Sonntag, 20. Mai 2012

Auch Solarwärmemarkt wächst

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat im Rahmen ihres Solar Heating & Cooling-Programms (SHC) einen Bericht herausgegeben, laut dem die Solarthermie-Märkte 2010 um 14% wuchsen. In 55 Ländern wurden 2010 insgesamt 60,2 Millionen Quadratmeter Solar-Kollektoren installiert. 

Laut „Solar Heat Worldwide" (Ausgabe 2012) hatte China 2010 einen 81%-igen Anteil am Solarthermie-Markt (Volumen: 34,3 GWth), wobei immer mehr Vakuumröhren-Kollektoren (siehe Schemenbild - Quelle: wikipedia.de) eingesetzt wurden. Bei den Neuinstallationen waren es bereits 78%. Am häufigsten kamen solarthermische Anlagen in Einfamilienhäusern zur Warmwasserbereitung zum Einsatz, aber auch andere Anwendungen wie die Kombination aus Heizung und Warmwasserbereitung werden immer beliebter.

„In mehreren etablierten europäischen Solarthermie-Märkten sowie in einigen Ländern Lateinamerikas (Brasilien, Mexiko) und Asiens (China, Indien, Japan) dringen immer mehr solare Kombi-Systeme, solar unterstützte Fernwärmenetze, industrielle Anwendungen und solare Kühlanlagen auf den Markt“, heißt es in dem Bericht. „Deutschland, Spanien und Österreich haben die differenziertesten Märkte, was solarthermische Anwendungen betrifft. Es gibt Anlagen zur Heißwasserbereitung, zur Beheizung von Ein- und Mehrfamilienhäusern und Hotels, große Fernwärme-Anlagen sowie immer mehr Systeme zur Klimatisierung, Kühlung und für industrielle Anwendungen.“

In den 55 in dem Bericht untersuchten Ländern leben 61% der Weltbevölkerung. Sie machen jedoch 90% des Solarthermie-Marktes aus. Die Agentur hat bisher noch keine komplette Auswertung des Jahres 2011, schätzt aber, dass der gesamte Solarthermie-Markt im letzten Jahr um 16% auf 49 GWth wuchs. Nach China waren die europäischen Länder zusammen mit 3,93 GWth der zweitgrößte regionale Markt. Das entspricht etwa 14% des Solarthermie-Weltmarktes. Während letzterer jedoch um 14% wuchs, schrumpften die europäischen Märkte von 2001 bis 2010 um 7,5%.
Bei den einzelnen Ländern rückte die Türkei mit 1,16 GWth solarthermischem Zubau 2010 auf Platz zwei vor und verdrängte damit Deutschland. Es folgen die USA mit 814 MWth Zubau, Deutschland mit 805 MWth, Australien mit 755 MWth, Brasilien mit 677 MWth und Indien mit 622 MWth. Bei den meisten Neuinstallationen in den USA, Australien und Brasilien handelt es sich um unverglaste Kollektoren, hauptsächlich für Schwimmbadheizungen in den USA und Australien.

Während 57% aller installierten Solarthermie-Anlagen aus Vakuumröhrenkollektoren bestehen, stieg deren Marktanteil 2010 auf 78%. Das liegt fast ausschließlich daran, dass sie in dem riesigen chinesischen Markt so beliebt sind. 32% der weltweit installierten Anlagen bestehen aus Flachkollektoren. Sie machten jedoch nur 18% des Zubaus 2010 aus. Die Anteile von unverglasten Kollektoren und Luftkollektoren sanken 2010 um jeweils 4,1% beziehungsweise 0,2%. Drei Viertel der weltweit installierten Solarthermie-Anlagen funktionieren nach dem Thermosiphon-Prinzip (Schwerkraftanlagen). Die übrigen werden mit Pumpen betrieben.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Berichts ist, dass 2010 neue Solarthermie-Anwendungen immer beliebter wurden. 8% der Neuinstallationen (gemessen nach Leistung) waren kombinierte Warmwasser- und Raumheizungsanlagen. Bisher hatten sie nur einen Anteil von 5%. Ebenfalls um 2% legten solare Fernwärme, solare Prozesswärme und solares Kühlen zu. Der Anteil der Anlagen zur solaren Warmwasserbereitung für Mehrfamilienhäuser, Tourismus und den öffentlichen Bereich blieb bei 10% konstant.

Laut dem Bericht wird nach wie vor ein größerer Anteil der Gesamtenergieproduktion und Treibhausgasminderung mit Solarwärme erzielt als mit Photovoltaik-Anlagen und solarthermischen Kraftwerken (concentrating solar power, CSP). 2011 wurden mittels solarer Warmwasserbereitung etwa 204 Terawattstunden (TWh) erzeugt. Das ist etwa dreimal so viel wie mit Photovoltaik und CSP zusammen (73.1 TWh).

1 Kommentar:

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