Mittwoch, 24. Juli 2013

D: Batterien bereits serienmässig

Eine Handwerkerumfrage des deutschen Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) zeigt: Der solare Selbstversorger-Anteil wächst bei Eigenheimen und Unternehmen durch gezielte Anlagendimensionierung, Energiemanagement und Speichereinsatz. Eine Entwicklung, die wohl mit Verzögerung auch in der Schweiz einsetzen wird.

Käufer von Solarstromanlagen sind zunehmend daran interessiert, einen möglichst hohen Anteil des selbst erzeugten Solarstroms auch selbst zu verbrauchen. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) unter Photovoltaik-Handwerkern belegt, dass der solare Selbstversorger-Anteil in den letzten Monaten bei Privat- und Gewerbekunden gewachsen ist. Hintergrund dafür sind gestiegene Stromtarife bei gleichzeitig deutlich gesunkenen Photovoltaikpreisen und eine stark rückläufige Solarstromförderung. 

Bei neu installierten Solarstromanlagen wird mittlerweile durchschnittlich rund ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt oder Unternehmen auch selbst verbraucht. „Private Stromtarife sind (in Deutschland) inzwischen fast doppelt so hoch wie die Kosten selbst erzeugten Solarstroms vom Dach eines Eigenheims“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar den Trend zur solaren Selbstversorgung.  Bei Solarstrom-Erzeugungskosten und einer EEG-Vergütung in Höhe von nur noch rund 15 Cent je Kilowattstunde, Stromtarifen von 27 Cent/kWh und mehr wird es notwendig und zunehmend attraktiver, möglichst viel Solarstrom direkt zu verbrauchen und nicht ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Bei der Optimierung der Eigenverbrauchsquoten setzen Installateure vor allen Dingen auf eine optimale Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage (81%) und ein intelligentes Energiemanagement (57%). Immerhin jeder zweite Solarinstallateur hat bereits einen Solarstrom-Speicher installiert, teilt der Solarverband mit. 

Seit Mai 2013 bietet die KfW-Bankengruppe einen zinsgünstigen Kredit mit Tilgungszuschuss für die Installation eines Kombisystems von Photovoltaik-Anlage plus Speicher oder für die Nachrüstung einer bestehenden Solarstromanlage mit einer Solarbatterie an. Seit Programmstart sind laut KfW bereits über 700 Anträge eingegangen. Mit Hilfe von Batterie-Speichern lässt sich Solarstrom rund um die Uhr nutzen. 

Einen Trend zur solaren Selbstversorgung macht der BSW-Solar auch bei Unternehmen aus. „Firmeneigene Solaranlagen reduzieren zunehmend auch die Stromrechnung von Unternehmen. Gewerbebetriebe mit geeigneten Dachflächen können oft auch ohne Einsatz von Speichern weitaus höhere Eigenverbrauchsquoten erreichen als Eigenheime. Sie sind bei Gewerbebetrieben möglich, die tagsüber eine hohe Grundlast haben und bei denen sich die Zeiten von Strombedarf und Stromproduktion durch die Solaranlage weitgehend decken. 

Die Ergebnisse der jüngsten BSW-Umfrage zeigen aber auch, dass die Anforderungen an das Handwerk wachsen: „Die Planung wird anspruchsvoller und die Beratung potenzieller Investoren komplexer“, so Körnig. Vier von fünf Handwerkern berichten entsprechend von einem gestiegenen Aufwand für den Vertrieb von Solaranlagen. Der Solarverband bietet praktische Unterstützung an: Ein kostenloses Infopapier des BSW-Solar erklärt das Förderprogramm für Solarstromspeicher. Wer tiefer einsteigen will und einen Speicher-Marktüberblick erhalten möchte, kann die Informationsbroschüre „Solarstrom speichern – unabhängiger werden“ gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro beim BSW-Solar beziehen. 

ZUM WEITERLESEN:
Informationen zum KfW-Förderprogramm für Solarstromspeicher: www.solarwirtschaft.de/speicherprogramm
Broschüre „Solarstrom speichern - unabhängiger werden“ (Schutzgebühr 5 Euro zzgl. Versand): www.bsw-solar-shop.de > Verbraucher
Leitfaden „Photovoltaik - Stromlieferung und neue Geschäftsmodelle“ (289 Euro abzgl. 25% Mitgliederrabatt): www.bsw-solar-shop.de > Unternehmen/Akteure 

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