- Erhöhung der Energieeffizienz in Wohngebäuden könnte 0,4 % zum Bruttoinlandsprodukt pro Jahr beitragen
- Bis 2050 könnten Investitionen über 838 Mrd. EUR 200.000 bis 300.000 Arbeitsplätze pro Jahr sichern
- Energiekosteneinsparungen über 372 Mrd. EUR
Die
Energiewende kostet Geld, aber Deutschland wird von der Umsetzung auch
erheblich profitieren: durch mehr Arbeitsplätze, durch Wachstum und
durch die Einsparungen von Energiekosten. Das ist ein zentrales Ergebnis
einer aktuellen Studie, die die Prognos AG im Auftrag der KfW
Bankengruppe erstellt hat. Darin wird berechnet, welche
gesamtwirtschaftlichen Effekte von der KfW-Förderung des
energieeffizienten Bauens und Sanierens bis 2050 zu erwarten sind. Diese
KfW-Programme sind zentraler Bestandteil des energiepolitischen
Konzepts der Bundesregierung zur Erhöhung der Energieeffizienz und zum
Klimaschutz im Gebäudebestand. Für die Jahre 2013 und 2014 hat der Bund
die Mittel für die Programme auf jährlich 1,8 Mrd. EUR aufgestockt.
Für die Untersuchung wurde in drei Szenarien simuliert, welche Folgen die Umsetzung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung zur Senkung des Energieverbrauchs im Gebäudebestand haben dürfte. Dabei werden die Entwicklungen zentraler Rahmenbedingungen (z. B. der Energiepreise und der Baukosten) in die Zukunft fortgeschrieben. Das bedeutet:
Die Prognos-Studie finden Sie hier
Für die Untersuchung wurde in drei Szenarien simuliert, welche Folgen die Umsetzung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung zur Senkung des Energieverbrauchs im Gebäudebestand haben dürfte. Dabei werden die Entwicklungen zentraler Rahmenbedingungen (z. B. der Energiepreise und der Baukosten) in die Zukunft fortgeschrieben. Das bedeutet:
- Bis 2050 müssen für das Erreichen des Energiesparziels wohnwirtschaftliche Investitionen von insgesamt etwa 838 Mrd. EUR über die KfW-Programme finanziell unterstützt werden.
- Mit diesen Investitionen können Energiekosten von 370 Mrd. EUR eingespart werden. Dies entspricht etwa dem Dreizehnfachen der Energiekosten aller privaten Haushalte für Heizung und Warmwasser in Deutschland im Jahr 2011. Allerdings wird auch deutlich, dass sich aus heutiger Sicht die Investitionen nicht allein aus den eingesparten Energiekosten refinanzieren lassen. Zu den Energieeinsparungen hinzu treten jedoch Wertsteigerungen an den Gebäuden sowie Komfortverbesserungen für die Nutzer, die hier nicht Gegenstand der Untersuchung waren.
- Durch die Umsetzung der geförderten Energiesparinvestitionen würden bis 2050 pro Jahr zwischen 200.000 und 300.000 Arbeitsplätze gesichert werden - vor allem in der mittelständischen Bauwirtschaft und im Handwerk. Sie führen zudem zu einer erhöhten Produktion in Industrie- und Dienstleistungsbereichen, die der Bauwirtschaft und dem Handwerk zuliefern. Pro Jahr erhöhten die mit den Investitionen angestoßenen gesamtwirtschaftlichen Effekte das deutsche Bruttoinlandsprodukt um durchschnittlich 0,4 %.
- Von Wachstum und Beschäftigung profitierten auch die öffentlichen Haushalte. Per Saldo beliefen sich die Mehreinnahmen (Steuern und Sozialabgaben) bis 2050 auf 95 Mrd. EUR (4 % des BIP 2012). Die für Zinsverbilligung und Zuschüsse einzusetzenden Fördermittel lägen dagegen mit weniger als 70 Mrd. EUR deutlich darunter.
Die Prognos-Studie finden Sie hier
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen