Montag, 17. Oktober 2011

Solarstrom konkurrenzfähig

Was Solarmedia auch schon als - nicht widerlegte - These in den Raum stellte (siehe etwa Artikel vom 15. September 2010), bestätigt jetzt der bekannteste Publizist Deutschlands, was erneuerbare Energien und die Solarenergie im besonderen betrifft. Ein Kommentar von Franz Alt.


Die alte Energiewirtschaft jammert noch immer über den „teuren Solarstrom“. Und die Solartechnik sei unwirtschaftlich, die Einspeise-Vergütung zu hoch, das Erneuerbare Energien-Gesetz müsse geändert werden oder am besten gleich abgeschafft.

Diese Argumente sind mehr als 20 Jahre überholt. 1990 hat eine Kilowattstunde Solarstrom noch einen Euro gekostet – heute nur noch um die 22 Cent und bald noch weniger. Der Preis pro Kilowattstunde Solarstrom ist gegenüber 1990 um 78% gefallen. Zur gleichen Zeit wurde der Ölpreis um etwa 200% erhöht. Geothermie ist inzwischen teurer als Solarstrom. Und mit Offshore-Windstrom aus der Nordsee können solare Großanlagen bereits konkurrieren – Circa 19 Cent kosten beide.

Die deutschen Stromkonzerne investieren in Offshore-Windparks im großen Stil. Aber im Gegensatz zu Offshore-Windstrom geht der Preisverfall die der Photovoltaik munter weiter. Die Massenproduktion ermöglicht das „Wunder“. Schon in ein oder zwei Jahren dürfte die Stromerzeugung auf dem eigenen Dach preiswerter sein als der Strom aus der Steckdose. Und Ökostrom erzeugt keine Folgekosten wie fossil-atomarer Strom. Bald kann also jedes Haus ein Solarkraftwerke werden und preislich mit dem „alten“ Strom konkurrieren. Insgesamt hat die deutsche Solarbranche 2010 Werte von über fünf Milliarden exportiert und in den letzten 15 Jahren circa 80.000 neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen. Während die alte Energiewirtschaft viel Tausend Jobs abgebaut hat.

Noch zahlen alle Stromverbraucher für die Solarförderung in Deutschland. Das ist volkswirtschaftlich und langfristig eine besonders intelligente, preiswerte und nachhaltige Investition.

Quelle: Sonnenseite 2011

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