Montag, 27. August 2012

SVP will AKW, keine PV

Jetzt outen sich in der energiepolitischen Diskussion hierzulande zunehmend alle Parteien. Selbst die Schweizerische Volkspartei (SVP) bekennt Farbe - und bekennt sich uneingeschränkt sowie nicht ganz unerwartet zur Atomenergie. Unklar, was all die Landwirte dazu meinen, die zunehmend auf Erneuerbare und insbesondere auf die Solarenergie setzen. Ausgerechnet der Photovoltaik (PV) verweigert sich die  SVP.

Die Energiestrategie des Bundesrates mit Atomausstieg lehnt die SVP als planwirtschaftlich und utopisch ab, wie sie in einem am Montag präsentierten Positionspapier zur Energiepolitik schreibt. Die Abhängigkeit vom Ausland – beispielsweise wegen Stromimporten – würde mit den Plänen aus Sicht der Volkspartei dramatisch steigen. Den Strommix aus Wasserkraft und Atomkraftwerken, die heute 90 Prozent der Stromproduktion ausmachen, will die SVP auch in Zukunft beibehalten.

So also soll die Landschaft hierzulande weiterhin aussehen, garniert mit Atommeilern, wenn es nach dem Willen der SVP geht - das Bild zeigt das AKW Gösgen (Foto: Guntram Rehsche). 













Die heutigen AKW sollen während mindestens 60 Jahren laufen – der Bundesrat sieht rund 50 Jahre als maximale Betriebsdauer vor. Ein neues AKW soll bis 2030 eines der heutigen ersetzen, verlangt die SVP. Mit 9 Terawattstunden würde dieses Super-AKW die 3-fache Leistung des AKW Mühleberg produzieren und damit zur Deckung des weiter zunehmenden Stromverbrauchs beitragen. Bis 2045 will die SVP zwei weitere AKW bauen, falls bis dann keine neuen Technologien zur Energieproduktion zur Verfügung stehen.

Ob das Volk ebenfalls auf die Atomkraft setzt, möchte die SVP in einer möglichst baldigen Abstimmung herausfinden. Erst bei einem Nein würde die SVP auf Stromimporte oder Gaskraftwerke im Inland setzen. Für die Wasserkraft legt die SVP eine Zunahme der Produktion bis 2030 um 3 Terawattstunden als Ziel fest. Dafür soll etwa das Verbandsbeschwerderecht gestrichen werden. Zum Vergleich: Der Bund rechnet bei unveränderten Umwelt- und Gewässerschutz-Bestimmungen bis ins Jahr 2050 mit einer zusätzlichen Produktion von 3,2 Terawattstunden.

Auch die sogenannten neuen erneuerbaren Energieträger (Wind, Sonne, Biomasse) sollen 3 Terawattstunden mehr produzieren bis 2030. Dafür will die SVP den Deckel über der Kostendeckenden Einspeiseverfügung (KEV) aufheben – ausser für die Solarenergie, die sie als noch zu wenig fortgeschritten betrachtet.

Quelle: SDA / Agenturen

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