWp. Zur weiteren Optimierung des Eigenstromverbrauchs wird auch diese Serie über erweiterte Schnittstellen, integrierte Funktionen zur Energieflusssteuerung sowie die Direktanbindung zu einer kostenlosen Anlagenüberwachung verfügen. Dank der dreiphasigen Einspeisung kommt die TP-Serie den zunehmend höheren Anforderungen lokaler Netzbetreiber für den Anschluss kleiner PV-Anlagen nach. Ab dem 4. Quartal 2014 werden die ersten Geräte verfügbar sein.

Beide Serien werden durch die Überwachungslösung MaxView ergänzt. MaxView ist neu als App für mobile Endgeräte erhältlich und kann, wie bisher, auch über einen Webbrowser verwendet werden. Neu können die Leistungswerte, Energieerträge bzw. der Energieverbrauch in 15-Minuten-Intervallen abgerufen werden. Damit stellt MaxView die optimale Lösung dar, um den ordnungsgemäßen Betrieb von PV-Anlagen kostenfrei und ortsunabhängig zu überwachen.


Durch das P-Battery Upgrade-Kit können zukünftig alle Geräte der P-Serie (bereits heute „battery ready“) mit einer Batterieschnittstelle nachgerüstet werden. Auf der Intersolar demonstriert SolarMax, wie einfach die Nachrüstung funktioniert und worauf Elektroinstallateure dabei achten müssen. Anfang des nächsten Jahres sollen die ersten P-Battery-Systeme für private PV-Anlagen auf den Markt kommen, die aus einer SolarMax P-Serie inklusive Upgrade-Kit, einem Energiemanagement-System, einem Stromspeicher (Lithium-Eisenphosphat-Batterie) und der kompletten Verkabelung bestehen. Um den Strombezug aus dem öffentlichen Netz auf ein Minimum zu reduzieren, wird das Komplettsystem eine Batteriekapazität von 7,2 kWh zur Verfügung stellen.

Die neuen HT-Stringwechselrichter eignen sich dafür, kostenoptimierte Systeme mit einer hohen Verfügbarkeit und Effizienz umzusetzen, um selbst bei reduzierten Einspeisetarifen weiterhin eine gute Rendite zu erzielen. Vor allem die hohe Leistungsdichte und die kompakten Maße der Wechselrichter erlauben eine Reduzierung der Installationsfläche auf ein Minimum, vereinfachen die AC-Verkabelung und senken so den Installationsaufwand. Die HT-Serie bietet Stringwechselrichter in den Ausführungen mit 4 MPP-Trackern und 30 kW bzw. 32 kW Leistung (30HT4 / 32HT4) sowie eine 32 kW-Version (32HT2) mit 2 MPP-Trackern. Falls externe DC-Schalter und Überspannungsableiter notwendig sind, stellt die Anschlussbox des 32HT2 eine kostenoptimierte Installationsvariante dar. Die Wechselrichter der HT-Serie verfügen zudem über die neuesten Kommunikationslösungen und können so ebenfalls per MaxView-Portal überwacht werden. Die ersten HT-Wechselrichter kommen, wie angekündet, im Juni auf den Markt.


Das gesamte SolarMax Portfolio wird vom 4. bis 6. Juni 2014 auf der Intersolar Europe in München präsentiert.

Quelle: Solarmax

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Samstag, 24. Mai 2014

SchweizerInnen wollen Atomausstieg

Als hätte es noch eines Beweises bedurft: Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung befürwortet den Atomausstieg. Zudem sind Schweizer immer offener für alternative Energiequellen im eigenen Heim. Die geht aus einer Umfrage der Universität St. Gallen hervor. 

Demnach sagt die Mehrheit der schweizerischen Bevölkerung Ja zum Atomausstieg, wie das «4. Kundenbarometer Erneuerbare Energien» 2014 der Universität St. Gallen (HSG) zeigt. Die Studie wurde durch die Bankengruppe Raiffeisen finanziert. 77 Prozent der Schweizer würden der Studie zufolge in einer Volksabstimmung für den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie bis ins Jahr 2034 stimmen.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Stichprobe der Schweizer Privathaushalte. Von den 1264 Befragten wohnen 26 % in der Westschweiz, 24 % im Gebiet der (Vor-)Alpen und 50 % im Mittelland. Befragt wurde zwischen dem 15. und 24. Januar 2014 mittels Online-Panel durch das Marktforschungsinstitut amPuls. In den Augen der Befragten sei der Ausstieg ein Einstieg in die erneuerbaren Energien, sagte Sylviane Chassot vom Lehrstuhl für Management Erneuerbarer Energien der HSG auf einem Branchenforum in St. Gallen. 46 Prozent der Hauseigentümer würden mittlerweile Energietechnologien wie Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmepumpen nutzen. 2012 waren es noch 41 Prozent.

Ziel der Politik ist es nun, die erneuerbaren Energien näher an den Markt zu führen. Markt und Wettbewerb sollen in der gesamten Schweiz im Zentrum der Energiepolitik stehen, liess Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie, in einer Mitteilung für das Branchenforum verlauten. Mittelfristig sollen die Anlagenbetreiber selbst für den Absatz des Stroms verantwortlich sein, «denn längerfristig gehen wir ja auch davon aus, dass diese Technologien preislich konkurrenzfähig sind.» Laut Steinmann wird der Kampf um Geschäftsmodelle im sich öffnenden Energiemarkt in den nächsten Jahren intensiver. Durch die Umstrukturierung bei der Energieversorgung träfen alteingesessene Energieversorgungsunternehmen auf Player aus anderen Branchen.

Hier geht es zur >>  Studie 4. Kundenbarometer Erneuerbare Energien (HSG)

Quelle:  Universität St. Gallen  / Diverse Agenturen

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Freitag, 23. Mai 2014

Fit für die Energiezukunft?

Das Schweizer Energieversorgungssystem ist in voller Entwicklung: Es wird dezentraler und integriert zunehmend erneuerbare Energien. Neue Technologien sorgen für intelligente Steuerung von Produktion, Verbrauch, Verteilung. Wie gut sind schweizerische Energieversorgungsunternehmen (EVU) auf die Herausforderung vorbereitet? 



Eine vom Bundesamt für Energie (BFE) mit Unterstützung des Verbands der schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE) durchgeführte Pilotstudie versucht, Strategien, Produkte und Dienstleistungen der schweizerischen EVU in einem so genannten Benchmarking zu vergleichen. 24 EVU haben an dieser erstmals durchgeführten Vergleichsstudie teilgenommen. Ziel des Benchmarking ist es, dass die Stromlieferanten einen aussagekräftigen Vergleich mit ihren Mitbewerbern erhalten und so einen möglichst grossen Nutzen aus ihrer Teilnahme ziehen können. Um Methodik und Bewertungskriterien testen zu können, wurde die Zahl der Teilnehmenden EVU an der Pilotstudie beschränkt: Im Auftrag des BFE hat der VSE 55 EVU zur freiwilligen Teilnahme eingeladen. 24 Stromlieferanten nahmen teil, 12 Unternehmen waren einverstanden, namentlich genannt zu werden, die restlichen 12 blieben anonym.

Unter den teilnehmenden EVU befinden sich grosse und kleine Unternehmen sowie lokal, regional und kantonal tätige EVU in der deutschen und französischen Schweiz, die zusammen rund 40% des Schweizer Stromabsatzes abdecken. Im Benchmarking wurden sieben Handlungsfelder (1. Unternehmensstrategie; 2. Vorbildwirkung; Strom aus erneuerbaren Energiequellen: 3. Produktion, 4. Gewässerschutz, 5. Lieferung, 6. Energiedienstleistungen, 7. Förderprogramme und tarifliche Massnahmen) anhand von 19 Kriterien beurteilt. Diese sind im Teil II des Berichts "Resultate" im Detail erläutert.

Das Gesamtergebnis zeigt, dass beträchtliche Unterschiede zwischen den Stromlieferanten bestehen. Ein einziger Stromlieferant erfüllt mehr als 80% der Zielsetzungen. Die Mehrheit der Stromlieferanten erfüllt die Zielsetzungen zu 40-70%, der Durchschnitt liegt bei 57%. Vier Stromlieferanten schaffen zurzeit weniger als 40% der Zielsetzungen in den sieben Handlungsfeldern.

Mit der Entwicklung und Durchführung der vorliegenden Pilotstudie hat das BFE die Arbeitsgemeinschaft INFRAS/VUE beauftragt. Ziel des Auftrages war es, die konzeptionellen Grundlagen für das Benchmarking zu erarbeiten und dieses erstmalig umzusetzen. Das Konzept soll auf Basis der Erfahrungen überarbeitet und weitere Stromlieferanten zum Mitmachen motiviert werden.

Einbruch Europa - Durchbruch Asien

Fehlentscheidungen lassen den deutschen Solarmarkt derzeit einbrechen. In China werden Ausbauziele derweil für Solarstrom verdoppelt. Die Solarbranche appelliert an die Politik, die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) dringend nachzubessern, um den Marktstillstand in Deutschland abzuwenden und die Energiewende-Ziele zu erreichen.

Der Solarstrom-Ausbau in Deutschland geht immer langsamer voran. In den ersten vier Monaten 2014 wurde nur noch halb so viel Photovoltaik-Leistung neu installiert wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Jahr 2012 brach der Frühjahrsmarkt sogar um annähernd 75 Prozentpunkte ein. Nach Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) droht inzwischen ein weitgehender Marktstillstand und ein Verfehlen der von der Politik selbst gesetzten Photovoltaik-Ausbauziele. Die Interessenvereinigung von rund 1.000 Solarunternehmen appelliert vor diesem Hintergrund an die Politiker von Bundestag und Bundesrat, die politischen Rahmenbedingungen für die Solarenergie im Rahmen der aktuellen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu verbessern. 

Unbedingt verzichtet werden müsse auf die von der Bundesregierung geplante Einführung einer verfassungswidrigen „Sonnensteuer“, einer finanziellen Belastung von Solarstrom für die Selbst- oder Mieterversorgung mit der EEG-Umlage. Relevante Mehrkosten für den Verbraucher seien aufgrund des starken Preisverfalls bei Solarmodulen damit nicht verbunden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte dies erst kürzlich bestätigt. Die Verbraucherschützer unterstützen die Solarbranche in ihrer Forderung ebenso wie der Deutsche Mieterbund, der Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der Deutsche Bauernverband und das Bündnis für Bürgerenergie. Das Votum der Bürger sei ebenfalls eindeutig: Nach einer aktuellen Umfrage von TNS Emnid sprechen sich drei Viertel der Bevölkerung gegen eine solche Sonnensteuer aus. 

Während in Deutschland ein weiterer Markteinbruch droht, setzt das Ausland immer stärker auf die Kraft der Sonne, um seine Energieversorgung umweltfreundlicher und sicherer zu machen. So verdreifachte sich 2013 die Photovoltaik-Nachfrage beispielsweise in Japan und China, in den USA stieg diese um mehr als 40 Prozent. China kündigte erst vor wenigen Tagen an, seine ehrgeizigen Ausbauziele für Solarstrom nochmals deutlich zu erhöhen. Bis 2017 will die Volksrepublik die installierte Solarstrom-Gesamtleistung mehr als verdreifachen. Weltweit wird 2014 ein Anstieg der Photovoltaik-Nachfrage um mindestens 20 Prozent erwartet. 

Allein in den letzten drei Jahren haben sich die Kosten von Solarstrom halbiert, in Deutschland produzieren neue Photovoltaik-Anlagen zu einem Preis von gerade einmal zehn bis 14 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist Solarstrom in Deutschland kein Stromkostentreiber mehr und günstiger als in den meisten übrigen Ländern der Erde. Die deutsche Solarforschung und -industrie sowie die Verbraucher haben mit ihren Investitionen und ihrem Engagement in den letzten Jahren entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen. 

Umso unverständlicher ist die aktuelle deutsche Energiepolitik. „Anstatt sich jetzt für den endgültigen Durchbruch der Solarenergie einzusetzen und Deutschlands Rolle als Vorreiter der Erneuerbaren Energien zu festigen, legt die Politik dem weiteren Ausbau immer größere Steine in den Weg“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). „Und anstatt das breite gesellschaftliche Engagement für die solare Energiewende zu nutzen, werden Klimaschützer mit den geplanten Mehrbelastungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes regelrecht bestraft.“ Sollten Sigmar Gabriels Reformpläne tatsächlich Gesetz werden, wird Deutschland seine einst gefeierte Funktion als klimapolitischer Vorreiter endgültig verlieren und die selbst gesteckten Klimaschutzziele nicht erreichen. Ein weiterer Markteinbruch wird die verbleibende deutsche Solarbranche massiv treffen. „Die Vorteile der Technologie ernten dann andere“, warnt Körnig. 

Donnerstag, 22. Mai 2014

Neues organisches PV-Modul

Ein voll flexibles Solarmodul mit einer Fläche von 90 Quadratzentimetern steht im Mittelpunkt des Messeauftritts des Fraunhofer ISE auf der LOPEC - Internationale Fachmesse und Kongress für gedruckte Elektronik. 

Das Modul kommt ohne das sonst in der organischen Photovoltaik verwendete Indium-Zinn-Oxid (ITO) aus und ist dadurch kostensparend. Eine Barriere-Folie sorgt für eine stabile Versiegelung, und die im Modul eingesetzten Zellen haben die so genannte Feuchte-Wärme-Prüfung für Dünnschicht-Photovoltaik erfolgreich bestanden. Die LOPEC findet vom 26.-28. Mai in München statt.

Unter Einsatz einer Rolle-zu-Rolle Produktionsanlage arbeiten die Freiburger Forscher an einem Fertigungsverfahren, das zum Ziel hat organische Photovoltaik in Form großflächiger Folien kosteneffizient herzustellen. Alle Schichten, mit Ausnahme der Metallelektroden, wurden auf dieser Anlage am Fraunhofer ISE gefertigt. Das Aufbringen der Silberfinger für die Kontaktierung der Vorderseite erfolgte durch Siebdruck, in Kooperation mit und im Technikum des Industriepartners Thieme. Das Modul ist mit einer Barriere-Folie versiegelt und damit voll flexibel.

»Wir haben unsere organischen Solarzellen mehreren Tests unter kontinuierlicher Beleuchtung unterzogen, mit erfreulichen Ergebnissen, die eine Langzeitstabilität von acht und mehr Jahren erwarten lassen«, so Dr. Uli Würfel, Leiter der Abteilung Farbstoff- und Organische Solarzellen am Fraunhofer ISE. »Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Produktreife für diese Solarzellentechnologie, die aufgrund ihrer Flexibilität ganz neue Anwendungen für die solare Stromgewinnung erschließen lässt.«  Bei der Feuchte-Wärme-Prüfung werden Solarzellen oder -module 1000 Stunden lang bei 85°C und 85% relativer Luftfeuchtigkeit geprüft. Bei dieser beschleunigten Alterung haben die flexiblen organischen Solarzellen aus dem Labor der Fraunhofer-Forscher weniger als fünf Prozent Leistungsverlust gezeigt.

Der Stand des Fraunhofer ISE auf der Messe LOPEC befindet sich in Halle B0 108. Mehr Information über die Messe, die am 27./28. Mai in München stattfindet (Kongressbeginn bereits 26. Mai): www.lopec.com

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Dienstag, 20. Mai 2014

Gegen Direktverbraucher-Abgaben

Ein Bündnis aus 14 Verbänden fordert in Deutschland die rechtliche Gleichstellung von Direktverbrauch und Eigenverbrauch. Direktverbrauch macht Mieterstrom und andere innovative Formen der Vor-Ort-Vermarktung erst möglich.

Die von der Bundesregierung geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) stößt auf deutliche Kritik von Branchen- und Verbraucherverbänden. Die Neufassung sieht vor, einen Großteil künftiger Betreiber von Stromerzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in erheblichem Umfang finanziell mit der EEG-Umlage zu belasten. Dies soll auch gelten, wenn der Ökostrom nur für den Eigenbedarf oder die nachbarschaftliche Direktversorgung von zum Beispiel Mietern produziert wird. Für erneuerbar und klimaschonend erzeugten Mieterstrom will der Staat künftig sogar 100 Prozent der Ökostromabgabe abkassieren. Ein breites Bündnis aus 14 Verbänden fordert in einem heute in Berlin vorgestellten Positionspapier, den direkten Vor-Ort-Verbrauch (Direktverbrauch) von erneuerbarem und KWK-Strom – egal ob für den eigenen Bedarf oder zur Deckung der Stromnachfrage von Dritten in direkter räumlicher Nähe  – rechtlich gleichzustellen und nicht mit neuen Abgaben künstlich zu verteuern. 

Holger Krawinkel, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik und Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv): „Eine Abgabe auf klimafreundlich erzeugten und direkt vor Ort verbrauchten Strom ist vollkommen widersinnig. Es kann nicht sein, dass Haushalte und Unternehmen dafür bestraft werden sollen, dass sie die Energiewende selbst in die Hand nehmen.“ Der vzbv hat berechnet, dass die Umlage auf den eigenverbrauchten Strom  die Allgemeinheit lediglich um 55 Cent pro Haushalt und Jahr entlasten würde. 

Große Teile der Industrie sollen hingegen weitgehend von den Kosten der Energiewende befreit werden, selbst wenn sie klimaschädlichen Kohlestrom verbrauchen. Dies werde die Energiewende ausbremsen und keinesfalls preiswerter machen, so die Verbände. Sie appellieren an Bundestag und Bundesrat, die geplante Energiewende-Abgabe für Direktversorger schnell wieder aus dem Gesetzesentwurf zu streichen. 

Auch im Bundesrat formiert sich Widerstand gegen die Pläne der Bundesregierung, künftig eine solche Energiewende-Abgabe zu erheben. In der Länderkammer hatte sich bereits eine große Mehrheit der Umwelt-, Energie-, Wirtschafts- und Agrarminister dafür ausgesprochen, die Eigen- und Mieterversorgung mit einer deutlich geringeren EEG-Umlage zu belasten als von der Bundesregierung geplant.
„Erneuerbarer Direktverbrauch ist für Mieter eine Möglichkeit, sich selbst vor Ort mit lokal produziertem Ökostrom zu versorgen. Die Pläne der Bundesregierung, sie jetzt mit einer neuen Abgabe zu belasten, müssen schnell vom Tisch. Auch Mieter sollen von inzwischen günstigem Strom aus erneuerbaren Energien und KWK profitieren können. Es wäre absurd, Mieter, die regelmäßig keine Möglichkeit haben, erneuerbaren Strom selbst zu erzeugen, nun auf diesem Weg von den Vorteilen der Energiewende abzuschneiden“, so Lukas Siebenkotten, Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes (DMB). „Schon bisher können Mieter im Vergleich zu Hauseigentümern am wenigsten von der Energiewende profitieren. Das darf nicht so bleiben.“ 

Inzwischen liegen auch erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Regierungspläne vor, die Selbst- und Mieterversorgung ohne Durchleitung des öffentlichen Netzes mit der EEG-Umlage zu belasten und gleichzeitig den industriellen Bezug von Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken weitgehend von den Kosten der Energiewende zu befreien. Dies ergab ein Rechtsgutachten, das der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zusammen mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) jüngst veröffentlichte. 

„Erneuerbare Energien waren in den letzten Jahren ein bedeutendes, neues Standbein für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Viele Landwirte werden mit Biogas-, Solar- und Windstrom zu „Energiewirten“ und tragen so wesentlich zur dezentralen Energiewende in Deutschland bei. Es ist nicht einzusehen, warum direkte Nutzer erneuerbarer Energien ebenso mit der EEG-Umlage belastet werden sollen, wie fossile Stromverbraucher. Die Politik muss Verlässlichkeit bei Förderung und Ausbau erneuerbarer Energien beweisen“, fordert Udo Hemmerling, Stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. Heute stammt jede zweite Kilowattstunde Ökostrom aus Erneuerbare-Energie-Anlagen, die sich in Bürgerhand befinden. Diese beispiellose Beteiligung sei jetzt in Gefahr. 

Das gemeinsame Positionspapier und Praxisbeispiele betroffener Akteure finden Sie hier: www.bauernverband.de/direktverbrauch

Montag, 19. Mai 2014

China will 70 Gigawatt bis 2017

Die nationale Reformkommission Chinas hat die Ausbauziele für Photovoltaik deutlich erhöht. Es soll zwar bis 2015 bei bisherigen Zubauplan von 35 Gigawatt bleiben, danach soll sich die installierte Photovoltaik-Leistung aber deutlich schneller erhöhen. Neben Freiflächenanlagen sollen dafür auch stärker Photovoltaik-Dachanlagen neu entstehen - ein Marktüberblick des Portals pv magazine.

Chinas Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) und Nationale Energiebehörde (NEA) will mit einer verstärkten Ausbau von Erneuerbaren auf die zunehmende Luftverschmutzung reagieren. Am Nachmittag haben sie neue Ausbauziele für verschiedene Energiequellen bis 2017 veröffentlicht, berichtet Frank Haugwitz, Direktor der Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory (AECEA) Co. Ltd. Demnach sei weiterhin geplant, bis 2017 eine Gesamtleistung von 35 Gigawatt bei Photovoltaik-Anlagen zu erreichen. Danach solle der Ausbau aber deutlich beschleunigt werden. Für 2017 sei nun eine installierte Photovoltaik-Leistung von 70 Gigawatt vorgesehen. Bislang lag das Ziel für 2020 nach dem 13. Fünfjahresplan bei 50 Gigawatt. Bis dahin könnten nach AECEA-Schätzungen schon 135 Gigawatt Photovoltaik-Leistung in China installiert sein.

Nach den jüngsten Plänen soll die installierte Photovoltaik-Kapazität binnen zwei Jahren – also von 2015 bis 2017 – verdoppelt werden, sagt Haugwitz. In ihrem Dokument betonten die Kommission und die Behörde auch die Bedeutung der kleinen, verteilt installierten Photovoltaik-Anlagen. Zugleich sollten aber gerade in Westchina auch weitere Photovoltaik-Kraftwerke zugebaut werden. Neben den Ausbauzielen für die Photovoltaik seien auch die Ziele für Wasser- und Windkraft, Biomasse sowie Atomkraft deutlich angehoben worden, berichtet Haugwitz weiter.

Bereits im vergangenen Jahr installierte China Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als elf Gigawatt. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Freiflächenanlagen. In diesem Jahr ist der staatlich angeordnete Zubau mit 14 Gigawatt vorgesehen. Dabei soll etwa die Hälfte der Kapazität in Form von Photovoltaik-Dachanlagen installiert werden.

Samstag, 17. Mai 2014

GB: Nach dem «Auf» das «Ab»

Solaranlagen sind in Grossbritannien eine Erfolgsstory. Das britische Energie- und Klimawandelministerium will nun aber die Förderung früher als geplant zurückschrauben. Eigentlich galt, dass Photovoltaikanlagen bis 2017 eine Förderung für 15 Jahre erhalten. Nun soll für neue Anlagen ab fünf Megawatt der Stichtag auf den 1. April 2015 zurückgesetzt werden. Ab dann soll es gemäss dem Portal klimaretter.info nur noch eine begrenzte Minimalförderung geben.

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Erst Boom, jetzt Bremse. Auch bei der britischen Regierung läuft die Förderung von Solaranlagen nicht konstant. (Foto: solarcentuy.co.uk)


Die Solarbranche zeigte sich enttäuscht, schließlich feierte sie gerade einen wahren Solarboom auf der doch so regnerischen Insel. In vier Jahren wurden eine halbe Million Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und vier Gigawatt Solarkapazität installiert. Zuletzt hatte das Ministerium sogar eine eigenständige Solarstrategie vorgelegt – ein Novum in Europa. Darin war für 2015 das Ziel von einer Million Häuser mit einer Photovoltaikanlage ausgegeben worden.

Den rabiaten Schritt erklärt das Ministerium mit den gestiegenen Kosten durch den Boom. Jetzt müsse es die Förderung eingrenzen, um zu garantieren, dass die Verbraucher nicht zu viel bezahlen müssten und auch für andere Erneuerbaren-Technologien genug Geld da sei. Eingeplant war, 2,4 bis vier Gigawatt Solarkapazität bis 2020 zu fördern – doch aktuelle Rechnungen gehen von fünf Gigawatt allein bis 2017 aus. Im Jahr 2020 will Großbritannien 15 Prozent seiner Primärenergie (Strom plus Wärme plus Verkehr) durch Erneuerbare decken, um zum Klimaschutz beizutragen.

Allerdings gibt es beim Ausbau von anderen Technologien Probleme. So werden immer mehr Windkraftanlagen an Land in der Planung von den Behörden abgelehnt. Nach Zahlen des Ministeriums sprang die Ablehnungsrate von 25 bis 29 Prozent in den vergangenen Jahren auf 41 Prozent.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Leitfaden für grosse Investitionen

Privathaushalte und Stromverbraucher in Gewerbe, Handel und Industrie nutzen immer öfter ihren selbst produzierten Solarstrom im Eigenverbrauch. Auch Stadtwerke, Energiegenossenschaften und lokale Wohnungsbaugesellschaften setzen zunehmend auf Eigenverbrauch und lokale Direktvermarktungsmodelle. 

Die Erschließung neuer Solarstrom-Geschäftsmodelle, die nicht mehr auf einer hunderprozentigen Finanzierung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beruhen, sind in aller Munde. Sie gelten längst als Voraussetzung, um auch bei stark degressiven Fördersätzen noch auf dem Solarmarkt bestehen zu können und den rentablen Betrieb neuer Solarstromanlagen nahezu aller Größenklassen zu ermöglichen. 

Auf der Basis umfänglicher Praxiserfahrung und fachlicher Expertise hat der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) nun einen Investorenleitfaden herausgegeben, der systematisch und verständlich bei der Erschließung neuer Photovoltaik-Geschäftsfelder hilft. Die von Fachanwälten geprüften und damit anwendungssicheren Informationen richten sich an Investoren aus Gewerbe, Handel und Industrie, an Banken und Finanzierer, an Planer und Projektierer, an Handwerker und Hausbesitzer, an Energieversorger, Stadtwerke und Energiegenossenschaften. 

„Immer mehr Solaranlagenbetreiber werden zu Direktvermarktern oder Stromlieferanten. Wie das rechtssicher in der Praxis funktioniert, erklärt unser neuer Investorenleitfaden Photovoltaik“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands. Mit praxisorientierten Marktübersichten, Handlungsleitfäden und Musterverträgen ist die Publikation eine ausgezeichnete Hilfestellung bei der Markterschließung. Die Intersolar Europe hat sie als Exklusivpartner möglich gemacht.

Neue Geschäftsmodelle wie Eigenverbrauch, Stromlieferung oder Anlagenpacht werden wichtiger für den wirtschaftlichen Betrieb von Photovoltaik-Anlagen. Sie stützen den Markt dort, wo die stark gesunkenen Einspeisetarife des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nicht mehr zur Refinanzierung ausreichen. „Schritt für Schritt macht sich die Photovoltaik mit smarten Vermarktungswegen von der Ökostromförderung unabhängig. Sie ist längst ein unverzichtbarer Treiber der Energiewende geworden“, betont Körnig. Der Verband setzt sich mit Nachdruck dafür ein, Konzepte der solaren Eigen- und Nahstromversorgung zu etablieren. Er zeigt sich zuversichtlich, dass die Bundesregierung das aktuelle Vorhaben einer EEG-Umlage auf solaren Eigenverbrauch fallen läßt oder stark reduziert. „An den neuen Geschäftsmodellen führt kein Weg vorbei“, so Körnig. 

Unsicherheit herrscht bei vielen Marktakteuren über die vertriebliche Erschließung und die konkrete Umsetzung neuer Solarstrom-Geschäftsmodelle. Dies betrifft Fragen der Finanzierung, der Anlagen- und Messkonzepte, des energiewirtschaftlichen Regulierungsrahmens und der konkreten Verträge zwischen den Beteiligten. Abhilfe schafft jetzt auf mehr als 120 Seiten der neue Investorenleitfaden Photovoltaik. Anhand von Beispielen, Grafiken und Tabellen werden die wichtigsten Umsetzungskonzepte erklärt und die jeweiligen Marktpotenziale erläutert. 

Neben dem Investorenleitfaden Photovoltaik hat der BSW-Solar auch einen neuen Mustervertrag „Photovoltaik-Eigenverbrauch/Anlagenpacht“ sowie die zweite Auflage des Mustervertrags „Photovoltaik-Stromlieferung“ herausgegeben. Beide Vertragspakete beinhalten jeweils mehrere, gemeinsam mit renommierten Energierechtsexperten erstellte Musterverträge sowie einen umfassenden Anwenderleitfaden mit praxisnahen Erläuterungen und Beispielbetrachtungen.

Weitere Informationen über die neuen Publikationen des Bundesverbandes Solarwirtschaft inklusive Leseproben finden sich auf www.solarwirtschaft.de/geschaeftsmodelle-pv.

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Mittwoch, 14. Mai 2014

Neues Web-Portal für Solarenergie



Die Energiewende ist nicht nur ein nationales Thema, sie MUSS weltweit umgesetzt werden! Top50-Solar hat das neue englisch-sprachige Webportal 100re.org ins Leben gerufen. 100re.org ist das internationale Schwesterportal zur erfolgreichen deutschsprachigen Wissensplattform experts.top50-solar.de.

Eine umfangreiche, internationale Wissensdatenbank wird aufgebaut, um weltweit die Energieversorgung aus 100% Erneuerbarer Energien so schnell wie möglich zu erreichen. Dies bedeutet, dass Wissen geteilt wird, gute Umsetzungen ausgearbeitet, Fragen gestellt, Möglichkeiten diskutiert und neue Lösungen gefunden werden. Die neu gestartete Plattform 100re.org bringt Menschen in der ganzen Welt zusammen, die von einer Energieerzeugung aus 100% Erneuerbaren Energien überzeugt sind oder daran arbeiten.

Die Nutzer können ein persönliches Profil erstellen, eigene Beiträge veröffentlichen und die anderer Nutzer bewerten. Dieses intelligente System hebt die besten Artikel und Beiträge hervor. Nutzer erhalten Punkte für positive Bewertungen ihrer Beiträge und profitieren so von der zusätzlichen Aufmerksamkeit für ihr Profil und ihre Inhalte. Ebenso können Nutzer einzelnen Themengebieten (Stichwörter oder Tags), einzelnen Beiträgen und anderen Nutzern folgen und Updates erhalten.

 Auf 100re.org können Sie Personen finden, deren Beiträge folgen und mit ihnen in Verbindung treten, die sich schon heute für 100% Erneuerbare Energien einsetzen, als Wissenschaftler, als Journalisten, in Firmen oder als engagierte Privatpersonen. Wir sind überzeugt, dass die Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien durch die Initiative der Bürger erfolgt, vom Handeln jedes Einzelnen abhängt und wir es uns nicht leisten können, auf die Politiker zu warten. Die Inhalte der Plattform 100re.org entstehen durch die Beiträge aller beteiligten Nutzer, die ihr Wissen teilen und sich vernetzen. Mit Hilfe dieser Community entsteht eine umfangreiche internationale Wissensdatenbank für 100% Erneuerbare Energien. 

Quelle: sonnenseite.com / Top50-Solar 2014

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Dienstag, 13. Mai 2014

Elektrisch, ruhig und aufregend


Kindheitserinnerung: Es war einst bei Grossmuttern, da flitzten die Motorräder und Formel-3-Rennwagen fast durch den grossen Familiengarten. Das Highlight der alljährlichen Sommerferien waren die dröhnenden Boliden. Doch so haben sich die Zeiten geändert: Die nächste Generation der Automobile wird wohl im Rennsport die Ohren nicht mehr ramponieren – und im Alltag sind die leisen Gar-Nicht-Mehr-Brummer schon angekommen. Der Nissan LEAF 100% Electric - Silent Ride macht es vor, flitzt des Nachts durch Dorf, Hof und Garten in einem der immer noch ruhigen Dörfer Europas. Kein Baby erwacht, weder das eierlegende Gackerhuhn noch das (getrennt schlafende ältere Ehepaar) lassen sich die Schlafesruhe nehmen. Der nächtliche Rennspass mit einer ganzen Anzahl der schnittigen Limo endet zwar mit leichten Touchen – den einzigen Lärm verursachen die stürzenden Müllcontainer. Doch erwacht ist kein Tier und die Grossmuter wäre es ganz sicher auch nicht – 100 Prozent elektrisch, ruhig und aufregend.

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen gesponserten Beitrag von ebuzzing.com

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D: Batterienmarkt am Abheben

Die deutsche Solarwirtschaft zieht eine positive Bilanz nach erstem Jahr der Speicherförderung. KfW-Kredite und staatliche Tilgungszuschüsse machen Solarstromspeicher erschwinglich. Gemäss dem Bundesverband Solarwirtschaft gilt es jetzt sich zu informieren: Das Batterie-Gesetz regelt auch das Recycling von Solarbatterien.

Die staatliche Förderung für Solarstromspeicher geht ins zweite Jahr. Seit dem Start des Programms im letzten Mai wurden bis heute rund 4.000 Solarbatterien gefördert. Die KfW vergab dafür zinsgünstige Kredite in Höhe von rund 66 Millionen Euro sowie Zuschüsse von über 10 Millionen Euro. Das teilte heute der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) nach Angaben der KfW Bankengruppe in Berlin mit. Der Solarverband zieht eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr Speicherförderung. „Der Staat übernimmt einen Teil der Anschaffungskosten. Solarstromspeicher werden so fürs Eigenheim oder den Gewerbebetrieb erschwinglich. Immer mehr Menschen machen sich durch eine clevere Investition in ein Photovoltaik-Speicher-System unabhängiger von fossilen Energieträgern und bringen mit ihren Investitionen die Energiewende voran“, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar. 

Mithilfe eines Batteriespeichers kann Solarstrom immer dann verbraucht werden, wenn er benötigt wird. So können Betreiber von Photovoltaik-Anlagen den Anteil an selbst verbrauchtem Solarstrom mehr als verdoppeln und ihre Stromrechnung deutlich senken. Solarstrom vom eigenen Dach ist günstiger als Strom vom Energieversorger. Durch den Ausgleich von Produktionsspitzen tragen Batteriespeicher außerdem zur Entlastung der Stromnetze bei und erhöhen die Anschlusskapazität weiterer Solaranlagen ohne Mehrkosten. 

Das Förderprogramm könnte Tilgungszuschüsse für mehr als die doppelte Menge an Batteriespeichern pro Jahr ausschütten. Der BSW-Solar erwartet daher einen deutlich höheren Mittelabruf im Jahr 2014. „Wer die Investition in eine Photovoltaik-Anlage bis maximal 30 kWp plant, sollte unbedingt auch einen Batteriespeicher in Erwägung ziehen. Selbst eine Nachrüstung ist möglich, sofern die Photovoltaik-Anlage nach dem 31.12.2012 in Betrieb genommen wurde“, so Mayer zu den Möglichkeiten des Programms. 

Ziel des Förderprogramms ist es, den Markt für Batteriespeicher zu stimulieren und so zu einer Kostensenkung und Weiterentwicklung der Speichertechnologie beizutragen. Die KfW fördert die Installation einer Photovoltaik-Anlage und eines Batteriespeichers mit einem zinsgünstigen Darlehen. Bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten übernimmt der Staat als Tilgungszuschuss. Für die Beantragung des Zuschusses akzeptiert die KfW neben der Fachunternehmererklärung auch den Photovoltaik-Speicherpass, ein vom BSW-Solar und dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke entwickeltes Qualitätssiegel für Solarstrom-Speicher. Ausführliche Informationen zum Thema Solarstromspeicher sowie Details der staatlichen Fördermöglichkeiten bietet die Website www.die-sonne-speichern.de

Tipp: Solarstromspeicher fallen unter das BatterieG, womit Rücknahmeverpflichtungen für die Hersteller verbunden sind. Der BSW-Solar informiert umfassend über die Pflichten für die Batteriebranche in einer Fachveranstaltung in Frankfurt am Main: http://bsw.li/1j71tuj. Bei gleicher Gelegenheit werden auch die Recycling-Verpflichtungen für die Photovoltaik-Branche erläutert, die durch das neue ElektroG formuliert werden. 

Sonntag, 11. Mai 2014

Streit um Edisun Power's Zukunft

Andauernde Verluste, die Dekotierung der Aktie von der grossen Schweizer Börse und nun dies: Eine Gruppe von Aktionären stellte sich an der Generalversammlung gegen die vorgeschlagene Strategie.

Anlässlich der Generalversammlung der Edisun Power Europe AG vom 9. Mai 2014 informierten der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung über die positive Entwicklung der an der Generalversammlung 2013 vorgestellten Restrukturierung. Diese hat zum Ziel, sich auf die bestehenden Anlagen zu konzentrieren und die Kosten sowie die Verschuldung zu reduzieren, um eine nachhaltige Profitabilität zu erreichen. 


Unaufhaltsamer Niedergang der Edisun-Aktie in den vergangenen Jahren.




 






Eine Gruppe von grösseren Aktionären äusserte sich gegenüber der eingeschlagenen Strategie kritisch und schlug vor, dass Edisun Power in eine neue Geschäftsidee investieren und von der Dekotierung absehen soll. Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung beurteilen hingegen den Aufbau neuer Geschäftsmodelle vor der vollständig umgesetzten Restrukturierung auf Grund der aktuellen Ertrags- und Bilanzsituation als zu risikoreich.

Die Entlastung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung wurde im Zusammenhang mit der vom Verwaltungsrat abgelehnten Neuausrichtung knapp nicht gewährt. Darauf beschloss der Verwaltungsrat, die Wahlen in den Verwaltungsrat und in den Vergütungsausschuss nicht
wie geplant an der aktuellen Generalversammlung, sondern an einer baldmöglichst einzuberufenden ausserordentlichen Generalversammlung durchzuführen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die neue Geschäftsidee den Aktionären im Detail bekannt zu machen. Die ausserordentliche Generalversammlung ist im Sommer geplant. 


Quelle: Edisun Power

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Samstag, 10. Mai 2014

Solar und Pellets kombiniert

Die Installation einer Solaranlage und der Einbau eines Pelletheizsystems rechnen sich, wie der Bundesverband für Solarwirtschaft für Deutschland festhält - die Verhältnisse hierzulande dürften nicht viel anders liegen

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Ein Privathaushalt, der seine Energie mit Solarenergie und Holzpellets deckt, reduziert seine Energiekosten um rund 27 Prozent gegenüber einem Haushalt, der bei seiner Energieversorgung auf eine Ölheizung und den Strombezug aus dem Netz setzt. Das belegt eine Berechnung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Im Vergleich erwirtschaftet die Strom- und Wärmeerzeugung mit Solarenergie und Pellets nach Abzug der Investitionskosten und der laufenden Wartungskosten ein jährliches Plus von rund 2.000 Euro. 

Über einen Zeitraum von 20 Jahren summiert sich der Investitionsvorteil auf rund 40.000 Euro gegenüber der herkömmlichen Energieversorgung mit einer Ölheizung und Strombezug aus dem Netz. Auch bei Einfamilienhäusern mit einer älteren Gasheizung beträgt der jährliche Vorteil rund 1.300 Euro. Die Pellet-Solar-Kombination macht unabhängiger von steigenden Energiepreisen und ermöglicht mehr Kostenkontrolle über die Heiz- und Stromrechnungen.
„Hausbesitzern ist der hohe Spareffekt der Erneuerbaren Energien nicht bewusst. Sie sehen oft nur die zusätzlichen Kosten, die durch den Einbau einer Solaranlage entstehen“, so Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). „Dabei können sie durch Solarwärme und Solarstrom langfristig sparen, indem sie ihre Gesamtenergiekosten erheblich reduzieren und so die Haushaltskasse entlasten. Das ist so als würde man eine Limousine zum Verbrauchspreis von einem 3-Liter-Auto fahren.“ 

„Durch das frei gewordenen Sparkapital können Hausbesitzer Familienwünsche wie die Reit- oder Klavierstunden der Kinder finanzieren“, so Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands e.V. (DEPV). „So bietet die Kombination von Solar und Pellets eine Sparrendite, von der sich Hausbesitzer langfristig mehr leisten können als von gering verzinstem Festgeld.“

Unter dem Motto „Pellets und Solar sparen Träume wahr“ findet vom 9. bis 18. Mai die diesjährige Woche der Sonne und Pellets mit bundesweit rund 5.000 Veranstaltungen statt. Hausbesitzer können im Online-Veranstaltungskalender unter www.woche-der-sonne.de gezielt nach Veranstaltungen in ihrer Nähe suchen. 

Die Aktionswoche wird jährlich im Mai vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in Kooperation mit dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) organisiert. Partner sind u.a. die Handwerksverbände, der Bundesverband Erneuerbare Energie, die Deutsche Umwelthilfe und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Donnerstag, 8. Mai 2014

So funktioniert Umwandlung von Solar- und Windstrom




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Deutsche werden Selbstversorger

Deutschland wird zum Land der Kraftwerksbetreiber. 26 Prozent der Bundesbürger sind überzeugt, dass 2020 in ihrer Wohnimmobilie Elektrizität produziert wird. Dies geht aus der repräsentativen Trendumfrage „Energiewende 2020“ unter 1000 Bundesbürgern im Auftrag des Energieanbieters LichtBlick hervor. Der Bundesverband Solarwirtschaft fordert gleichzeitig eine Entlastung beim Eigenverbrauch.

Bei der letzten Trendumfrage 2012 hatten mit 18 Prozent noch deutlich weniger Befragte angegeben, bis zum Ende des Jahrzehntes selbst Strom zu erzeugen. Unabhängig von der eigenen Wohnsituation gehen 55 Prozent (2012: 52 Prozent) davon aus, dass immer mehr Gebäude Energie erzeugen – zum Beispiel durch Solaranlagen auf dem Dach oder Mini-Blockheizkraftwerke im Heizungskeller. „Häuser werden zu Kraftwerken. Diese Entwicklung ist der Motor der Energiewende. Investitionen in Solaranlagen, Mini-Kraftwerke, Kleinwindanlagen oder Batteriespeicher werden immer wirtschaftlicher. Die Politik darf diesen Zukunftsmarkt jetzt nicht durch hohe Zusatzkosten beim Eigenverbrauch belasten“, so Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick.

LichtBlick fordert Bundestag und Bundesrat deshalb auf, bei der EEG-Reform nachzubessern. Vor allem Mieter dürfen bei der Nutzung lokal erzeugten Stromes aus Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken nicht länger benachteiligt werden. Eine Familie, die zur Miete wohnt, soll nach den Plänen der Regierung jährlich bis zu 150 Euro mehr EEG-Umlage zahlen als eine Familie im Eigenheim. „Ausgerechnet ein SPD-Wirtschaftsminister nimmt diese wachsende soziale Schieflage hin. Mieter werden zu den Verlierern der Energiewende, während der Industrie großzügige Rabatte auf Kosten der Verbraucher gewährt werden“.

LichtBlick hat im März 2014 im Gelben Viertel in Berlin-Hellersdorf das erste Großprojekt zur Direktlieferung von lokal erzeugtem Solarstrom an Mieter gestartet (siehe Bild). Die Mieter profitieren dabei von einem günstigen ZuhauseStrom-Tarif. Die Allgemeinheit wird um bis zu 200.000 Euro im Jahr entlastet, da für den vor Ort verbrauchten Sonnenstrom keine EEG-Subventionen anfallen. Laut der LichtBlick-Trendumfrage sind die Deutschen weiterhin vom Erfolg der Energiewende überzeugt. 89 Prozent äußern sich entsprechend positiv, nur elf Prozent glauben, die Energiewende wird versanden (2012: 13 Prozent).

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) fordert anlässlich der ersten Lesung zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) dringende Nachbesserungen durch Bundestag und Bundesrat. Der Solar-Verband warnt insbesondere davor, Privathaushalte und Gewerbebetriebe künftig finanziell zu belasten, wenn sie Solarstrom vom eigenen Dach oder vom Vermieter für den Eigenbedarf beziehen. Andernfalls werde die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen auf einen Bruchteil einbrechen und die Energiewende massiven Schaden nehmen.

Quellen: Lichtblick / Bundesverband Solarwirtschaft

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Mittwoch, 7. Mai 2014

Mit der Sonne geht es voran

Kein europäisches Land ausser Ungarn produziert so wenig Strom aus neuen erneubaren Energien wie die Schweiz. Nur gerade 83 kWh/Kopf werden hier jährlich aus Sonne und Wind generiert, in Deutschland hingegen 1040 kWh. Das zeigt eine Berechnung der Schweizerischen Energie-Stiftung SES. Die Schweiz hat zwar bei der Photovoltaik ziemlich zugelegt, doch die Deckelung der KEV (kostendeckende Einspeisevergütung) verhinderte eine effiziente Entwicklung. 


Die Schweiz hat ihre Stromproduktion aus Photovoltaik und Wind in den letzten vier Jahren von 15 auf 83 kWh pro Kopf mehr als verfünffacht. Im Vergleich zum übrigen Europa jedoch ist und bleibt die Produktion von neuen erneuerbaren Energien in der Schweiz kümmerlich. Die Schweizerische Energie-Stiftung hat die Daten des EU-Projektes «EurObserv’ER», das seit 1998 die Entwicklung der erneuerbaren Energien in der EU verfolgt, um die Schweiz erweitert: Die Schweiz liegt abgeschlagen auf dem vorletzten Platz – nur noch vor Ungarn. Europaweit wird die Energiewende erfolgreich umgesetzt. Spitzenreiter Dänemark erzeugt mit 2070 kWh/Kopf insgesamt rund 25mal mehr Strom aus Sonne und Wind als die Schweiz. Deutschland liegt im europaweiten Vergleich mit einer Pro-Kopf-Produktion von 1035 kWh hinter Spanien (1340), Portugal (1181), Irland (1089) und Schweden (1040) auf Platz 6.
Die Schweiz hat in den letzten vier Jahren vor allem die Photovoltaik vorangetrieben: Heute generiert die Sonne sieben Mal mehr Strom als 2010. Im europäischen Kontext ist diese Leistung allerdings auch höchstens mässig: Rumänien verzeichnet mit einer Produktionssteigerung um den Faktor 25 im gleichen Zeitraum den grössten relativen Zuwachs an erneuerbaren Energien. 

Die Windkraft hat in der Schweiz eigentlich nur 2011 einen relevanten Aufschwung erhalten: Die Produktion ist innerhalb eines Jahres verdoppelt worden. Seitdem stagniert das Wachstum bei rund 25% pro Jahr. Die aktuelle Entwicklung macht aus Sicht der SES zwar Hoffnung, findet aber auf extrem tiefem Niveau statt: «Die Schweiz hat 2009 die KEV eingeführt, aber leider den Zubau in einem typisch Schweizerischen Kompromiss wieder ausgebremst. Jetzt, wo man sieht, wie es in anderen Ländern dank ähnlichen Modellen vorwärtsgeht, wäre es auch bei uns an der Zeit, die Handbremse zu lösen», sagt Tina Berg, die das Europa-Ranking erstellt hat: Eine kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) ohne Deckel – also ohne künstliche Begrenzung des Zubaus – wäre der sinnvollste und schnellste Weg in eine erneuerbare Zukunft.

Die Schweiz hat grossen Aufholbedarf, damit sie bei der Nutzung von Wind- und Sonnenstrom nicht abgehängt wird. Für die Schweiz als Innovationsweltmeister (gemäss Global Innovation Index) ist es unwürdig, in veralteten Technologien wie der Atomkraft zu verharren. Das Parlament hat mit der Beratung der Energiestrategie 2050 begonnen. Die SES fordert die Politik auf, bei der Förderung von zukunftsfähigen Technologien und Energieeffizienz vorwärts zu machen – konkret mit einer KEV ohne Deckel. Die Schweiz soll ihr grosses Potenzial an Erneuerbaren effizient nutzen.

Quelle: Schweizerische Energie Stiftung

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Langzeit-Studie zum Stromsparen

Fraunhofer FIT legt eine qualitative Langzeitstudie zum Einsatz eines Strom-Managementsystems in Privathaushalten vor. Über 18 Monate hinweg wurde der Umgang mit dem System in Haushalten im Raum Siegen untersucht. 
Betrachtet wurde, wie sich der Umgang mit dem System über die Zeit entwickelt und welche Faktoren für Erfolg oder Misserfolg maßgeblich sind. Strom gespart wurde dabei natürlich auch. Der Verbrauch ging um bis zu 15 Prozent zurück. Für die Studie installierten die Forscher umfangreiche Messtechnik in den Haushalten. Zum Einsatz kam dabei aktuell verfügbare Technik. Alle Information liefen auf einem Server im Haus zusammen, auf dem auch die EnergyMonitor Software des Fraunhofer FIT installiert war. Diese verwaltete die Daten und stellte sie grafisch aufbereitet den Benutzern zur Verfügung. Die Bewohner konnten die Informationen über ihren Stromverbrauch wahlweise über Fernseher, Computer oder auch mobil über Tablets oder ihre Smartphones abrufen und auswerten. Dabei waren auch sehr detaillierte Analysen möglich, etwa der Verbrauch pro Geschoss, für bestimmte Räume bis hin zum Verbrauch bestimmter Geräte.

Derart ausgestattet begann die Studienphase, während der die Interaktion mit dem System so genau wie möglich untersucht wurde. Neben regelmäßigen Befragungen der Probanden wurden unter anderen auch die Server-Logfiles ausgewertet, um Nutzungsdauer und -gewohnheiten zu ermitteln.

»Zusammenfassend kann man sagen, dass zukünftige Lösungen für den Massenmarkt vor allem zwei Hürden nehmen müssen. Erstens müssen die Systeme den Energieverbrauch für typische Wohn- oder Lebenssituationen individuell konfigurierbar abbilden können. Zweitens entwickeln sich die Anforderungen an das verwendete System und das damit verbundene Energiewissen der Probanden über die Zeit weiter. Dem muss sich das System dynamisch anpassen können, um für den alltäglichen Gebrauch interessant und nützlich zu bleiben«, so Dr. Tobias Schwartz, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT. Idealerweise sollte ein System also verschiedene Nutzerlevels unterstützen, um sowohl für den Einsteiger als auch für den späteren Power-User interessant zu sein.

Neben diesen individualen Faktoren spielt die Wahrnehmung der Verlässlichkeit der Messungen eine zentrale Rolle zur Ausbildung von Vertrauen in das und zur Identifikation mit dem System. Nur dann verändern sich über die Zeit im Umgang mit dem System auch die Verhaltensweisen der Nutzer, so dass tatsächlich gezielt Energie eingespart wird. Information, die nicht auf Anhieb plausibel erscheinen und sofort verstanden werden, lassen den Nutzer schnell das ganze System in Frage stellen.

Außerdem sollte ein Strom-Managementsystem sich idealerweise auch den häuslichen Lebensroutinen und Nutzungssituationen anpassen können. In der Studie wurde das System besonders in den Haushalten intensiv genutzt, die den Umgang mit dem System in ihrer abendlichen Fernsehgewohnheiten integrierten – Stromsparen in den Werbepausen sozusagen. Das Interface zum Strom-Managementsystem auf dem Fernseher wurde ein Art Dreh- und Angelpunkt zur gemeinsame Analyse und Strategiefindung der Familienmitglieder zum Stromsparen. In der Spitze wurde so durch die regelmäßige Nutzung des Systems der Stromverbrauch um rund 15 Prozent gesenkt. Im Mittel lag die Stromersparnis bei 7,8 Prozent.

Die Studie steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Dienstag, 6. Mai 2014

EKZ wollen noch mehr Solarstrom

Immer mehr Kunden der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) beziehen Solarstrom. Um der steigenden Nachfrage nachzukommen, bauen die EKZ eigene Photovoltaik-Anlagen. Zudem kaufen sie bei privaten Produzenten Solarstrom über die Online-Solarstrombörse. Vom 7. – 21. Mai 2014 findet zum vierten Mal eine Ausschreibung für Produzenten statt. 

 Erneuerbare Energie ist bei den EKZ Kunden beliebt, auch Solarenergie. Um dieser Nachfrage nachzukommen und den Anteil der Solarenergie am Energieabsatz zu erhöhen, betreiben die EKZ eigene Solaranlagen (im Bild die Anlage auf dem Hauptsitz in Dietikon) auf grösseren Dachflächen und kaufen Solarstrom von privaten Stromproduzenten. Bereits 1997 haben die EKZ das Potenzial der Solarenergie erkannt und die EKZ Solarstrombörse ins Leben gerufen, um den Strom von privaten Solarstromproduzenten abzunehmen. Inzwischen erfolgt die Ausschreibung neuer Kontingente für die Solarstrombörse zeitgemäss über eine online Auktionsplattform, die von den EKZ initiiert und gemeinsam mit Partnern weiterentwickelt wurde. 

Anlässlich der Tage der Sonne schreiben die EKZ erneut ein Kontingent für 200 Megawattstunden aus. Interessierte Solarstromproduzenten aus dem Versorgungsgebiet der EKZ können sich zwischen dem 7. und 21. Mai für die Online-Auktion auf www.solarstrom.ch registrieren und ihren Verkaufspreis für Solarstrom eingeben. Es werden Abnahmeverträge über zehn Jahre vergeben. 


Aktuell profitieren rund 150 private Anlagen von der Förderung durch die EKZ Solarstrombörse. Ausserdem produzieren die EKZ selbst 3 Gigawattstunden Solarstrom pro Jahr. Dieser kommt aus 39 Anlagen, wovon die EKZ allein auf eigenen Unterwerken und dem Werkhof in Dietikon zwölf Photovoltaikanlagen betreiben. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, bis im Jahr 2030 mindestens 60 GWh Strom aus erneuerbarer Energie pro Jahr im Inland zu produzieren. Für Hanspeter Fuchs, Leiter Erneuerbare Energie, ist klar, dass die Solarenergie einen wichtigen Anteil daran haben wird. „In der Schweiz liegt zurzeit das grösste Potenzial in der Sonnenenergie, da Solarprojekte schnell realisiert werden können  und die Risiken überschaubar sind.“ 

Die anderen Anlagen stehen auf Dächern von Gemeinden, Bauernhöfen oder Industriekonzernen, die ihre Dachflächen den EKZ vermieten. 2013 wurden 15 neue Anlagen realisiert und damit die Solarstromproduktion der EKZ verdoppelt. Die EKZ freuen sich zurzeit auch über viele Anfragen von Gewerbetreibenden oder öffentlichen Verwaltungen, die sich für das Geschäftsmodell der Dachmieten interessieren.  


Quelle: EKZ Medienmitteilung / Bild: Guntram Rehsche

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