Mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Paul Ryan aus Wisconsin hat der US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, ebenfalls Republikaner, einen Kandidaten für das Vizepräsidialamt ausgewählt, der vorschlägt, die staatliche Förderung erneuerbarer Energien zu kürzen, Öl und Gas weiterhin zu fördern und die US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) davon abzuhalten, Treibhausgasemissionen zu reglementieren.
Laut dem Center for American Progress hat
Paul Ryan in seinem Haushaltsentwurf für 2013 Steuererleichterungen für
Wind- und Solaranlagen gestrichen, will aber Öl- und Gasunternehmen
unterstützen. Dafür seien in den nächsten zehn Jahren 40 Milliarden USD
(rund 32 Milliarden Euro) vorgesehen. Das passe auch dazu, dass Ryan von
den Ölmultis David and Charles Koch unterstützt wird, und dass er die
Erderwärmung bestreite. „Paul Ryan, Mitt Romneys Kandidat für das
Vizepräsidialamt, leugnet die Klimawissenschaft heftig“, schreibt Brad
Johnson im Blog „Climate Progress“. „Ryan hat sich dafür entschieden, die
Umweltschutzbehörde daran zu hindern, Treibhausgase zu reglementieren,
die Klimaberater aus dem Weißen Haus zu entfernen, das
Landwirtschaftsministerium davon abzuhalten, sich auf Klimakatastrophen
wie beispielsweise Dürren vorzubereiten, und die Forschungsagentur
ARPA-E des Energieministeriums (DOE) aufzulösen.“
Alles in allem sieht der Haushaltsentwurf von Ryan
allein für 2013 drei Milliarden USD (2,4 Milliarden Euro) weniger für
die US-Energieprogramme vor. Damit hätte das DOE in den kommenden fünf
Jahren 20% weniger Mittel zur Verfügung als 2012. Dies umfasse auch
Kürzungen bei der Forschung und Entwicklung. Diese Pläne stehen in starkem Kontrast zum
Haushaltsentwurf des demokratischen Amtsinhabers Barack Obama. Er will
Abschnitt 1603 des Treasury Grant Program weiterführen und mehr Geld in
Programme zur Förderung erneuerbarer Energien stecken, wie
beispielsweise das SunShot-Programm und die staatlichen Forschungs- und
Entwicklungsprogramme.
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