„Viele Regionen sind beim Ausbau der Erneuerbaren Energien schon deutlich weiter als die derzeitige Energiedebatte vermuten lässt." So das Fazit des 2. Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen – Umsetzungsstrategien für Kommunen und Landkreise“, der soeben in Kassel zu Ende ging. Eine Umfrage unter den mehr als 750 Teilnehmern aus Verwaltung, Unternehmen und Forschungseinrichtungen ergab, dass eine deutliche Mehrheit die Stromversorgung ihrer jeweiligen Region bis 2030 vollständig aus Erneuerbaren Energien erreichen kann. Als größte Hemmnisse für den Ausbau der Erneuerbaren Energien sehen die Befragten die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke, mangelnden politischen Willen sowie den Neubau von Kohlekraftwerken. Das Eingangszitat stammt von Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien und Mitveranstalter des Kongresses.
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Bei der Frage, ob der gesetzliche Vorrang für Ökostrom bei der Netzeinspeisung auf Dauer beibehalten werden soll, geben die Befragten ein klares Votum ab: 91 Prozent sprechen sich für einen dauerhaften Vorrang aus. „Der Kongress hat eines ganz deutlich gemacht: Viele Regionen und Kommunen stehen nicht mehr am Anfang, sondern der Ausbau der Erneuerbaren Energien vor Ort ist schon viel weiter. Jetzt geht es darum, diese Erfolgsgeschichte nicht durch eine Änderung der nationalen Marschrichtung abzuwürgen“, betont Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Geschäftsführer des dezentralen Kompetenznetzwerkes deENet, Mitveranstalter des Kongresses.
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
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