Donnerstag, 5. Mai 2011

Vergessen wir Deutschland!

Die Verhältnisse sind hierzulande nämlich noch viel günstiger für die Nutzung der Solarenergie. Ein Kurzkommentar und aktueller Literaturhinweis von Solarmedia-Autor Guntram Rehsche.

Verschiedentlich werden Solarenergie-BefürworterInnen angefeindet für den Verweis auf die extremen Fortschritte der PV-Nutzung im nördlichen Nachbarland. Also lassen wir das: Wegen der südlicheren Lage und der besonders guten Sonneneinstrahlung in Kantonen wie Wallis, Tessin und Graubünden (und den Bergen mit ihren Lawinenverbauungen) erreicht die Schweiz ein durchschnittlich mindestens 10 Prozent besseres Potential (wie jedem Sonnenstrahlungsatlas zu entnehmen ist - regelmässig etwa in der Zeitschrift Photon einsehbar). Als Vorteil der hiesigen Verhältnisse kommt hinzu, dass genügend Infrastrukturbauten (sowohl Hausdächer, -fassaden wie auch Parkflächen, Bahnhöfen und erwähnte Lawinenverbauungen) bestehen. Diese Fläche, die sich besonders für die Nutzung eignet, beträgt mehr als 200 km2. Das reicht aus, um innert 15 Jahren den Anteil des PV-Stroms auf 20 Prozent zu erhöhen. Sie genügt auch, um zusätzlich einen grossen Teil des Wärmebedards mit Sonnenkollektoren abzudecken. Das Buch von Roger Nordmann «Atom- und erdölfrei in die Zukunft» (Orell-Füssli) - zeigt in Übereinstimmung mit immer mehr internationalen Studien, dass dank eines Mixes verschiedener Erneuerbarer Energien das Ziel einer 100%-Vollversorgung auch in der Schweiz erreichbar ist. Viele Regionen und Staaten weltweit haben sich unterdessen zu diesem Ziel bekannt. Der konkrete Weg muss den nationalen Voraussetzungen entsprechen - hierzulande spricht viel für eine gewaltige Ausdehnung der direkten Umwandlung von Sonnenlicht in Strom, also für die Photovoltaik.

© Solarmedia

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