Noch ist die 2000-Watt-Gesellschaft eine Vision mit ehrgeizigem Ziel: Wollen wir es erreichen, müssen wir bis in 40 Jahren den Energieverbrauch um zwei Drittel reduzieren. Die neueste Ausgabe des Schweizer Energiefachbuchs zeigt: Nachhaltigkeit schränkt Kreativität der ArchitektInnen in keiner Weise ein.
Ehrgeizig zwar, aber kein Ding der Unmöglichkeit. Das zeigen neueste Modellrechnungen von Schweizer Experten. Damit die Vision nicht zur Illusion wird, müssen wir u. a. nachhaltiger bauen - das heisst vor allem langfristiger denken und die Lebenskosten eines Gebäudes mit einkalkulieren: Die Energie in Wohngebäuden, Büros und Infrastrukturbauten muss effizienter genutzt und der Anteil an erneuerbarer Energie muss vergrössert werden. Das bedeutet aber nicht, dass Architekten deswegen keine formal ansprechenden Gebäude erstellen können. Im Gegenteil: Das Schweizer Energiefachbuch 2011 beweist, dass Nachhaltigkeit die Kreativität des Architekten in keiner Weise einschränkt, im Gegenteil - der Anspruch nach Nachhaltigkeit stellt eine spannende und sinnvolle Herausforderung dar. Zahlreiche konkrete und gelungene Beispiele belegen dies und beweisen, dass attraktiv und energieeffizient sich nicht ausschliessen.
Zudem finden Interessierte detaillierte Dokumentationen zum Stichwort "Energie-Contracting": Ein aktuelles Thema, denn die Auslagerung der Haustechnik macht Investitionen in energieeffiziente Anlagen möglich - der Bauherr als Contractingnehmer spart die Investition der Anlage und kauft Kälte und Wärme zu vertraglich festgelegten Konditionen ein, der Contractor finanziert und betreibt die Anlage für eine Dauer von 15 oder 20 Jahren und ist entsprechend an einem energieeffizienten, gewinnbringenden Betrieb interessiert. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten - besonders aber auch für die Umwelt.
Weitere Themenschwerpunkte sind: "Facility-Management" - wichtig für die klare Ermittlung der Lebenszykluskosten eines Gebäudes - sowie der "Bau- & Energiemarkt" mit vielen herausragenden Innovationen, die praxistauglich sind. Spannend ist auch die Auseinandersetzung mit dem Thema "Tageslicht für nachhaltiges Bauen" - also die richtige Anwendung von Licht und Schatten und die Erfolgsstory der LED-Beleuchtung - im Büro wie auch im öffentlichen Bereich. Neben den praxisnahen Artikeln macht der ausgedehnte "Serviceteil" das Energiefachbuch zum nachhaltigen Nachschlagewerk für Ingenieure, Architekten, Investoren und Bauherrschaften.
Quelle: KünzlerBachmann Medien AG / Sonnenseite
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