Obwohl die konsultative Abstimmung im Kanton Bern zu Gunsten des AKW Mühleberg II ausgegangen ist, sieht die Allianz «Nein zu neuen AKW» im hohen Nein-Stimmenanteil einen Beleg dafür, dass bei der Bevölkerung ein Umdenken stattfindet. Immer mehr Menschen ziehen eine nachhaltige Energieversorgung der veralteten AKW-Technik vor.
Mit der Abstimmung in Bern ist der Startschuss für die nationale Debatte über die zukünftige Stromversorgung erfolgt. Im AKW-Standortkanton Bern stellen die 49 Prozent der Bevölkerung, welche sich gegen Mühleberg II ausgesprochen haben, einen Achtungserfolg dar. Im Vergleich zu früheren Atomvorlagen lässt sich bei der atomkritischen Bevölkerung eine klare Zunahme feststellen. «Der knappe Ausgang der Abstimmung ist ein klares Signal an die restliche Schweiz: Die Akzeptanz für die Atomkraft schmilzt. Politik und Stromwirtschaft müssen endlich ihre Haltung ändern und ihre Strategie auf erneuerbare Energie und Energieeffizienz ausrichten», so die Forderung von Jürg Buri, Geschäftsführer der Schweizerischen Energie-Stiftung SES und Präsident der Allianz «Nein zu neuen AKW». (Im Bild der Berner Bär - der wohl auch gegen neue AKW gestimmt hätte...)
Auch auf nationaler Ebene deuten viele Zeichen auf ein Umdenken hin, sei es die kritische Haltung der Anwohnergemeinden gegenüber dem Projekt Gösgen II, sei es die jüngste, repräsentative Link-Umfrage, gemäss der zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer gegen neue AKW sind. Mit der Abstimmung in Bern ist der Startschuss für die nationale Debatte über die zukünftige Stromversorgung erfolgt. Als nächstes steht die Abstimmung im Kanton Waadt an, bei der es wiederum um eine konsultative Stellungnahme zu den geplanten neuen AKW geht. Die Allianz «Nein zu neuen AKW» wird die Einwendungsmöglichkeiten im Rahmenbewilligungsprozess nutzen, weitere kantonale Abstimmungen verfolgen und schlussendlich das Referendum gegen neue AKW in der Schweiz ergreifen. Dabei spielt die Zeit für erneuerbaren Energien und gegen die Atomkraft. Die Entwicklung im Bereich der neuen erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz schreitet rasant voran, während die Probleme rund um die Atomkraft einfach nicht weg zu diskutieren sind: hohe Kosten, unkalkulierbare Risiken oder die nach wie vor ungelöste Atommüllproblematik.
Die Allianz «Nein zu neuen AKW» ist zuversichtlich: Bis in zwei Jahren wird eine Mehrheit der Schweizer Stimmbevölkerung definitiv für erneuerbare Energien und gegen neue Atomkraftwerke stimmen.
Quelle: Die Zukunft ist erneuerbar
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