Freitag, 19. Juli 2013

KMU: 80 % Eigenverbrauch möglich

Gewerbebetriebe respektive Klein- und Mittelbetriebe (KMU) können den Strom aus einer Solaranlage fast vollständig selbst verbrauchen – sogar ohne Unterstützung eines Speichers. 

Zum Beispiel: Ein Produzent von Druckplatten in Norddeutschland nutzt über 80 Prozent des Stroms aus seiner vom Centrosolar Solution Center geplanten Solaranlage selbst. In 26 Jahren spart er damit bei einer angenommenen Strompreissteigerung von jährlich 4 Prozent circa 465.000 Euro Stromkosten. Derart hohe Eigenverbrauchsquoten sind bei Gewerbebetrieben möglich, die tagsüber eine hohe Grundlast haben und sich die Zeiten von Strombedarf und Stromproduktion durch die Solaranlage weitgehend decken.

Auch in der Schweiz setzen KMU auf Eigenverbrauch, wie etwa die Wegmüller AG (Holz-/Kartonverpackungen),  unweit von Winterthur in Attikon (Bild: Guntram Rehsche - siehe Solarmedia vom 9. Oktober 2012).




Die COE (Carl Ostermann Erben) GmbH in Stuhr bei Bremen hat im Mai 2013 eine 94,5 kWp Solaranlage von Centrosolar auf das Firmendach installieren lassen. Das Unternehmen produziert Druckplatten und beschäftigt 42 Mitarbeiter. Die Betriebszeiten von 8 bis 18 Uhr decken sich in weiten Teilen mit den Zeiten, in denen die Solaranlage Strom produziert. „Die ersten Wochen nach der Inbetriebnahme haben gezeigt, dass wir an sonnigen Tagen den Strom aus der Solaranlage zu 100 Prozent selbst verbrauchen. Nur am Wochenende, wenn die Maschinen stillstehen, speisen wir den Strom ins Netz ein“, erklärt COEGeschäftsführer Andreas Segelken. Im Durchschnitt kommt der Betrieb damit auf eine Eigenverbrauchsquote von 80 Prozent, und das ganz ohne Unterstützung eines Speichers. „Gewerbebetriebe mit entsprechenden Dachflächen können eine weitaus höhere Eigenverbrauchsquote erreichen, als die in privaten Haushaltenüblichen 30 Prozent. 

Die Selbstnutzung des Stroms bietet sich in vielen Gewerben an, zum Beispiel auch in der Gastronomie oder in öffentlichen Einrichtungen“, berichtet Dr. Axel Müller-Groeling, Vorstand der Centrosolar AG. Die Bremer Anlage besteht aus 386 Centrosolar-Modulen vom Typ S-Class Professional, die auf das Ost- und Westdach montiert wurden. Das Dach hat eine Trapezblech-Eindeckung mit sieben Grad Neigung. Die Anlage wird im Jahr voraussichtlich 77.980 kWh Strom erzeugen. Der Autarkiegrad, der  angibt, wie viel Prozent des verbrauchten Stroms mithilfe der Solaranlage selbst erzeugt wird und nicht vom Energieversorger bezogen werden muss, beträgt 36 Prozent.

Centrosolar hat für Gewerbebetriebe eigens das „Solution Center“ ins Leben gerufen. Dieses berät Gewerbetreibende, indem es individuelle Verbrauchs- und Erzeugungsanalysen erstellt und daraus maßgeschneiderte Energiesysteme konzipiert, plant und umsetzt. Aufgrund der steigenden Strombezugskosten ist die Selbstnutzung des Solarstroms in fast allen Fällen sinnvoll, bei Gewerbebetrieben mit entsprechender Grundlast bietet sie sich ganz besonders an.

Quelle: Centrosolar

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