Sonnenkollektoren für die Warmwassererzeugung leisten einen wichtigen Beitrag zur Minderung des CO2-Ausstosses, zur Verringerung der Auslandabhängigkeit und zur Reduktion des Stromverbrauchs. In allen Kantonen werden sie darum finanziell gefördert. Die Unterschiede sind jedoch extrem – vor allem bei Grossanlagen.
Das zeigt die aktuelle Erhebung von Swissolar. Angesichts stagnierender Marktzahlen fordert der Verband die Kantone auf, die Förderbeiträge für Grossanlagen zur erhöhen, um stärkere Anreize zu schaffen. Der Fachverband analysiert seit mehreren Jahren die kantonalen Förderbeiträge für Sonnenkollektoren, gemeinhin bekannt als Solarthermie. Das aktuelle Rating für das Jahr 2011 zeigt: Bei den Standardanlagen für den Warmwasserbedarf von Einfamilienhäusern liegen die höchsten und niedrigsten Förderbeiträge um den Faktor 4 auseinander. Für eine Kollektoranlage mit einer Fläche von 5 m2 und Investitionskosten von 15‘000 Franken gewährt der Kanton Basel-Stadt einen Förderbeitrag von 6750 Franken. In der Spitzengruppe bewegen sich auch die Kantone Zug (5000), Uri und Schaffhausen (4000). Am tiefsten ist der Förderbeitrag mit 1500 Franken in den Kantonen Aargau, Appenzell-Ausserrhoden und Neuenburg.
Noch grösser sind die Unterschiede bei Kollektoranlagen für Mehrfamilienhäuser. Für eine 30 m2-Anlage liegen dem Rating von Swissolar Investitionskosten von 45‘000 Franken zu Grunde. Den mit Abstand höchsten Förderbeitrag gibt es dafür im Kanton Basel-Stadt mit 20‘500 Franken. Die Kantone Zug (15‘000) und Schaffhausen (14‘000) folgen auf Platz zwei und drei. Die tiefsten Förderbeiträge richten die Kantone Neuenburg (3500) und Nidwalden (3000) aus. Zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Förderbeitrag liegt somit ein Faktor 7. Extrem sind die Differenzen bei einer Grossanlage von 120 m2 Fläche, für die Swissolar Investitionskosten von 168‘000 Franken annimmt. Den höchsten Förderbeitrag zahlt der Kanton Basel-Stadt mit 70‘000 Franken. Im zweitplatzierten Kanton Zug sind es 56‘000 Franken . Am anderen Ende des Spektrums liegen Appenzell-Innerrhoden (5000) und Nidwalden (3000). Zwischen Basel und Nidwalden liegt somit ein Faktor 23!
Angesichts der stagnierenden Marktzahlen bei den Kollektorverkäufen braucht es neue Impulse, vor allem für den Bau von Grossanlagen. Swissolar stellt fest, dass die Höhe der Förderbeiträge in den meisten Kantonen gerade für kommerzielle Wohnbauträger ungenügend ist. Der Verband fordert deshalb die Kantone zu einer Erhöhung der Förderbeiträge in diesem Segment auf. Damit würde auch der Forderung nach gleich langen Spiessen wie bei der Photovoltaik Rechnung getragen . Mit Förderbeiträgen in der Höhe von mindestens 40% der Mehrkosten (mindestens 25% der Investitionskosten) würde ein klarer Anreiz für die verstärkte Nutzung von Solarwärme beispielsweise auf Mehrfamilienhäusern geschaffen. Für eine 30m2-Anlage entspricht das einem Beitrag von 12'000 Franken, für eine 120 m2-Anlage sind es 50'000.- Franken.
Weitere Information: David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, +41 79 323 18 68
und direkt über www.swissolar.ch
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