Der Preiszerfall bei Solarmodulen hält auch im Jahr 2011 an - nachdem in den beiden Vorjahren jeweils Preisrückgänge von 20 bis 40 Prozent zu beobachten waren. Wie das Nachhaltigkeitsportal Ecoreporter berichtet, sind Dünnschichtmodule auf der Basis von amorphem Silicium unterdesen für unter einem Euro pro Watt Leistung zu haben. Solche Preise verstehen sich ohne Installation.
In Kooperation mit dem Partner pvXchange berichtet ECOreporter.de monatlich über die Entwicklung der Preise auf dem Markt für Solarmodule. PvXchange stellt dafür ein „Preisbarometer“ zur Verfügung. Für die Erhebung per Ende April wurden erstmals Durchschnittspreise von unter 1 EUR/Wp auf dem Spotmarkt beobachtet - dies gilt für Dünnschichtmodule auf der Basis von amorphem Silicium - wie sie etwa die CH-Firma Oerlikon Solar mit ihren Modulproduktionsanlagen erreicht.
Verschiedene Modultypen der Testanlage des Elektrizitätswerks des Kanton Zürichs in Dietikon - gemeinsames Merkmal seit mehreren Jahren: sie werden allesamt immer billiger (Bild: Guntram Rehsche).
Bei größeren Abnahmemengen als einem Megawatt liegt der Preis ohnehin schon seit längerem unter einem Euro, wie Ecoreporter festhält. Die Preise wurden nun auf breiter Front gesenkt. Nur die Hersteller aus Deutschland konnte sich im März gegen den Trend stellen und mussten nicht weiter reduzieren. Mit dem Preisverfall und großen Lagerbeständen von chinesischen Produkten würden vor allem die Hersteller von Dünnschicht-Modulen ihre Preise anpassen. Sollten die Fördertarife in Europa zukünftig stärker auf kleine Aufdach-Anlagen ausgerichtet sein, wird sich der Wettbewerb zum Nachteil der Dünnschicht-Hersteller verschieben, sofern nicht andere Abnehmer-Märkte entstehen. Als Faustregel gilt: Für eine durchschnittliche schlüsselfertige Solaranlage muss der Wert des Moduls in Deutschland etwa mit 1,5 multipliziert werden - in der Schweiz dürfte gemäss Beobachtungen von Solarmedia eher der Faktor 2 zutreffen.
Wie pvXchange als für die Preiserhebung zuständige Fachagentur erläutert, werden die Daten nicht über Hochrechnungen oder Umfragen erhoben. Die Preise würden stattdessen hunderte von realen Angeboten widerspiegeln, die jeden Monat auf dem internationalen Spotmarkt für Photovoltaik-Module, pvXchange, veröffentlicht werden. Zur möglichst exakten Darstellung der Preisstruktur eines Monats würden nur die Offerten hinzugezogen, bei dem die Module in dem entsprechenden Monat ausgeliefert werden. Die Preise würden sich zudem nur auf gehandelte Modulkontingente zwischen 5 und max. 999 kWp beziehen, da größere Abnahme-Mengen die Preise für gebräuchliche Anlagen verfälschen.
Quelle: Ecoreporter
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