Dienstag, 18. Oktober 2011

Solarthermie ganz gross

Mitte Oktober meldete BrightSource Energy (Oakland, Kalifornien), dass das Unternehmen einen Antrag bei der Kalifornischen Energiekommission (California Energy Commission, CEC) für den Bau von drei solarthermischen Kraftwerken eingereicht habe. Die Solarthermie-Kraftwerke mit jeweils 250 Megawatt (MW) Nennleistung sollen in Süd-Kalifornien errichtet werden.

Die vorgeschlagenen Kraftwerke sollen die Solarturm-Technologie(LTP) von BrightSource (siehe Bild) verwenden. Das Unternehmen merkt an, dass der Aufbau dieser Kraftwerke einen höheren Turm und eine verbesserte Spiegeldichte als andere Solarturmkraftwerke umfasst, und das bei geringerer Flächennutzung. “Das Rio Mesa-Projekt wird tausende Arbeitsplätze schaffen und mehrere Hundert Millionen Gewinn für den Bezirk Riverside und den Staat Kalifornien erwirtschaften, indem es saubere und zuverlässige Elektrizität für 300.000 kalifornische Haushalte produziert”, sagte Stephen Wiley, Vizepräsident der Projektentwicklung von BrightSource in den USA. “Dieses Projekt wird ein Musterbeispiel für die Solarthermie-Technologie von BrightSource sein, die sich auf Weltklasse-Niveau befindet. Es spiegelt unser fortschreitendes Bemühen wider, die Messlatte für die Entwicklung von umweltbewussten Solar-Kraftwerken höher zu legen.” Das Kraftwerk soll einen 230 Meter hohen Turm enthalten. Dieser erlaubt eine höhere Anzahl an Heliostaten, der Spiegel die das Sonnenlicht auf einen zentralen Receiver konzentrieren.

Dadurch werden die Kraftwerke 33 Prozent weniger Fläche einnehmen als ein vergleichbares Photovoltaik-Kraftwerk oder ein Solarthermie-Kraftwerk mit Parabolrinnenkollektoren, betont BrightSource. Die Heliostate werden ohne feste Fundamente auf Pfählen im Boden verankert. Dies verringert den Bedarf an Fläche und weniger Pflanzen müssen entfernt werden.

Schließlich werden die Kraftwerke über ein Luft-Kühlsystem verfügen um Dampf wieder in Wasser zu verwandeln. Dies funktioniert mit einem geschlossenen Kreislauf, der wie laut BrightSource 90 Prozent weniger Wasser als andere wassergekühlte Kraftwerk-Modelle benötigt.

Die vorgesehenen 23,3 Quadratkilometer Land befinden sich in einem unbebauten Teil des Bezirks Riverside, 21 Kilometer östlich der Stadt Blythe. Der größte Teil des Landes gehörte früher dem Wasserversorger Metropolitan Water District. Einge Teile sind in staatlicher Hand. Hierfür ist das amerikanische Amt für das Flächenmanagement (US Bureau of Land Management, BLM) zuständig. Daher wird für das Vorhaben sowohl die Genehmigung der CEC als auch des BLM benötigt.

BrightSource merkt an, dass sich der gewünschte Standort in der Nähe bereits bestehender Hochspannungsleitungen befindet. Der Metropolitan Water District habe das Gebiet schon früher zur Nutzung von regenerativen Energien ausgewählt. Das Grundstück wurde während des Zweiten Weltkriegs als militärischer Ausbildungsort genutzt. In den 1970er-Jahren war geplant, dort ein Atomkraftwerk zu bauen.

Quelle: BrightSource Energy Inc. | solarserver.de

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