Freitag, 21. Oktober 2011

KEV weiterhin nötig

Die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) hat keinesfalls ausgedient. In 61 Ländern weltweit wird sie derzeit angewendet und ist eines der grossen Erfolgsmodelle wirtschaftlicher Förderpolitik. Im Kommentar von Solarmedia-Autor Guntram Rehsche die wesentlichen Elemente zur Erinnerung:




- Die KEV bemisst sich an den aktuellen Kosten für die Einführung der neuen Technologie. Sie garantiert kleinen wie grossen InvestorInnen die Abschreibunge der Anlagekosten über 20 bis 25 Jahre sowie eine bescheidene Kapitalverzinsung als wirtschaftlichen Anreiz für ein immerhin eingegangenes (eher kleines) Risiko.

- Die KEV ist - anders etwa als die Landwirtschaftssubventionen - eine zeitlich klar begrenzte Anschubfinanzierung. Ihre jährliche Senkung für NeuInvestorInnen bewegt sich einerseits im gesetzlichen Rahmen, andererseits entlang der Kostenkurve für die entsprechende Technologie.

- Die Wirksamkeit der KEV hat sich in der Schweiz (die sie nun in gegrenzter Form anwendet) darin erwiesen, dass sie beispielsweise bei Photovoltaik-(PV)-Anlagen jährlich um 18 Prozent gesenkt werden konnte. Die voraussichtlich ab 2012 gültige Vergütung wird bereits nur noch rund die Hälfte des bei der Einführung 2009 gültigen Satzes betragen.

- Weltweit hat die Photovoltaik einen beispiellosen Aufschwung in den letzten 10 Jahren erlebt - das in erster Linie dank den diversen KEV-Modellen. Noch ist die Wettbewerbsfähigkeit nicht erreicht. Also bleibt sie weiterhin nötig - aber in wenigen Jahren wird die Produktion von PV-Strom günstiger sein als von Strom aus neuen AKW. KEV-Zweck erfüllt - aber heute noch nicht überflüssig!

© Solarmedia

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1 Kommentar:

  1. Das kann man auch anders sehen: 10 % KEV Rendite ist keine bescheidene Kapitalverzinsung, und 10 % sind nicht etwa die Ausnahme. Wieso ist der KEV Ansturm so hoch ? Genau, wegen den 2stelligen Renditen. Zur Erinnerung: CH ist eine Demokratie. http://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vi236.html

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