Samstag, 8. Januar 2011

Riesige PV-Aufdach-Anlage

Die PV-Anlage auf dem Dach des Logistikzentrums von Goodyear Dunlop in Philippsburg hat eine Leistung von ca. 7,4 Megawatt und ist die größte Solarstrom-Aufdach-Anlage in Deutschland und eine der grössten weltweit. Solche Ausmasse sind sonst nur bei Freiflächenanlagen üblich.

In Philippsburg (Baden-Württemberg), dem modernsten und leistungsfähigsten Logistikzentrum von Goodyear Dunlop in Europa, wird nicht nur die europaweite Auslieferung von Reifen sicher gestellt. Am Standort werden auch viele Kilowattstunden sauberer Sonnenstrom produziert (siehe Bild). Die PV julist und juwi haben auf dem Dach des Reifenlagers in Philippsburg die drittgrößte Solar-Dachanlage der Welt realisiert. Sie hat eine Leistung von ca. 7,4 Megawatt und erzeugt pro Jahr rund 7,3 Millionen Kilowattstunden Strom, was dem Jahresbedarf von rund 1.800 Haushalten entspricht. Damit ist die PV-Anlage in Philippsburg zugleich die größte Solarstrom-Aufdachanlage Deutschlands. Generalunternehmen der PV julist bei der Errichtung ist die juwi Solar GmbH, eine Tochter der Wörrstädter juwi-Gruppe (Rheinland-Pfalz).

Die Daten kennt man sonst nur von solaren Freiflächenanlagen: Auf einer Fläche von knapp 87.000 Quadratmetern erzeugen 95.500 Solarmodule so viel Strom, dass damit eine größere Gemeinde versorgt werden kann. Zudem werden pro Jahr knapp 5.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) vermieden. "Die Sonne strahlt täglich rund 170.000 Terrawattstunden Energie auf die Erde ab. Das ist das 2.850-fache des derzeitigen täglichen Bedarfs. Diese ungemein große Zahl zeigt, welch ein wichtiger Energieträger die Sonne ist. Wir freuen uns, dass wir einen Teil dieses Potenzials mit dieser Anlage nutzbar machen können“, so Juliane Lindner, Geschäftsführerin der PV julist.

Die Anlage ist Ende 2010 ans Netz gegangen. Bestückt mit Dünnschichtmodulen des Herstellers First Solar, stellt sie sowohl für die PV julist als auch für juwi das bislang größte Dachprojekt dar. Die Anlage dokumentiert das enorme Potenzial, das auf den vielen Dachflächen von Industrie und Gewerbe für erneuerbare Energien und Klimaschutz schlummert. „Unternehmen, die Solarprojekte auf Hallen, Bürogebäuden oder Produktionsstätten realisieren, haben nicht nur einen Imagegewinn, sondern auch zusätzliche Einnahmen aus Vergütung oder Pacht. Darüber hinaus können Flächen sinnvoll, effizient und wirtschaftlich doppelt genutzt werden“, betont Lars Falck, Geschäftsführer juwi Solar.

Gegründet wurde die juwi-Gruppe 1996 von Matthias Willenbacher und Fred Jung. Gemeinsam haben die Vorstände das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Büro zu einer weltweit tätigen Gruppe mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und rund 800 Millionen Euro Umsatz entwickelt. Dazu zählen neben Solar- und Windenergie auch Bioenergie, Wasserkraft und die Geothermie. Bislang hat juwi mehr als 450 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von über 700 Megawatt realisiert; im Solarsegment sind es mehr als 1500 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 700 Megawatt. Die Gruppe verfügt über Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien, Griechenland, Polen, Indien, Großbritannien, den USA und Costa Rica. Gemeinsam verfolgen Willenbacher und Jung das Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung: 100% Einsatz für 100% erneuerbare Energien.

Quelle: Juwi

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