Die zunehmende Nachfrage nach Solarstrom des Züricher Elektrizitätswerks (ewz) hat einen grossen Zuwachs an neuen Anlagen ausgelöst, die wesentlich günstiger produzieren als die älteren Anlagen. Bereits ab Juli 2010 liegt der Preis für StromkonsumentInnen neu bei 65 statt 75 Rappen pro kWh.
Die ewz.solarstrombörse wurde im Jahr 1996 gegründet. Letztes Jahr erfolgte bereits die neunte Ausschreibung. Unabhängige Solarstrom-Produzentinnen und -Produzenten haben über 300 Angebote eingereicht, wovon dann die 105 attraktivsten Angebote ausgewählt wurden. Der Preis für Solarstrom betrug im Jahr 1996 1.20 Franken pro kWh und konnte bis heute kontinuierlich bis auf 65 Rappen gesenkt werden. Die zahlreichen Bestellungen von Geschäfts- und Privatkundinnen und -kunden fördern den Bau zusätzlicher Anlagen. Zudem können neue Photovoltaikanlagen kostengünstiger als früher gebaut werden. Aktuell speisen 268 Anlagen, die jährlich ca. 10'700 MWh Energie produzieren, in die ewz.solarstrombörse ein. Solarstrom von ewz ist naturemade star-zertifizierter Ökostrom.
Der Vergleich mit dem staatlichen Fördermodell der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zeigt, dass ewz Solarstrom rund 20 Prozent günstiger beschaffen kann als das gesetzlich festgelegte Fördermodell. ewz berücksichtigte bei der Ausschreibung auch eine grössere Anzahl kleinerer Anlagen und erreichte insgesamt einen leicht höheren Zubau als KEV mit total sieben Anlagen und einer Gesamtleistung von 5 MW. Das staatliche Fördermodell und die marktwirtschaftlich orientierte ewz.solarstrombörse ergänzen sich gemäss Medienmitteilung des ewz «ideal». Der kWh-Preis der günstigsten Anlagen dürfte nach Schätzung von Solarmedia bei 40 bis 45 Rappen liegen, womit er sich gegenüber vor 14 Jahren sensationell gedrittelt hat.
Die ewz.solarstrombörse ist schweizweit die grösste Anbieterin von Solarstrom. Das ewz-Modell, mit unabhängigen Solarstromproduzenten kostendeckende Abnahmeverträge für die Dauer von 20 Jahren abzuschliessen, ist sehr erfolgreich und wird immer wieder von anderen Energiedienstleistern übernommen. Die Kosten für Netznutzung, Administration und Vermarktung werden nach wie vor von ewz getragen, damit alle Kundinnen und Kunden unmittelbar von den Preisvorteilen bei der Produktion profitieren können. Die Tarifordnung sieht vor, dass ewz den Preis jährlich der Preisentwicklung anpassen kann.
Quelle: ewz
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