Mittwoch, 3. August 2011

Fussball goes Solar

Der südkoreanische Modulproduzent Hanwha steigt für die kommenden zwei Jahre als Sponsor beim deutschen Bundesligisten Hamburger SV ein und setzt damit den Trend fort: Nach Yingli, Suntech und zuletzt Q-Cells steigt damit ein weiterer Photovoltaik-Konzern bei einem deutschen Bundesligisten als Sponsor ein. Daneben erhalten immer mehr Stadien eine grosse Solaranlage, wie ein neuestes Beispiel zeigt.

Mit dem Sponsoring europäischer Fußball-Clubs wie dem Hamburger SV und den Bolton Wanderers will die koreanische Hanwha-Group bei Photovoltaik-Endkunden bekannter werden, wie die Zeitschrift Photovoltaik auf ihrer Website berichtet. Der bis 2013 laufende Marketingvertrag mit dem Hamburger SV (HSV) soll dabei helfen, die Marktanteile von Hanwha SolarOne in Deutschland zu steigern, wie Dong Kwan Kim, Managing Director und Mitglied der Eigentümerfamilie der Hanwha-Gruppe auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem HSV erklärte.

Für den Werbevertrag mit dem Fußball-Club zahlt Hanwha jährlich rund 850.000 Euro. „50 Prozent unserer solaren Produktion wollen wir in Deutschland absetzen“, sagte er. Die Modul-Produktionskapazitäten bezifferte er auf ein Gigawatt. Damit zähle Hanwha zur weltweiten Top Ten. Gemeinsam mit dem norddeutschen Fußball-Club sind spezielle Solaraktivitäten geplant, um den Bekanntheitsgrad zu steigern. So will Hanwha einen Sportplatz in der Hansestadt mit Photovoltaik-Anlagen ausrüsten.

Ausserdem plant Hanwha den Einstieg in das Sponsoring der britischen Premier League - Europas umsatzstärksten Fußballliga. In Kürze solle ein Vertrag mit dem englischen Club Bolton Wanderers abgeschlossen werden. Das Unternehmen ist trotz seiner führenden Marktstellung bislang bei Photovoltaik-Endkunden, aber auch Installateuren wenig bekannt. Zum einen weil Hanwha erst Mitte 2010 mit der Übernahme der Solarfun Power Holdings im nennenswerten Umfang im Solargeschäft präsent ist, zum anderen weil sich die Firma bisher vor allem auf das solare Industriegeschäft konzentriert hatte, etwa durch die Produktion einer Reihe von OEM-Modulen.

Auch weitere Stadien erhalten eine Solaranlage (im Bild die mit Bundesligabeginn am kommenden Wochenende erstmals bespielte Coface-Arena von Mainz05): So wird Q-Cells SE, eines der weltweit führenden Solarunternehmen, wird auf dem Dach des „ERDGAS Sportparks“, dem neuen Stadion der Stadt Halle (Saale), in dem zukünftig der Hallesche FC (HFC) seine Spiele austrägt, eine 526 Kilowattpeak (kWp) umfassende Photovoltaik-Anlage errichten. Als Projektentwickler hat Q-Cells in Abstimmung mit dem HFC und der Stadion Halle Betriebs GmbH bereits alle bauvorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen und steht in intensiven Gesprächen mit potenziellen Investoren für das Solarprojekt. Nach erfolgreichem Abschluss der Verhandlungen wird Q-Cells die Photovoltaik-Anlage auf dem Stadiondach des „ERDGAS Sportparks“ als Generalunternehmer errichten und deren fortlaufenden Betrieb und Wartung übernehmen.

Mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Stadiondach wollen der HFC und Q-Cells den Ausbau von Solarstrom in der Region Halle vorantreiben. „Mit der Solaranlage auf dem Dach des neuen Stadions setzen wir ein Zeichen für den Energiewandel in der Region und zeigen, dass Solarstrom eine zukunftsfähige Energieform ist“, sagte Nedim Cen, Vorstandsvorsitzender von Q-Cells. „Gleichzeitig stellt Q-Cells damit seine Kompetenz als Anbieter von komplexen Photovoltaik-Anwendungen im kommerziellen Bereich unter Beweis.“ Rund 455.000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom wird die Photovoltaik-Anlage künftig produzieren - das entspricht der Versorgung von 150 Haushalten pro Jahr. Mit einer CO2 Einsparung von rund 403 Tonnen pro Jahr trägt die Solaranlage maßgeblich zur Nachhaltigkeit des Standortes bei.

Quellen: Photovoltaik / Ecoreporter

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