Montag, 4. April 2011

Kürzungen allenthalben

Jetzt also auch in Südafrika und eine Bestätigung aus Spanien: Die südafrikanische Energieregulierungsbehörde (NERSA) gab vergangene Woche die Kürzung der ursprünglich bis zum Jahr 2013 geltenden Einspeisetarife für Strom aus erneuerbaren Energiequellen bekannt. Die Energiebehörde rechtfertigt die Kürzungen mit einer allgemeinen Anpassung an die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen im Land und dem Absinken der Inflationsrate von acht auf sechs Prozent.

John Ledger, Vorsitzender der südafrikanischen Gesellschaft für nachhaltige Energien (SESSA), bewertet diesen Regierungsschritt sehr kritisch und geht davon aus, dass aufgrund der aktuellen Kürzungspläne einige bereits geplante Projekte nicht mehr realisiert werden könnten. Gleichzeitig konstatierte er jedoch, dass es bereits in der Vergangenheit zahlreiche Gutachten gab, die die ursprünglichen Tarife des im März 2009 eingeführten "Renewable Energy Feed-In Tarif" (REFIT) (Meldung vom 3.11.10) als zu hoch einschätzten.

Auch heimische Produktion wird von den Solarpreiskürzungen betroffen sein: Tenesol Manufacturing ist der erste Produktionsbetrieb für PV-Module von Tenesol. Das Werk, das 1996 in Kapstadt eröffnet wurde, verfügt über eine Produktionskapazität von 85 MWp und beschäftigt 200 Mitarbeiter. Tenesol Manufacturing produziert eine breite Palette an Modulen, die auf verschiedene Anwendungen von Tenesol abgestimmt sind.



Den Regierungsplänen zur Folge wird der Einspeisetarif für Windenergie um 25 Prozent, von 1,25 Rand/kWh auf 0,95 Rand/kWh (ca. zehn Eurocent/ kWh), gesenkt. Die Vergütungen für Strom aus PV-Anlagen sollen um 40 Prozent, von 3,94 Rand/kWh auf 2,33 Rand/kWh (ca.24 Eurocent/kWh), gesenkt werden. Für kleine Wasserkraftanlagen wird der Einspeisetarif von 0,96 Rand/kWh auf 0,68 Rand/kWh (ca.0,7 Eurocent/kWh) gekürzt und für Parabolrinnenanlagen ohne Speicher (CSP) fällt die Vergütung von 2,09Rand/kWh auf 1,96 Rand/kWh (ca.20 Eurocent/kWh).

Derweilen hat das spanische Industrieministerium die neuen Leistungsbegrenzungen und Einspeisetarife für Photovoltaikanlagen bekannt gegeben.
Diese werden ab dem zweiten Jahresdrittel 2011 in Kraft treten. Der Einspeisetarif für bodenmontierte PV-Anlagen (Typ II) beläuft sich auf 13.4585 Cent pro Kilowattstunde. Für die Unterkategorie Typ I.1 ( Aufdachanlagen mit einer Leistung von weniger als 20 Kilowatt) beträgt der Einspeisetarif 28.8821 Cent pro Kilowattstunde. Für Anlagen mit einer Leistung über 20 Kilowatt beläuft sich der Einspeisetarif auf 20.3726 Cent pro Kilowattstunde.

Quellen: Exportinitiative EE / Photon

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