Dienstag, 22. Juni 2010

Das grünste Hochhaus der Welt

Die Chi­ne­sen bauen der­zeit am “grüns­ten“ Hoch­haus der Welt. Der 310 Meter hohe Pearl River Tower in Guang­zhou erzeugt die Ener­gie, die er braucht, selbst. Eröffnung ist im nächsten halben Jahr.

Der «Pearl Tower» wird welt­weit das erste Hoch­haus sein, das die gesamte benö­tigte Ener­gie selbst pro­du­ziert (im Bild ein Modell). Bezugs­be­reit soll er Ende 2010 sein. Strom gewinnt der Turm durch eine aus­ser­ge­wöhn­li­che Fas­sade. An den Aus­sen­wän­den besitzt der 71 Stock­werke hohe Wol­ken­krat­zer zwei grosse, aero­dy­na­misch geformte Öffnun­gen. Der Wind wird durch die Geo­me­trie des Gebäu­des beschleu­nigt, wie in einem Trich­ter kom­pri­miert und durch die Tun­ne­löff­nun­gen gepresst. Im Innern des Tun­nels sind Wind­tur­bi­nen ange­bracht, die Ener­gie für Hei­zung, Belüf­tung und Kli­ma­an­la­gen erzeu­gen. Berech­nun­gen zufolge wird die Anlage jähr­lich eine Mil­lio­nen Kilo­watt­stun­den Strom erzeu­gen. Als ergän­zende Ener­gie­quel­len die­nen in der Glas­fas­sade ein­ge­brachte Foto­vol­ta­ik­zel­len und Sonnenkollektoren.

Ent­wi­ckelt hat den «grü­nen Turm» das US-Archi­tek­tur­büro Skid­more, Owings & Mer­rill, das bereits für die Kon­struk­tion des Burj Dubai, des höchs­ten Wol­ken­krat­zers der Erde, ver­ant­wort­lich war. Wie viel der Bau der­einst kos­ten wird, ist nicht bekannt. Sicher ist hin­ge­gen: Der «Öko Turm» kann sich nicht voll­um­fäng­lich auf die Lau­nen der Natur ver­las­sen, denn irgend­wann wird der Wind auch aus­blei­ben. Zur Deckung all­fäl­li­ger Ener­gie­de­fi­zite ste­hen im Kel­ler des Towers Brenn­stoff­zel­len.

Stand der Dinge
ist fol­gen­der: Im Okto­ber 2010 wird der Pearl River Tower fer­tig­ge­stellt. Mit 310 Metern und 71 Stock­wer­ken pro­du­ziert der Tower seine kom­plett benö­tigte Ener­gie selbst. Ent­wi­ckelt wurde das Gebäude von den Chi­ca­goer Archi­tek­ten Skid­more, Owings & Mer­rill, die sich schon mit eini­gen Wol­ken­krat­zern beschäf­tigt haben. Wie dem Burj Dubai, dem höchs­ten Gebäude der Welt.

Das Beson­dere des Pearl River Towers
sind die zwei gro­ßen Öffnun­gen an der Außen­fas­sade. Durch diese wird zum einen der Wind­druck abge­baut und zum ande­ren der Wind in das Gebäudein­nere gelei­tet. Ein Wind­tun­nel führt die Winde dann auf Tur­bi­nen, die Luft in Ener­gie für Hei­zung, Kli­ma­an­la­gen und vie­les mehr umwan­delt. Nach Berech­nun­gen sol­len damit circa eine Mil­lion Kilo­watt­stun­den Strom erzeugt werden.

Zudem befin­den sich an der Außen­fas­sade Son­nen­kol­lek­to­ren, die die Son­nen­ein­strah­lung zur Ener­gie­ge­win­nung nut­zen. Mit zusätz­li­chen Solar­pane­len wird war­mes Was­ser erzeugt. Eine dop­pelte Vorhang-Fassade und eine extra spe­zi­ell kon­zi­pierte Gewölb­e­de­cke las­sen somit noch mehr Tages­licht in die Räume. Durch diese Maß­nah­men wird mehr Ener­gie pro­du­ziert als benö­tigt, so dass die über­schüs­sige Ener­gie an Strom­netze der Stadt wei­ter­ge­lei­tet wer­den kann. Wäh­rend also hier­zu­lande die Wirk­sam­keit der Erneu­er­ba­ren immer wie­der und mit reli­giö­sem Eifer bestrit­ten wird, machen es die ande­ren ein­fach. Zum Bei­spiel auch die Chinesen.…

© Solarmedia

1 Kommentar:

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