Dienstag, 26. Oktober 2010

Afrikaner an IRENA-Spitze

Adnan Amin wird neuer Chef der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien IRENA in Abu Dhabi. Der Kenianer übernimmt den Posten per sofort und soll bis zur ersten Generalversammlung im Frühling des nächsten Jahres im Amt bleiben.

Vorgängerin Hélène Pelosse aus Frankreich hatte erst kürzlich en passent ihren Rücktritt bekanntgegeben. Bereits zuvor hatte sie angedeutet, der Start der Irena in Abu Dhabi sei nicht unproblematisch verlaufen, auch in Sachen Zahlungswillen der 149 Mitgliedsstaaten für ihre Beiträge ging offenbar nicht alles glatt. Die IRENA steckt damit kurz nach ihrer Gründung in einer Krise. Die Schweiz ihrerseits hat den Beitritt zur Irena schon ratifiziert. Die IRENA soll weltweit zur Förderung Erneuerbarer Energien beitragen. Um den Sitz der Agentur hatten sich auch Bonn und Wien beworben. Der kürzlich verstorbene Träger des Alternativen Nobelpreises, SPD-Umweltpolitiker und Eurosolar-Präsident Hermann Scheer (siehe Solarmedia vom 15. Oktober 2010) hatte eine Schlüsselrolle auf dem langen Weg zur IRENA gespielt.

Der Aufbau der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) geht gleichzeitig in die nächste Runde. Auf der vierten Sitzung der Vorbereitungskommission für die Organisation in Abu Dhabi wurde zwischen den Teilnehmerländern für das Jahr 2011 ein Budget von gut 13 Millionen US-Dollar vereinbart. Damit sollen vor allem die Arbeiten in den Bereichen Politikberatung und Wissensmanagement fortgeführt werden. Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen die IRENA mit weiteren rund 7 Millionen US-Dollar unterstützen. Deutschland stellt 3 Millionen US-Dollar für das IRENA Innovations- und Technologiezentrum in Bonn bereit.

Anfang April 2011 wird die Vollversammlung
, das oberste Organ der IRENA, erstmals nach dem Erreichen der erforderlichen Anzahl an Mitgliedsstaaten zusammentreten. Damit erhält die IRENA rechtlich in vollem Umfang den Status einer internationalen Organisation. Im April soll auch der neue Generaldirektor beziehungsweise die neue Generaldirektorin der IRENA gewählt werden.

© Solarmedia
/ Quelle: Klimaretter.Info

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