Kristalline PV-Module sind für das mitteleuropäisches Klima besser geeignet. Das Institut für technische Innovationen, TEC, in Waldaschaff, Bayern, hat unter-schiedliche Solarzellentypen unter Hitzeeinwirkung getestet.
Photovoltaik bedeutet Umwandlung von Sonnenlicht in Strom - dazu bedarf es Solarzellen, die nach verschiedenen Technologien hergestellt und dann zu Modulen zusammen gefügt werden. Bei den Versuchsreihen wurden Module verschiedener Größe und verschiedener Markenhersteller mit unterschiedlichen Zellentypen - von monokristallin, polykristallin über amorph (Glas) bis nanokristallin (Folie) - eingesetzt. Leistungsstarke Lampen, immer im gleichen Abstand, erhitzten die Module nicht nur, sondern dienten auch als Lichtquelle.
Verschiedene Module in einer Versuchsreihe des Schweizer Testinstituts im Tessin - von blossem Auge und von Weitem sind die Unterschiede der Technologien meist nur schwierig zu erkennen.
Das TEC-Team fand heraus, dass der Größenunterschied von Modulen bei hohen oder niedrigen Temperaturen keine Rolle spielt. Vielmehr ist die Modulbeschaffenheit von entscheidender Bedeutung. Ein polykristallines Module erbrachte z.B. bei Temperaturen von mehr als 68° C weniger Leistung, während ein amorphes Modul sogar bei hohen Temperaturen von 93° C leistungsstabil blieb.
So erwies sich die vorherrschende Meinung, dass Dünnschichtmodule aufgrund ihres besseren Schwachlichtverhaltens, wie z.B. bei bewölktem Himmel, deshalb in unseren Breitengraden vorteilhafter seien, als nur bedingt richtig. Bei beiden Modultypen - kristallin und Dünnschicht - ist die Leistungsausbeute bei bewölktem Himmel oder in der dunkleren Jahreszeit gering, obwohl hier das Dünnschichtmodul besser abschneidet.
Trotzdem gilt bei beiden Modultypen: der Großteil des Energieertrages entsteht bei sonnigem Wetter. Langzeitmessungen unter Realbedingungen haben jetzt ergeben, dass auch vorherrschende Temperaturbedingungen gravierende Auswirkungen auf den Leistungsertrag haben. So brechen die Erträge der Dünnschichtmodule gerade in der kalten Jahreszeit überproportional ein - ein Verhalten, das nicht unbedingt für die Tauglichkeit in unseren Breitengraden spricht.
Dipl. Ing. (FH), Herrn E. Zentgraf vom TEC-Team resümierte, "... unsere Tests zeigen, dass kristalline Module in unserer mitteleuropäischen Klimazone eine bessere Leistung erbringen als Dünnschichtmodule. Anders verhält es sich bei Dünnschichtmodulen: sie zeigen eindeutig bessere Resultate bei höheren Temperaturen und sind deshalb für Regionen wie Südeuropa, Nordafrika, Sahara, geeigneter als kristalline Module."
© Solarmedia / Quelle: TEC-Institut für technische Innovation
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