Freitag, 9. September 2022

AKW Saporischschja läuft im Notbetrieb mit erhöhtem Risiko

epa10153160 A picture taken during a visit organised by the Russian military shows a view of the Zaporizhzhia Nuclear Power Plant in Enerhodar, southeastern Ukraine, 01 September 2022. During several hours of work at the Zaporizhzhia NPP, the IAEA mission received key information about the situation at the nuclear power plant with explanations from the personnel, said Rafael Grossi, head of the IAEA delegation. Zaporizhzhia Nuclear Power Plant in Enerhodar is the largest nuclear power plant in Europe with six power units. The first was put into operation in December 1984, the sixth in October 1995. According to the authorities, recently only the fifth and sixth power units have been operating at 60 percent and 80 percent, respectively, including ongoing supplies to Ukraine. EPA/YURI KOCHETKOV
Das Atomkraftwerk Saporischschja läuft derzeit
im sogenannten Inselbetrieb. (Archiv)
Bild:Keystone

Das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine arbeitet nach Angaben seines Betreibers derzeit im Notbetrieb mit erhöhtem Risiko. 

Das staatliche Unternehmen Energoatom teilte am Freitag mit, Reparaturen an den beschädigten Stromleitungen, die das AKW mit dem ukrainischen Stromnetz verbinden, seien wegen der anhaltenden Angriffe nicht möglich. Im sogenannten Inselbetrieb, wenn sich das Kraftwerk ausschliesslich selbst mit Strom versorgt, bestehe das Risiko einer Verletzung der Strahlungs- und Brandschutznormen.

«Nur der Abzug der Russen aus dem Kraftwerk und die Einrichtung einer Sicherheitszone um das Kraftwerk herum kann die Situation im AKW Saporischschja normalisieren. Erst dann wird die Welt aufatmen können», sagte der Leiter von Energoatom, Petro Kotin, am Freitag im ukrainischen Fernsehen.

Die Anlage mit ihren sechs Reaktoren geriet zu Beginn des Krieges unter die Kontrolle der russischen Streitkräfte. Sie wird jedoch weiter von der ukrainischen Belegschaft betrieben. Das AKW und die Umgebung wurden wiederholt beschossen, wofür sich das russische und das ukrainische Militär gegenseitig verantwortlich machten. Die letzte Stromleitung, die das Kraftwerk mit dem ukrainischen Stromnetz verbindet, wurde am Montag gekappt.

Quelle: bluewin.ch

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