In
der Schweiz wurden 2012 rund 67% mehr Photovoltaik-Module verkauft als
im Vorjahr. Gemäss neuesten Einschätzungen des schweizerischen
Fachverbands für Sonnenenergie Swissolar wuchs der Photovoltaik-Markt
damit auf 200 Megawatt Modulleistung an. Diese starken Impulse für die
Wirtschaft werden massgeblich von Bauherren getragen, die mit einer
baldigen KEV-Zusage rechnen. Swissolar appelliert an die Politik, rasch
für eine Deblockierung dieses Förderinstruments zu sorgen.
Neueste
Erhebungen von Swissolar bei seinen Mitgliedern deuten darauf hin, dass
der Photovoltaik-Markt im vergangenen Jahr stärker wuchs als bisher
angenommen. Die verkaufte Modulleistung von rund 200 Megawatt entspricht
einer Fläche von 1.5 Millionen Quadratmetern. Total produzieren in der
Schweiz nun 400 Megawatt Modulkapazität jährlich 340 Gigawattstunden
Strom. Dies entspricht mehr als 0.5 Prozent des Verbrauchs. Zum
Vergleich: In Bayern lag dieser Wert Ende des vergangenen Jahrs bei fast
10 Prozent.
Eine der vielen im vergangenen Jahr neu erbauten Solaranlagen - jene der Genossenschaft Säulistrom auf den Dächern der Ernst Schweizer Metallbau AG in Hedingen (ZH) - Bild: Guntram Rehsche.
Der Markt wuchs damit um 67 Prozent gegenüber 2011 – trotz Warteliste der kostendeckenden Einspeisevergütung KEV mit über 22‘000 Photovoltaikanlagen. Der scheinbare Widerspruch ist einerseits auf Bauherrschaften zurückzuführen, die ihre Anlagen trotz Eintrag auf der Warteliste realisieren, im Vertrauen darauf, bald Zuschüsse über die KEV zu erhalten. Andererseits gibt es verschiedene Energieversorger und Gemeinden, die Überbrückungs- oder Ergänzungsbeiträge zur KEV auf nationaler Ebene bezahlen. Von dieser Möglichkeit kann jedoch nur eine Minderheit der Schweizer Bevölkerung profitieren.
Eine der vielen im vergangenen Jahr neu erbauten Solaranlagen - jene der Genossenschaft Säulistrom auf den Dächern der Ernst Schweizer Metallbau AG in Hedingen (ZH) - Bild: Guntram Rehsche.
Der Markt wuchs damit um 67 Prozent gegenüber 2011 – trotz Warteliste der kostendeckenden Einspeisevergütung KEV mit über 22‘000 Photovoltaikanlagen. Der scheinbare Widerspruch ist einerseits auf Bauherrschaften zurückzuführen, die ihre Anlagen trotz Eintrag auf der Warteliste realisieren, im Vertrauen darauf, bald Zuschüsse über die KEV zu erhalten. Andererseits gibt es verschiedene Energieversorger und Gemeinden, die Überbrückungs- oder Ergänzungsbeiträge zur KEV auf nationaler Ebene bezahlen. Von dieser Möglichkeit kann jedoch nur eine Minderheit der Schweizer Bevölkerung profitieren.
Swissolar
appelliert an Bundesrat und Parlament, rasch für eine Deblockierung der
KEV und damit für einheitliche, verlässliche Rahmenbedingungen für alle
Bauherrschaften zu sorgen, die bereit sind, mit einer
Photovoltaikanlage einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wenn dies
gewährleistet ist, kann das Swissolar-Ziel von 20 Prozent Solarstrom bis
2025 erreicht werden.
Der
Ausbau von Solarstrom in der Schweiz: Wie und in welchem Tempo
vorgegangen werden soll, ist die Kernfrage der 11. Nationalen
Photovoltaik-Tagung vom 11. bis 12. März 2013 in Basel. Sie wird von
Swissolar gemeinsam mit dem Verband der schweizerischen
Elektrizitätswerke VSE und dem Bundesamt für Energie BFE durchgeführt (Programm und weitere Informationen). Solarmedia wird aktuell von der Tagung berichten.
Grosses Potenzial besteht weiterhin bei der Nutzung der Solarwärme, der zweiten Technik zur Solarenergienutzung. Gemäss Erhebungen im Auftrag von Swissolar wurde 2012 eine Fläche von 121‘000 Quadratmetern verglaster Sonnenkollektoren verkauft. Das ist 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Total sind nun etwas über eine Million Quadratmeter Sonnenkollektoren installiert. Um den Markt wieder auf Wachstumskurs zu bringen, erarbeitet Swissolar zurzeit einen Massnahmenplan. Im Zentrum steht die vermehrte Nutzung des bisher kaum genutzten Potenzials zur Trinkwassererwärmung auf Mehrfamilienhäusern.
Quelle: Swissolar
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