Mit dem 28. November wurde der Fördertopf des Klima-
und Energiefonds (8 Millionen Euro) für Kleinanlagen zwei Tage vor der
Ablauffrist vollkommen ausgeschöpft. Damit können in Österreich mehr als
5.500 Anlagen gebaut werden.
Hans
Kronberger vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA): "Die
Kleinanlagenförderung ist eine phantastische Erfolgsgeschichte." Der
Förderbedarf konnte von ursprünglich 2800 Euro im Jahre 2008 auf 275
Euro pro Kilowattpeak gesenkt werden. Kronberger: "Die Bedeutung liegt nicht nur im
Ausbauvolumen, sondern auch in der Bewusstseinsbildung. Jede Anlage ist
eine Botschaft für das zukünftige Energiezeitalter. Mit der Förderung
wird eher finanzschwachen und idealistischen Errichtern der Zugang zur
Eigenstromerzeugung ermöglicht. Die Sonnenstromerzeugung sichert eine
gewisse Unabhängigkeit von Lieferländern fossiler Rohstoffe, schont die
dafür notwendigen Devisen und stabilisiert den Strompreis." Für das Jahr
2017 hat der Branchendienst Kreutzer, Fischer und Partner einen
leichten Zuwachs von 155 Megawattpeak installierte Leistung (im Jahr
2016) auf 17 Megawattpeak prognostiziert (im Jahr 2017).
Der PVA sieht eine starke Tendenz zum
Eigenstromverbrauch, auf Grund der stark gesunkenen Anlagenkosten, die
es lukrativer machen, den gewonnen Strom selbst zu verbrauchen, als ins
Netz einzuspeisen. Kronberger: "Photovoltaikstrom rechnet sich, dies
erkennen immer mehr Errichter!" Der PVA wartet auf die
Marktstatistik des Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie (BMVIT) um eine Bilanz zum PV-Zubau ziehen zu
können. Sehr wohl kann eine Prognose für das Jahr 2018 abgegeben werden.
Durch die kleine Ökostromreform und die Novelle zum
Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG) rechnet der
PVA für das Jahr 2018 mit einem zusätzlichen Ausbauvolumen von 60 bis 70
Megawattpeak. Dies wird ermöglicht durch ein zusätzliches Fördervolumen
und der ersten bundesweiten Speicherförderung in der Höhe von 15
Millionen Euro, der Möglichkeit gemeinschaftlicher Nutzung einer Anlage
durch mehrere Hausparteien und einer Reihung der Anträge mit Bevorzugung
der Eigenverbrauchsanlagen. Durch Letzteres ist es möglich, die gesamte Fördersumme
des bisherigen Ökostromgesetzes voll zu nutzen. Dies ergibt die Chance
die jährliche Fördersumme von 8 Millionen Euro voll zu nutzen. Durch
einen Fehler im Gesetz verlor die Photovoltaikbranche pro Jahr zirka 2
Millionen Euro an Fördergeldern (ergibt für die gesamte Laufzeit von 13
Jahren 26 Millionen Euro, die der Photovoltaik entgingen).
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