Eben war es noch die Ankündigung riesiger neuer Bauprojekte, sodann wird in den USA massiv in Forschung und Entwicklung der Erneuerbaren und insbesondere der Solarenergie investiert. Und zuletzt schockte Google mit einer schier unglaublichen Prognose bezüglich der künftigen Stromgesehungskosten. So oder so – Solargeschichte wird derzeit offenbar in der noch grössten Volkswirtschaft der Welt geschrieben.
Gegen Ende der Woche sorgte für Aufsehen, dass mit First Solar einer der Weltmarktführer eine Kreditgarantie in Milliardenhöhe erhielt, um neue Solarparks in Gigawattgrösse zu errichten (siehe Solarmedia vom 2. Juli 2011). Besonders daran ist, dass eine renommierte Firma von Weltmarktniveau diesen Riesenkredit erhielt – ähnliche wirtschaftspolitische Unterstützung war bislang nur aus China bekannt. Wo im Laufe des vergangenen Jahres die grössten Firmen gleich reihenweise ähnliche Kreditunterstützung erhielten. Man geht kaum fehl in der Annahme, dass es beim Schritt der US-Regierung um einen Konter geht, um die eigene Solarindustrie im Rennen um die Solarmärkte zu halten. Denn kostenmässig machen die Asiaten gewaltig Druck und erreichen mit ihren leistungsfähigeren kristallinen Modulen bald ein Niveau, wie es eben bislang nur vom Kostenführer First Solar bekannt war (pro Watt Leistung unter einem US-Dollar).
Auffällig in diesen Tagen ist auch, wie häufig Meldungen aus den USA von weiteren geplanten Grossanlagen berichten. Eingebettet in die Branchenübersicht von IHS Emerging Energy Research. Demnach soll die US-Solarbranche in 15 Jahren mit 42 Gigawatt just soviel an Leistung aufweisen, wie derzeit weltweit installiert ist. In den USA sind es aktuell grad mal deren 2,8 Gigawatt. Der Löwenanteil wird dabei auf die Photovoltaik entfallen. In Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung würden sich eher solarthermische Kraftwerke und Konzentrator-Photovoltaik durchsetzen und den restlichen Zubau decken.
Aber nicht nur die Quantität ist für die Entwicklung der solaren Energieversorgung zentral, vielmehr ist es auch der Preis der erzeugten Solarenergie. Und da wartet Internet-Gigant Google mit einer extremen Vorhersage auf. Und weist auf die Bedeutung der Unterstützung der Energiewende hin, deren Realisierung die US-Wirtschaft um 244 Mrd. US-$ pro Jahr ankurbeln und 1,9 Mio. neue Arbeitsplätze schaffen könnte – abgesehen von stark gesenkten Treibhausgas-Emissionen. Google untersuchte mögliche Entwicklungen bei Photovoltaik-Kraftwerken, Solarstrom-Dachanlagen und solarthermischen Kraftwerken. Das Unternehmen schätzt, dass mit technologischen Durchbrüchen bei Photovoltaik-Großanlagen bis 2050 Stromgestehungskosten von 0,022 USD/kWh erreicht werden könnten. Man stelle sich vor: Stromkosten von ungefähr 2 Rappen pro Kilowattstunde!
Google verfasst aber nicht nur Studien, sondern die philantropische Tochtergesellschaft Google.org hat bereits zahlreiche Erneuerbare-Energien-Projekte unterstützt: Die Organisation rief mit der SolarCity Corporation (San Mateo, Kalifornien, USA) einen 280 Millionen USD (196 Millionen EUR) schweren Solarprojekt-Fonds ins Leben und investierte 130 Millionen USD (91 Millionen EUR) in eSolar (Pasadena, Kalifornien, USA).
Diverse Quellen, u.a.: Solarserver / Solarserver
© Solarmedia
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Sonntag, 3. Juli 2011
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