Hätte es eines Beweises bedurft, dass die USA im Bereich der Erneuerbaren Energien mächtig am Aufholen sind – so hat ihn der Wettbewerb Solar Decathlon Europe in Spanien an diesem Wochenende geliefert. Denn im Vorjahr war bei der weltweiten Austragung noch ein deutsches Team siegreich (siehe Solarmedia 17. Oktober 2009). Jetzt gewann das Solarhausprojekt der Virginia State University aus den USA. Rund 190'000 BesucherInnen hatten während zehn Tagen die Villa Solar bei Madrid besucht und den Aufbau und Betrieb von insgesamt 17 Projekten begutachtet. Der Wettbewerb gelangte erstmals in Europa zur Austragung nach mehreren Durchgängen in den USA.
Das siegreiche Solarhaus aus Virginia im Modell....
.... und von aussen sieht es dann so aus.
Hinter den Siegern waren es die Universitäten für angewandte Wissenschaften Rosenheim und die gleich ausgerichtete aus Stuttgart, die im Gesamtwettbewerb die weiteren Plätze belegten. Sie dokumentierten damit die starke Stellung der deutschen Technologien – trotz des Vormarschs der USA. Das Haus des siegreichen Teams aus Virginia nennt sich derweil sinnigerweise Lumenhaus und erwies sich als die effizienteste aller Wettbewerbsvarianten. Besonderen Wert legen die Erbauer auf einen optimalen Austausch mit der Hausumgebung, so eine Mitteilung der Veranstalter. Andere Projekte legten andere Schwerpunkte und waren entsprechend in den verschiedenen Einzelkategorien siegreich, etwa die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, deren Solarsystem prämiert wurde. Auch das Publikum konnte in einer Online-Abstimmung seine Wahl treffen – und prämierte ein weiteres US-Projekt aus Florida.
Premio Iluminación from SD Europe on Vimeo.
Bewegende Filmeindrücke von überschwänglichen Siegesfeiern, mit spanischem Originalkommentar - Video vom Veranstalter zur Verfügung gestellt.Der von spanischen Ministerien und der polytechnischen Universität von Madrid organisierte Anlass soll 2012 erneut stattfinden – vorgängig voraussichtlich aber wieder in den USA. Dieses Mal waren es deren 17 Universitätsteams, die teilnahmen – vielleicht schafft es beim kommenden Anlass ja mal eine Schweizer (Fach-) Hochschule.
© Solarmedia
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