Der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)
appelliert an die Bundesregierung, das Tempo der Energiewende nicht
weiter zu drosseln. Infolge drastischer Einschnitte bei der
Solarstromförderung 2012 habe sich die
Photovoltaik-Inlandsnachfrage nahezu halbiert. Das allerdings betrachtet der deutsche Umweltminister als Erfolg.
Die
Bundesregierung muss gemäss BSW den Umbau der Energieversorgung hin zu
Erneuerbaren Energien in der nächsten Legislaturperiode vielmehr
kraftvoll vorantreiben. Andernfalls drohe Deutschland den in den letzten
Jahren mühsam erarbeiteten Technologievorsprung zu verspielen. Bürgern
und Unternehmern, die in die Energiewende investieren wollen, müsse
geholfen und ihnen keine neuen Hindernisse in den Weg gelegt werden, so
die Forderung des Branchenverbandes.
„Die im harten internationalen Wettbewerb stehende Branche der Erneuerbaren Energien braucht faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Um den Solarstandort Deutschland zu sichern, ist neben wachsenden Exportchancen weiterhin auch ein attraktiver Binnenmarkt unverzichtbar“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Die Solarwirtschaft befindet sich derzeit in einer harten Konsolidierungsphase, die vor allen Dingen auf weltweite Überkapazitäten und einen aktuellen Markteinbruch in Europa zurückzuführen ist. Die Photovoltaik-Wachstumsmärkte USA, Japan und China werden Deutschland bei der neu installierten Solarstromleistung in diesem Jahr übertreffen, so die Einschätzung des BSW-Solar.
„Die im harten internationalen Wettbewerb stehende Branche der Erneuerbaren Energien braucht faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Um den Solarstandort Deutschland zu sichern, ist neben wachsenden Exportchancen weiterhin auch ein attraktiver Binnenmarkt unverzichtbar“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Die Solarwirtschaft befindet sich derzeit in einer harten Konsolidierungsphase, die vor allen Dingen auf weltweite Überkapazitäten und einen aktuellen Markteinbruch in Europa zurückzuführen ist. Die Photovoltaik-Wachstumsmärkte USA, Japan und China werden Deutschland bei der neu installierten Solarstromleistung in diesem Jahr übertreffen, so die Einschätzung des BSW-Solar.
Das Potenzial der Solarenergie sei jedoch auch in
Deutschland bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die Bundesrepublik könne
den Anteil der Solarenergie am Strom-Mix von derzeit rund fünf Prozent
bis zum Jahr 2020 mindestens verdoppeln und langfristig mit Hilfe von
Speichertechnologien sogar auf rund 30 Prozent ausbauen. „Dieser Beitrag
zum Klimaschutz und zu mehr Unabhängigkeit wird sich nicht nur für die
Betreiber von Solaranlagen, sondern auch gesamtgesellschaftlich
auszahlen“, ist sich Körnig sicher. Energieexperten hatten in letzter
Zeit wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass der weitere Ausbau der
Solarenergie vor dem Hintergrund des starken Preisverfalls der letzten
Jahre und ihrer Verbrauchsnähe keine nennenswerten Auswirkungen mehr auf
den Strompreis haben wird.
„Wenn wir die Energiepreise stabilisieren wollen,
brauchen wir mehr Erneuerbare Energien und nicht weniger. Gesetzliche
Rahmenbedingungen müssen regelmäßig nachjustiert werden, überzogene
Eingriffe oder gar Systembrüche sind jedoch unbedingt zu vermeiden. Sie
sind Gift für jeden Investor“, so Körnig. Ein Anstieg der
Verbraucher-Strompreise könne im nächsten Jahr vermieden werden, wenn
der durch Wind- und Solarstrom ausgelöste Preisverfall der
Großhandelsstrompreise endlich an die Verbraucher weitergegeben werde.
Dafür müsse ein Konstruktions-fehler bei der Umlage der EEG-Kosten
beseitigt werden. Gleichzeitig profitiere der Staat jährlich in
Milliardenhöhe über die Umsatz- und Stromsteuer am Ausbau Erneuerbarer
Energien. „Statt solare Eigenstromerzeugung zu deckeln oder mit neuen
Abgaben zu behindern, ist eine Steuer-Bremse überfällig“, so Carsten
Körnig.
Im letzten Jahr hatte die Bundesregierung die
Solarstrom-Förderung beispielweise für mittelgroße Anlagen um
durchschnittlich 45 Prozent gesenkt. Gleichzeitig sind die Systempreise
schlüsselfertiger Solarstromanlagen um durchschnittlich 22,5 Prozent
gefallen. In der Folge dieses Missverhältnisses sank die
Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland in den letzten neun Monaten um
mehr als 46 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Vor allem die Nachfrage nach größeren
Solarstromanlagen ist in letzter Zeit eingebrochen. Marktsegmente, die
durch höhere Eigenverbrauchsquoten den stark abgesenkten Einspeisetarif
zum Teil ausgleichen können, sind von dem Marktrückgang weniger stark
betroffen. So investieren monatlich weiterhin rund 10.000 neue
Eigenheimbesitzer in Solarstromanlagen.
Die Kosten des weiteren Photovoltaik-Ausbaus fallen
kaum noch ins Gewicht. So haben Analysen von Prognos ergeben, dass
jedes weitere neu installierte Gigawatt Photovoltaik den
Verbraucher-Strompreis über die EE-Umlage in diesem Jahr nur noch um
rund 0,02 Cent je Kilowattstunde belastet. Der gleichzeitig notwendige
Ausbau der Verteilnetze wird den Strompreis bis 2020 für private
Stromkunden um lediglich 11 Cent im Monat steigen lassen. Auch bei einem
weiteren kraftvollen Ausbau der Photovoltaik bleiben die Energiepreise
damit in den nächsten Jahren weitgehend stabil.
Derweil hat Bundesumweltminister Peter Altmaier eine positive Bilanz der vor einem Jahr verabschiedeten Reform der Photovoltaik-Förderung gezogen. Der Ausbau der Photovoltaik ist jetzt auf einem
nachhaltigen Kurs“, sagte Altmaier. Derzeit sind in Deutschland 34 Gigawatt (GW)
PV-Leistung installiert. Die Förderung für neue Anlagen läuft bei
Erreichen von 52 GW aus, so dass davon auszugehen sei, dass die
Photovoltaik ab 2017/2018 ganz ohne EEG-Einspeisevergütungen marktfähig
sein wird, so das Bundesumweltministerium. Die Solarstrom-Vergütungssätze wurden in den letzten
Jahren drastisch um zwei Drittel gesenkt (allein 2012 um bis zu 30 %).
Derzeit betragen die Vergütungssätze für Photovoltaik-Kleinanlagen 15,07
Eurocent und für Freiflächenanlagen 10,44 ct. Im Herbst wird die
Vergütung für Freiflächenanlagen erstmals unter 10 ct sinken.
Quellen: Bundesverband Solarwirtschaft / Solarserver
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