Der Solarenergie-Förderverein (SFV) in Deutschland hält fest, dass jegliche Wachstumsbremse sich als gravierender Fehler erweisen dürfte. Solarmedia dokumentiert die Diskussion, weil sie von grundsätzlicher Bedeutung für die Förderung Erneuerbarer Energien ist, auch hierzulande (siehe auch Solarmedia vom 27. Januar 2011).
In Deutschland gibt es zur Fortführung der Solarstromvergütung im Wesentlichen drei Positionen:
Position 1, vertreten durch die Energiewirtschaft, die FDP, Teile der Union und den Sachverständigenrat für Umweltfragen: Reduzierung des solaren Wachstums durch Einführung eines starren Deckels (also einer im Voraus fixierten Begrenzung der Zubaumenge an neuen PV-Anlagen).
Position 2, vertreten durch Umweltminister Röttgen (CDU), SPD und Grüne sowie durch den Bundesverband Solarwirtschaft (BSW): Reduzierung des jährlichen Wachstums von ca. 7 GWp auf die Hälfte durch einen "marktorientierten Ansatz", genauer gesagt durch immer radikalere Absenkungen der Einspeisevergütung, bis sich das Ausbautempo auf die gewünschten 3,5 GWp vermindert hat.
Position 3, vertreten durch ÖDP, DIE LINKEN, durch den Solarenergie-Förderverein Deutschland und weitere Solarvereine: Unbehindertes Wachstum der PV mit weiter zunehmender Geschwindigkeit entsprechend der Leistungsfähigkeit der Deutschen Volkswirtschaft. Eine Beschränkung ergibt sich später durch die Verfügbarkeit versiegelter Flächen von selbst. Im Idealfall verläuft das Wachstum in Form einer logistischen Funktion. Fünf Prozent Vergütungsabsenkungen einmal jährlich zum 15. Dezember genügen. Die Photovoltaik wird mit etwa 30 Prozent ein wichtiges Standbein der zukünftigen Versorgung aus 100 Prozent Erneuerbare Energien sein.
Der SFV lehnt sowohl Position 1 (die Deckelung) als auch Position 2 („Deckelung durch finanzielle Strangulierung“) ab. Die von den Vertretern der Position 2 vorgebrachte Begründung, man wolle durch freiwillige Selbstbeschränkung den Deckel vermeiden, überzeugt uns nicht. Im Gegenteil, die Gegner der PV fühlen sich sogar noch bestätigt, wenn anerkannte Freunde der Photovoltaik selbst eine Reduzierung des Wachstums für richtig halten. Die privaten Solaranlagenbetreiber fühlen sich im Stich gelassen und werden teilweise als „Abzocker“ öffentlich beschimpft.
Quelle: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) 2011
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Freitag, 28. Januar 2011
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