Dienstag, 14. August 2012

Gigantische Windkraftanlagen

Siemens und DONG Energy bauen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Offshore-Windenergie aus. Die Unternehmen unterzeichneten ein Abkommen über die Lieferung von 300 Windturbinen mit einer Leistung von 1.800 Megawatt (MW). Die Vereinbarung umfasst die neuen getriebelosen Windturbinen der Sechs-Megawatt-Klasse, die von 2014 bis 2017 in Windkraftwerken vor der britischen Küste installiert werden sollen. 

Mit einer Länge von 75 Metern werden die weltweit größten Rotorblätter zum Einsatz kommen (im Bild auf dem Transport durch Dänemark)."Offshore-Windenergie hat großes Potential", sagte Michael Süß, Mitglied im Vorstand der Siemens AG und CEO des Energy Sektors. "Der Wind weht dort stärker und stetiger als an Land. Die Energieausbeute liegt um rund 40 Prozent höher. Deshalb setzen vor allem Großbritannien, Dänemark und Deutschland stark auf die Offshore-Windenergie. Wir freuen uns, dass wir unseren langjährigen Kunden DONG Energy auch für unsere neueste Generation von Windturbinen gewinnen konnten. Gemeinsam arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Kosten für diese umweltfreundliche Form der Stromerzeugung weiter zu senken."

"Dieser Liefervertrag wird DONG Energy in die Lage versetzen, ab 2014 weitaus größere Turbinen verbauen zu können als es bisher möglich war. Daher ist er ein zentraler Bestandteil unserer Strategie, im Bereich Offshore-Wind weiter expandieren und unsere Position als Weltmarktführer stärken zu wollen", sagte Carsten Krogsgaard Thomsen, amtierender Vorstandsvorsitzender der DONG Energy A/S. "Zusätzlich ist die Lieferung von insgesamt weiteren 1.800 MW ein wichtiger Schritt für die wachsende Windindustrie und wird die Technologie wettbewerbsfähiger machen."

DONG Energy hat bereits angekündigt, bis Ende des Jahres zwei der neuen 6-MW-Siemens-Windturbinen im britischen Offshore-Windpark Gunfleet Sands zu installieren und zu testen. Diese Maschinen sind für große Offshore-Projekte konzipiert, unter anderem auch für die so genannte "Round 3" in Großbritannien. Bis 2020 sollen dort Offshore-Windkraftwerke mit einer Leistung von 18 Gigawatt entstehen, die dann rund 18 Prozent des britischen Strombedarfs decken könnten.

Die Leistung der 6-MW-Windturbine von Siemens reicht aus, um rund 6.000 europäische Haushalte mit Strom zu versorgen. Der Rotor hat einen Durchmesser von 154 Metern und überstreicht rund 18.600 Quadratmeter oder die Fläche von etwa zweieinhalb Fußballfeldern. Die neue getriebelose 6-MW-Maschine von Siemens ist insbesondere für den Einsatz auf dem Meer konzipiert. Mit rund 50 Prozent weniger Komponenten und einer geringeren Anzahl rotierender Teile konnte der Serviceaufwand deutlich reduziert werden. Dies trägt dazu bei, die für die Offshore-Technologie so wichtige Zuverlässigkeit weiter zu erhöhen.

Siemens und DONG Energy blicken bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit in der Offshore-Windenergie zurück. 1991 errichteten die beiden Unternehmen den weltweit ersten Offshore-Windpark Vindeby in Dänemark, es folgten insgesamt dreizehn Projekte mit 930 Windturbinen, die zuverlässig sauberen Strom erzeugen. Derzeit arbeiten die beiden Unternehmen an der Realisierung der Offshore-Windkraftwerke Lincs, London Array und West of Duddon Sands in Großbritannien, am Anholt-Projekt in Dänemark sowie an Borkum Riffgrund 1 in Deutschland. Diese fünf Projekte allein haben eine Leistung von rund zwei Gigawatt.

Windturbinen sind  gemäss Angaben des Unternehmens Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Quelle: Siemens

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