Freitag, 18. Mai 2012

Photovoltaik mit CH-Zukunft

«Mit Innovationen und ökologischer Steuerreform zur Energiewende» lautete das Thema der Jahrestagung der Plattform für Erneuerbare Energien. energie-cluster.ch hat sich damit als Branchentreff für neue, zukunftsorientierte Anwendungen im Energiebereich etabliert. Vorgestellt wurden Innovationen und die ökologische Steuerreform. Zur Anwendung der Photovoltaik in der Schweiz gab es viele neue Einsichten.

Christian Renken, Head of 3S Photovoltaics, beleuchtete an der Tagung das grosse Potential mit Photovoltaik (PV) und fragte nach neuen Wachstumsstrategien. Weltweit sind gemäss Renken 67 Gigawatt (GW) an PV-Leistung installiert, wobei rund zwei Drittel auf Europa entfallen. Insgesamt ist immer noch Deutschland Spitzenreiter mit 25 GW, aber beim Zubau hat Italien im vergangenen Jahr den langjährigen Leader verdrängt (plus 9 GW). China, USA, Frankreich und Japan sind weitere Märkte, die jährlich mehr als ein GW zubauten. Interessant auch, dass unter den Topten ein Land wie Belgien auftaucht, mit zumindest nicht günstigeren Bedingungen als in der Schweiz – die wiederum weit abgeschlagen rangiert (jährlicher Zubau 80 bis 100 Megawatt (MW).

Renken, dessen Unternehmen 3S Photovoltaics eine Tochterfirma des Meyer Burger Solarkonzerns ist, präsentierte auch eine firmeneigene Neuerung, die noch viel zu reden geben dürfte. Der in Kooperation mit der ETH entwickelte Solarhybridkollektor erlaubt die Gewinnung von Niedertem-peraturwärme mittels thermischen Absorbers auf der Rückseite eines PV-Moduls (siehe links). Mit anderen Worten – die Konkurrenz von Solarwärme- und stromgewinnung könnte bald der Vergangenheit angehören (Bilder von Präsentation des Hybridkollektors in Zürich: Guntram Rehsche).

Treiber des enormen Wachstums der Märkte in den vergangenen Jahren waren vor allem die sinkenden Preise auf allen Ebenen der Wertschöpfung. So ist derzeit der Rohstoff Silicium so billig wie nie und die Module als Fertigprodukt haben im vergangenen Jahr pro installiertem Watt die Ein-Euro-Grenze erreicht – was einem Preisnachlass von rund 40 Prozent allein im Jahr 2011 gleichkommt. Aktuell leitet sich für die Schweiz daraus ein Kilowattstundenpreis von 25 bis 30 Rappen ab – alles inklusive. Und dieser Preis dürfte sich bis 2020 nochmals ungefähr halbieren – Renken bezieht sich dabei auf Angaben der europäischen Solarorganisation EPIA.

Unter diesen Umständen ist für den Industrievertreter Renken auch realistisch, was der Solarfachverband Swissolar propagiert, nämlich einen Solarstromanteil an der Gesamtelektrizität hierzulande von 20 Prozent bis zum Jahr 2025. Als Eckwerte gelten dabei:
·      12 TWh PV Energieproduktion (Gesamtbedarf CH in 2025: 60 TWh)
·      14‘000 MWp installierte Anlagenleistung
·      90 km2 Flächenbedarf

Insgesamt sind in der Schweiz rund 200km2 Dach- und Fassadenfläche für Photovoltaik geeignet. Es liegt also durchaus noch mehr an Leistung drin, selbst wenn auf die Nutzung von Freiflächen (unbebaute Fläche in der Landschaft) vollständig verzichtet wird. Der jährliche Zubau  müsste rund 1‘000 MegawattPeak (MWp) oder bis zu 30‘000 Neuanlagen umfassen. Als Säulen für eine solche, ohne Zweifel ehrgeizige Strategie, gelten die weiter fortschreitende Solartechnologie, die die Erreichung der Grid Parity möglich macht (Solarstromkosten unter Haushalttarif ab Steckdose). Sowie des Weiteren auch ein ausgebautes Finanzierungssystem, welches die hohen Anfangsinvestitionen nicht zur Last macht sowie eine Energiepolitik, die auf einem Mix verschiedener geeigneter Massnahmen beruht (Förderung von Energieerzeugung, aber auch der Effizienz, der Speicherung und der Energieverteilung).

An der Jahrestagung von energie-cluster.ch wurden weitere zentrale Fragen der Energiewende angesprochen. Wie etwa soll die zukünftige Forschung ausgerichtet werden? Wie sind die Stromnetze bei vermehrter dezentraler Stromproduktion zu gestalten? Wie ist die Wirtschaftlichkeit der Energiemassnahmen zu beurteilen?

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4 Kommentare:

  1. Mit dieser Technologie von Herrn Renken ist die Firma SolarHybrid gerade pleite gegangen.

    Oder gibt es da markante Unterschiede?

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  2. blablablablablablablabla nümnümnümnümnümnümnümnüm
    Atomkraft 4 ever

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  3. nümnümnümnümnümnümnüm shitshitshitshit
    Solar ist Langweilig, bei Atomkraft passieren viel spannendere Unfälle blablablabla

    Mister XXXX

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  4. Rettet die Wale!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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