Max Meyer aus dem zürcherischen Oberengstringen, ehemaliger Direktor eines Verbands der Haustechnik-Branche, verschrieb sich vor allem nach seiner Pensionierung der Solarbranche. So berät er nun seit Jahren Landwirte in der ganzen Schweiz bei der Installation von Solaranlagen, in erster Linie von solchen zur Stromerzeugung, also mit Photovoltaik. Die regelmässigen Besichtigungen von realisierten Projekten (siehe auch Solarmedia 4. August 2010) haben in der Folge jeweils andere Bauern vom Vorhaben überzeugt und die Landwirte manchenorts, wenn auch immer noch zuwenig, zu eigentlichen Energiewirten gemacht. Meyer (im Bild flankiert von ZKB-Präsident Oberholzer und Nationalrat Nordmann an der Preisverleihung in Zürich - Foto: Guntram Rehsche) gegenüber Solarmedia: «Landwirtschaftliche Bauten eignen sich meist hervorragend für den Einsatz der Photovoltaik. Zumindest eine grosse Dachfläche ist optimal ausgerichtet – und zudem wegen ihrer Grösse und einfachen Bauweise kaum von Schattenwurf betroffen.»
Mit einem Paukenschlag bedankte sich der Saarländer Wolfgang Palz für die Ehrung mit dem Schweizer Solarpreis. Er ist seit vielen Jahren auch der hiesigen Energieszene verbunden, hat aber vor allem im europäischen Rahmen für die Nutzung von Sonnenwärme und Sonnenstrom lobbyiert. Schon 1973 (!) organisierte er für die UNESCO die ersten Solarkongresse, später leitete er bei der EU in Brüssel 25 Jahre lang das Departement für Erneuerbare Energien. Der Lancierung des ersten Schweizer Solarpreises stand er 1991 zusammen mit Bundesrat Ogi bei und sagte damals in Brienz: «Die Idee des Schweizer Solarpreises ist einzigartig und richtungsweisend im Hinblick auf die gesellschaftliche Umsetzung im grossen Massstab.» Ganz so schnell ging es dann doch nicht, aber 20 Jahre später überraschte Palz die mehrhundertfachen Gäste der Solarpreisverleihung mit der Ankündigung des Buches «Power for the World». Dieses hat in den nächsten Tagen anlässlich des grossen Photovoltaik-Kongresses im spanischen Valencia seine Vernissage und zeichnet durch die vielen Wegbegleiter die bewegte Geschichte der jüngsten, aber künftig wohl bedeutendsten Energieform nach. Das Buch erscheint vorderhand nur in Englisch beim Pan-Stanford-Verlag aus Singapur – soll später aber einen deutschsprachigen Verlag finden (Bestellung bei Amazon hier - Achtung leider 67 Euro teuer!).
Eine Anektote aus der Entstehung des Buchs zeichnet den Weg der entscheidenden Figur hinter dem Schweizer Solarpreis nach. Gallus Cadonau, auch bekannt als Greina-Retter und Initiant des Oekohotels Ucliva in Waltensburg (GR), war an der Lancierung massgeblich beteiligt und führte seither die mit der Ausrichtung beauftragte Solaragentur. Er war eingeladen, einen Beitrag für das Buch zu liefern. Doch statt der vorgegebenen vier bis fünf Seiten schrieb Cadonau deren 80. Wie viele davon für das Buch übernommen wurden, blieb unklar, doch Palz illustrierte damit das überbordende und schon fast uferlose Engagmenent von Gallus Cadonau. Es fand auch mit der diesjährigen glamourösen 20. Veranstaltung (siehe Solarmedia zum Norman Foster Solar Award vom 3. September 2010) seine erneute Bestätigung. © Solarmedia
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