Die Eröffnungsfeier fand auf den Flächen des Solarkraftwerks Senftenberg II/III statt, die mit 78 MWp den wesentlichen Teil der Gesamtanlage darstellt (siehe Bild). Seit August speist das Solarkraftwerk grünen Strom für rund 50.000 Haushalte in die öffentlichen Energienetze ein. Wörtlich sagte der Ministerpräsident: „Solare Großkraftwerke wie die Anlagen hier in Senftenberg und Schipkau spielen eine wichtige Rolle für die Deckung des Energiebedarfs von Deutschland und beschleunigen die angestrebte Energiewende. Brandenburg ist im Vergleich zu anderen Bundesländern führend beim Ausbau und bei der Förderung erneuerbarer Energien, wie die zweimalige Auszeichnung mit dem Leitstern als ´Bestes Bundesland bei erneuerbaren Energien´ belegt.“ Platzeck sieht die Errichtung großflächiger Photovoltaik-Freiflächenanlagen in ehemaligen Tagebaugebieten oder auf früher militärisch genutzten Flächen als beispielgebend. Senftenbergs Bürgermeiser Andreas Fredrich begrüßte ebenfalls die getätigten Investitionen: „Aufgrund hoher Sonneneinstrahlung, der Vielzahl ehemaliger Tagebauflächen sowie ausgebauter Energienetze ist unsere Region ein idealer Standort für große Photovoltaikanlagen. Unsere Stadt profitiert nicht nur von den zu erwartenden laufenden Gewerbesteuereinnahmen, sondern auch von den lokal vergebenen Bau- und Betriebsführungsaufträgen.“
Die von der Berliner Firma saferay gebaute und betriebene Anlage Senftenberg II/III wurde auf einer Fläche von 200 ha in nur drei Monaten errichtet und besteht aus 330.000 kristallinen Solarmodulen sowie 62 Zentralwechselrichtern. Die rund € 150 Millionen umfassende Finanzierung des Vorhabens erfolgte über drei deutsche Banken. Investor und Betreiber des Projekts ist zu rund zwei Dritteln die Firma saferay selbst, die auch die finanzielle Strukturierung des Vorhabens durchgeführt und in der Vergangenheit bereits einige der weltweit größten Solarparks realisiert hat.
„Mit dem Projekt Senftenberg zeigen wir, dass Photovoltaik-Großkraftwerke schneller zu entwickeln und zu realisieren sind als alle anderen Kraftwerkstypen, und zu Kosten, die es schon heute selbst in einem weniger sonnigen Land wie Deutschland erlauben, Strom günstiger zu produzieren als zum Beispiel mit Offshore Windkraft“, so der Geschäftsführer von saferay, Dr. Marko Schulz. Die Anlage wurde auf Flächen des ehemaligen Tagebaus Meuro errichtet, die heute im Besitz der Agrargenossenschaft Großräschen eG sind. Für Vorstandssprecher Hans-Joachim Kupz ist die Produktion von Solarstrom eine sinnvolle Zwischennutzung: „Die ehemaligen Kippenböden benötigen laut aktuellen Studien mehrere Jahrzehnte, um die Qualität von gewachsenem Boden zu erreichen. Wir mulchen die Flächen zwischen den Solarmodulreihen und bessern somit die Humusschicht über die Zeit erheblich auf.“
Torsten Käsch, Geschäftsführer der unlimited energy, erläutert: „Allein für die Feldlerche haben wir insgesamt 24 ha Ausgleichsflächen außerhalb der Photovoltaikanlage eingerichtet. Darüber hinaus sind die PV-Modulreihen eingebettet in großzügige Wind- und Grünschutzstreifen, die sich als Lebensraum für Vögel und andere Tierarten entwickeln können.Auch bei der Entwicklung der Konzepte zur Flächenpflege gilt ein besonderes Augenmerk dem Schutz von Tieren und Pflanzen.“ saferay und unlimited energy engagieren sich auch in Zukunft für die Region: „Wir werden auch im Jahr 2012 investieren und mit dem Bau weiterer Solarkraftwerke helfen, die führende Rolle Brandenburgs in den erneuerbaren Energien auszubauen. Wir wollen besonders die gute Verträglichkeit von Solarenergie und Naturschutz weiterhin unter Beweis stellen“, erläutert Schulz.
Quelle: Saferay / Sonnenseite
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