Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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Freitag, 17. August 2012
Sonne zerstört Profite
Die Sonnentage erfreuen nicht alle. Für die Schweizer Stromkonzerne sind es schwarze Tage, weil sie täglich grosse finanzielle Verluste verbuchen müssen. Der Grund: Deutschland hat seine Solarkraft dermassen ausgebaut, dass das im Sommer über Mittag zu einer wahren Flut von Solarstrom führt und die Schweizer Kraftwerke für ihren Strom kaum mehr Geld erhalten.
Quelle: SF 10vor10
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Bin ja kein Energiespezialist, aber sollte man nicht einfach das Wasser dann durch die Turbinen jagen wenn es sich lohnt und bei einer "Solarflut" die Leistung drosseln? Es gibt ja dann wieder Zeiten wo die Sonne nicht scheint und da können die Wasserkraftwerke wieder 100% laufen. Die Speicher sollten längerfristig eh als Puffer benutzt werden für flaue Zeiten (Winter, Schlechtwetter)
AntwortenLöschenBin ja auch kein Energiespezialist, aber war dieses Szenario nicht bereits seit Jahren absehbar? Wenn die Nachbarn der Schweiz Gigawatt an PV zubauen (D hat aktuell ca. 23 GW, I 13 GW installierte PV Leistung, als Vergleich: das grösste CH AKW Leibstadt hat 1.2 GW Leistung) ändert sich die Situation mit dem teuren Mittagsstrom zwingend. Da kann man noch lange von subventioniertem und deshalb billigen Atomstrom aus F und höheren Mauern auf der Grimsel träumen. Die Manager der Schweizer Energiebranche leben unter einem grossen, schattigen Stein. Die Schweizer Steuerzahler werden die Misswirtschaft in den kommenden Jahren auf ihrer Steuerrechnung zu sehen bekommen wenn wir diese Konzerne 'retten' müssen.
AntwortenLöschenDie Schweizer Energiewirtschaft sollte, statt ständig rumzujammern, mal endlich einige alternative Zukunftsszenarien ins Auge fassen:
AntwortenLöschen1. Energie wird teuer werden. Deshalb werden Wasserkraftwerke (inbesondere Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke)auch in Zukunft ihren Strom zu guten Preisen loswerden. Vielleicht nicht zu so hohen, wie die Aktionäre gerne hätten. Nur müssen sie ihn vielleicht wieder als normalen Strom in der Schweiz verkaufen und nicht als überteuerten "Schein Ökostrom" im Ausland. Deshalb: Grimselerweiterung ja, aber nicht für den Stromhandel, sondern für die Versorgung der Schweiz.
2. Flusskraftwerke liefern Bandenergie, sind aber zum grossen Teil längst abgeschrieben. Die dadurch gewonnene Energie ist immer konkurrenzfähig.
3. Die Kraftwerkbetreiber sollten wieder mehr als Grundversorger in die Pflicht genommen werden. Deshalb sollte man den Managern der Energiekonzerne die Global-Player-Spielhosen ausziehen und sie dem inernationalen Stromroulette entziehen. Das ist nämlich etwa gleich krank, wie das Roulette der Finanzbranche. Und die Schweizer Stromkonzerne würden langfristig ohnehin nur ins Ausland verkauft.
4. Die Strommarktliberalisierung hat bisher nirgends funktioniert und wird nie funktionieren. Für den Konsumenten bringt es nichts. Höhere Gewinne fliessen im liberalisierten Strommarkt bekanntlich nur in die Taschen der Aktionäre und nicht in bessere Infrastruktur. Abgesehen davon sehe ich keinen Grund, warum Strom billiger sein sollte.
5. Vielleicht ist ja das Gejammer von Kurt Rohrbach (BKW) auch nur ein verkappter Hilfeschrei an Doris Leuthard, um sie um Almosen für den Umbau von Atomenergie auf Solarenergie zu bitten.
Treffend formuliert! THX
LöschenGut gejammert ist halb gewonnen... Verschwiegen wird von den netten Herren dass sie ja eigentlich nicht mit Strom aus Wasserkraft Handeln wollen, sondern die Energie um die Speicherseen in der Nacht zu füllen aus Atommeilern in F und CZ stammt....
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