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Solarenergie soll nun laut der National Solar Mission einerseits die Erzeugungskapazitäten ausdehnen – gerade auch in den mit Energie unterversorgten Gebieten. Die aufgrund der klimatischen Verhältnisse für Indien besonders geeignete erneuerbare Energie soll das Land auch vor den unkalkulierbaren Kostensprüngen fossiler Energien bewahren. Bei einem gemäss den Spezialisten der Bank Sarasin erwarteten Jahreswachstum von jeweils 75 Prozent soll Indien bereits 2013 über 1,2 Gigawattpeak (GWp) an solarer Kapazität verfügen – bis 2017 soll sie auf 5 und bis 2022 auf deren 22 GWp steigen. Auch Indien hat sich für ein System der kostendeckenden Einspeisetarife entschieden – kleine PV-Anlagen erhalten 29 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh), grosse Solarkraftwerke deren 24. Allerdings müssen sich Produzenten um die gesetzliche Vergütung bewerben.
Solarthermie soll ebenfalls zu einer Säule der indischen Energieversorgung werden. Gemäss einem Bericht des Intersolar Europe Messemagazins sollen innert drei Jahren 7 Millionen Quadratmeter Kollektorenfläche errichtet werden (zum Vergleich: in der Schweiz sind es jährlich über 100'000 m2). Bisher gibt es in Indien – anders als in der Solarthermiegrossmacht China – erst deren 3 Mio. m2 an Kollektorenfläche, 2022 sollen es dann gegen 50 Mio. m2 sein. Für diese Art der Energieerzeugung erwägt die indische Regierung eine weit gehende Massnahme in Form einer Baupflicht im Rahmen der nationalen Bauverordnung.
© Solarmedia
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