Japans Landesflagge mit der roten Sonne bekommt einen tieferen Sinn: Die Regierung zeigt sich angesichts der Atomkatastrophe von Fukushima und Widerständen zum Trotz, immer offener für die Nutzung der solaren Stromerzeugung (Photovoltaik = PV). Japan wird an der Messe Intersolar Europa in München eine wichtige Rolle spielen.
Weltweit entwickelt sich die Photovoltaik immer mehr zu einer echten
Alternative zum Atomstrom. In Japan wurden bis 2011 etwa 30 Prozent des
Stroms mit Atomenergie erzeugt - aus landesweit 54 Atomreaktoren. Von
diesen 54 Reaktoren wurde jetzt Anfang Mai 2012 der letzte Reaktor
abgeschaltet und es lässt sich schwer abschätzen, wie viele der
abgeschalteten Kraftwerke wieder ans Netz gehen werden. Geht es nach dem
Willen der japanischen Regierung, wird die Photovoltaik (PV) in Zukunft
wohl einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leisten. Die
dynamische Entwicklung zeichnet sich bereits deutlich ab: Die neu
installierte Photovoltaik-Leistung stieg zuletzt von 990 Megawatt (MW)
im Jahre 2010 auf 1.296 MW in 2011. Nach Angaben der European
Photovoltaic Industry Association (EPIA) könnte die PV-Leistung bis 2020
auf insgesamt 28 Gigawatt weiter ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2030
verfolgt die japanische Regierung das Ziel, bis zu 40 Prozent der
Stromversorgung des Landes aus erneuerbaren Energien zu gewinnen – davon
alleine 53 Gigawatt aus Photovoltaik-Anlagen.
Das
Zukunftspotenzial der asiatischen Märkte wie Japan, China, Thailand,
Malaysia und Indonesien ist eines der Fokusthemen auf der Intersolar
Europe Conference. Im Rahmen der Konferenzsession „Global PV Markets:
Asia“ informieren Brancheninsider aus den Unternehmen und Verbänden vor
Ort, über die jeweilige Gesetzeslage, das wirtschaftliche Umfeld und
langfristige Zukunftspotenziale für die Photovoltaik in ihren Ländern.
Die Session Global PV Markets: Asia findet am 12. Juni 2012 von 10:00 bis 12:10 Uhr im ICM – Internationales Congress Center München statt.
Weitere
Sessions beschäftigen sich mit den PV-Märkten in Nordamerika und
Kanada, Europa, Indien, dem Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region)
sowie dem Thema Ländliche Elektrifizierung in Südamerika und Afrika.
Quelle: Intersolar
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Ich hoffe Japan wird uns in wenigen Jahren ein Vorbild sein, wie man mit einem starken Willen die Energiewende auch als Industrieland schaffen kann. Schade das erst Katastrophen wie diese passieren müssen. Wenn daraus aber Vorbilder geboren werden, war es wenigstens nicht umsonst!
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