Als
erster grosser Energieversorger der Schweiz haben sich die
Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) für den flächendeckenden
Einsatz von Smart Metern entschieden.
Mit einer moderaten Einführung legen sie den Grundstein für ein
zukünftiges Smart Grid und unterstützen damit die Energiestrategie 2050
der Schweiz. Smart
Meter sind intelligente Stromzähler, die den Stromverbrauch der Kunden
automatisch an den Energieversorger übermitteln. Durch Smart Meter kann
die Stromrechnung erstellt
werden, ohne dass ein Ableser den Stromzähler des Kunden vor Ort
ablesen muss. Nach einem zweijährigen Pilotversuch bei etwa 1000 Kunden
in Dietikon sind die EKZ nun der erste grosse Versorger der
Schweiz, der sich für einen flächendeckenden Einsatz
von Smart Metern entscheidet.
Dies
ist angesichts der Energiestrategie 2050 des Bundes ein wichtiger
Schritt, um das intelligente Stromnetz, das Smart Grid aufzubauen.
Mithilfe von Smart Metern und Lastschaltgeräten
können künftig elektrische Geräte wie zum Beispiel Wärmepumpen oder
auch das Laden von Elektroautos automatisch reguliert werden, um die
Netzauslastung besser zu steuern. Bis zum Smart Grid ist es allerdings
noch ein langer Weg, denn die Entwicklungen dazu
stehen noch am Anfang.
Die
vollständige automatische Verarbeitung der Verbrauchsdaten vom
Stromzähler bis in die Abrechnungssysteme und zum Kundendienst ist bis
heute in der Schweiz
noch einzigartig. Damit die Investitionen langfristig geschützt sind,
haben sich die EKZ entschieden, Smart Meter einzuführen, die den
IDIS-Standard unterstützen. Der
IDIS-Standard gewährleistet den herstellerunabhängigen Datenaustausch.
Damit wird sichergestellt, dass Zähler von verschiedenen Lieferanten
eingesetzt werden können. Bis zum Vollausbau der
Zählerinfrastruktur dauert es voraussichtlich 15 bis 20 Jahre.
Während
den nächsten zwei Jahren ersetzen die EKZ rund 50'000 herkömmliche
Stromzähler durch Smart Meter. Ausgetauscht werden vorderhand Zähler,
die nach 15 bis 20 Jahren altersbedingt
ersetzt werden müssen. Zusätzlich werden in den Neubauten, die im EKZ
Versorgungsgebiet entstehen, Smart Meter installiert. Anfangs
funktionieren die Smart Meter noch wie die herkömmlichen Zähler und
werden durch Ableser vor Ort ausgelesen. Erst wenn bei genügend
Kunden eines Quartiers ein Smart Meter installiert ist, wird die volle
Funktionalität aufgeschaltet. Dazu wird die Transformatorenstation
dieses Gebiets mit einem Datenkonzentrator ergänzt, der die
Verbrauchsdaten der Kunden über das Niederspannungsnetz an
die EKZ übermittelt.
Ab
diesem Zeitpunkt funktioniert auch die automatische Fernauslesung.
Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte kann die Smart
Meter-Funktionalität bei den ersten neuen Zählern
erstmals voll genutzt werden. Für Kunden, die ihren Energieverbrauch im
Detail nachverfolgen wollen, wird in einer zweiten Phase ein
Kundenportal bereitgestellt. Damit können die Kunden ihren
Stromverbrauch online nachverfolgen und dadurch Energiesparpotenziale
einfacher erkennen.
Quelle: EKZ
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