Die Weltwirtschaft leistet sich jährlich mehr als 550 Milliarden US Dollar an Subventionen für fossile Energien. Ohne diese Zuschüsse könnten wir so viel CO2 einsparen, wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien derzeit zusammen emittieren.
Ein Grossteil der fossilen Energie verpufft in Form von Autoabgasen in die Umwelt.
Mit der phantastischen Summe von 557 Milliarden US-Dollar wurde der Verbrauch fossiler Brennstoffe in Entwicklungs– und Schwellenländern im Jahr 2008 gefördert. Mit weiteren 100 Milliarden Dollar wurde die Produktion fossiler Energien subventioniert. Diese schwindelerregenden Summen hat die Internationale Energieagentur IEA Anfang Juni 2010 vorgestellt, so meldet das Energieportal «energiedialog». Sie sind vier mal so hoch wie bisher angenommen. Die Angaben beruhen auf einer neuen gemeinsamen Studie von IEA, Weltbank und OPEC (Organisation erdölexportierender Staaten). Gemäss dieser Studie wird ein Ende der Subventionen zu mehr Energieeffizienz führen und einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Am G20-Gipfel in Toronto Ende Juni 2010 soll darüber diskutiert werden.
Fatih Birol, Chefökonom der IEA, bezeichnete die Subventionen für die fossilen Energien als “Blinddarm des globalen Energiesystems”, der entfernt werden müsse, damit die Welt nachhaltig gesunden könne. Mit der Operation könnten wir laut Birol so viel CO2 einsparen, wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien zusammen emittieren. Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit OECD fordert das Ende der Subventionen für fossile Energieträger.
«Viele Regierungen subventionieren die Produktion und den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Gleichzeitig geben sie Geld für Projekte im Bereich saubere Energien aus», kommentierte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. «Das ist ein verschwenderischer Gebrauch von knappen Haushaltsmitteln.» Ohne diese Subventionen könne der Ausstoss klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr 2050 um zehn Prozent niedriger liegen. Etwas für den Klimaschutz tun und gleichzeitig den Staatshaushalt entlasten – das tönt nicht nur nach einer überraschenden, positiven Klimanachricht, sondern ist nach Einschätzung der OECD durchaus möglich.
Seitens Solarmedia lässt sich anfügen: Es sind wissenschaftlich wiederlegte Vorurteile, die Erzeugung Erneuerbarer Energien brauche zu viel Graue Energie aus fossilen Quellen — oder auch, diese Erzeugung lohne sich in einer energetischen Gesamtrechnung gar nicht. Für die Photovoltaik gilt beispielsweise: Die energetische Rücklaufzeit, also die Zeit, die eine Solarstromanlage Strom erzeugen muss, um die für die Herstellung benötigte Strommenge zu erzeugen, liegt bei 1 bis 4 Jahren, je nach Technlogie.
© Solarmedia
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