Nicht Öl oder Kohle oder Uran sind die größten Energiequellen aller Zeiten, sondern die Sonne. Ein Kommentar des Energiepublizisten Franz Alt, nach dem US-Beschluss, Solarmodule aus China einem Strafzoll auszusetzen.
Die Sonne scheint ewig, umweltfreundlich und kostenlos. Dies ist der fundamentale Unterschied zwischen der alten und der zukünftigen Energieversorgung. Deshalb ist der neue Sonnenkrieg zwischen China und den USA so wichtig. Er entscheidet mehr als alles andere darüber, wer morgen Supermacht ist. Vor allem deshalb haben die USA am Wochenende Strafzölle auf den Import von Solarzellen aus China beschlossen.
Zwischen 31 und 250% Aufschlag auf Importe von chinesischen Solarzellen will die Obama-Regierung einführen und nimmt dafür einen Handelskrieg mit China in Kauf. Die US-Regierung hatte 100 Milliarden Dollar in den Ausbau von Erneuerbaren Energien investiert. Die Energiewende ist eines der Hauptziele von Präsident Obama. Doch China hat den US-Markt mit Dumping-Preisen für Solarmodule überflutet.
Fachleute sagen: Nicht die billigen Löhne in China sind dafür verantwortlich – sie machen nur 10 Prozent am Preis für Solarzellen aus -, sondern die vielen Milliarden Dollar staatliche Subventionen, welche Chinas Regierung ihren großen Solarkonzernen wie Yingli, Suntech Power oder Trina Solar direkt zukommen lässt. Nur deshalb konnte China einen Weltmarktanteil von 60% bei der Solarindustrie erringen. Auch in Deutschland beherrscht China inzwischen den Solarmarkt.
Diese Entwicklung zeigt zugleich, dass Chinas Regierung die einmalige strategische Bedeutung der Sonnenenergie für die Zukunft früher erkannt hat als zum Beispiel die derzeitige deutsche Bundesregierung, die soeben ein Solarausstiegsgesetz verabschieden wollte, was der Bundesrat jedoch verhindert hat. Die deutsche Bundesregierung hat in den letzten Monaten alles getan, um die deutsche Solarindustrie kaputt zu machen. Ein geradezu unglaublicher Skandal.
Jetzt haben wir also einen Handelskrieg zwischen den USA und China. Pekings Regierung bezeichnet die US-Maßnahme als „unfair“ und will dagegen klagen. In der Zwischenzeit haben jedoch Chinas Solarkonzerne die ersten europäischen Solarfirmen bereits übernommen. Der Kampf um die Nutzung der Sonne hat soeben begonnen. China will „Supermacht für Ökostrom“ werden, schreibt die Süddeutsche Zeitung.
Die US-Regierung ist endlich aufgewacht.
Vielleicht wacht wenigstens jetzt auch die Berliner Regierung auf und
überdenkt nochmal das von den Ministern Röttgen und Rösler vorgelegte
Solarausstiegsgesetz. Eine große Chance für den neuen
Umweltminister Peter Altmaier. Daran zeigt sich, ob er auf der Höhe der
Zeit ist und die Herausforderung durch China wirklich begriffen hat.
Quelle: © Sonnenseite / Franz Alt
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Mit 65j sollte man sich zur Ruhe setzen. Franz Alt sucht Fehler bei anderen - anstatt bei sich & EEG. Die polemisch-politischen Formulierungen wie "Solarausstiegsgesetz" legen eine gewisse Alterssturheit nahe.
AntwortenLöschenDie Welt ist nicht von Gutmenschen bewohnt - die Chinesen sind es genausowenig wie die Europäer und die USA noch viel weniger.