Das würde 40 Prozent des Energiebedarfs des Kontinents entsprechen, rechnet der Verband der europäischen Photovoltaik-Industrie (EPIA) anlässlich seines Jahrestreffens in Spanien vor. "Passiert etwas Gravierendes mit unserer Öl- oder Gasversorgung, so könnte dieser Vorschlag weit schneller Realität werden als wir heute annehmen", betont Hans Kronberger, Präsident von Photovoltaic Austria.

Als "technisch geeignet" für Photovoltaik-Anlagen sieht der Bericht 40 Prozent aller Gebäudedächer Europas und 15 Prozent aller Fassaden. Auf den Kontinent bezogen, würde das eine Fläche von 22.000 Quadratkilometern ausmachen, was der halben Schweiz entspricht. Klingt viel, doch Kronberger relativiert. "Die Flächen bestehen schon und müssen nicht mehr geschaffen werden." In Österreich allein kommen dafür 140 Quadratkilometer von Dachflächen mit Südausrichtung in Frage. Würde man diese für Photovoltaik nutzen, ergebe das 20 Terawattstunden Leistung oder zwei Drittel des Gesamtverbrauchs.
Das Plusenergie-Haus, das wie ein kleines Kraftwerk für den Eigenbedarf und darüber hinaus Strom erzeugt, ist für viele Fachexperten der Weg der Zukunft (Städte: 100 Prozent erneuerbare Energie möglich). "Vorteil davon ist besonders, dass die Transportwege wegfallen und erzeugte Energie unmittelbar genutzt werden kann", so Kronberger. Der erste Schritt dazu sei eine Bauweise, die den Energieverlust möglichst auf Null reduziert. "Ein weiterer Entwicklungssprung ist mit der Netzparität um 2015 zu erwarten. Dann dürfte der Strom vom Dach gleich viel kosten wie vom E-Werk."
Quelle: pressetext.deutschland 2010 / Sonnenseite
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen