Verglichen mit den ersten sechs Monaten 2011 erzielte First Solar in der ersten Jahreshälfte 2012 einen Umsatzsprung um 32 Prozent auf 1,45 Milliarden Dollar. Dennoch verbuchte der auf Dünnschicht-Photovoltaik spezialisierte Konzern nach 177,1 Millionen Dollar Nettogewinn in der ersten Vorjahreshälfte nun 338,43 Millionen Dollar Nettoverlust. Denn im ersten Quartal war ein Verlust von 449 Millionen Dollar angefallen (ecoreporter berichtete). Das verhagelte die Halbjahresbilanz. Das Halbjahresergebnis je Aktie fiel von 2,03 Dollar auf minus 3,90 Dollar.
First Solar erwirtschaftete im letzten Quartal auch mit eigenen Anlagen Erlöse, darunter mit dem Kraftwerk Silver State North, das über eine Spitzenleistung von 50 Megawatt (MW) verfügt.
Grund der überwiegend positiven Entwicklung im zweiten Quartal 2012 sei, dass First Solar die Zahl und Größe der laufenden Aufträge im Projektgeschäft deutlich gestiegen sei, hieß es. Passend dazu gab First Solar einen neuen Großauftrag für die Planung, Entwicklung und den Bau eines 139 Megawatt starken Freiflächensolarparks im kalifornischen El Centro in Imperial County bekannt. Der Baubeginn für das Großprojekt sei für das dritte Quartal 2012 vorgesehen und die Fertigstellung für 2013. Der Versorger San Diego Gas & Electric Company (SDG&E) habe bereits einen Stromabnahmevertag mit 20-jähriger Laufzeit unterzeichnet, so First Solar.
Vor dem Hintergrund weiterhin gut gefüllter Auftragsbücher und des Aufwindes im zweiten Quartal erhöhte First Solar die Gesamtjahresprognose für 2012. Statt wie bisher 4,00 bis 4,50 Dollar Gewinn je Aktie stellt das Unternehmen nun 4,20 bis 4,70 Dollar Gewinn je Aktie in Aussicht. Der Umsatz soll nun zwischen 3,6 und 3,9 Milliarden Dollar erreichen. Bislang hatte die Unternehmensspitze zwischen 3,5 und 3,8 Milliarden Dollar prognostiziert. Im Gesamtjahr 2011 hatte der Solarkonzern einen Umsatz von 2,76 Milliarden Dollar erzielt und einen Nettoverlust je Aktie von 0,46 Dollar verbucht. In 2010 hatte First Solar noch einen Nettogewinn je Aktie von 7,68 Dollar erwirtschaftet.
Der frisch gekürte neue First-Solar-CEO Jim Hughes erklärte, die Bilanzentwicklung zeige, dass First Solar die passende Langzeitstrategie für die aktuell sehr angespannte Marktlage in der Solarbranche habe. Hughes tritt die Nachfolge von Unternehmensgründer und Chairman Mike Ahearn an, der diese Position seit Oktober 2011 übergangsweise bekleidet hatte. Hughes war zuvor Marketingleiter von First Solar und erst im März zu dem Unternehmen gestoßen. Allerdings bekleidete er zuvor einige Führungspositionen in der US-Energiewirtschaft.
An der Deutschen Börse in Frankfurt machte die First-Solar-Aktie am Donnerstag einen deutlichen Satz. Der Kurs stieg bis 11 Uhr um 22 Prozent oder 2,7 Euro auf 14,91 Euro.
Quelle: ecoreporter
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